Wieviele Extratote durch das 9-Euro-Ticket für den ÖPNV?

Wie erklärst Du Dir denn, dass sowohl die Neuinfektionen / 100.000 Einwohner als auch die Todesfälle / Mio Einwohner in Luxemburg, wo der Öffentliche Personenverkehr einschließlich Fernverkehrszüge seit 29.02.2020 gratis ist, nur zu einzelnen Zeiträumen deutlich oberhalb von denen in Deutschland waren - konkret für die Todeszahlen ca. 20.03. - 20.04.2020, 20.07. - 31.08.2020, 15.10. - 30.11.2020, 01.07. - 15.08.2021, 13.12.2021 - 15.02.2022 ?

Wenn die kostenlose Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel einen wesentlichen Einfluss auf die Zahl der Neuinfektionen bzw. auf die Zahl der Todesopfer durch Covid 19 hätte, wäre eine Entwicklung in Luxemburg zu erwarten, die durchgehend (und mit ziemlich gleichbleibendem Abstand) deutlich oberhalb derjenigen in D verläuft.

Schöne Grüße

MM

Also doch lieber per Anhalter durch.
aaaaaaaaahhhh… (Tür auf)
73

1 Like

Moin,

Ich bin strikt dagegen. Bei sehr vielen Menschen ist im Kopf fest verankert, dass das, was nichts kostet, auch nichts wert ist.
Mehr noch dazu unter https://taz.de/Pro-und-Contra-kostenloser-OePNV/!5589087/

-Luno

1 Like

Dir ist bekannt, dass sehr viele Faktoren für Infektions- bzw. Todeszahlen verantwortlich sind?

Dir ist bewußt, dass sich die Strecken für längere Bahnfahrten in Luxemburg buchstäblich in Grenzen halten?

Dir ist klar, dass nicht alle auf einmal Ausflüge mit dem ÖPNV unternehmen wenn dieser immer kostenlos ist?

Dir ist der Gedanke nicht fremd, dass bei einem dauerhaft kostenlosen ÖPNV die Kapazitäten auf das erhöhte Fahrgastaufkommen abgestimmt sind und bei einer temporären Aktion eher nicht?

Es gibt keinen kostenlosen ÖPNV. Was der Kunde nicht zahlt, das löhnt der Steuerzahler.

4 Like

Ja, und ich hab mich eine Weile mit Statistik und Ökonometrie beschäftigt. - Bloß am Rande: Ökonometrie ist ungefähr der fieseste Bereich der Statistik, weil man da nicht in vitro arbeiten kann - deswegen waren mit uns auch viele Gasthörer aus der Psychologie.

Es wäre mir aufgefallen, wenn sich der Einfluss „kostenloser öffentlicher Personenverkehr“ beim Vergleich der Verläufe von Inzidenzen und Sterberaten zwischen Luxemburg und Deutschland zeigen ließe.

Und genau deswegen habe ich das geschrieben, was ich geschrieben habe.

Also:

Schöne Grüße

MM

1 Like

Die Frage lautet eher: Wie viele Extratote durch die Klimaerwärmung befeuert von der ganzen heißen Luft die der Threaderöffner hier ständig absondert? Oder mit anderen Worten: Don’t feed the troll!

2 Like

@Desperado Deine provokanten Postings gehen mir ziemlich auf den Senkel.

1 Like

Ich glaube, der meint das gar nicht so.
Jeder hat mal einen vermeintlichen Geistesblitz, der beim kurzen Nachdenken als „Spinnerei“ enttarnt und verworfen wird.
Blöd ist, wenn das Tippen auf der Tastatur schneller als das Nachdenken vollzogen wird.

Aber ich bin mir sicher, dass es dagegen was von Ratiopharm gibt.

Alternativ macht man es so wie ich vor einer Woche: Ich war reichlich angepisst von einigen Dingen bei der Vorbereitung und Durchführung der Landtagswahl in unserer Stadt. Wie es der Zufall so will, arbeite ich gerade für unseren Bürgermeister und habe am Abend nach der Wahl zwei DIN A4 Seiten vollgetippt - voll mit ungefilterten Eindrücken, Ärgernissen und Vorschlägen.
Heute werde ich das überarbeiten und morgen übergeben.

1 Like

Hi

So mache ich das mit Ärgernis- und Frust-Mails. Die kommen schon gleich in den Entwurfsordner (natürlich ohne Adressaten für den Fall, dass ich mich verklicke) aber schon mit dem entsprechenden Betreff - dann schreibe ich mir alles von der Seele und schicke sie nicht ab - dann schlaf ich eine Nacht drüber (oder liege wach) und entschärfe sie am nächsten Tag - dann schlafe ich noch eine Nacht drüber, lese sie noch mal … wenn ich am vierten Tag denke, dass mir das Thema immer noch wichtig genug ist, das weiter zu kommunizieren, schicke ich sie ab - dann ist mein Ärger aber schon mal vier mal wieder entschärft und versachlicht worden … so dass das eine Basis ist, auf der man etwas aufbauen kann - Die Ursprungsmail hätte mit Sicherheit nur zerstört :confused:

Oft stelle ich nach den vier Tagen fest, dass es mir zwar nicht wichtig genug ist, sie abzuschicken, aber immer noch wichtig genug, sie mir als dauerhafte Erinnerung aufzubewahren. Deswegen habe ich an die 20 niemals ab geschickte E-Mails in meinem Entwurfsordner, die mich immer mal wieder erinnern :woman_shrugging:

1 Like

Dir sind die Limitationen statistischer Herangehensweisen auf das reale Leben bekannt?

Mir ist bekannt, dass mit statistischen Mitteln die Realität abgebildet wird. Konkret: Wenn man die Entwicklung von Fallzahlen und Sterblichkeit zwischen zwei Ländern vergleicht, unter denen eines ist, in dem der öffentliche Personenverkehr nichts kostet, während die übrigen Lebensbedingungen sehr ähnlich sind, und wenn sehr niedrige Fahrpreise im öffentlichen Personenverkehr einen signifikanten Einfluss auf Fallzahlen und Sterblichkeit haben, dann ist das in der statistischen Abbildung zu sehen. Wenn es nicht zu sehen ist, liegt die Vermutung sehr nahe, dass es keinen solchen Einfluss gibt.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Genau so wäre es - wenn man diesen wissenschaftlichen Grundsatz ignoriert:

Wir reden hier vom heutigen Luxemburg und nicht vom Paraguay des frühen 20. Jahrhunderts. Die Vergleichbarkeit mit der Situation in Deutschland ist größer als es die für die Sache relevanten Unterschiede sind.

Nö. Die c.p. Bedingung stört im vorliegenden Zusammenhang überhaupt nicht.

Um die Entwicklungen in den beiden Ländern zu vergleichen, genügt - wie bereits erläutert - ceteris similibus. Gerade weil alle wesentlichen Bedingungen zwischen Luxemburg und Deutschland vergleichbar sind, wäre ein Einfluss der Preise der öffentlichen Verkehrsmittel - beiläufig mit bloßem Auge und ohne Rechnrey von Korrelationen - leicht erkennbar.

Im übrigen habe ich Dir bereits dargelegt, zu welchen Zeiträumen sichtbare Abweichungen vorgelegen haben, und diese gilt es zu erklären. Zur übrigen Zeit verlaufen sowohl Neuansteckungen als auch Sterbefälle in den beiden Ländern so gut wie deckungsgleich.

Wenn man nicht vom gewünschten Ergebnis, sondern vom beobachteten Sachverhalt ausgeht, lassen sich beiläufig die Abweichungen Luxemburg-Deutschland plausibel mit unterschiedlicher Handhabung der verschiedenen Maßnahmen erklären.

Was Du jetzt bitte noch erklären solltest, ist, warum Neuansteckungen und Sterbefälle in Luxemburg trotz kostenloser öffentlicher Verkehrsmittel nicht - und zwar nicht permanent in immer ähnlichem Abstand - über den Werten für Deutschland gelegen haben.

Schöne Grüße

MM

Also nochmal extra für Dich:

Das ist keine Theorie, denn Umfragen zeigen, dass derzeit 80 % der Bürger kein Abo für den ÖPNV hat - aber 55 % der Menschen in D geben an, (wahrscheinlich) das 9 Euro Ticket nutzen zu wollen. Was das für die Fahrgastzahlen und die Ausbreitung der Pandemie zur Folge hat wird sich zeigen.

https://im.contentlounge.net/styles/manual_crop/s3/2022-05/9_euro_ticket_fuer_b_73688015-v1.jpg?im=AspectCrop%2Csize%3D(16%2C9)%2Cgravity%3DCenter%2CallowExpansion%2CBackgroundColor%2Ccolor%3Dtransparent&hash=50c638a84d38a43145c6279e5817f306f32f8e6090a7a0d1acce197c9ce69741

Das kann man vorhersehen, wenn man sich nicht von seiner Meinung treiben lässt. Der ÖPNV mit seiner weiterhin bestehenden Maskenpflicht hat sich zu keiner Zeit als wesentlicher Treiber der Pandemie dargestellt. Auf Krankenhäuser, Arbeitsstätten, Restaurants und andere Freizeitaktivitäten ging immer ein Vielfaches an Infektionen zurück.

2 Like

Wie man bei der Verteidigungsministerin sieht.
Wochende auf Sylt: Fußvolk in überfüllten Regionalbahnen, die Ministerin im Helikopter.

Hallo,
ja, die Feststellung hat jetzt gerade noch gefehlt - vollkommen sachlich und ganz dicht am Thema.
Mittlerweile sind bereits zwei Threads geschlossen worden, dank der tatkräftigen Hilfe einzelner User/innen - hier wäre der 3. Kandidat, meine ich.
Gruss
Czauderna

Wäre mir neu, dass sie mit dem Hubschrauber nach Sylt geflogen ist…