Tach!
Wo entdeckst du Borniertheit?
Vor dem Meckern immer erst informieren.
naja, deutsche Autobauer zeichnen sich auch 2013 immer noch
dadurch aus, dass sie möglichst unmoderne, große,
leistungsstarke Spritfresser als Statussymbol unters Volk
bringen wollen. Fehlende Innovation im RealLife wird dann
durch Lobbyarbeit und Werbung wett gemacht.
Fakt ist, dass die modernsten, sparsamsten Verbrennungsmotoren aus Deutschland kommen. Insbes. VW und BMW sind hier Vorreiter.
BMW hatte übrigens schon vor 15 Jahren einen serienreifen Brennstoffzellenantrieb. Nur die Infrastruktur fürs Befüllen mit flüssigem Wasserstoff war und ist ein Problem.
Zudem ist die gesamte Umweltbilanz eines Wasserstoff-BSZ-Antriebes nicht groß besser als bei einem sparsamen Benziner, denn die Herstellung flüssigen Wasserstoffes ist sehr energieintensiv.
Läuft die BSZ mit Ethanol, steigt das Feuerrisiko. Zudem kann man auch einen Benziner mit Ethanol betreiben. Leider setzt sich das hierzulande nicht durch. In Brasilien z.B. ist das standard. Hauptsächlich mit kleinen, sparsamen Motoren von VW. Möglicherweise liegt es an der Brandgefahr oder an der mangelnden Infrastruktur, die die Tankstellenkonzerne auch nciht ausbauen wollen. Keine Ahnung.
Toyota hat z.B. seit ganzen 16 (!) Jahren einen
Benzin/Elektro-Hybriden auf der Strasse beim Kunden.
Nennenswerte Probleme sind mir nicht bekannt. Laut Wikipedia
haben die 2010 allein in Deutschland, Japan und den USA
zusammen ~900.000 Stück davon verkauft.
Toyota tauscht im Rahmen der Serviceintervalle bei den Prius öfter mal die Batteire aus, ohne dies dem Kunden überhaupt mitzuteilen. Man will wohl die Hybridtechnologie nicht aufgrund von Diskussionen über 6.000 Eur teure Batterietauschs alle paar Jahre töten.
Mein Nachbar fährt einen Prius 1 und als vor über 10 Jahren dieser Punkt das erste Mal ruchbar wurde, kennzeichnete er die Batterien. Mittlerweile hat er den 3. Satz verbaut und nie eine Rechnung gesehen.
Sobald hierfür echte Rechnungen ausgestellt würden, fände man reihenweise Prius auf dem Schrottplatz wieder und der geneigte Ökomensch würde wieder einen Golf Benziner fahren.
Wieviele „alternative Antriebe“ haben gleich noch mal deutsche
Autobauer in letzter Zeit verkauft?
Wieviele Antriebe, die zumindest mal 6 Jahre halten, haben die Hybridhersteller verkauft?
Weißt Du, wie aufwändig und energieintensiv es ist, die Akkus für die Hybridfahrzeuge herzustellen und zu entsorgen?
Möchtest Du einen 10 jahre alten Lexus 400 hybrid fahren? Mit allen zu erwartenden Elektronikproblemen? Ich nicht.
Mal einen Hybriden länger im deutschen Alltag gefahren?
Ein Prius 3 brauchte bei mir 7 L Super. mein Mercedes 500 11 L. Welche Erfolg für die Hybridtechnologie. Die 4 L Differenz rechtfertigen bei meiner jährlichen Fahrleistung keinen Autoneukauf.
Dafür bekommen Hochverbrauchsfahrzeuge in D nun ein besseres
Energieverbrauchslevel als Kleinwagen weil dieser nun nach
Fahrzeuggewicht berechnet wird. *andieStirnschlag*
Es können und wollen eben nicht alle mit einer Ökokiste herumfahren.
Unser Familienauto ist ein Diesel-Van. Wir brauchen etwas Platz mit 2 Kleinkindern und nutzen den Wagen auch für Urlaubsfahrten. Er braucht 8-9 L Diesel (meist Kurzstreckenbetrieb).
Nun habe ich mal einen Lexus Hybrid-SUV getestet, weil ich gerne ein etwas eleganteres und technisch modernes Auto ohne Diesel für die Familienfahrten gehabt hätte und natürlich auch wissen wollte, wie solch ein Auto sich in unserem echten Alltag verhält.
Nun, der RX 400 (so hieß er glaube ich) verbrauchte 11 L Super bei wirklich vernünftiger Fahrweise. Genauso viel wie mein technisch veralteter Mercedes mit doppelt so großem Benzin-Motor.
Zugegeben, der Lexus fuhr toll und hat gewaltig Leistung. Das Mäusekino im Display, welches die Aktivitäten des Hybridantriebes zeigt, ist klasse gemacht. Aber einen Vorteil im Alltag bietet dieses Konzept nicht. Zumal ein Mercedes ML 300 Diesel mehr Kofferraum hat, weniger verbraucht und deutlich weniger wiegt, also auch weniger Reifen und Bremsen verschleissen dürfte.
Wir haben nun übrigens entschieden, dass der Van erst mal bleibt. Wickeln und Kinder anschnallen im Trockenen ist einfach unschlagbar.
Da wartet man besser, bis z.B. Ford so etwas im S-Max oder Galaxy auf den Markt bringt. Das sind dann praktische Autos, die Hybrid mit 180 PS möglich machen, nicht mit 300 wie Lexus.
Den Prius können wir dabei allein wegen seines verbogenen Designs aussen vor lassen. Für eine Familie ist das Ding zu unpraktisch, es ist nach wie vor ein Concept-Car.
Des Weiteren gibt es auch noch das Thema Erdgas. Hier gibt es seit vielen Jahren Serienautos (Volvo V70, Ford C-Max z.B.), die praktisch und sparsam sind und bei denen keine stinkteure Batterie kaputt gehen kann.
Der deutsche Autofahrer scheint mir somit nicht unbedingt so dumm zu sein, wie es ihm z.B. Priusfahrer nachsagen. Vielmehr rechnet er bei seinem Auto genauer als beim Hauskauf und weiß, was er braucht und was nicht.
Ausserdem darf man nicht vergessen, dass mache Leute einfach Freude an knackigen Autos haben. Morgens sehe ich oft einen älteren Herren im S7, der mit einem dicken Grinsen an der Kreuzung beschleunigt und sich über den Motorenklang seines Autos freut. ich freue mich dann immer gleich mit.
Wer einen Prius kauft, aknn so etwas nicht verstehen. Aber er kann zur Kenntnis nehmen, dass es einige Leute gibt, die Freude an so etwas haben.
Will man uns bevormiunden, mögen die Ökobewegten bitte erst mal eine nagelneue Gasheizung mit Filter installieren und die offene Feuerstelle abschaffen. Ebenso auf das Auto verzichten und das Gemüse saisonal selbst anbauen. Dann reden wir weiter.
M.