Wieso gibt es eine 'Eurokrise' ?

Hallo,
ich frage mich wieso es eine „Eurokrise“ gibt.
Oder, anders formuliert, man schaue sich mal den
Kurs Euro/USD der letzten zehn Jahre an.
Gab es da eine „Dollarkrise“?

Gruss

Servus,

wegen Spekulation bei US Imobilien(bzw. sinnlose Geldvernichtung) und dank Globalisierung die ganze Welt drin gesteckt hat, gibt es diese Eurokriese.

mfg,

Hanzo

P.S. In einer Weltwirtschaftskriese sind so alle Währungen davon betroffen.

Hallo,

erstens stimme ich dir erst einmal zu. Eine Eurokrise kann nicht aus dem Wechselkurs geschlossen werden. Wie ich kürzlich schrieb, schwankte der €/$-Kurs zwischen 0,78 und 1,53 (oder so).

Wenn jemand seriös von einer Eurokrise reden will, wird er das nicht mit dem Wechselkurs begründen, sondern mit der Belastung durch die PIGS-Staaten, deren Haushalte, sagen wir mal, nicht ganz ausgeglichen sind.

Wenn man allerdings die Verschuldungs- und Defizitraten in den USA und Japan (in der Süddeutschen Zeitung war heute eine Auflistung) anschaut, dann relativiert sich das auch stark.

Dann bleibt noch die Spekulation gegen den Euro. Hier stellt sich die Frage, inwieweit die Spekulanten das Geld haben, den Euro ernsthaft zu bedrohen - und inwieweit die Politik ihnen auch die Möglichkeit dazu gibt.
Vor einigen Jahren wurde erfolgreich gegen das britische Pfund spekuliert - es kommt also vor.

Aber ich Berufsoptimist lasse mir deswegen nicht den Schlaf rauben :smile:

Gruß Bombadil2

Dann erkläre mir die Abwertung des Euro Ende 2008 …
macht irgendwie keinen Sinn!

Ich habe irgendwie Angst vor einer Panikmache .
Die „Wirtschaftskrise“ kam ja durch schleppende Kreditvergabe seitens
der Banken. Und die schleppende Kreditvergabe hätten sie sich ja sparen
können …

Gruss

Hallo,

Aber ich Berufsoptimist lasse mir deswegen nicht den Schlaf
rauben :smile:

Ich als Laie auch nicht. Die Euro-Kuh wird von „außen“ gemolken. Sie wird sicherlich nicht zugrunde gerichtet, aber abgeschöpft wird derzeit alles machbare.

Es ist m.E. absolut falsch, dass die EU innerhalb der eigenen Kreise wie derzeit „subventioniert“, weil diese Subventionen letztendlich nur nach „außen“ fließen. Man sollte sich ernsthaft Gedanken machen
a) EU und Euro aufzugeben
b) Spekulanten auflaufen lassen (na-und-Konzept nach außen).

Wenn ich mir jetzt so nebenbei das Heute-Journal ansehe, dann haben wir für a) nicht das richtige Personal.

Grüße
Tommy

Hi,

die ersten Kriesen waren schon im Jahre 2007, als bei Doctom-Unternehmen und New Econemy geplatzt ist. Erster Wirtschaftsschlag.

Danach die Blase noch am Immobilienmarkt. 2. Schlag in Sachen wirtschaftskriese. …

Also Damals schon Europrobleme, wegen US-Börsen Problemen.

Hanzo

P.S. Wenn du einen genaueren Verlauf habenwillst, sag bescheid :wink:

die ersten Kriesen waren schon im Jahre 2007, als bei
Doctom-Unternehmen und New Econemy geplatzt ist. Erster
Wirtschaftsschlag.

Äh, ja. Meinst Du das Jahr 2007 des hethitischen Kalenders, oder so? Nach dem hier gängigen Kalender platzte die Blase im Frühjahr 2000. Anschließend (ab etwa 2003) hat die FED die Märkte mit Liquidität geflutet, worauf hin die hemmungslose Kreditvergabe begann, was wiederum die Immobilienblase begünstigte, die am Ende zum Auslöser der meisten unserer derzeitigen wirtschaftlichen Probleme wurde.

Also Damals schon Europrobleme, wegen US-Börsen Problemen.

Seinen Tiefsstand erreicht der Euro im Oktober 2000, während der eigentliche Abschwung an den Börsen erst ein Jahr später begann.

P.S. Wenn du einen genaueren Verlauf habenwillst, sag bescheid

Das soll er ruhig machen, aber laß dann besser andere antworten.

C.

Ich habe irgendwie Angst vor einer Panikmache .
Die „Wirtschaftskrise“ kam ja durch schleppende Kreditvergabe
seitens
der Banken. Und die schleppende Kreditvergabe hätten sie sich
ja sparen
können …

Hm, auch hier die Frage: in welchem Paralleluniversum hat sich das so abgespielt? Auslöser war die Liquiditätsflut der FED im Anschluß an den Börsenabsturz 2000-2003 und die dadurch verursachte leichtfertige Kreditvergabe an Hauskäufer in den USA. Diese Blase platzte im Jahre 2007, was zunächst die Kreditwirtschaft und dann anschließend die Realwirtschaft in Schwierigkeiten brachte. Eine schleppende Kreditvergabe hat es nie gegeben, lediglich eine angesichts der verschlechternden Aussichten für die Unternehmen zögerlichere Kreditvergabe (komischerweise wollten Politik und Öffentlichkeit lieber eine leichtfertige Kreditvergabe, obwohl die ja eigentlich Ursache der Probleme war), aber die war nicht Auslöser, sondern Folge der Wirtschaftskrise.

Gruß
Christian

Hi Diggi,

die „Euro-Krise“ hat nichts mit dem Wechselkurs zu tun. Vielmehr geht es um die Gefahr des totalen Zusammenbruchs des Euro-Raumes mit nicht vorstellbaren Konsequenzen.

Wenn Griechenland zahlungsunfähig wird, bekommen die Griechenland-Staatstitelinhaber ihr Geld nicht wieder. Dann leiht aber natürlich auch kein Mensch mehr Spanien, Portugal und Konsorten auch nur noch einen Cent. Das wäre dann ja Wahnsinn. Da die jedoch auch ständig refinanzieren müssen, folgt daraus dann, daß auch die Pleite gehen, worauf niemand mehr Italien usw Geld leiht. Und da dann die Gefahr des totalen Zusammenbruchs besteht, würde auch niemand mehr Deutschland Geld leihen, wodurch der totale Zusammenbruch dann auch einträte.
Gleichzeitig würden Banken, Versicherungen, etc. durch die Staatsbankrotte soviel Geld verlieren, daß die auch Pleite gingen, wodurch der gesamte Zahlungsverkehr eingestellt würde.

Eine NVK - eine Nicht-Vorstellbare-Katastrophe!

Die Spekulanten sind übrigens nicht Schuld an diesem Szenario. Das fände auch ohne die statt.

Gruß Eva

Was ist das?
ein schwacher euro ist gut fuer auslaender…die investieren dann eher in europaeische produkte…

Hi Diggi,

die „Euro-Krise“ hat nichts mit dem Wechselkurs zu tun.
Vielmehr geht es um die Gefahr des totalen Zusammenbruchs des
Euro-Raumes mit nicht vorstellbaren Konsequenzen.

Wenn Griechenland zahlungsunfähig wird, bekommen die
Griechenland-Staatstitelinhaber ihr Geld nicht wieder. Dann
leiht aber natürlich auch kein Mensch mehr Spanien, Portugal
und Konsorten auch nur noch einen Cent. Das wäre dann ja
Wahnsinn. Da die jedoch auch ständig refinanzieren müssen,
folgt daraus dann, daß auch die Pleite gehen, worauf niemand
mehr Italien usw Geld leiht. Und da dann die Gefahr des
totalen Zusammenbruchs besteht, würde auch niemand mehr
Deutschland Geld leihen, wodurch der totale Zusammenbruch dann
auch einträte.
Gleichzeitig würden Banken, Versicherungen, etc. durch die
Staatsbankrotte soviel Geld verlieren, daß die auch Pleite
gingen, wodurch der gesamte Zahlungsverkehr eingestellt würde.

Eine NVK - eine Nicht-Vorstellbare-Katastrophe!

dafuer, dass du dir das nicht vorstellen kannst, bist du recht detailliert…
wobei dieses szenario wohl maerchenhaft uebertrieben ist:wink:

dafuer, dass du dir das nicht vorstellen kannst, bist du recht detailliert…

Vorstellen kann ich mir den Weg in die Katastrophe. Was danach folgt ist nicht vorstellbar

wobei dieses szenario wohl maerchenhaft uebertrieben ist

Bitte nicht ganz so argumentativ
:wink:

dafuer, dass du dir das nicht vorstellen kannst, bist du recht

detailliert…
Vorstellen kann ich mir den Weg in die Katastrophe. Was danach
folgt ist nicht vorstellbar

in katastrophen vorhersagen sind sehr viele gut.

wobei dieses szenario wohl maerchenhaft uebertrieben ist

Bitte nicht ganz so argumentativ

du hast gerade 20 jahre wirtschaft in 3 saetzen erklaert, sagst eine katastrophe voraus und moechtest ein argument dafuer, dass ich sage, dass deine 3 saetze unsinn seien???

das kann ich dir nicht geben:wink:

Servus,

Februar 2007: HSBC, die größte Bank Europas, gibt ihre erste Gewinnwarnung der Firmengeschichte heraus. 7 Monate später muss sie 880 Mio. $ abschreiben.

April 2007: US-Hypothekenfinanzierer New Century Financal beantragt Insolvenz. => der bis dato größte Kollaps der US-Immobilienkriese.

Juni 2007: 2 Hedge-Fonds von Bear Sterns brechen zusammen, weil die Papiere im großen Stil mit Immobilien zusammenhingen.

Juli2007: Sachsen LB, WestLB, BayernLB kommen in die Kriese wegen Fehlspekulation am US-Immobilienmarkt.

August 2007: Die Sachsen LB wird an die LBBW verkauft…

etc. etc.

Februar 2007: HSBC, die größte Bank Europas, gibt ihre erste
Gewinnwarnung der Firmengeschichte heraus. 7 Monate später
muss sie 880 Mio. $ abschreiben.
April 2007: US-Hypothekenfinanzierer New Century Financal
beantragt Insolvenz. => der bis dato größte Kollaps der
US-Immobilienkriese.
Juni 2007: 2 Hedge-Fonds von Bear Sterns brechen zusammen,
weil die Papiere im großen Stil mit Immobilien zusammenhingen.
Juli2007: Sachsen LB, WestLB, BayernLB kommen in die Kriese
wegen Fehlspekulation am US-Immobilienmarkt.
August 2007: Die Sachsen LB wird an die LBBW verkauft…
etc. etc.

Ein etc. hast Du vergessen: die Vorgänge hatten nichts mit der dotcom-Blase zu tun. Die war 6-7 Jahre vorher geplatzt.

Und: Krise schreibt man wirklich nur mit „i“ in der Mitte.

Gruß
C.

Hallo,

Wenn Griechenland zahlungsunfähig wird, bekommen die
Griechenland-Staatstitelinhaber ihr Geld nicht wieder. Dann
leiht aber natürlich auch kein Mensch mehr Spanien, Portugal
und Konsorten auch nur noch einen Cent. Das wäre dann ja
Wahnsinn.

ich hätte da eine geniale Idee: Nur soviel ausgeben, wie man auch einnimmt.
Das klappt bei mir trotz meines sehr bescheidenen Einkommens ganz gut, auch wenn ich dadurch einen geringeren Lebensstandard habe, als die meisten meiner Nachbarn.
Viele können sich das wahrscheinlich nicht mehr vorstellen und mögen das als Wahnsinn bezeichnen.

Gruß
Pontius

Hi Pontius,

Nur soviel ausgeben, wie man auch einnimmt.

Selbst das würde im Falle der Krisenausweitung nicht helfen. Die Staaten tilgen ständig alte Schulden, indem sie neue aufnehmen.
Die Bruttokreditaufnahme vom Bund beläuft sich 2010 auf rund 350 Mrd. Das heißt, selbst wenn der Haushalt ausgeglichen wäre, müßte der Bund also rund 250 Mrd. neu aufnehmen. Bekäme er diese nicht, wäre er bankrott - trotz ausgeglichenem Haushalt.

Gruß Eva

du hast gerade 20 jahre wirtschaft in 3 saetzen erklaert

20 Jahre? Da kann ich ja nur lachen! Manche haben immer noch nicht kapiert, wo wir stehen.

Griechenland, mein Bester, ist restlos bankrott und kann auch nicht gerettet werden. Jeder Euro an die ist verloren. Alles was wir erreicht haben, ist ein Aufschub von 3-4 Jahren. Bis dahin müssen die anderen Euro-Länder ihre Hausaufgaben gemacht haben, ihre Staatshaushalte konsolidiert haben, damit es eben nicht zu diesem Domino-Effekt kommt. Das ist der Hintergrund der sogenannten „Griechenland-Rettung“
20 Jahre!!

ein argument dafuer, dass deine 3 saetze unsinn seien??? das kann ich dir nicht geben

Du hast nicht mal ein einziges Argument für deinen Standpunkt? Na, der muß dann ja richtig solide fundiert sein :smile:)

Gruß
Eva

ein schwacher euro ist gut fuer auslaender…die investieren
dann eher in europaeische produkte…

dafür werden die benötigten Rohstoffe, die importiert
werden müssen wieder teuer…
So einfach ist das nicht.