Wieviel Prozent aller Priester brechen Zölibat?

Hallo und Guten Tag,

ich sah kürzlich einen Bericht von Spiegel-TV über das schon diskutierte Thema „Priesterkinder“. Mich würde interessieren, wieviel Prozent aller Priester denn den (den oder das?) Zölibat überhaupt einhalten und wieviel Prozent es brechen - selbst wenn es nicht zur Zeugung eines Kindes kommt.

Gibt es darüber Schätzungen? Oder geht man zumindest davon aus, dass die Mehrheit der Priester den Zölibat i.d.R. einhält?

Vielen Dank im Voraus für Antworten,

Jasper.

Guten Tag,Jasper.

den (den oder das? Zölibat überhaupt einhalten

Keiner!

und wieviel Prozent ihn brechen

Alle! Naja, vielleicht nicht wirklich alle. Man will ja auch schon weiße Raben gesehen haben.

Gruß
Fritz

Hallo,

den (den oder das? Zölibat überhaupt einhalten

Keiner!

Alle, jedenfalls fast alle, Zölibat bedeutet Ehelosigkeit,
es soll ja einige wenige verheiratete Priester geben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6libat

Alle! Naja, vielleicht nicht wirklich alle. Man will ja auch
schon weiße Raben gesehen haben.

Wohin auch mit seiner Lust? Zählst du Selbstbefriedigung
auch zum Bruch?
Der heilige Franzikus soll sich mit nacktem Hintern
in einen Ameisenhaufen gesetzt haben um seinen Trieben
Einhalt zu gebieten, eine frühe Form des Masochismus?
Dann wäre die einzige Chance ein weisser Rabe zu sein,
der körperliche Vorzug der Impotenz.

Gruss
W.

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Hallo Walden,

Alle, jedenfalls fast alle, Zölibat bedeutet Ehelosigkeit,

Zugegeben, bis eben habe ich nie die richtige Wortbedeutung im Lexikon nachgeschlagen, sondern glaubte, daß Zölibat auch und gerade die geschlechtliche Enthaltung bedeutet.

Da Zölibat aber tatsächlich Ehelosigkeit bedeutet, frage ich mich warum dann Haushälterinnen- und andere Verhältnisse einschl. der Kinder versteckt / verleugnet werden.
Irgendwo / irgendwie müßte doch die Sexlosigkeit verpflichtend definiert sein. bzw. wo steht eigentlich, daß Mann und Frau vor dem GV verheiratet sein müssen? Ich kann mich spontan nicht erinnern, daß das aus der Bibel hervorgeht.

Gruß Steffi

Hallo Steffi,

Da Zölibat aber tatsächlich Ehelosigkeit bedeutet, frage ich
mich warum dann Haushälterinnen- und andere Verhältnisse
einschl. der Kinder versteckt / verleugnet werden.

Werden sie das denn? Der Vatikan bezahlt jedenfalls
Alimente für seine sündigen Nachkommen. Wenn versteckt
wird, dann eher um die Herde nicht zu beunruhigen.

Irgendwo / irgendwie müßte doch die Sexlosigkeit verpflichtend
definiert sein. bzw. wo steht eigentlich, daß Mann und Frau
vor dem GV verheiratet sein müssen? Ich kann mich spontan
nicht erinnern, daß das aus der Bibel hervorgeht.

Vielleicht existiert diese Verpflichtung nur in den
Köpfen der Leute? So eine Art Legende?

Gruss
Walden

Hallo,

Zugegeben, bis eben habe ich nie die richtige Wortbedeutung im
Lexikon nachgeschlagen, sondern glaubte, daß Zölibat auch und
gerade die geschlechtliche Enthaltung bedeutet.

Das eine folgt aus dem anderen. Sex ohne Ehe gilt als Sünde (s. Quelle unten)

Irgendwo / irgendwie müßte doch die Sexlosigkeit verpflichtend
definiert sein. bzw. wo steht eigentlich, daß Mann und Frau
vor dem GV verheiratet sein müssen? Ich kann mich spontan
nicht erinnern, daß das aus der Bibel hervorgeht.

Ob es aus der Bibel hervorgeht weiß ich nicht, ist für die kath. Aufassung aber egal. Die sagt nämlich (wenn ich mal wieder den Katechismus zitieren darf):

_2390 Ein Verhältnis liegt dann vor, wenn ein Mann und eine Frau sich weigern, ihrer auch die sexuelle Intimität einbegreifenden Beziehung eine öffentliche Rechtsform zu geben.

Der Ausdruck „freie Liebe" ist trügerisch: Was kann ein Liebesverhältnis bedeuten, bei dem die beiden Partner keine gegenseitigen Verpflichtungen eingehen und damit bezeugen, daß sie weder auf den Partner noch auf sich selbst noch auf die Zukunft genügend vertrauen?

Der Ausdruck „Verhältnis" bezeichnet unterschiedliche Situationen: Konkubinat, Ablehnung der Ehe als solcher und Unfähigkeit, sich durch langfristige Verpflichtungen zu binden [Vgl. FC 81]. Alle diese Situationen verletzen die Würde der Ehe; sie zerstören den Grundgedanken der Familie; sie schwächen den Sinn für Treue. Sie verstoßen gegen das moralische Gesetz: Der Geschlechtsakt darf ausschließlich in der Ehe stattfinden; außerhalb der Ehe ist er stets eine schwere Sünde und schließt vom Empfang der Heiligen Kommunion aus.

2391 […] Die leibliche Vereinigung ist nur dann moralisch zu rechtfertigen, wenn zwischen dem Mann und der Frau eine endgültige Lebensgemeinschaft gegründet worden ist. Die menschliche Liebe läßt den bloßen „Versuch" nicht zu. Sie verlangt eine endgültige und ganze gegenseitige Hingabe der beiden Partner [Vgl. FC 80]._

Gruß
Kati

Hallo und Guten Tag,

ich sah kürzlich einen Bericht von Spiegel-TV über das schon
diskutierte Thema „Priesterkinder“. Mich würde interessieren,
wieviel Prozent aller Priester denn den (den oder das?)
Zölibat überhaupt einhalten und wieviel Prozent es brechen -
selbst wenn es nicht zur Zeugung eines Kindes kommt.

Hallo Jasper,

ich vermute einmal das es 66% sind, die es brechen.

Gruss Peter

Hallo,

noch eine interessante Seite:

http://basisreligion.reliprojekt.de/zoelibat.htm

ich sah kürzlich einen Bericht von Spiegel-TV über das schon
diskutierte Thema „Priesterkinder“. Mich würde interessieren,
wieviel Prozent aller Priester denn den (den oder das?)
Zölibat überhaupt einhalten und wieviel Prozent es brechen -

laut diesem Spiegelbericht sollen 9000 von 17000
kath. Priester sexuell aktiv sein und jeder dritte davon
Kind/er haben.

Gruss
Walden

Hallo Jasper,

man könnte vielleicht eine ungefähre Hochrechnung anstellen anhand der bekannten Fälle von sexuellem Mißbrauch innerhalb der katholischen Kirche. Aber das wäre auch nur Statistik, die nur belegt, daß Sexualität sich nicht unterdrücken läßt.

Wichtiger ist doch, daß der Zölibat wie jedes System sexueller Unterdrückung dazu führt, daß sich die Sexualität ein Ventil sucht, und sei es noch so abwegig.

Aufschlußreich finde ich zu diesem Thema ein altes Interview mit Uta Ranke-Heinemann:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,193261,00.html

Grüße,
MrsSippi

Alle, jedenfalls fast alle, Zölibat bedeutet Ehelosigkeit,

Es ist hier zu unterscheiden zwischen dem sog. Enthaltsamkeitszölibat und dem Ehelosigkeitszölibat. Ersteres hat ein sehr hohes Alter; seine frühe Existenz ist belegt durch Kanon 33 der Beschlüsse der Synode von Elvira (Datum unbekannt, zwischen 300 und 325, wahrscheinlich 305 / 306). Die Beschlüsse sollten der Wiederherstellung der Disziplin gelten, die durch die staatliche Verfolgung gelitten hatte - man kann also davon ausgehen, dass das Enthaltsamkeitszölibat ein noch höheres Alter hat:

„Man stimmt in dem vollkommenen Verbot überein, dass für Bischöfe, Priester, Diakone, das heisst für alle Kleriker, die im Altardienst stehen, gilt, dass sie sich ihrer Ehefrauen enthalten und keine Kinder zeugen; wer aber solches getan hat, soll aus dem Klerikerstande ausgeschlossen werden.“

Die Kanones sind in historischer Hinsicht äußerst interessant, hier eine englischsprchige Seite:
http://faculty.cua.edu/pennington/Canon%20Law/Elvira…

Zu dieser Zeit handelte es sich bei den Klerikern häufig um ‚Spätberufene‘ - man war noch mitten in der Missionierung und musste wohl auch häufig Apostaten (bedingt durch die staatliche Verfolgung) ersetzen. Die Umwandlung des Enthaltsamkeitszölibats in ein Ehelosigkeitszölibat setzte im Wesentlichen im 11. Jahrhundert ein und wurde gegen erhebliche Widerstände im 2. Laterankonzil 1139 endgültig durchgesetzt. Die einschlägige Bestimmung findet sich in Kanon 277 des CIC (Corpus Iuris Canonici):

"§ 1. Die Kleriker sind gehalten, vollkommene und immerwährende Enthaltsamkeit um des Himmelreiches willen zu wahren; deshalb sind sie zum Zölibat verpflichtet, der eine besondere Gabe Gottes ist, durch welche die geistlichen Amtsträger leichter mit ungeteiltem Herzen Christus anhangen und sich freier dem Dienst an Gott und den Menschen widmen können.

§ 2. Die Kleriker haben sich mit der gebotenen Klugheit gegenüber Personen zu verhalten, mit denen umzugehen die Pflicht zur Bewahrung der Enthaltsamkeit in Gefahr bringen oder bei den Gläubigen Anstoß erregen könnte.

§ 3. Dem Diözesanbischof steht es zu, darüber eingehendere Normen zu erlassen und über die Befolgung dieser Pflicht in einzelnen Fällen zu urteilen."

(Vgl. http://www.clerus.org/clerus/seed/cn_clerus.h_centro…)

es soll ja einige wenige verheiratete Priester geben.

Der Zölibat hat keine eindeutige Grundlage in der Bibel. Er ist daher auch kein Dogma, sondern eine kircheninterne Disziplinarvorschrift, ein ‚Kirchengesetz‘ mit begrenztem Gültigkeitsbereich.

Das Ehelosigkeitszölibat gilt in den uniierten Kirchen (die bekanntlich auch zur katholoschen Kirche gehören) nur für Bischöfe. Außerdem gibt es die Möglichkeit des Dispenses (Kanon 1049 des CIC). Es versteht sich, dass bei Erteilung eines Dispenses die Einhaltung des Enthaltsamkeitszölibates erwartet wird.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hallo,

Wo steht eigentlich, daß Mann und Frau
vor dem GV verheiratet sein müssen? Ich kann mich spontan
nicht erinnern, daß das aus der Bibel hervorgeht.

Ob es aus der Bibel hervorgeht weiß ich nicht,
ist für die kath. Aufassung aber egal.

Zölibat ist eine katholische Angelegenheit. Aber ist nicht die Bibel auch die Grundlage der katholischen Kirche?
Und die Frage nach der Sünde durch GV vor der Ehe betrifft andere Konfessionen ebenso.

2390 Ein Verhältnis liegt dann vor, wenn ein Mann und
eine Frau sich weigern, ihrer auch die sexuelle Intimität
einbegreifenden Beziehung eine öffentliche Rechtsform zu
geben.

d.h. man darf eine sexuelle Beziehung haben, soll diese aber legitimisieren?!

GRuß Steffi

Hallo Ralf,

Es versteht sich, dass bei Erteilung
eines Dispenses die Einhaltung des Enthaltsamkeitszölibates
erwartet wird.

Wie das?
Der spätberufene Priester, der schon verheiratet ist, darf weiter mit seiner Frau zusammenleben, mit ihr in einem Bett schlafen, aber nicht mehr mit ihr schlafen?
Na, den Mann möcht ich sehen!

Gruß Steffi

Hallo, Ralf,
wenn ich mich recht erinnere ging es bei der Einführung des Ehelosigkeit-Zölibates vornehmlich darum, dass Pfründen und Ämter nicht an leibliche Nachkommen vererbt werden sollten, sondern bei der Kirche verblieben.

Gruß
Eckard

Hallo,

Ob es aus der Bibel hervorgeht weiß ich nicht,
ist für die kath. Aufassung aber egal.

Zölibat ist eine katholische Angelegenheit. Aber ist nicht die
Bibel auch die Grundlage der katholischen Kirche?
Und die Frage nach der Sünde durch GV vor der Ehe betrifft
andere Konfessionen ebenso.

Das war ein bisschen ironisch von mir.
Die kath. Kirche beruft sich natürlich auch auf die Bibel. Ich meinte nur, dass viele Interpretationen, so wie sie die kath. Kirche versteht (bzw. Regeln, die daraus abgeleitet werden), nicht immer allgemein verständlich sind bzw. von anderen Konfessionen anders gesehen werden. Bsp. ist die unten geführte Diskussion über das Bilderverbot. Alle berufen sich auf die Bibel, es kommt dann eben nur auf die Interpretation an.
Dies ist aber bei der Diskussion des Zölibats egal, da dies ja mehr oder weniger eine innerkath. Angelegenheit ist. Sprich: Wenn so die Lehrmeinung der kath. Kirche ist, dann ist es egal, ob man (hier) eine gute Bibelstelle dazu angeben kann oder nicht, die Lehrmeinung bleibt so bestehen.
Das wollte ich damit sagen.

2390 Ein Verhältnis liegt dann vor, wenn ein Mann und
eine Frau sich weigern, ihrer auch die sexuelle Intimität
einbegreifenden Beziehung eine öffentliche Rechtsform zu
geben.

d.h. man darf eine sexuelle Beziehung haben, soll diese aber
legitimisieren?!

Ja, legitimisieren im kath. Sinne.
Ich verstehe das so, dass als „öffentliche Rechtsform“ hier Heirat gemeint ist. Warum erkläre ich weiter unten.
Also: Man darf natürlich eine sexuelle Beziehung haben- mit dem Ehepartner. Alles andere wertet die Familie ab.
Ich gebe (noch mal) meine Quelle an: http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P8D.HTM

Hier verstehe ich die Argumentation folgendermaßen (für die Logik bin ich nicht verantwortlich, ich zitiere nur):
Sex ohne „öffentliche Rechtsform“ (also Heirat) ist eine Beziehung, in der die Partner keine Verantwortung für die Beziehung übernehmen, was auf mangelndes Vertrauen dem Partner gegenüber schließen lässt (wenn man sich der Sache sicher ist, könnte man auch heiraten).
Der nächste Schritt ist mir nicht ganz klar, nämlich wird argumentiert, dass dies die Würde der Familie verletzt.
Ich vermute, dass hängt damit zusammen, wie die Sexualität insgesamt gesehen wird: 2361 „Infolgedessen ist die Sexualität, in welcher sich Mann und Frau durch die den Eheleuten eigenen und vorbehaltenen Akte einander schenken, keineswegs etwas rein Biologisches, sondern betrifft den innersten Kern der menschlichen Person als solcher. Auf wahrhaft menschliche Weise wird sie nur vollzogen, wenn sie in jene Liebe integriert ist, mit der Mann und Frau sich bis zum Tod vorbehaltlos einander verpflichten"
aus: Familiaris Consortio von Papst Johannes Paul II (Apostolisches Schreiben)
vom 22. November 1981

Anscheinend wird als „wahre Liebe“ nur die in der Ehe anerkannt.

Alles andere ist ein Akt des Egoismus:
An der Wurzel dieser negativen Erscheinungen findet sich oft eine Zersetzung von Begriff und Erfahrung der Freiheit, die nicht als die Fähigkeit aufgefaßt wird, den Plan Gottes für Ehe und Familie zu verwirklichen, sondern vielmehr als autonome Kraft der Selbstbehauptung - für das eigene, egoistisch verstandene Wohlergehen und nicht selten gegen die Mitmenschen.
aus der selben Quelle wie oben, ich will aus Platzgründen jetzt nicht alles zitieren, kann man hier nachlesen: http://www.stjosef.at/dokumente/familiaris_consortio…

Sorry, mehr kann ich dazu nicht sagen…

Gruß
Kati

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Hallo!
Glaubst du allen ernstes, dass jemand, der zur hl. Kommunion geht, dem Herrn Pfarrer auf die Nase bindet, dass er nicht verheiratet oder geschieden ist. Es gibt heutzutage viele Leute die in Lebensgemeinschaft leben oder geschieden sind und die trotzdem zur Kommunion gehen. Kein Pfarrer kann das je nachprüfen. Es steht ja nicht auf die Stirn geschrieben. Und wer außer Gott kann beurteilen, ob ein Mensch würdig ist, die Kommunion zu empfangen. Hier ist die Kirche eindeutig anmaßend und urteilend.

Der Geschlechtsakt darf ausschließlich in

der Ehe stattfinden; außerhalb der Ehe ist er stets eine
schwere Sünde und schließt vom Empfang der Heiligen Kommunion
aus.

Die Treue beginnt wesentlich vor der Ehe. Denn wenn jemand erst in der Ehe treu ist, ist das eh schon viel zu spät. Vorher, wenn man befreundet und später dann verlobt ist sollte man seinen Partner schon schätzen und ehren und nicht mit anderen herummachen oder durch irgendwelche Verhaltensweisen seinen Partner damit kränken. Das ist der Sinn der Treue.
den Sinn für Treue

Außerdem wieviel der vorigen Generationen ich denke da jetzt an die Generationen vor unseren Eltern haben vor der Ehe Sex gehabt. Sonst hätte es wohl kaum außereheliche Kinder gegeben und das in den Kriegsjahren wo so etwas ja von der Kirche streng untersagt war. Oder man wusste, dass jemand schon schwanger war, als er heiratete. Wo hat man denn da bitteschön den Katechismus eingehalten. Wie du siehst waren unsere Vorfahren auch schon gewaltige Sünder und trotzdem sind sie brav zur Kommunion gegangen. Was soll ich als junger Mensch nun davon halten. Und die, die streng gläubig und religiös tun sind die ärgsten Pharisäer. Hab ich erst unlängst an Lebenserfahrung gesammelt.

Nichts für ungut, aber das musste auch einmal gesagt werden, da es ja praktisch auch wahr ist.

Gruss

Petra H.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

Zölibat abschaffen, dann gäbe es keine Probleme mehr einerseits mit den sexuellen Übergriffen und andererseits mit außerehelichen Kindern die versteckt werden müssen und die darunter leiden. Vielleicht sollte die Kirche einmal an das Leid der Kinder denken, die ja nichts dafür können. Leider sieht das unser Kardinal nicht so, denn er ist nach wie vor für das Zölibat.

Wichtiger ist doch, daß der Zölibat wie jedes System sexueller

Unterdrückung dazu führt, daß sich die Sexualität ein Ventil
sucht, und sei es noch so abwegig.

Gruss

Petra H.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

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Hallo Steffi,

Zölibat ist eine katholische Angelegenheit. Aber ist nicht die
Bibel auch die Grundlage der katholischen Kirche?

das wäre jetzt zu klären :wink:
Die Bibel sagt jedenfalls:
Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, maßvoll, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat in aller Ehrbarkeit.“ (1.Tim.3,2-4)

Und die Frage nach der Sünde durch GV vor der Ehe betrifft
andere Konfessionen ebenso.

Im alten Israel galt:
Wenn jemand eine Jungfrau beredet, die noch nicht verlobt ist, und ihr beiwohnt, so soll er den Brautpreis für sie geben und sie zur Frau nehmen.“ (2.Mose 22,15)

Gruss Harald

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Wieviel Proz. aller Priester leben ohne jeden Sex?
Hallo Walden,

Alle, jedenfalls fast alle, Zölibat bedeutet Ehelosigkeit,

Ich meinte natürlich schon, wieviel Prozent aller Priester tatsächlich ohne irgendeine Form von Sexualität leben, so, wie das von der Kirche vorgesehen ist.

Gruß Jasper.

Hallo,

Wichtiger ist doch, daß der Zölibat wie jedes System sexueller
Unterdrückung dazu führt, daß sich die Sexualität ein Ventil
sucht, und sei es noch so abwegig.

Dies ist auch dem, heute Papst schon aufgefallen.

Für Diskussionen in Rom sorgt auch der Meditationstext der Kreuzwegprozession, den der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger geschrieben hat. In ungewöhnlichen harten Worten kritisierte er darin den Zustand der Kirche und Fehlverhalten von Gläubigen und Priestern. Unter anderem heißt es in einem der Gebetstexte: „Das verschmutzte Gewand und Gesicht deiner Kirche erschüttert uns, …wir selber sind es doch, die sie verschmutzen“.
In italienischen Zeitungen wird dies als offener Angriff des Kurienkardinals auf Priester interpretiert, die in den vergangenen Jahren den Ruf der Kirche beschädigt haben - zum Beispiel durch Skandale um sexuellen Missbrauch von Kindern. (quelle 27.03.05 Tagesschau.de)

Viele Grüße
Markus

Hallo Petra,

Vielleicht sollte die Kirche einmal an das
Leid der Kinder denken, die ja nichts dafür können.

wenn eine Ideologie zu verteidigen ist, was schert dann die Verteidiger das Leid von Kindern?!

Dogmatische Systeme können einfach nicht anders (meinen sie zumindestens).

Gandalf