Weihnachten ist vorbei und mir ist dieses Jahr - mal wieder- aufgefallen, wie „Tränenlastig“ mit Weihnachten umgegangen wird.
Unzählige Lieder berühren eher traurig, haben traurige Texte und fühlen sich beschwerend an. Dazu fällt mir gerade der Text ein von „Weihnachten, Weihnachten bin ich zuhaus`“ ein.
Warum ist das so?
Reden wir von Ankuft und Geburt Jesus, dann müsste es doch nur Grund zur Freude geben!
Also was führt dazu, dass Weihnachten so sehr mit Trauer und Traurigkeit verbunden wird?
Also ich kann das nicht bestätigen. Weihnachten ist die Stimmung bei uns immer gut. Im Gegenteil ich hab immer das Gefühl, dass eine besonders besinnliche Stimmung in der Luft liegt.
Kann es sein das du von dir auf andere schließt und deswegen da etwas siehst was gar nicht ist.
wie @Cyberwurm auch, kann ich das von mir/uns nicht bestätigen, auch um uns herum ist mir überhaupt nicht aufgefallen, die Menschen seien traurig, daher weiß ich nicht, woher deine Beobachtungen kommen.
„Freue Dich, Christkind kommt bald“, „Oh Du fröhliche“, „Lasst und froh und munter sein“ u.s.w., lassen jetzt nicht unbedingt auf Trauer schließen. Roy Black ist möglicherweise nicht der optimale Interpret wobei auch bei „Weihnachten bin ich zuhaus“ die Tränen ja nicht wegen des Festes vergossen werden, sondern weil da jemand nicht da ist, der vermisst wird.
Weihnachten hat auf viel mit oft extrem überhöhten Erwartungen zu tun. Wo diese nicht erfüllt werden, macht sich dann schnell Traurigkeit breit, wenn rund herum das „perfekte Weihnachten“ gefeiert wird, und man selbst dadurch um so stärker spürt, was einem gerade fehlt. Das auch in unzähligen Büchern und Filmen immer wieder verarbeitete Motiv des fehlenden Partners/der fehlenden Familie/fehlender Freunde ist dabei natürlich der Klassiker. Sei es, dass es da tatsächlich niemanden gibt, sei es, dass jemand vorverstorben ist, sei es, dass jemand nicht/nur mit Schwierigkeiten zur gemeinsamen Feier kommen kann, … Es kommt ja nicht von ungefähr, dass auch ganz real Weihnachten Reisezeit in Bezug auf Heimfahrt zur Familie, … ist.
Weihnachten ist nur für die mit Traurigkeit verbunden, die den Sinn von Weihnachten nicht verstanden haben oder erst gar nicht kennen.
Das ist allerdings die überwiegende Mehrheit sogar in christlich geprägten Gegenden.
Den Mut, wildfremde Menschen anzusprechen, habe ich bislang noch nicht gehabt, und wäre vielleicht auch eher etwas für eine Zeit, wenn auch die Kinder verständig mitbestimmen könnten, wen man zusätzlich einlädt. Aber Ex-Au Pair sind bei uns regelmäßig zu Weihnachten zu Gast (dieses Jahr leider nur eine, bei einer anderen hat es nicht geklappt), und dieses Jahr auch eine jüngere Freundin, die darunter leidet, dass in ihrem Elternhaus nicht gefeiert wird.
da hab ich jetzt grad einmal die Weihnachtslieder auf Traurigkeit überprüft, die mir aus dem Stegreif eingefallen sind - es ist kein trauriges dabei:
Tochter Zion
O du fröhliche
Nun freut euch ihr Christen
Es ist ein Ros entsprungen
Ich steh an deiner Krippen hier
Engel auf dem Felde singen
Kommet ihr Hirten
Stille Nacht
Vom Himmel hoch
Zu Bethlehem geboren
Es müßte der Sache mit der Traurigkeit also an anderer Stelle und mit anderen Belegen nachgegangen werden, finde ich.
so weit muss man vielleicht gar nicht immer gehen. Vor vielen, vielen Jahren bin ich von einem Studienfreund angesprochen worden, ob ich nicht mit seiner Familie mitfeiern möchte. Das fand ich damals sehr schön. Auch wenn man nicht auf den Mund gefallen ist fragt man sowas ja eigentlich eher nicht. Das kann auch einen Freund ggü seiner Familie ja auch in Erklärungsnot bringen.
hat meiner Meinung damit zu tun, dass man in Deutschland (und eventuell anderen Ländern, ich kann nur die vergleichen, die ich kenne) auf heimelig, innig und sentimental macht, das rutscht leicht ins Getragene, Schwülstige, Traurige ab, so in Richtung Herz/Schmerz.
Weihnachten in England wird mit wesentlich mehr Pop&Rock und Party und Alkohol gefeiert, so dass für einen deutschgeprägten, das oftmals mehr an Fasching ohne Verkleidung erinnert. Auch der Vergleich der Zeit der Bescherung zeigt die Richtung: morgens um 6 von Kindergeheul geweckt zu werden ist stimmungsmäßig doch anders als von Deutschen gewöhnt (übrigens auch ein Grund, warum es in englischen Läden vor Weihnachten von flauschigen, extrem kitschigen Schlafanzügen und Hausschuhen wimmelt).
Man vergleiche auch mal, wie es mit Sport und Unterhaltung in anderen Ländern zugeht. Unsere hochbezahlten Fußballer meckern rum, wenn sie am 23.12. spielen müssen, in anderne Ländern ist spätesten am 26.12. Sport dazu da, für was er heute gemacht ist: Unterhaltung.
Und auf der Südhalbkugel ist es nochmal ein bißchen lustiger und lauter, weil man den Tag, wenn man kann am Strand, wenn nicht wenigstens um einen Pool mit Grillen und Bier verbringt.
Ich glaube, so „Weihnachtsstimmung“ ist ein Selbstläufer, der viel damit zu tun hat, mit was man großgeworden ist und das man auch erreichen will und vielleicht sogar verstärkt und dann kommt dann so ein Extrem dabei raus. Ist auch nicht leicht, sich von diesen Kindheitserinnerungn so zu lösen.
man muss sie ja zumindest daheim nicht hören.
Es gibt doch sicher noch ein paar alte Rocksongs oder was auch immer, die bessere Laune machen. Es ist nicht verboten, die an Wheinachten zu hören und sich gut zu fühlen.
Aber sentimental und getragen sind die allemal. Und wenn sie dann von einem Knabencgor mit Tremolo gesungen werden … da finde ich sogar Frosty the Snowman schöner, von Good King Wencelas hat nicht zu reden.
Stümpt - wenn katholische Gemeinden sie singen. Ich fand es immer besonders nett, wenn der Organist gewartet hat, dass die Gemeinde nachkommen kann, und diese das dann als eine Aufforderung interpretierte, sie möge noch lätschiger singen.
Hör Dir mal an, wie das bei der Konkurrenz, den Paul-Gerhardt-Singers, abgeht! Da ist ein bissi Schmackes dahinter. Nur wenn sie versuchen, Gospels zu intonieren, sind die Evangelischen genauso schlimm wie die Katholen.
Wenn man Radio laufen hat- wird es anstrengend, bei jedem Moll-Song, wegzuschalten
Im übrigen geht es nicht darum, ob ich es hören muss sondern warum „Frage siehe Eingangsposting“ so ist.