Wieviele Extratote durch das 9-Euro-Ticket für den ÖPNV?

Servus,

von Troisvierges nach Luxembourg ist man eine Stunde und zehn Minuten im Zug, das reicht ausgiebigst für eine Covid 19 - Infektion. Würde reichen, hätte gereicht, was auch immer Du möchtest.

Und volle S-Bahnen gibt es in jedem Ballungsraum. Fahr einfach mal damit, dann weißt Du eher, wovon Du redest.

Schöne Grüße

MM

Da waren die Regionalzüge aber nicht aufgrund einer Sonderaktion völlig überfüllt - und in vollen U-Bahnen und anderen Nahverkehrsmitteln ist man meist zu kurz um sich trotz Maske eine Infektion zu holen.

Es wird so sein wie mittlerweile jeden Sommer: Es wird gelockert weil man denkt, dass die Pandemie vorüber ist und im Herbst wundert man sich wieder, dass es Covid doch noch gibt und die Sterbezahlen wieder nach oben schießen.

Ich kann Dir nur wieder und wieder raten: Fahr mal ab und zu mit Bussen und Bahnen - dann weißt Du eher, wovon Du redest.

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Mit dieser Begründung muss man ihn zum sofortigen Suizid auffordern da er offensichtlich nach seinen eigenen Worten eine eklatante Umweltsünde darstellt.

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Hallo,
zwei aktuelle Situationen machen es erforderlich, dass Reporter unter Einsatz ihrer Gesundheit direkt und live von den Brennpunkten berichten und die Nation schaut gebannt auf den Schirm.
richtig - es sind Tankstellen und Bahnhöfe/Bushaltestellen , überall kilometerlange Schlangen. Wahnsinn - warten wir heute alle auf den Brennpunkt nach der Tagesschau ?! :sunglasses:
Gruss
Czauderna

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Bei uns hier, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, habe ich heute früh in meiner Kleinstadt gesehen, dass E10 super auf 1 85,9 gefallen ist. Die Marke will ich es nicht sagen um nicht der Werbung bezichtigt zu werden.

hi,

gibt’s schon Zahlen?

grüße
lipi

Zumindest die Bahnhöfe sind schon mal komplett überfüllt:

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Zumindest einen Erfahrungsbericht: im Berliner Nahverkehr war gestern alles wie immer.
Ich würde darauf tippen, dass am kommenden Pfingstwochenende bei bestem Wetter die S- und Regionalbahnen ins nähere und weitere Umland rappelvoll sein werden. Andererseits sind sie das im Sommer bei schönem Wetter immer, 9-Euro-Ticket hin oder her.

Ich erwarte hier in Berlin keine großen Auswirkungen. Wer in der Stadt nicht Auto fahren will, hat ohnehin schon eine Monatskarte. Und überzeugte Autofahrer werden auch für das 9-Euro-Ticket nicht ihr Auto stehen lassen.
Ich freue mich jedenfalls, dass meine Monatskarte die nächsten drei Monate 55 Euro billiger ist.

Gruß, KHK

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Das wird der wesentliche Effekt sein und bleiben. Ich weiß von einigen, die die verbilligte Monatskarte in dieser Zeit kaufen und nutzen wollen, aber das werden Experimente für Ausflüge sein. Man muss nämlich schon ziemlich viel konstruieren, damit die Fahrt zur Arbeit mit dem Auto billiger ist als eine Monatskarte. Entscheidend für die Nutzung des ÖPNV für Fahrten zur Arbeit ist also nicht der Preis, sondern es sind die sonstigen Umstände: Verfügbarkeit, Pünktlichkeit, Fahrtzeit.

Ich wohne hier in einer Stadt mit rd. 25.000 Einwohnern und einem Bahnhof. Die Entfernung zur Landeshauptstadt Düsseldorf (Hauptbahnhof) beträgt knapp 30 Kilometer, zu meinem Arbeitsplatz sind es zwei Kilometer mehr, wobei die Entfernung Arbeitsplatz <–> Hbf rd. 10 km beträgt.

Mit dem Auto benötigt man im allgemeinen 30 Minuten, im Winter zu Stoßzeiten vor Corona meist um die 45 Minuten. Mit dem ÖPNV ist die Strecke unter 1:30 nicht zu schaffen. Auf dem Hinweg kann man das und eventuelle Verspätungen noch hinnehmen wollen, aber auf dem Rückweg wäre eine gewisse Pünktlichkeit schon hilfreich, damit man zu Hause ist, wenn das ein oder andere Kind eintrifft. Also verließe ich das Büro natürlich nicht um 14 Uhr, wenn ich um halb vier zu Hause sein will, sondern (unter Berücksichtigung des Fahrplans) um 13:15. Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, plane ich 45 Minuten ein, was immer reicht (auch bei Stau, weil es verschiedene Routen gibt) - also 14:45. Das sind bei fünf Arbeitstagen 7,5 Stunden pro Woche mehr Arbeitszeit. So viel billiger als heute kann eine Monatskarte gar nicht werden, um den Einkommensverlust auszugleichen.

Um den ÖPNV so zu optimieren, dass er auch auf dem Land bzw. zwischen Land und Stadt den Individualverkehr mit dem KfZ ersetzen kann, müsste er so weit ausgeweitet werden, so viele Umsteigemöglichkeiten bieten und so gut getaktet sein, dass er am Ende nichts anderes wäre als ein öffentlicher PKW-Verkehr (ich las mal ein Buch, in dem der Verkehr durch selbstfahrende, über in den Boden eingelassene Signalleitungen gesteuerte „Gondeln“ dargestellt wurde, die ihre Routen flexibel gestalten konnten; so in etwa müsste ein Konzept aussehen). Hinzu kommen aberwitzige Planungszeiten insbesondere beim Schienenverkehr. Schon in den 80ern diskutierte man über eine S-Bahn-Strecke zwischen Düsseldorf und Ratingen-West bzw. Lintorf. Die Bahnstrecke selber ist seit weit über 100 Jahren vorhanden und wird für den Güterverkehr genutzt. Bis 2030 will man nun ein erstes Konzept erstellen, wenn ich den aktuellen Stand richtig im Gedächtnis habe. Hier laufen ähnliche Diskussionen ebenfalls seit vielen Jahren, nur dass bei den Diskussionen übersehen wird, dass sich die Verkehrsströme in den letzten zehn Jahren durch neue Baugebiete dramatisch verändert haben und auch weiter verändern werden. Sofern es in 20 Jahren oder so eine S-Bahn geben wird, dann fährt die von unserem Dorf hier schlichtweg zur falschen Großstadt .

Kurz gesagt: das 9€ -Ticket ist dämliche Symbolpolitik und bringt auf Dauer exakt gar nichts.

Gruß
C.

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Doch, steigende Covid-Fallzahlen.

Hallo,
das hatten wir bereits und durch Wiederholungen von dir wird es nicht wahrer
Gruss
Czauderna

Und an dieser Stelle werden die auf bestimmten Relationen schon bisher aus allen Nähten platzenden Bahnen nicht wenigen Leuten, die das letzte Mal vor dreißig Jahren eine Eisenbahn von innen gesehen haben, Erlebnisse von der Art „Einmal und nie wieder“ bescheren.

Ich schätze, dass die Aktion nicht nur auf Dauer nichts bringen, sondern schaden wird, weil damit Kunden, die mit Schweizer Mitteln auf mittlere Sicht zu gewinnen gewesen wären, nachhaltig vergrault werden.

Schöne Grüße

MM

Ja, das halte ich auch für möglich. Zumindest auf Strecken, die nicht den Charme von Düsseldorf-Flingern<–>Hauptbahnhof haben. Also quasi auf allen anderen.

Viele Grüße

C.

Dazu kommt noch, daß bei jedem derartigen Vorhaben sofort die Bürgerinitiativen wie Pilze aus dem Boden schießen, die das verhindern wollen.

Gruß T

Glaub ich nicht. Es gilt nach wie vor die FFP2-Maskenpflicht, außerdem sind moderne Nahverkehrszüge mit Klimaanlagen ausgestattet, die für einen häufigen Luftaustausch sorgen. Mir ist nicht bekannt, daß sich in der gesamten Coronazeit Kollegen im Fahrgastraum angesteckt hätten. Dabei sind manche Schüler- und Pendlerzüge durchaus gut frequentiert bis rappelvoll.

Da ist es mir doch bedeutend mulmiger, in eine vollbesetzte Gastwirtschaft ohne Luftaustausch zu gehen, weshalb ich das bis heute nicht tue.

Gruß T

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Die von Linksextremisten für Sylt ausgerufenen Chaostage waren ja zumindest bis jetzt nur ein Bluff:

https://www.24hamburg.de/schleswig-holstein/sich-vor-chaostage-sylt-2022-aufrufe-linker-gruppen-behoerden-bereiten-91562597.html

Hast du ernsthaft was anderes erwartet? :face_with_raised_eyebrow:

Aber vermutlich lag es nur an den Maßnahme der Sylter:

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Weißt du wie lang man mit Regionalzügen unterwegs ist? Die sind noch auf der Strecke…:grin:

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Ich glaube, die wildesten Umtreiber hat man neutralisiert, indem man sie gleich bei den Betriebsleitungen auf Probe angestellt hat. Ich höre vor dem inneren Ohr solche Sachen wie:

Die S-Bahn nach Germersheim hält heute außerplanmäßig in Bruchsal, dafür endet sie in Worms oder umgekehrt. Der Zug zur Abfahrt um 14.27 Uhr wird voraussichtlich 256 Minuten später eintreffen, Grund dafür ist eine Störung der betrieblichen Belange. Bitte beachten Sie, dass die Türen sich heute nur öffnen lassen, wenn man gleichzeitig die Notbremse betätigt und den Haltewunsch-Knopf drückt. Bitte verteilen Sie sich gleichmäßig am Bahnsteig, weil der mittlere Zugabschnitt heute ohne Fahrgäste verkehrt. Grund dafür ist ein Ausfall der Steuerung der Klimaanlage, die den Fahrgastraum auf minus 17 Grad kühlt. Wir bedanken uns für Ihre Reise mit DB Regio - sänkjufortschuusing Deutsche Bahn.

Und dann denke ich: Ja, das ist genau genommen ein Tag wie alle anderen…