Wieviel Geld reicht zum Leben / ab welchen Betrag nicht mehr arbeiten?

Hallo zusammen,
ich wollte von euch wissen, wieviel Geld man mit 30/40/50 haben müsste um nicht mehr zu arbeiten wenn man durchschnittliche Ausgaben hat?
Nehmen wir an, ab 63 würde noch gesetzliche Rente zur Verfügung stehen (was man so durchschnittlich bis zu diesem Alter einbezahlt hat)

ist da nicht ein Widerspruch ?
Wenn Du mit 40 nicht mehr arbeitest, dann bekommst du ja auch keine oder wenig Rente (für die Zeit nach Schule bis zu dem Geldsegen mit 40 ) wenn du da gearbeitet hattest.

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Rechne doch mal selber, was du brauchst (als Single), hier mal beispielhaft:

Bescheidene Wohnung + Nebenkosten 600 €
Bescheidene Ernährung 200 €
Bescheidene Ausgaben für Klamotten, Putzmittel und alles andere 150 €
Ein-/zweimal im Monat ins Kino oder Theater 50 €

Sind wir bei 1000 €

Dann brauchst du eine Krankenversicherung sagen wir 400 €

Reserve für unvorhergesehenes: 100 €

Sind wir bei 1500 €

Falls du ein Auto haben willst oder gar Urlaub machen, brauchst du entsprechend mehr.

Wenn wir davon ausgehen, dass du gut anlegst kannst du durch die Kapitalerträge die Inflation ausgleichen.

Wenn du jetzt 50 bist, hast du noch 17 Jahre x 12 Monate x 1.500 € = 306.000 €

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Ja, das muss man berücksichtigen, dass dann weniger Rente gibt.

Keine Infaltion dabei, kein Puffer und ab 67 keinelei Rücklagen, das ist schon äußerst knapp! Dazu muss man sicher sein, dass die Rente in 17 Jahren ausreicht

Wie viele zig Millionen hatte Boris Becker bei Karriereende? Jedenfalls war da ja nach knapp 20 Jahrem auch alles weg. Es ist schon hart, wie teuer heutzutage alles ist…

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bei manchen Leuten ist Wohnungsmiete ein Einnahmen-Posten

Kannst Du Dich erinnern, wann Du das letzte Mal Inflation in einer Größenordnung erlebt hast, die in so einer Rechnung mehr als Hintergrundrauschen ausmachte?

Puffer und Rücklagen führst Du in den Randbedingungen Deiner Aufgabe nicht an.

Die Maßgabe, ab 63 würde plötzlich eine durchschnittliche Rente daherkommen (was möglich ist, .wenn Du seit dem 17. Lebensjahr immer in der Nähe der Beitragsbemessungsgrenze verdient hast), stammt aus Deiner Aufgabenstellung.

Es ist also nicht die überschlägige Rechnung von @anon50614561 verkehrt, sondern in Deiner Aufgabenstellung ist noch Einiges zu konkretisieren.

Schöne Grüße

MM

Ganz einfach: Ab welcher Summe würdest du mit 40 und mit 50 aufhören zu arbeiten?

Garnicht. asdgdbhdhfs

Mit 10 Mio. würdest du also auch jeden Morgen bis 67 Jahren aufstehen um arbeiten zu gehen? Warum?

ja, aber die Arbeit würde dann vermutlich etwas anders aussehen :wink:

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Die Sache mit den „durchschnittlichen Ausgaben“ ist doch ein Trugschluss. Und den unterliegen viele, die möglichst schnell aufhören wollen zu arbeiten. Arbeit bindet eine ganze Menge Zeit, in der man nichts anderes tun kann. Das ist einerseits natürlich genau einer der Gründe, möglichst schnell in eine Situation kommen zu wollen, in der man nicht mehr arbeiten muss. Andererseits wird in einer solchen Situation aber dann auch ganz viel Zeit frei, die gestaltet und genutzt werden will. Und das kostet nun mal Geld, wenn man nicht zu denen gehört, die mit Begeisterung den ganzen Tag vor der Glotze abhängen können.

Wenn es bislang für drei Wochen Urlaub im Jahr gereicht hat, und man sich immer gewünscht hat, doch mal die ein oder andere Woche dran hängen zu können, dann schafft man sich natürlich zeitlich diese Möglichkeit. Finanziell wird es aber nicht funktionieren, wenn man mit „durchschnittlichen Ausgaben“ kalkuliert, die nun mal nur drei Wochen her geben. Und dies gilt ja nicht nur für den Urlaub, sondern auch für ganz viele potentielle Freizeitbeschäftigungen. Angefangen vom Schaufensterbummel, bei dem man mit mehr Zeit aber nicht mehr kaufen kann und bei dem es dann nicht für den häufiger in Ruhe genossenen Kaffee in der Fußgängerzone reicht, bis hin zum Ticket für das Konzert, für das man nun endlich Zeit hätte.

Es gibt natürlich Asketen, die „nicht mehr arbeiten müssen“, über alles stellen, und den Rest ihres Lebens dann sehr bescheiden fristen. Aber da frage ich mich dann schon, ob mehr Zeit unter solchen Umständen wirklich ein Gewinn an Lebensqualität ist. Da macht es mE mehr Sinn, etwas länger zu arbeiten, dabei aber die work-life-balance bestmöglich zu erreichen, später dann zunehmend abzuschichten, und dadurch immer genug Geld zu haben, um die Sache dann auch genießen zu können.

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ja sogar mit mehr, was soll man sonst den ganzen Tag machen?

Es gibt neben Glotze auch sinnvolle Aktivitäten, die kein Geld kosten, bestenfalls sogar welches sparen, z.B. der Anbau von Obst und Gemüse auf dem eigenen Grundstück, diverse ehrenamtliche Tätigkeiten oder ähnliches. Ausserdem fällt vieles weg, was Geld kostet und was man als Lohnabhängiger als Ausgleich, Kompensation oder Ersatzbefriedigung zum Arbeitsstress macht. Auch kann man ohne Arbeit in vielen Fällen ohne Auto oder mit einem kleineren auskommen.

Ich habe jedenfalls in den Jahren zwischen der Zeit als Arbeitnehmer und dem Bezug gesetzlicher Rente weniger Geld verbraucht als zuvor.

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Ehrenamtlich arbeiten, zeitintensive Hobby, mehr Sport, mehr Zeit für Freunde und Familie, mehr Zeit für Kinder/Enkelkinder, gesünder Kochen, weniger Streß, mehr Reisen, das zu tun, was wirklich erfüllend ist, uvm.

Arbeiten.

auch wenn die es nicht so siehst, ich sehe das als erfüllend an.

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=teuer

=teuer

=sauteuer

=teuer

=sauteuer

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Das mag bei Dir so sein, ich könnte mir das nicht vorstellen. Ich genieße ein tolles Haus und Grundstück, habe hier auch etwas Gemüse und Co. stehen, bin aber auch gerne unterwegs, und dann bitte eben auch nicht zu spartanisch. Das müssen keine Luxusherbergen sein, aber ein anständiges Ferienhaus oder eine anständige Ferienwohnung sollte es eben schon sein. Tickets/Sprit kosten auch Geld, und auch wenn ich ein großer Fan davon bin, dann vor Ort lokal die heimischen Spezialitäten einzukaufen und selbst zu kochen, sind das schon ein paar Euro mehr am Ende der Woche, als wenn ich nur den heimischen Supermarkt genutzt habe. Und der ein oder andere Besuch in einem Restaurant, einem Café oder eine Bar sollte trotz aller Begeisterung fürs Kochen im Urlaub dann auch mal dabei sein. Von der ein oder anderen Attraktion, die man mitnehmen möchte, ganz zu schweigen.

Ich baue auch nahezu ständig und meist mit Begeisterung am Haus rum, und würde mich freuen, wenn ich dafür mehr Zeit hätte. Aber auch beim DIY fallen ordentliche Materialkosten an.

Für die ein oder andere Stunde ehrenamtliche Arbeit könnte ich mich auch durchaus begeistern, aber das wäre nichts, mit dem ich mit besonders großes Lust meine Tage füllen würde, wenn die Möglichkeit bestünde sich für einen Ablauf zu entscheiden, der für hinreichende Mittel sorgt, dass es auch für die ein oder andere Reise oder das ein oder andere etwas kostenträchtigere Hobby reicht. Ganz abgesehen davon arbeite ich viel zu gerne, und könnte mir durchaus vorstellen, zwar in einigen Jahren mehr und mehr die reguläre Tätigkeit runter zu fahren, aber dafür dann noch den ein oder anderen Euro mit Dingen zu verdienen, die mit besonderen Spaß machen, und glücklicherweise auch noch Geld ins Haus bringen.

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Arbeiten ist erfüllend, aber andere Sachen auch. Nur mit anderen Dingen verbringt man nicht so viel Zeit, bei viel Geld hat man aber die Möglichkeit dazu. Und irgendwann kann Arbeit auch Belastung werden (neuer Chef, Überstunden, neue nervige Kollegen, neue bescheurte Aufgaben, Rückenschmerzen, …)