Wieso die Bibel nicht verbessern?

Wieso die Bibel nicht verbessern oder gar weiter schreiben?
Will einpaar Gründe dafür oder dagegen hören.

Ich nenne vorerst einen Grund, da es auf dieser Seite als angenehm empfunden wird, wenn man wenig schreibt:

  • Der Mensch schrieb die Bibel und alles was der Mensch schreibt ist durchaus verbesserungswürdig. Anscheinend sind sich fast alle Christen einig, dass die 10 Gebote eigentlich so anfangen: Du wirst nicht …, wenn du begreifst, wie schön das Leben ist. So in der Art sehen die das. Warum nicht dies in die Bibel schreiben.

Hi,

ein paar Gründe dafür:

  • man könnte Aufklärung miteinfließen lassen.
  • man könnte Diskriminierung beenden.
  • man könnte Ungereimtheiten eliminieren.

ein paar Gründe dagegen:

  • diese Veränderung müsste von einem Menschen durchgeführt werden.
  • Veränderungen würden nicht akzeptiert werden, sondern zu einer eigenen Abspaltung führen (vgl. z.B. das Buch Mormon, die Apokryphen, etc.)
  • es würde zweifelsohne politische Propaganda miteinfließen.
  • ob’s danach besser wäre als davor, wäre auch unklar.

Beste Grüße,
Typhoon

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo.

Wieso die Bibel nicht verbessern oder gar weiter schreiben?

super idee! als nächstes nehmen wir uns dann koran, thora und die vedas (veden?) vor. dann dürften so ziemlich alle wieder auf dem neuesten stand sein.

Ich nenne vorerst einen Grund, da es auf dieser Seite als
angenehm empfunden wird, wenn man wenig schreibt:

diese seite ist auch weniger als forum für endlose diskussionen gedacht (gewesen), sondern vielmehr zur konkreten beantwortung konkreter fragen.

  • Der Mensch schrieb die Bibel und alles was der Mensch
    schreibt ist durchaus verbesserungswürdig.

die bibel ist, so wie sie ist, nun mal das der christlichen religion zugrundliegende standardwerk.

wenn wir heute das was in der bibel steht für überholt, nicht praktikabel, … , halten, dann sollten wir vielleicht eher unsere bindung an den christlichen glauben überprüfen, anstatt dessen grundsätze an unsere bedürfnisse anzupassen.

wer mit den inhalten der bibel nicht klarkommt, dem steht es ja frei, nach anderen regeln zu leben, an was anderes oder gar nix zu glauben, seine eigene „bibel 2nd edition“ zu schreiben… aber DIE bibel sollte m.e. bleiben was und wie sie ist.

gruß

michael

Hallo,

ja sicher. Und bei der Gelegenheit könnte man gleich die Naturgesetze ein wenig reformieren. Zum Beispiel festlegen, daß nicht immer alles nach unten fällt, damit ich mich nicht mehr so oft bücken muß.

Mal im Ernst - was soll der Quatsch? Für einen gläubigen Menschen ist die Bibel das Wort Gottes. Für ihn steht dort die Wahrheit. Selbst mir, der ich die Bibel nicht ganz wörtlich nehme, wird schlecht bei dem gedanken, daß da jeder anfangen könnte, seine Fassung zu produzieren. Weil da nämlich die Frage steht, wo man anfängt und wo man aufhört. Und vor allem - was ist dann wirklich noch das original, was haben Gott oder Jesus tatsächlich gesagt und was haben irgendwelche Verbesserer rausgestrichen, neu erfunden oder modelliert?
Und: Ändert sich das alle paar Jahre, je nach Mode und Zeitgeschmack? Dabnach, welche Moralvostellungen gerade „in“ sind oder „out“? Eventuell noch mit Werbepausen oder dem Vermerk " Die Wiederauferstehung wurde gesponsert von Coca-Cola?" Mir reicht ehrlich gesagt ein wildgewordener amerikanischer Präsident, der sich von Gott berufen fühlt schon voll und ganz. Der muß dann nicht noch seine wertvollen gedanken in die Bibel einbringen, der macht so schon genug Scheiße.
Denn das wäre die nächste Frage: Wer darf? Seine Heiligkeit mit eindeutiger Stellung zur Empfängnisverhütung, seiner Ansicht von Homosexualität als Krankheit und dem schönen alten weltbild, daß Sex nur zur Fortpflanzung und in der Ehe gestattet ist? Oder dürfen auch andere? Putin eventuell auf dem Umweg über den russischen Metropoliten („Und Gott sagte, alles Erdgas gehört dem Präsidenten der russischen Republik“)? Oder darf auch Herr Stöiber („Gott will, was ich will - daß alle CSU wählen“)?

Also echt - wer soll das denn ernst nehmen, wenn es nicht mehr Gottes Wort ist - oder wenigstens die altehrwürdige Heilige Schrift? wenn die Gläugigen nicht mehr darauf vertrauen können, daß da wirklich Gott spricht?
Einem Nichtchristen ist es ja eh egal, was da drin steht. Und wenn es nicht mehr Gottes Wort ist (oder was man dafür hält) - dann ist es auch den Gläubigen egal. Dann ist nicht mehr anders als eines von unzähligen philosophischen Werken, die kein Schwein liest und kennt irgendwann.

Vergiß es. Man kann Glauben und Moral und Ethik nicht verordnen laut Paragraph wie den Straßenverkehr. Und auch die STVO wird oft genug verletzt. Das funktioniert so nicht - zum Glück. Genau so wenig, wie man die deutsche Sprache auf dem Gesetzeswege ändern kann - da kommt auch nur Mist raus, wie man an der rechtschreibreform sieht, an die sich keiner hält.

Gernot Geyer

Wieso die Bibel nicht verbessern oder gar weiter schreiben?

Is ja schon passiert, und immer in Fortsetzung:

Das neue Testament, der Koran, der bahaiUllah. (Mehr kenn ich nicht).

Gruß
dtaf0x

Wieso die Bibel nicht verbessern oder gar weiter schreiben?

Is ja schon passiert, und immer in Fortsetzung:

Das neue Testament, der Koran, der bahaiUllah. (Mehr kenn ich
nicht).

Das Buch Mormon, die „Haushaltung Gottes“ von Jakob Lorber.

Vielleicht sollte man eine Online-Bibel im Stil von Wikipedia gestalten :wink:

Gruss Harald

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bs"d

Hallo Viktor.

Wieso die Bibel nicht verbessern oder gar weiter schreiben?

Weil in der schriftliche Torah (bzw. Tanach) alles enthalten ist. Daneben gibt es aber im Judentum auch die mündliche Lehre (woviel mittlerweile vieles schriftliche erhältlich ist), welche ständig verändert und angepasst wird.

Somit ergibt sich hier überhaupt nicht der Bedarf etwas ändern oder gar verbessern zu wollen.

  • Der Mensch schrieb die Bibel und alles was der Mensch
    schreibt ist durchaus verbesserungswürdig.

Der Mensch schrieb eben nicht die Torah, sondern diese kommt genau so von G’tt. Aber für alles andere gibt es ja, wie schon gesagt, die mündliche Lehre.

Anscheinend sind
sich fast alle Christen einig, dass die 10 Gebote eigentlich
so anfangen: Du wirst nicht …, wenn du begreifst, wie schön
das Leben ist. So in der Art sehen die das. Warum nicht dies
in die Bibel schreiben.

Mh, fängt das Zehnwort nicht mehr mit: „Unojchi haSchem Elojkeichu…“ (Ich bin dein Herr, dein G’tt…)?

Kol tuw,
Eli

bs"d

Hallo Harald.

Vielleicht sollte man eine Online-Bibel im Stil von Wikipedia
gestalten :wink:

Gibt es schon, gibt es schon… weil es aber gar so grausig ist, verlinke ich es hier erst garnicht. Wer will kann ja google fragen.

Kol tuw,
Eli

Hallo Harald,

ich habe ne bessere Idee:
Konferenz aller Bibelverbesserer mit Mehrheitsabstimmung und Dokumentation der Entscheidung. Das hört sich dann so an:
"Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde (mit 94 JA und 17 gegenstimmen bei 3 Enthaltungen). Aber es war finster auf Erden (6 Enthaltungen), die Erde war wüst (4 Gegenstimmen) und leer (einstimmig) und der Geist Gottest schwebte über dem Wasser (9 Gegenstimmen).
Und Gott schaltete das Licht an (17 Gegenstimmen, 4 Enthaltungen) und es erg0ß sich das Lich vieler Energiesparlampen (auf ausdrücklichen Wunsch der GRÜNEN). Und als Gott sah, daß das Licht gut (Zugelassene Alternativvariante auf Wunsch der Grünen: aus regenerativen Energiequellen) war … " usw.
Das klingt sogar für Gott so unzumutbar, da kommt der garantiert runter und haut denen die Pfoten spitz.

Gernot Geyer

Is ja schon passiert, und immer in Fortsetzung:

Das neue Testament, der Koran, der bahaiUllah. (Mehr kenn ich
nicht).

die „Haushaltung Gottes“ von Jakob Lorber.

Dafür von mir ein Sternchen… :wink:

Hallo
Du hast völlig recht ich irrte mich als ich schrieb, dass man die Bibel ändern soll. Ich glaub ich sollte eher sagen eine Interpretationshilfe zur Bibel schreiben. Denn ein Mensch, der nicht an Gott glaubt, kann sehr schwer die Bibel nachvollziehen. Weil er nur versucht alles logisch zu betrachten. Alles lässt sich aber nicht logisch erklären.
Dafür 1 Grund aus meiner eigenen, individuellen Erfahrung:

  • Bist gestern war ich noch Atheist (deshalb hatte ich vorher die Meinung Bibel ändern, jetzt meine ich Interpretationshilfe zur Bibel, denn solange ich nicht an Gott glaubte konnte ich die Bibel nicht verstehen, Heute ist mir verstehe ich jede einzelne noch so widersprüchliche Behauptung der Bibel) Vielleicht schrieb gott wirklich die Bibel. ich meine die ganze Bibel auch das NT. Gestern hätte ich das alles niemals behauptet, wie ist das möglich? Nur durch Gott? Ich glaube nicht?

Hallo,

ja sicher. Und bei der Gelegenheit könnte man gleich die
Naturgesetze ein wenig reformieren. Zum Beispiel festlegen,
daß nicht immer alles nach unten fällt, damit ich mich nicht
mehr so oft bücken muß.

Du vergleichst ein bisschen Äpfel mit Birnen, denn
Naturgesetze kann man durch Experimente überprüfen.
Wenn ich dabei auch nur 1 Experiment finde, bei denen das
Naturgesetz reproduzierbar zu einer falschen Aussage führt,
muss das ‚Gesetz‘ modifiziert werden. So funktioniert
wissenschaftliche Erkenntnis.

In der Religion gibt es solch eine Möglichkeit, die Kernaussagen
durch neue Einsichten zu verbessern, nicht. Die einmal festgelegten Aussagen sind als Dogma nicht weiter zu hinterfragen.

Gewisse Freiheitsgrade hast Du lediglich in der Auslegung der festgeschriebenen Worte und im Herauspicken der Dir oder der
Gruppe „angenehmsten“ Textstellen aus dem Gesamtwerk.

Auch ist die Naturwissenschaft um einiges eindeutiger als
die Religion. Es gibt weltweit 1 anerkanntes Gesetz der Schwerkraft,
aber eine Vielzahl, sich teilweise widersprechender religiöser
Gesetze, abhängig von der religiösen Gemeinschaft, in der Du
Mitglied bist.

Mal im Ernst - was soll der Quatsch? Für einen gläubigen
Menschen ist die Bibel das Wort Gottes. Für ihn steht dort
die Wahrheit. Selbst mir, der ich die Bibel nicht ganz
wörtlich nehme, wird schlecht bei dem gedanken, daß da jeder
anfangen könnte, seine Fassung zu produzieren. Weil da nämlich
die Frage steht, wo man anfängt und wo man aufhört. Und vor
allem - was ist dann wirklich noch das original, was haben
Gott oder Jesus tatsächlich gesagt und was haben irgendwelche
Verbesserer rausgestrichen, neu erfunden oder modelliert?

Tja, aber genau so lief es auch mit dem Neuen Testament. Man musste
erst mal lange darüber streiten, was da reingehört und was nicht.
Und da man sich bis heute nicht einigen konnte, entstanden eben
eigene religiöse Gruppierungen daraus, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kanon_des_Neuen_Testaments
und http://de.wikipedia.org/wiki/Kanon_des_Alten_Testaments.

Und: Ändert sich das alle paar Jahre, je nach Mode und
Zeitgeschmack? Dabnach, welche Moralvostellungen gerade „in“
sind oder „out“?

Man darf den geschichtlichen Hintergrund als die Schriften des Neuen Testaments entstanden, nicht aus den Augen verlieren. Als Jesus lebte
war Israel durch die Römer besetzt. Sie unterdrückten die politischen
Freiheitsbestrebungen der Juden blutig und zerstörten am Ende
Jerusalem.

In Neuen Testament werden dagegen die Römer als gnädige Herrscher
dargestellt. Pontius Pilatus überlässt es angeblich dem Volk,
ob Jesus Christus gekreuzigt werden soll oder nicht. Geschichtlich ist
Pilatus aber als brutaler Unterdrücker bekannt.

Die früh-christlichen Autoren mussten sich, um als Gruppe überleben und neuen Mitglieder auch unter den Römern finden zu können, alle
Römer-Kritik herausstreichen. Es wurden im Neuen Testament also sehr bewusst historische Tatsachen ausgelassen und sogar verfälscht. Es unterlag damit eindeutig einem „Zeitgeschmack“, wie Du es so schön genannt hast.

Gruß,
-Andreas.

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