Wieso sind alte Autos so unsicher?

Hallo,

wie man an zahlreichen Crashtests zwischen aelteren und moderneren Autos sehen kann sind alte Autos erheblich unsicherer.

(Z.B. hier: http://www.youtube.com/watch?v=q0NZwg25qPA oder hier: http://www.youtube.com/watch?v=3l4YBf2tjag.)

Wieso wurden alte Autos so schlecht konstruiert? Ich meine damit nicht die fehlenden Airbags (die es aber auch seit rund 30 Jahren gibt) sondern die Struktur welche sich nicht optimal verformt hat. Wieso war es damals nicht moeglich einfach Autos so zu bauen dass Sollverformungsstellen (Knautschzonen) die Energie aufnehmen? Dazu braucht man doch keinen Computer sondern nur ein wenig Sachverstand.

Oder war es damals einfach nicht relevant?

Gruss

Desperado

Hallo,

die Autos waren nicht schlecht konstruiert sondern so, dass sie die damals aktuellen Crashtest bestanden. Mehr wollten die Hersteller nicht, da es sich finanziell sonst nicht gerechnet hätte.

meine Meinung

Wieso wurden alte Autos so schlecht konstruiert?

Wieso waren Computer „damals“ nicht so klein wie heutige Smartphones und hatten nur einen Bruchteil der heutigen Leistung eines Reiseweckers? Diese Frage läßt sich leicht auf die Sicherheitstechnik von Kraftfahrzeugen übertragen: weil die technische Entwicklung weitergegangen ist, man heute neue Technologien und andere Werkstoffe verwendet und weil die Computer damals nicht so leistungsfähig waren wie sie es heute sind.

Hinzu kommt, daß „damals“ Sicherheit nicht so eine große Rolle spielte. Sicherheitsgurte hätte man auch vor 110 Jahren in die Autos einbauen können, trotzdem hat selbst Volvo erst vor 60 Jahren damit angefangen, seine Autos damit serienmäßig auszustatten. Andere Hersteller ließen sich damit länger Zeit und Pflicht wurde es erst in den 70ern - was seinerzeit auf erhebliche Widerstände in der Bevölkerung stieß.

Kurzfassung: Technik und Anforderung.

Hallo!

Ich schreib mal als Beispiel Trabant:

Konstruiert so in den 50/ 60 Jahren.
Beim Crash-Test eine Katastrophe,
hab ich selbst gesehen:
So ein Auto mit vielleicht 80 km/h gegen einen Betonmast:
Da hatte der Fahrer keine Chance.
Das Lenkrad mit Lenksäule wurde durch den Fahrer durch die Frontscheibe gedrückt,
und der Motor-Getriebeblock war komplett im Fussraum, vor den Sitzen.

Ähnlicher Unfall mit einem Audi 80, mit so 80 gegen eine Hauswand gefahren:
Der sah da noch im Vergleich zum Trabant relativ gut aus, die 4 Insassen haben das zumindest überlebt, wenn auch teilweise mit erheblichen und bleibenden Verletzungen.

Früher, hat man auf solche Sachen einfach nicht so viel Wert gelegt,
weil da allgemein auch langsamer gefahren wurde, und die Verkehrsdichte nicht so hoch war. Und ein Menschenleben vielleicht auch nicht so viel wert war, wie es heute ist.
Sicherlich dürfte auch der ADAC da einiges dazu beigetragen haben, mit den Crash-Tests usw. Und die Interessen der Fahrzeughersteller, ihre Marktchancen durch immer sichere Fahrzeuge zu verbessern.
Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden.

Und natürlich auch die später leistungsfähigeren Computer,
wo ganz sicher das Crash- Verhalten simuliert werden kann,
anstatt wie früher massenhaft Prototypen zu bauen, und diese Tests zu unterziehen.

Was ich an der Entwicklung bischen negativ fand, dass so vor 20 - 15 Jahren manche reichen Leute gedacht haben, sie sind unsterblich in ihrer vollkasko- versicherten Geschäftslimousine,
also damals sind mir öfters geistesgestörte, gehirnamputierte Vollidioten aufgefallen, die auch bei extrem schlechten Wetterverhältnissen auf der Autobahn mit vielleicht 200 - 250 echt lebensmüde gefahren sind,
wo ich vielleicht 120 km/ h oder viel weniger aufgrund der Sichtverhältnisse / Wasser auf der Fahrbahn / Schnee angemessen fand.

Das sieht man heutzutage so zum Glück nicht mehr,
also mir ist so was extrem krasses in der letzten Zeit nicht mehr aufgefallen.

Grüße, E !

Hallo

Wieso wurden alte Autos so schlecht konstruiert? Ich meine
damit nicht die fehlenden Airbags (die es aber auch seit rund
30 Jahren gibt) sondern die Struktur welche sich nicht optimal
verformt hat. Wieso war es damals nicht moeglich einfach Autos
so zu bauen dass Sollverformungsstellen (Knautschzonen) die
Energie aufnehmen? Dazu braucht man doch keinen Computer
sondern nur ein wenig Sachverstand.

Auch früher machte man sich Gedanken über die Sicherheit der Insassen. Man baute da allerdings auf möglichst stabile Rahmen die sich möglichst wenig verformten.

Als größtmögliche Sicherheit bei einem Crash (vorne) hatte man in den Siebzigern in einer Mercedes Limousine. Viel dickes Blech, viel Motor und viel Platz vor dem Fahrer.

Im Gegensatz zum Käfer, dort war nur etwas Blech und eine Vorderachse…

Gruß vonsales

Hallo,
mal gefragt, wieso sind NEUE Autos so unsicher.
Vorne Gurtstraffer und fuer die Ruecksitze nicht.
Die Technik ist zumindest schon erfunden und als sinnvoll erkannt.
http://www.adac.de/infotestrat/tests/crash-test/Cras…
Gruss Helmut

Keine Bestrafung von Verkehrssuendern
Hallo,

Was ich an der Entwicklung bischen negativ fand, dass so vor
20 - 15 Jahren manche reichen Leute gedacht haben, sie sind
unsterblich in ihrer vollkasko- versicherten
Geschäftslimousine,
also damals sind mir öfters geistesgestörte, gehirnamputierte
Vollidioten aufgefallen, die auch bei extrem schlechten
Wetterverhältnissen auf der Autobahn mit vielleicht 200 - 250
echt lebensmüde gefahren sind,

Das ist m.E. ein politisches/juristisches Problem da Verkehrssuender die andere durch unangepasste Fahrweise toeten in Deutschland kaum belangt werden. In anderen Laendern kommen Personen die unter Alkoholeinfluss Unfaelle verursachen und dabei andere Leute toeten ins Gefaengnis - in Deutschland bekommen sie keine spuerbare Strafe sondern werden danach Verkehrsminister und bekommen das Bundesverdienstkreuz. (Kein Witz! Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Wiesheu#Verkehrsun…)

Das sieht man heutzutage so zum Glück nicht mehr,
also mir ist so was extrem krasses in der letzten Zeit nicht
mehr aufgefallen.

Letztens auf der Autobahn musste unmittelbar vor mir ein Motorradfahrer sterben weil einige Autofahrer Sicherheitsabstand fuer ueberfluessig halten, gleich ein paar Autos sind mehr oder weniger ueber ihn gefahren. Ist zwar nicht repraesentativ aber als wirklich sicher wuerde ich die Strassen nicht bezeichnen.

Gruss

Desperado

Wieso wurden alte Autos so schlecht konstruiert?

Wieso waren Computer „damals“ nicht so klein wie heutige
Smartphones und hatten nur einen Bruchteil der heutigen
Leistung eines Reiseweckers? Diese Frage läßt sich leicht auf
die Sicherheitstechnik von Kraftfahrzeugen übertragen: weil
die technische Entwicklung weitergegangen ist, man heute neue
Technologien und andere Werkstoffe verwendet und weil die
Computer damals nicht so leistungsfähig waren wie sie es heute
sind.

Dass Sicherheit damals noch nicht so gefragt war sehe ich auch so, aber wieso ist es denn so schwierig und teuer ein paar (massstabsgetreue) Modelle der Fahrzeugstruktur zu bauen und sie gegen die Wand zu fahren? Sollbruch- bzw. Verformungsstellen in ein Metall einbauen ist auch nichts wofuer man grosse Rechnerkapazitaeten braucht. Knautschzonen gab es zwar schon im Mercedes w114 aber lange nicht so effektiv wie heute, evtl. weil man sich Material sparen wollte. Eisenrohre in Tueren bzw. Seitenaufprallschutz (die heute fast jedes Auto hat) sind auch keine Erfindung fuer die man einen Nobelpreistraeger braucht. Viele neue Materialien sehe ich in modernen Autos auch nicht. Ich sehe da eigentlich kaum technische Ursachen. Mit Computern kann man Auto nicht vergleichen - oder gab es in der passiven Sicherheitstechnik so grosse neue Erkenntnisse die es vor 50 Jahren nicht gab?

kaum technische Ursachen. Mit Computern kann man Auto nicht
vergleichen

Die Computer erwähnte ich, weil ein Auto am Computer geplant wird und damit auch Unfälle simuliert werden. Das war beides früher nicht der Fall.

Und natürlich ist es so, daß man im Zeitverlauf neue Techniken entwickelt wurden und ganz generell dazugelernt wurde. Warum sollte das ausgerechnet in der Automobilindistrie anders sein als bei Flugzeugmotoren, Rasenmähern oder Naßrasierern? Hinter der Herstellung einer Karosserie steckt ein bißchen mehr Knowhow als man braucht, um ein Regal aus ein paar Rohren und Blechen zusammenzuschweißen; dementsprechend gibt es dort auch immer wieder neue Erkenntnisse.

Und natürlich ist es so, daß man im Zeitverlauf neue Techniken
entwickelt wurden und ganz generell dazugelernt wurde.

Welche denn? Ich weiss keine. Das kann daran liegen dass ich mich mit dem Thema nicht gut auskenne aber auch daran dass es eben kaum enormen technischen Fortschritt in der Karosseriefertigung gab. Da Dein Satz suggeriet dass Du Dir sehr sicher bist kannst Du bestimmt einige nennen.

Und natürlich ist es so, daß man im Zeitverlauf neue Techniken
entwickelt wurden und ganz generell dazugelernt wurde.

Welche denn? Ich weiss keine. Das kann daran liegen dass ich
mich mit dem Thema nicht gut auskenne

Wäre es dann nicht besser, zu fragen, ob sich etwas geändert hat bzw. wo die Verändungern sind, anstatt erst einmal zu behaupten, daß es praktisch keine Weiterentwicklungen gab (an sich schon ein absurder Gedanke)?

eben kaum enormen technischen Fortschritt in der
Karosseriefertigung gab.

Weiterentwicklungen allgemein und speziell anhand eines Beispieles:
http://wiki.zimt.uni-siegen.de/fertigungsautomatisie…

Und natürlich ist es so, daß man im Zeitverlauf neue Techniken
entwickelt wurden und ganz generell dazugelernt wurde.

Welche denn? Ich weiss keine. Das kann daran liegen dass ich
mich mit dem Thema nicht gut auskenne

Das kann nicht nur daran liegen, das liegt mit Sicherheit daran.

aber auch daran dass es
eben kaum enormen technischen Fortschritt in der
Karosseriefertigung gab.

Nein, daran liegt es nun gerade nicht.
Eien Fahrzeugkarosserie ist im Gegensatz zu früher ein absolutes Hightechteil. Nimm als Beispiel eine Käferkarosserie aus den Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts und zum Vergleich die Karosserie eines aktuellen Golf VI. Beide Autos kommen/kamen aus demselben Konzern.
Die entsprechenden Quellen sollten sich im Netz finden lassen. Mach dich also zunächst mal kundig.
Danach kannst du ja weiter Fragen.

Berro

Wäre es dann nicht besser, zu fragen, ob sich etwas geändert
hat bzw. wo die Verändungern sind, anstatt erst einmal zu
behaupten, daß es praktisch keine Weiterentwicklungen gab (an
sich schon ein absurder Gedanke)?

Vielleicht

Weiterentwicklungen allgemein und speziell anhand eines
Beispieles:
http://wiki.zimt.uni-siegen.de/fertigungsautomatisie…

Das hat nicht viel mit Sicherheit zu tun, klar ist Alu fuer Autos praktisch da leichter und nicht rostanfaellig aber in der Diskussion ging es um sicherheitsrelevante Karrosserieveraenderungen und davon erkenne ich im verlinkten Artikel nichts weshalb meine Annahme dass es praktisch keine signifikanten Besserungen durch technische Fortentwicklung gab weiterhin unangefochten im Raum steht.

Hi

Ich funke einfach mal mit Opel mittenrein .

Basierend auf dem Vectra A entwickelte man 1989 den Opel Calibra .
Der Calibra gab es im vergleich zum ausgereiften Vectra A allerdings nur als 2 Türer und mit seiner langezogenen sportlichen Form wurden die Türen auch recht lang .
Der Vectra A schnitt zu damaligen Zeiten in Crashtests recht gut ab , also in Frontal und in Seitencrashes , da man neue Techniken einfliesen lies , die sich aus dem Kadett E ergaben , der ja sehr Dünnwandig war und ein Treffer auf die B-Säule ein Exitus des Fahrwerkrahmens bedeutete .
jetzt rutschte beim Calibra die B-Säule nach hinten und man wendete weiterhin die etablierte Technik an , die man mit den damaligen Computern und berechnungsmöglichkeiten hatte .

was passierte in der Praxis ?

Die Tür bog beim Seitenaufprall durch , brach aus dem Schloss und drückte sich in den Innenraum , was beim Vectra nicht passierte , da dem seine Türen kürzer waren.

Mit Facelift im Sommer 1995 bekam der Calibra dann in die Tür eine verstärkte Strebe und bekam die sich damals entwickelnde Technik der Airbags integriert .

Hier ein Modell 1990 - 05.1995 Opel Emblem auf der Motorhaube , ohne Airbag und ohne Zusatzverstrebung

http://fotos.autozeitung.de/462x347/images/bildergal…

und hier ein Cali nach Facelift 09.1995 bis Produktionsende , Opel Emblem im Kühlergitter mit den entsprechenden Karosserieverstärkungen

http://youngtimerblog.files.wordpress.com/2011/05/ca…

An dem Beispiel sieht man wie damals die Entwicklung arbeitete , man verbesserte aus vorhergehenden Modellen die entsprechenden Erkenntnisse und im Jahre 1990 waren die Computer und die Simulation noch nicht so weit wie heute .

Ein Modell des Wagens hätte diese Bruchstelle an der Tür wahrscheinlich auch nicht ans Tageslicht gebracht

Toni

Das hat nicht viel mit Sicherheit zu tun,

War ja klar, daß Du das nicht akzeptierst. Aber daß Du den Text nicht einmal liest, ist schon frech.

„Diese Entwicklung ist auf erhöhte Sicherheitsanforderungen wie Steifigkeit der Fahrgastzellen, gezielte Deformationseigenschaften der Karosserie (…) zurückzuführen.“

„Im Zusammenhang mit der Erreichung einer enormen Steifigkeit bildet das Gewicht sicherlich den größten Vorteil im Bereich des Karosseriebaus.“

„Der aufwändige Herstellungsprozess lohnt sich auch heute noch, denn gegenüber Stahl ist eine ASF-Konstruktion bei höherer Steifigkeit um mindestens 40 % leichter.“

„an dem Paradepferd A8 wird das Thema ASF weiter vorangetrieben, indem die Ingenieure die Festigkeit der Gussknoten , Strangpressprofile und Aluminiumbleche weiter erhöhen, um an Materialdicke und damit weiter an Gewicht zu sparen.“

„Auffällig ist vor allem das niedrige Gewicht des neusten Modells trotz deutlich gestiegener Sicherheits- und Komfortansprüche.“

„Neben Anwendungsbeispielen wie Energie absorbierende Stoßfänger , Abgassysteme oder Fahrwerkskomponenten ist die Kalibrierung von Bauteilen, wie sie im Audi-Space-Frame notwendig ist, ein relevantes Feld. Beim IHU Verfahren werden Formstücke aus Metall unter sehr hohem Druck zum Fließen gebracht. Dabei entstehen sehr exakte und leichte Bauteile mit extrem hoher Festigkeit. Ein zusätzlicher Vorteil ist die Einsparung von Fügeoperationen.“

" Die aus dem natürlichen Knochenbau übernommene Profilstruktur ist extrem stabil und weist ein sehr gutes Crashverhalten auf."

„Durch den Formschluss zwischen Niet- und Bauteilwerkstoff wird eine hohe Verbindungsfestigkeit erzeugt.“

„Im Vergleich zum früher häufiger verwendeten Punktschweißverfahren liegen die statischen Festigkeiten beim Clinchen im Bereich von etwa 2 / 3 bis hin zum 1,5-fachen einer vergleichbaren Verbindung. Die Dauerfestigkeit ist aufgrund von fehlender Kerbwirkung und nicht vorhandener Wärmeeinflusszone höher als bei Punktschweißverbindungen. Besonders wenn unterschiedliche Blechstärken verbunden werden müssen, bietet das Clinchen großes Potential. Am wichtigsten ist dabei für die Festigkeit , dass die Fügerichtung „Dick in Dünn“ eingehalten wird.“

„Diese Verfahren machen einen Großteil der Verbindungen in den jeweiligen Karosserien aus und bestechen bei der Fertigung durch hohe Festigkeit und Prozesssicherheit oder durch sehr hohe Prozessgeschwindigkeiten und exakte Schweißnähte mit geringen Wärmeeinflusszonen.“

„Diese Verbindungstechnik zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit aus, besitzt aber eine relativ langsame Prozessgeschwindigkeit.“

„Das Laserschweißen erlaubt die perfekte Anbindung von großen Blechteilen an die Karosseriestruktur, weil seine linienförmigen Verbindungsnähte höhere Festigkeits- und Steifigkeitswerte als einzelne Schweißpunkte erzielen.“

„Durch diese wird nicht nur die Steifigkeit der Verbindungen erhöht , sie sind vor allem zum Fügen unterschiedlicher Materialien und somit zum universalen Einsatz geeignet.“

Karrosserieveraenderungen und davon erkenne ich im verlinkten
Artikel nichts weshalb meine Annahme dass es praktisch keine
signifikanten Besserungen durch technische Fortentwicklung gab
weiterhin unangefochten im Raum steht.

Wie gesagt: frech ist das, einfach nur frech.

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viel Augenwischerei
Hallo,
nur meine Zusatzgedanken (dass man früher nicht so viel Wert darauf legte lag sicher auch daran, dass der Verkehr nicht so enorm war wie heute):

  • Mercedes hat schon immer geforscht - ich würde auch heute noch lieber in einer 20 Jahre alten S Klasse sitzen als in einem neuen Polo.
  • wir werden doch für dumm verkauft. Klar, dass bei einem kleinen Unfall heute das Verletzungsrisiko erheblich geringer ist - aber hast Du die Bilder im Kopf, die einem von Autobahnunfällen gezeigt werden? Da ist es so wetwas von egeal, ob Du in einem Trabi oder einem Maybach sitzt, die Autos sind als solche gar nicht mehr zu erkennen. Rase doch einmal mit einem 5 Sterne Crash Luxuswagen mit 100 gegen einen Baum. Da waren doch vor einiger Zeit zwei Jungen, die die E Klasse der Mama ausgeliehen hatten und ihr Ende an einem Baum fanden.

Ich finde aber viel schlimmer, dass man sich auf Frontalunfälle versteift. Auffahrunfälle kommen ja angeblich nur selten vor - komisch, alle Unfälle, die ich gesehen, erlebt oder von denen ich hörte waren, bis auf eine Ausnahme, Auffahrunfälle.
Stell Dir einen 5 Sterne Micra vor, der an einer Ampel steht und in den ein 40 Tonner ungebremst reinknallt! Stell es Dir besser nicht vor :frowning:
Im S Klasse Forum erzählte ein Ehepaar von genau so einem Unfall. Die Wucht war so gewaltig, dass die S Klasse über die gesamte Kreuzung geschoben wurde. Sie stiegen unverletzt aus und saghen sich ihren demolierten Wagen an. Keinerlei gesundheitliche Schäden.

WARUM wohl sind die Rücksitzbänke in den Nobelwagen nicht umklappbar? Glaubst Du wirklich, dass so eine umklappbare Rücksitzbank im Extremfall standhält? Ich nicht.

Der Frau „meines“ Lackierers ist ein Wagen ungebremst auf der AB ins Heck geknallt: zum Glück ein A4 mit Kofferraum. Die Frau hatte zig Bandscheibenvorfälle, auch in der HWS. Nur ganz knapp ist sie einer Querschnittslähmung entgangen. Der Lackiererbesitzt auch einen MINI. Er will sich nicht vorstellen, was passiert wäre, hätte seine Frau in dem gesessen.

Mein Fazit: ich weiss nicht mehr wo, habe aber gelesen, dass die Auffahrunfälle die häufigsten Unfälle sind. Aber es interessiert sich keiner dafür, also werden munter solche Todesfallen mit Schrägheck und Winzkofferraum konstruiert.
Und dass ein 5 Sterne Up so sicher ist wie ein 5 Sterne Audi/BMW/Mercedes Luxuswagen, das glaubt doch wohl keiner (ja, die Anforderungen sind verschieden, aber wissen das alle?) ernsthaft? Doch, ich fürchte schon.
Und dass mal ein LKW in einen vollbesetzten Up rauschen könnte - nun, daran denkt eben bis jetzt kaum einer.

So wird dann Deine Frage in ein paar Jahren lauten: warum sind die Autos heute hinten viel sicherer als vor ein paar Jahren.

Alles ist nur meine subjektive Meinung.

MFg
Pluto

dazu ein Link
http://www.motor-talk.de/forum/-unfall-im-w140-kein-…

Genies bei der Arbeit

http://www.motor-talk.de/forum/-unfall-im-w140-kein-…

"Resultat: Kleine Beule (ca. 5 cm²) unterhalb der Rückleuchte bei uns, beim Mitsubishi die komplette Front „zerstört“. Als der Unfallgegner nach Hause gefahren ist "

Übersetzung: der Impuls beim Aufschlag hat sich beim Mercedes zu nahezu 100% auf die Fahrgäste übertragen, während dieser beim Mitsubishi zu einem wesentlich größeren Teil von der Karosserie aufgefangen wurde.

  • wir werden doch für dumm verkauft. Klar, dass bei einem
    kleinen Unfall heute das Verletzungsrisiko erheblich geringer
    ist - aber hast Du die Bilder im Kopf, die einem von
    Autobahnunfällen gezeigt werden? Da ist es so wetwas von
    egeal, ob Du in einem Trabi oder einem Maybach sitzt, die
    Autos sind als solche gar nicht mehr zu erkennen. Rase doch
    einmal mit einem 5 Sterne Crash Luxuswagen mit 100 gegen einen
    Baum.

Es wird immer Unfälle geben, bei denen auch die beste Technik nicht mehr hilft. Das heißt aber nicht, daß sich die Überlebenswahrscheinlichkeit durch die Technik nicht erhöht hätte. Es gibt halt Menschen, die nicht mit 100 gegen einen Baum fahren, sondern mit 50 oder 75. Die Wahrscheinlichkeit, daß die überleben, hat sich in den letzten 30 Jahren deutlich erhöht. Nicht zuletzt die Verkehrsopferzahlen belegen das.

Ich finde aber viel schlimmer, dass man sich auf
Frontalunfälle versteift.

Das liegt daran, daß bei Frontalzusammenstößen des Geschehen näher am Fahrer (und der ist ja mit Abstand am häufigsten an Bord) stattfindet als beim Heckaufprall.

Auffahrunfälle kommen ja angeblich
nur selten vor - komisch, alle Unfälle, die ich gesehen,
erlebt oder von denen ich hörte waren, bis auf eine Ausnahme,
Auffahrunfälle.

Nun kommt es aber sehr selten vor, daß einem stehenden Fahrzeug ein anderes mit 70 km/h hinten reinfährt. Unfälle werden mit zunehmender Geschwindigkeit kritischer und je höher die Geschwindigkeit ist, desto wahrscheinlicher ist es, daß ein Fahrzeug frontal auf ein Hindernis trifft und nicht ein fahrendes von hinten auf ein anderes auffährt.

Stell Dir einen 5 Sterne Micra vor, der an einer Ampel steht
und in den ein 40 Tonner ungebremst reinknallt! Stell es Dir
besser nicht vor :frowning:

Ja, oder wenn auf einen haltenden Micra eine 747 fällt - oder gar ein A 380. Alter Schwede, das gibt Flecken.

WARUM wohl sind die Rücksitzbänke in den Nobelwagen nicht
umklappbar? Glaubst Du wirklich, dass so eine umklappbare
Rücksitzbank im Extremfall standhält? Ich nicht.

Zunächst stellt sich die Frage, was Du als Oberklasse definierst. So kann beim Audi A7 die Rückbank umgeklappt werden. Der entscheidende Grund dürfte allerdings sein, daß die Kunden das gar nicht nachfragen oder glaubst Du, jemand der einen A8 W12 fährt, lädt Samstags nachmittags drei Ivar-Regale bei Ikea in den Wagen? Hinzu kommt, daß in solchen Fahrzeugen der Eigentümer nicht selten hinten sitzt.

Mein Fazit: ich weiss nicht mehr wo, habe aber gelesen, dass
die Auffahrunfälle die häufigsten Unfälle sind.

Aber eben nicht die gefährlichsten und bei denen muß man die Passagiere besonders schützen.

Todesfallen mit Schrägheck und Winzkofferraum konstruiert.
Und dass ein 5 Sterne Up so sicher ist wie ein 5 Sterne
Audi/BMW/Mercedes Luxuswagen, das glaubt doch wohl keiner

Natürlich nicht. Es ist doch nur logisch, daß bei einem Kleinwagen per se weniger schützendes Blech drumherum ist. Aber auch bei den Kleinwagen hat sich viel getan. Früher gehörten Lenkgestänge nebst Motor nach einem eher zärtlichen Zusammenstoß in der Fahrgastzelle zur Serienausstattung.

die Anforderungen sind verschieden, aber wissen das alle?)
ernsthaft? Doch, ich fürchte schon.
Und dass mal ein LKW in einen vollbesetzten Up rauschen könnte

  • nun, daran denkt eben bis jetzt kaum einer.

Vermutlich genauso intensiv wie an einen A 380, der vom Himmel fällt. Wie oben geschrieben: es gibt Grenzen - auch für die moderne Technik.

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Und es geht noch frecher…
…indem ich naemlich behaupte dass es dort keine nennenswerten technischen Neuerungen gab. Dass Alu leichter ist hat man auch schon vor hunderten Jahren gewusst.

„Diese Entwicklung ist auf erhöhte Sicherheitsanforderungen
wie Steifigkeit der Fahrgastzellen, gezielte
Deformationseigenschaften der Karosserie
(…)
zurückzuführen.“

Hatte ein Mercedes w114 1968 auch.

„Im Zusammenhang mit der Erreichung einer enormen Steifigkeit
bildet das Gewicht sicherlich den größten Vorteil im Bereich
des Karosseriebaus.“

Klar, ist eben Alu. Dafuer hatten die ganzen Aluteile beim A8 aber andere Nachteile.

"Neben Anwendungsbeispielen wie Energie absorbierende
Stoßfänger
,

Was sollte ein Stossfaenger auch sonst machen?

Abgassysteme oder Fahrwerkskomponenten ist die

Kalibrierung von Bauteilen, wie sie im Audi-Space-Frame
notwendig ist, ein relevantes Feld. Beim IHU Verfahren werden
Formstücke aus Metall unter sehr hohem Druck zum Fließen
gebracht. Dabei entstehen sehr exakte und leichte Bauteile mit
extrem hoher Festigkeit
. Ein zusätzlicher Vorteil ist die
Einsparung von Fügeoperationen."

Das ist keine sicherheitsrelevante Neuerung. Fuer die gleiche Festigkeit haette man frueher eben mehr Gewicht gebraucht. Da Gewicht ein Auto (zumindest bei den meisten Unfallarten) sicherer macht waere dies nicht tragisch. Dass Teile mit gleicher Festigkeit leichter sind macht das Auto nur energieeffizienter aber nicht sicherer.

Zu den restlichen Argumenten:
Ich frage mich auch ob eine zu feste Verbindung wirklich sinnvoll ist da somit die Aufprallkraft teilweise auch auf die Fahrgastzelle uebertragen wird (denn die Knautschzone kann eben nicht alles auffangen). Wenn die Knautschzone nur leicht mit der Fahrgastzelle verbunden ist kann diese auf breiter Front wirken und die Aufprallenergie somit verteilen.

Karrosserieveraenderungen und davon erkenne ich im verlinkten
Artikel nichts weshalb meine Annahme dass es praktisch keine
signifikanten Besserungen durch technische Fortentwicklung gab
weiterhin unangefochten im Raum steht.

Wie gesagt: frech ist das, einfach nur frech.

Ich erkenne immer noch keine enormen technischen Errungenschaften, ausserdem ging es hier um den Vergleich zwischen alten und modernen Autos. Der A8 wurde Anfang der 90er entwickelt. Wenn das die Kroenung automobiler Sicherheit ist wuerde es bedeuten dass sich in den letzten zwei Jahrzehnten nicht viel getan hat.