Hallo Frank,
Oh doch :o)
Oh nein.
Doch, doch, doch.
Okay, lassen wir das… 
recht. So ganz genau weiß ich es nicht. Aber es kann
passieren, dass Photonen z.B. durch interstellare Nebel u.ä.
beeinflußt werden auf ihrem Weg. So war das gemeint.
Stimmt. Die Photonen werden z.B. durch Raumkrümmungen scheinbar (nicht: anscheinend!) abgelenkt, dadurch kann der zurückgelegte Weg eines Photons länger sein als die direkte Linie. Nur die Geschwindigleit ist eben doch c.
Deshalb: formale Logik. Deren Aussagen sind nur für
…
in welcher Art die Beziehung zustande kommt zwischen F und m
(typisch: Textaufgabe).
Du hast Recht, wenn es um die philosophische Betrachtung des Ganze geht. Du hast nicht Recht, wenn es um die Anwendung der Erkenntnisse in der Technik geht. Da können Ursache und Wirkung je nach Effekt auch mal umgekehrt auftreten, ohne daß die Gleichungen dadurch unrichtig würden.
Ebenso bei der Zeit. Man kann nicht eine Wirkung als
grundlegende Größe erklären und versuchen, damit deren
Ursache zu erklären.
Was hier Ursache und Wirkung ist, ist eine rein philosophische Frage. In der Physik handelt es sich darum, die Wirklichkeit zu beschreiben und Vorhersagen für die Zukunft zu machen. Dabei ist es gar nicht entscheidend, wer der Auslöser für ein Ereignis ist - das Ergebnis ist das gleiche.
Des weiteren sind auch die grundlegenden Bezugsgrößen bei der Beschreibung eines Systems egal, wenn man die eine in die andere überführen kann.
Ich erinnere nur an „Masse“ =
Blechwürfel in Paris. Aber es ist wieder eine Grundlage aller
Physik, die sich aus deren Sicht nicht weiter erklären lässt
(scheint es zumindest).
Scheint nur Dir zumindest. Es hat zwar immer wieder einzelne Physiker gegeben, die meinten, es gäbe nichts mehr zu forschen, aber das ist ja nun ein Fehler, den andere auch schon gemacht haben und der nun wirklich keine Aussage über die Physik, sondern nur über den entsprechenden Physiker zulässt. Der Blechwürfel in Paris ist nur ein Hilfsmittel zur Normierung von Messgeräten. Niemand hat allen Ernstes behauptet, dort wäre eine grundlegende, naturgegebene Größe greifbar vorhanden. Oder daß das Ding irgendwas erklären würde - wie denn auch und was?
Auch aus materialistischer Sicht gibt
es noch keine vernünftige Erklärung für diesen Begriff. Mein
Determinismus geht in diese Richtung, allerdings ist auch mir
noch einiges unklar dazu.
Auch die Physik kann das Phänomen ‚Masse‘ nicht erklären. Hat auch keiner behauptet. Aber beschreiben kann man es und Aussagen über die Auswirkungen von Masse machen.
Nein, hier geht es um den Begriff Zeit als solchen, nicht um
die individuelle Wahrnehmung und Bezeichnung für Veränderung.
Und hier kommen wir zum Problem:
Wenn es also keine universele Zeit geben kann, da sie stets an
ihren Taktgeber lokal gebunden ist, wo, bitte, kan man dann
einen Bezug jeglicher Materie untereinander herstellen???
Man kann durch die Anwendung der Lorentztransformation ein System in ein anderes umrechnen. Und damit den Bezug herstellen. Du hast Recht, daß das, was dabei rauskommt, trotzdem kein universelle Zeit ist. Nur - wofür brauchst Du die denn auch?
Physiker rechnen kurzerhand mit universeller Zeit, was
grundfalsch sein MUSS, da sich diese stets nur auf einen
spezifischen Ort beziehen kann.
Physiker rechnen NIE mit einer universellen Zeit. Es geht IMMER nur um Zeit relativ zu einem Zeitpunkt (z.B. einem Ereignis). Und natürlich bezieht sich dies IMMER auf einen Ort und ein System.
Ob an diesem Ort die Zeit nun
aber langsamer oder schneller vergeht, findet keine Beachtung.
Aber sicher doch. Kommt aber drauf an, was da betrachtet werden soll. Wie schon x-mal geschrieben, ist es nicht notwendig, bei der Geschwindigkeit eines Autos die Lorentztransformation anzuwenden. Bei der Geschwindigkeit eines Satelliten aber schon. Und dann wird das auch gemacht - oder was meinst Du, wie GPS funktioniert?
Durch die Betrachtung einer universellen Gleichzeitigkeit,
nämlich was von einem beliebigen Punkt aus mit c erreicht
wird, ist gleichzeitig, kann dieser fehlende Bezug wieder
hergestellt werden.
Das ist nur ein Weg, den Bezug herzustellen. Marx kannte den anderen halt nicht (oder hat ihn nicht verstanden).
Oder anderst: aus Sicht der Zeit wäre
unser Universum nur zweidimensional (Vegangenheit vs Zukunft
als deren beide Seiten, real existent aber nur Gegenwart)
Vergangenheit und Zukunft sind nicht zwei Dimensionen, sondern zwei Richtungen einer Dimension.
Das ist mir schon klar, aber um diese Alltagsvereinfachung
sollte es hier nicht gehen.
Du glaubst gar nicht, was für einige Leute alles Alltag ist. Sogar die Lorentztransformation gehört für einige Physiker dazu. Wegen des unterschiedlichen Zeitablaufs, Du weißt schon…
Wenn du behauptest, es wäre da
„früher“ entsandt, setzt du zwei völlig verschiedene Taktgeber
gleich - aber auch diese können höchstens mit c reisen.
Denkst Du, daß der eine Taktgeber rückwärts laufen könnte?
Aber langsamer zumindest. Es fehlt schlicht der Bezug.
Der Bezug ist doch vorhanden: die Eigenzeit des Beobachters.
Bingo! Schon wirfst du eine Gleichzeitigkeit in die Runde, und
das ist auch das einzig mögliche.
Ich werfe sie nicht in die Runde, und offensichtlich verstehst Du da immer noch etwas anderes darunter. Einen Bezug zwischen zwei Systemen herstellen heißt doch nicht, einen gleichen Zeitablauf beider Systeme zu konstruieren. Das ist doch grad der Punkt: die Zeit läuft in beiden Systemen unterschiedlich schnell, deshalb muss man ja erst den Bezug herstellen, um sie zu vergleichen. Und was sollte ein Beobachter als Ausgangspunkt nehmen wenn nicht seine Zeit und seinen Zeitablauf?
Leider hast Du immer noch nicht verstanden, daß es nicht auf
das Alter eines Photons aus der Sicht des Photons, sondern auf
das Alter einer Information beim Empfänger derselben ankommt.
Damit lässt es sich aber nunmal nicht erklären, da es keinen
allgemeinen Beobachter gibt/geben kann! (das wäre der liebe
Gott)
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wir betrachten hier den Fall, daß eine Information eine Strecke von 200lj zurückgelegt hat und dafür eine Zeit von 200Jahren gebraucht hat. Wer das von außen beobachtet, ist völlig schnuppe. Interessant ist nur der Bezugspunkt, den aber der Beobachter festlegt. Und in Bezug darauf fand das, was er beobachtet, vor 200Jahren statt. Was jetzt stattfindet, ist nicht das Ereignis, sondern die Beobachtung desselben.
Meine Sicht darauf ist daher abstrakt. Das Rätsel lässt sich
nur aus der Betrachtung des Verhältnisses von speziellem
Beobachter und Photon, aus Sicht beider, heraus erklären und
lösen.
Es gibt hier kein Rätsel! Alles lässt sich wunderbar erklären, oder was hast Du nicht verstanden?
Als Beispiel: beim Empfang eines Briefes ist für den Empfänger
…
nicht bekommen. Wir wissen aber, daß das Licht aus 200lj
Entfernung für den Weg (mindestens) 200Jahre gebraucht hat
(daher kommt ja gerade die Definition ‚Lichtjahr‘ als
Entfernungsmaßeinheit!).
Eben, es ist nichts anderes als eine Entfernungsangabe.
Die Aussage, dass dies VOR 200 Jahren entsandt wurde, ist
schlicht falsch.
Nein, sie ist völlig richtig. Du hast schlicht vergessen, die einzelnen Systeme zueinander in Bezug zu bringen. Und da sind nunmal:
a) das Ereignis in 200lj Entfernung mit seiner Eigenzeit
b) das Phton, das dabei ausgesandt wurde mit seiner Eigenzeit
c) der Beobachter mit seiner Eigenzeit.
Da sich das Photon in Relation zu den Systemen a) und c) mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, vergeht für das Photon keine Zeit. Wohl aber für die System a) und c) - nämlich ziemlich genau 200Jahre, bis die Information (das Photon) vom Ereignis zum Beobachter gelangt.
Damit wird nämlich nur suggeriert, es gäbe
eine unendliche Geschwindigkeit, was auch eine universelle
Zeit rechtfertigen würde. Das ist aber erwiesener Unsinn.
Das ist tatsächlich Unsinn, weil niemand behauptet, es gäbe unendliche Geschwindigkeit - außer Dir. Denn Du behauptest doch, daß die Information über das Ereignis in 200lj Entfernung in Nullzeit beim Beobachter ankommen - und das setzt ja grade unendliche Geschwindigkeit voraus!
Ich habe doch oben grade betont, daß das Photon eben keine unendliche Geschwindigkeit hat, warum behauptest Du denn jetzt, ich hätte gerade das suggerieren wollen? Ich glaube, Du hast ein Problem mit der Unterscheidung von Jahr und Lichtjahr. Möchtest Du lieber in Mio-km rechnen? Wäre unhandlich, aber ganuso korrekt.
Wobei allerdings früher auch mal eine ‚Blechstange‘ Grundlage für den Meter gewesen ist, wie Du behauptest.
Der
einzige Bezug zu diesem fernen Or ist das Photon selbst. Und
für Photonen vergeht nunmal nie Zeit.
Du musst schon alle drei System betrachten. Wie ein Physiker. Nicht nur eines rauspicken und dann behaupten, die sei einzige bestimmende.
Setze ich die Betrachtung dennoch, dass es 200 Jahre unterwegs
wäre (Achtung!: Umrechnung Meter in Sekunden :o) ),
Du rechnest hier EBEN NICHT Meter in Sekunden um. Du errechnest hier eine Zeitdauer IM SYSTEM DES BEOBACHTERS, indem Du eine Entfernung durch eine Geschwindigkeit teilst. Beides wiederum bezogen auf das System des Beobachters. Nicht verwirren lassen - da sich das Ereignis in Ruhe zum Beobachter befindet (bzw. man System a) in System c) umrechnet) gilt die gleiche Rechung auch für das System a) des Ereignisses. Aber um diese Rechnung für das Photon aufzustellen, muß man erst noch transformieren. Und dann kommst Du richtig in Probleme, weil sich das Photon mit Lichtgeschwindigkeit bewegt und dadurch FÜR DAS PHOTON die Entfernung zwischen Ereignis und Beobachter auf Null schrumpft und keine Zeit für den Weg vergeht.
geschieht
das aus Sicht eines antropozentrischen Weltbildes heraus. Denn
ich wäre demnach das einzige Lebewesen, welches in der Zukunft
lebt, da alles andere in der Vergangenheit lebt. Auch das MUSS
Blödsinn sein, da wir ale, so real existent, nur in der
Gegenwart leben können. Gleichzeitig.
Kein Blödsinn, wenn Du endlich anfingest, Bezüge zwischen den Systemen herzustellen. Dann bekommst Du nämlich Deine Gleichzeitigkeit. Und wüsstest endlich, wo dieser komische Nachhall bei Telefongesprächen via Satellit herkommt.
Gruß
Axel