Wieso Grenzkontrollen und Zurückweisungen illegaler Migranten?

2014 fand eine im US-Fernsehen übertragene Debatte zwischen einem Wissenschaftsjournalisten und einem christlichen Fundamentalisten zum Thema Evolutionstheorie vs. biblischer Schöpfungslehre statt, in der beide über Stunden hinweg ihre Standpunkte darlegen konnten.

Der Moderator fragte an einer Stelle, was denn wohl eintreten müsste, damit sie ihre Meinung ändern. Der Wissenschaftsjournalist nannte dann ein paar Punkte (also neue Erkenntnisse zum Alter von Fossilien usw.), während der Kreationist sagte, nichts könne ihn dazu bringen, (sinngemäß) der Heiligen Schrift und dem Wort Gottes keinen Glauben mehr zu schenken.

Das ist der Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion, d.h. dem unbedingten Glauben ganz unabhängig von der Faktenlage.

Ich hatte seinerzeit davon gelesen und wurde neulich bei einer Veranstaltung mit Bernd Stelter daran erinnert und dann war mir mit einem Mal klar, was hier eigentlich seit Jahren los ist.

Alle Behauptungen, die Du konkret genug formuliert hast, wurden widerlegt. Alle Zahlenspiele, mit denen Du etwas belegen wolltest, wurden als Taschenspielertricks, Fehlinterpretationen und Verdrehungen enttarnt. Die Liste ließe sich fortsetzen. Kurz gesagt: nichts von dem, was Du hier behauptet hast, hat sich als haltbar oder gar als wahr herausgestellt. Dies hast Du aber nie, kein einziges Mal eingeräumt. Du hast in diesen Situationen mit Ausweichen und dem Aufmachen von Nebenlinien versucht zu entkommen oder irgendwann das Antworten eingestellt.

Du willst nicht wissen, Du willst glauben.

Nichts von dem, was Du mir geantwortet hast, entspricht den Tatsachen bzw. hast Du belegt und das meiste ist so wenig konkret, dass es nicht einmal belegbar ist. Du führst hier einen Glaubensfeldzug, anstatt Diskussionen anzustoßen oder zu führen, die zu irgendeiner Erkenntnis führen sollen.

Du willst, dass man Dir glaubt, weil Du selber glaubst, und zum Schein wirfst Du mit irgendwelchen Zahlen und Behauptungen um Dich, die für Dich aber nur Mittel zum Zweck sind und die in dem Moment achtlos beiseite wirfst, indem sie offensichtlich keinen Nutzen mehr stiften, weil sie als falsch, irreführend interpretiert, veraltet oder aus dem Zusammenhang gerissen enttarnt wurden.

Im Grunde bist Du einfach nur auf einem Kreuzzug.

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Was ja auch der Fall ist. Im Grunde ist das Einzige, was Kinder von Flüchtlingen und Migranten davon abhält, hier genauso erfolgreich zu sein wie deutsche Kinder der strukturelle Rassismus in diesem Land, der dazu führt,

  • dass sie in den Schulen schlechter bewertet und gefördert werden als deutsche Kinder,
  • dass sie aufgrund ihres Aussehens und Namens Schwierigkeiten haben, einen Ausbildungsplatz zu bekommen bzw. ihr Studium zu absolvieren,
  • dass sie Schwierigkeiten haben, an Wohnraum zu kommen und
  • dass sie - insbesondere die zu Männern herangewachsenen - betreffend - Schwierigkeiten haben, eine Partnerin zu führen.

Das alles führt zu einer sozialen und ökonomischen Schieflage und großer Frustration. Letztlich ist Rassismus eine wesentliche Ursache für die Zustände, die Rassisten kritisieren, aber den Migranten und Flüchtlingen anlasten.

Und auch bei den Erwachsenen ist ja erkenn- und belegbar, dass ein Großteil der Flüchtlinge aus der Ukraine und aus Syrien zu einem Großteil in Beschäftigung gelangen, sobald es ihnen erlaubt ist.

Bei Schulen, Autobahnen und der Bahn sagen die Leute (zu recht), dass man hier investieren muss, um auf lange Sicht Erträge in Form von Bildung, Wirtschaftswachstum einzufahren. Nur bei den Flüchtlingen, da werden nur die Kosten für den Staat betrachtet, anstatt zu berücksichtigen, dass denen später Erträge in Form von Steuern und ausgebildeten Kindern folgen können.

Natürlich läuft nicht alles gut, aber das konnte man auch schon vor 40, 50 Jahren über die Ausbildung an den Hauptschulen sagen. Bei Dingen, die nicht gut laufen, muss man halt was ändern, und das bedeutet eben nicht, die Leute unbesehen (und in vielen Fällen widerrechtlich) in Kriegsgebiete oder Regionen zurückzuschicken, in denen durch westeuropäische Kolonialherrschaft oder durch den von den Industrienationen verursachten Klimawandel Not, Hunger und/oder Bürgerkrieg herrschen.

Und auch hier gilt wieder: es sind die Leute, die die Zustände nicht abstellen wollen, die Flucht und Migration verursachen, die Flucht und Migration am liebsten abschaffen wollen.

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Kann man das sticken?

Alles ja. Es gibt aber durchaus auch noch ein paar spezielle Dinge. Ein Bekannter von mir arbeitet in einer Einrichtung für minderjährige beziehungsweise ehemalig Minderjährige Flüchtlinge, die in einer Flüchtlingseinrichtung ist. Viel zu viele Flüchtlinge auf einen Haufen, junge Männer in einer Umgebung, die jeden stressen würde. Argument unsere speziellen Freunde: die sollen froh sein, dass sie hier sein dürfen, und gefälligst ruhig sich benehmen. Dass keiner dieser Krakeeler das tun würde und könnte unter solchen Bedingungen, geschenkt.
Nun suchen die seit mehreren Jahren Räume für betreute WGs, um den Übergang ins Erwachsenleben immer loser begleitend hinzubekommen. Möglichst nicht zu große Gruppen. Das ist ein Graus! Formal ust das Gewerbe! Jedenfalls ist schwer, das in normalen Wohnungen zu machen. Dann braucht man Vermieter, wobei man auch kaufen würde. Das sind Hürden, da ist an noch nicht bei der Nachbarschaft. Aber die Zeit läuft, wie immer, wenn es um bestimmte Gruppen geht. Diese sensible Phase kann man nicht zurückdrehen, wenn die Jungs 21,22 sind. Es ist zum Kotzen, um es klar zu sagen. Da wird echte Chance verspielt und womöglich ins Gegenteil verkehrt.

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Dass Migration die „Mutter“ vieler Probleme sei, haben durchaus auch Politiker etablierter Parteien von etlichen Jahren erkannt.

Und dann kommt eine sieben Jahre alte Aussage von Seehofer. Du warst auch schon mal origineller…

Kommt da noch was? Angeblich ist das ja ganz einfach, oder?

:rofl: :joy:
Du versuchst gerade, Rechtsextremismus mit scharfem Rechtspopulismus zu begründen.
Och wie süß.

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Haben Trump, Giorgia Meloni, Marine Le Pen und Boris Johnson wirklich gar nichts zu dem Thema gesagt, das Du hier als Beleg für die Bedeutsamkeit der Problematik anführen könntest oder möchtest?