Hallo! Ich leide wieder an so einer leichten Winterdepression und habe vergessen, rechtszeitig mit dem Johanneskraut anzufangen. Meine Leistungskurve stürzt aber gerade richtig ab. Was hilft schnell? Danke Ihnen herzlich und eine gute Zeit!
Liebe Frau Decker,
am besten Licht, Licht, Licht. Helle Räume, helle Beleuchtung, ggf. eine Lichttherapie. Geräte gibt es im medizinischen Fachhandel, vielleicht auch auf Verordnung zum Leihen.
Viele Grüße!
Nikolaus G. Stöger
Hallo,
Sie können es mit Sport probieren oder sich auch ein Lichttherapiegerät anschaffen.
Ansonsten würde ich mit der Einnahme des Johanniskraut dennoch beginnen.
Gute Besserung!
Hallo, Melissa,
eins ist sehr wichtig, der Faktor Zeit, unter Druck wird alles nur schlimmer.
Zur Winterdepression kann ich Dir empfehlen, folgendes zu lesen:
"Eine Sonderform der Depression ist die saisonal bedingte Depression, auch Winterdepression oder Saisonale Depression (Seasonal affective disorder: SAD) genannt. Wenn die Tage kürzer werden und wir demzufolge weniger Sonnenlicht aufnehmen können, reagieren manche Menschen mit einer „Weltuntergangsstimmung“.
Man geht davon aus, dass der Verlust des Sonnenlichts in der „dunklen Jahreszeit“ zu biochemischen Veränderungen im Gehirn führt, die Depressionen auslösen können. Die beste „Therapie“ besteht in möglichst viel Bewegung an der frischen Luft. Auch Versuche mit einer „Lichttherapie“ (der Patient wird mit hellen Lampen bestrahlt) erzielten zuletzt gute Erfolge. In manchen Fällen hilft auch das Hormon Melatonin. Allerdings muss man wissen, dass dieses Mittel nicht von allen Depressiven gleich gut vertragen wird. In diesem Fall ist das Mittel abzusetzen."
Ich wünsche viel Erfolg und schöne Feiertage
Jacqueline
Hallo,
je nach Möglichkeit und Fitnesszustand:
- Gelegentlich Sporttreibende: Ausdauersportarten wie z.B. Joggen, Schwimmen, Langlaufen. Nach ca. 30 min sollte es zu einer vermehrten Ausschüttung von Glückshormonen kommen. 3-4 x pro Woche. Nicht denken sondern einfach machen sonst gewinnt der innere Schweinehund. Z.B. morgens gleich die Sportklamotten bereit legen und wenn man wieder zu Hause ist soforrt umziehen nicht erst hinsetzen oder Sonstiges machen!!!
- Eher Unsportliche: Ausgedehnte Spaziergänge in zügigem Tempo. 2-3 x pro Woche. Wirkung siehe oben.
- Schlafentzug. Aber ACHTUNG: Falsche Umsetzung wirkt entgegengesetzt!!! Unererfahrene sollten das nur unter Anleitung machen!
- Evtl. Lichttherapie. Zu geeigneten Lampen gab es mal eine Untersuchung von Stiftung Warentest.
- Zum Hausarzt/Neurologen gehen. Normale Antidepressiva benötigen ca. 14 Tage bis zur Wirkung. Ob und wie rezeptfreie Johanniskrauttabletten wirken weiss ich nicht.
Ich drücke die Daumen!!!
Gruß
Frank
Hallo Melissa,
am schnellsten hilft vermutlich eine Lichttherapielampe. sie muss 10000Lux erreichen und ein Tageslichspektrum abgeben. Der beste Kompromiss zwischen Preis und Leistung ist für mich die Philips HF3319/01. Bei Amazon kostet sie 160€, dort einfach mal anschauen. auch wenn es jetzt viel Geld ist: das Ding hält ja viele Jahre und der Winter mitsamt der Depression kommt jedes Jahr wieder. Gute Besserung wünscht Dr. U
Hallo Melissa,
es ist ein erstes Warnzeichen. Gib ihm nach.Vergiß Deine Leistung. Man kann nicht immer nur aus dem Körper herausholen.Lasse los. Gib Dir die Zeit zu Deiner Erholung. Sonst wird es schlimmer.
Gruß Mike
Schnell hilft bei einer Depression leider nichts. Versuchen Sie es mit sportlicher Ausdauerleistung (Laufen ca. 30 Minuten) und eventuell mit einer Lichtdusche. Das sind die einzigen gesicherten Hilfen bei einer saisonalen Depression (neben den sehr guten Medikamenten)
Alles Gute!
Hallo Melissa,
entschuldige dass du warten musstest. Zum Jahresende ist bei uns immer sehr viel zu tun.
Mit einer Lichttherapie, unbedingt vormittags, besser gleich nach dem Aufstehen, kann man sehr schnell Erfolge erzielen. Bei einer leichten Winterdepression dürftest du nach ein bis zwei Wochen schon Linderung spüren.
GlG Johnny
Schnelle Hilfe bei einer Winterdepression verspricht dir eine Lichttherapie-Lampe. Sicherheitshalber sollte vorher fachmännisch abgeklärt werden, ob es sich tatsächlich um eine (reine) Winterdepression handelt.
Wird bei anderen Formen der Depression Melatonin verabreicht, gilt es genau dieses Hormon bei einem Winterblues zu bekämpfen. Dies geschieht mit viel Licht. Apothekenpflichtiges Johanniskraut kann die Lichtaufnahmefähigkeit verbessern und somit die Lichttherapie ergänzen. Aufgrund seiner Gefährlichkeit ist es seit einigen Jahren apothekenpflichtig. Frei verkäufliche Johanniskrautpillen aus dem Supermarkt sind wirkunslos (Die Dosierung müsste 100X höher sein…). Besser erst mal nur auf Licht setzen und ev. weitere Maßnahmen mit einem Arzt abstimmen.
Um deine Extraportion Licht zu bekommen, hilft der regelmäßige Gang an die frische Luft, um unter dem Tageslicht abzuhängen. Aber auch Lichttherapiegeräte können gute Dienste leisten.
Aus dem Lichttherapie-Ratgeber unter http://testblatt.de/lichttherapie/ habe ich folgende Dinge heraus extrahiert um sie in eigenen Worten verkürzt wiederzugeben:
Der Vorteil einer im Test für gut befundenen Lichttherapie-Lampe liegt nicht vordergründig in deren Wirksamkeit (das auch!), sondern in deren Unbedenklichkeit. Zwar ist der regelmäßige Spaziergang an frischer Luft, ebenso wirksam und sogar kostenlos, aber eben nicht unbedenklich. So schädigen UV-Strahlen und Blaulicht Haut und/oder Augen.
Das von Lichttherapielampen bereitgestellte Licht besitzt idealer Weise eine Farbtemperatur von 6500 Kelvin. Diese beschreibt quasi den zur Verfügung gestellten Bereich des Lichtspektrums. Im Falle der Lichttherapie zur Bekämpfung der Winterdepression, muss das Licht Weiß sein, mit einem winzigen Blaulichtanteil.
Bitte niemals in irgendeine Lampe starren! Zwar reicht diese zur Schädigung der Netzhaut, aber aufgrund mangelnder Helligkeit nicht für eine Reduzierung der Melatoninausschüttung. Lichttherapiegeräte dürfen keinen UV-Anteil freisetzen, weshalb auch das Solarium keine Alternative darstellt!
Da du schnelle Hilfe benötigst, helfen auch keine Antidepressiva. Die bräuchten 3-4 Wochen. Bis zum Eintreffen deiner Therapielampe solltest du also trotz der Gefahren für Leib und Leben, den Gang in die Natur wagen. Auch eine professionelle Lichttherapie beim Arzt oder Psychologen wäre möglich, wird aber nicht von der Krankenkasse bezahlt.