Wird der Bitcoin durch ein neues Gesetz angekurbelt?

Hallo,

in Deutschland wurde ein neues Gesetz verabschiedet, das institutionellen Investmentfonds erlaubt, bis zu 20% ihrer Investitionen in Bitcoin und anderen Kryptowährungen anzulegen. Das Gesetz soll am 1. Juli in Kraft treten. Wird durch das neue Gesetz der Kryptowährungssektor in Deutschland durch die Legitimierung der Anlageklasse angekurbelt?

Gruß panall

Spezielle Investmentfonds, die sich ausschließlich an institutionelle Anleger wenden, dürfen also maximal 20% Kryptowerte enthalten.

Hatten solche Anlager vorher nicht die Möglichkeit, damit zu spekulieren?
Wie hoch wird das tatsächliche Volumen werden?

Jeder weitere Anstieg der Kryptowerte besiegelt deren Untauglichkeit als Währung, macht sie aber für Spekulanten interessanter.

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Nein, wurde es nicht. Es wurde gestern in erster Lesung vom Bundestag debattiert und zur weiteren Beratung an den Finanzausschuß überwiesen.

Deutscher Bundestag - Bundesregierung will Fonds­standort Deutschland stärken

Im übrigen gelten die völlig richtigen Anmerkungen von @X_Strom.

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meine Frage war, ob der verabschiedete Gesetzentwurf den Kryptowährungssektor in Deutschland durch die Legitimierung der Anlageklasse ankurbelt. Durch eine Erhöhung der Mitarbeiterkapitalbeteiligungen soll der Fondstandort Deutschland durch steuerrechtliche Maßnahmen attraktiver gemacht und damit die Wettbewerbssituation im internationalen Vergleich gestärkt werden. Damit soll auch die Digitalisierung der Finanzaufsicht gefördert werden. Es soll auch die dezentrale Erzeugung von Mieterstrom aus erneuerbaren Energiequellen steuerlich gefördert werden.

Moin,

Der Entwurf liegt im Finanzausschuss zur Beratung, da ist noch nichts verabschiedet.

Zitat aus: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw12-de-fondsstandortgesetz-826556

Der Bundestag hat am Freitag, 26. März 2021 , einen von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf zur Stärkung des Fondsstandorts Deutschland erstmals debattiert und anschließend zur weiteren Beratung in den federführenden Finanzausschuss überwiesen.

Noch ist nichts passiert.

-Luno

Nein. Wer wollte, konnte bisher auch schon Kryptowährungen kaufen. Nun dürfen auch Spezialfonds aufgelegt werden, die bis zu 20% in KW investieren dürfen. Nun könnte man natürlich auf den Gedanken kommen, das verbreitere die Interessentenbasis. Wenn man aber weiß, daß Spezialfonds nicht für Bäcker Bertram, Kioskbesitzer Karl oder Maler Michi aufgelegt werden, sondern für Unternehmen, die mindestens zweistellige Millionenbeträge investieren, dann kommt man auch schnell dahinter, daß diese Unternehmen keine Spezialfonds brauchen, um in einzelne Vermögenswerte zu investieren. Wer also von diesen Unternehmen schon bisher an KW glaubte, der hätte sie direkt gekauft.

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Einem Anleger war es vorher schon erlaubt, da zu investieren, wo er wollte.

Ja nu, was hat denn die Erhöhung des steuerfreien Höchstbetrages um 360€/a mit deinem Thema zu tun?

Ja. Das wird deinen Bitcoin bestimmt freuen. Warum auch immer.

Wo schreibst du das zusammenhanglose Zeugs eigentlich immer ab?

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Das kommt aus einer dieser Quellen:
t3n. de/news/deutschland-fondsstandortgesetz-krypto-1375731/)
blockchainwelt. de/krypto-fonds-deutschland-neues-gesetz-ermoeglicht-investitionen/)

Und - entschuldige dass ich so doof frage - diese institutionellen Anleger konnten oder durften zuvor keine Krypto-Investitionen tätigen?

Oder waren die vermeintlich nur zu faul, sich woanders umzusehen?

Und werden nun Mitarbeiterkapitalbeteilungen nicht mehr ein Teil der Finanzierung größerer Firmen sein, sondern sollen von diesen in Spekulationsobjekte angelegt werden?

natürlich durften sie das, aber weil der Bitcoin von vielen als Schurkenwährung dargestellt wird und bei vielen einen schlechten Ruf hat, haben sie lieber die Finger davon gelassen. Das ganze soll eine Signalwirkung haben, es soll so viel heißen, wie der Bitcoin ist eine seriöse Geldanlage und er ist viel besser als sein Ruf. Tesla will mit seiner Anlage in Bitcoin der Entwertung seiner Reserven vorbeugen.

Ich dachte, hier sei die Rede von Kryptwährungen im allgemeinen und nicht vom Bitcoin im speziellen…

Und nein: die von Dir herbeigehoffte Signalwirkung ist nicht zu erwarten. Wir reden hier von Unternehmen, die in Spezialfonds investieren. Dort arbeiten in der Finanzabteilung üblicherweise nur wenig Leute, die sich die Hose mit der Kneifzange anziehen. Wer in Kryptowährungen investieren wollte, tat dies und wird dies unabhängig davon tun, was Spezialfonds in ihren Bestand nehmen dürfen.

Die große Bitcoin-Offensive würde anders klingen, glaube ich.

Seite 143:
Die extreme Volatilität von Kryptowerten wird das Risikomanagement einer Kapitalverwaltungsgesellschaft vor große Herausforderungen stellen.

Seite 142/143:
Für allgemeine offene Spezial-AIF und geschlossene Spezial-AIF sind derartige Investitionen [in Kryptowerte] bereits möglich. Deshalb sollte es auch für offene Spezial-AIF mit festen Anlagebedingungen zugelassen werden.
[…] insbesondere bei der Verwahrung der Vermögensgegenstände des Fonds durch die Verwahrstelle gibt es noch viele ungelöste Fragen. […] Die Prüfung der zivilrechtlichen Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Eigentumserwerb an zum Beispiel einem Bitcoin möglich ist, ist für die Verwahrstellen mit erheblichen rechtlichen Risiken verbunden. Da unter Umständen der Eigentumserwerb durch die Kapitalverwaltungsgesellschaft für Rechnung des Investmentfonds von der Verwahrstelle gar nicht nachvollzogen werden kann, sollte aus Gründen des Anlegerschutzes der direkte Erwerb von Kryptowerten für Publikumsfonds zum jetzigen Zeitpunkt nicht zugelassen werden.

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Moin,

aus: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tesla-rekordergewinn-bitcoin-gruenheide-elektroautos-101.html

Lukrative Nebengeschäfte

Das Ergebnis profitierte jedoch wieder einmal insbesondere vom Handel mit Abgaszertifikaten. Im ersten Quartal setzte Tesla damit 518 Millionen Dollar um. Das sind 46 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Auch der Handel mit der Kryptowährung Bitcoin wirkte sich positiv auf das Ergebnis aus. Tesla hatte für 1,5 Milliarden Dollar Bitcoins erworben. 300 Millionen hatte der Konzern wieder verkauft und dabei Kursgewinne von mehr als 100 Millionen eingestrichen.

So wie ich das lese, hat er genau das gemacht, was zu erwarten war, er hat spekuliert und dabei verdient.

-Luno

Jein. Natürlich hat er mit BTC mehr Geld gemacht als mit dem Verkauf seiner Tesla, aber er hat lediglich 10% seiner BTC zum Quartalsende verkauft. Sprich, 90% seiner BTC hat er behalten. Denke das werden wir jetzt (zum Quartalsende?) öfters sehen. Ist ja nichts unübliches.
Ich fragte mich zuerst auch ob das den BTC Kurs beeinträchtigen wird? Die Handlungen von Elon Musk und Michael Saylor sind ja (leider) sehr ausschlaggebend was den BTC-Kurs betrifft, aber nichts hat sich getan. Im Gegenteil, wir haben jetzt ein neues ATH bei der Marktkapitalisierung von über 2,3bil $. BTC-Dominanz relativ gleichbleibend bei rnd. 50%.

GrayScale hat ja schon länger Investment-Portfolio mit BTC ordentlich aufgestockt. Diesem Beispiel folgen immer mehr.
Sogar über PayPal kannst du dir jetzt schon BTC kaufen (was finde ich ziemlich blöd für den Käufer ist), aber dennoch. Immer mehr Anleger erkennen einfach das Potential in diesem noch sehr volatilem Bitcoin, wollen sich selbst aber nicht die Arbeit antun um selber welche zu kaufen, deswegen gibt es immer mehr Anfragen bei den Vermögensverwaltern die natürlich darauf reagieren.
Hier ein interessanter Artikel zum BTC als Investment:


Natürlich, das BTC-Klatschblatt :laughing:, da KANN ja nix negatives drin stehen. Dennoch einige interessante Ansichtspunkte!

Schönen Start in die Woche!

Gruß,

Baumi

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Moin,

Klar, ein kluger Mann baut vor. Es heißt ja immer: Trage nie alle Eier in einem Korb". So kann er noch viele Tranchen zu klingender Münze machen. So what?
Es ist und bleibt ein Spekulationsobjekt, denn was sollte ich mit dieser „Währung“ anfangen und was für reale Vorteile bringt sie mir? Für 99,9999% meiner Geldgeschäfte exakt null Vorteil. Hatten wir aber schon.
Wer damit spekulieren möchte, möge es gerne tun, kein Thema. Aber als tägliche Währung wird BC nie eine nennenswerte Rolle spielen. Aber das hatten wir auch schon.

-Luno

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genau das soll mit diesem Gesetz gefördert werden, dass der Bitcoin eine Anlageklasse ist wie andere auch. Es mag noch 5 oder 10 Jahre dauern, dann ist BTC in jedermanns Leben eingebunden wie heute das Internet. Vor 30 Jahren haben auch alle gesagt, was brauch ich Internet oder Email, zum Nachrichten verschicken habe ich doch mein Faxgerät. Der Bitcoin steht noch ganz am Anfang seiner Entwicklung, und es ist spannend zu beobachten, welche weiteren Entwicklungen noch auf uns zukommen werden. Mit second layer Lösungen (an denen bereits mit Hochdruck gearbeitet wird) wird der Bitcoin Visa, Western Union und Banken weitgehend ersetzen.

absolut richtig :+1:

Dazu fehlt uns allen die nötige Kristallkugel panall.
Das Potential ist auf alle Fälle da, immer mehr Augen richten sich auf den Kryptomarkt, viele praktikable Lösungen sind bereits vorhanden und werden bereits laufend in unser aktuelles System implementiert - das ist ja bereits Tatsache.
Ob bzw. wann sich das auf unser aktuelles Währungssystem durchsetzen wird ist 1. nicht Gegenstand dieses Threads, und 2. reine Spekulation.
Letztendlich ist es doch auch egal, oder? Der Kryptomarkt blüht gerade so richtig auf, wir befinden uns mitten in der Altcoin-Season, und wer mag kann damit jetzt eine Menge Geld machen. Spekulation eben :slight_smile:
Ziehen wir also den Nutzen / Gewinn aus dieser Geschichte.

Moin,

Keine Frage, die neueren Möglichkeiten boten eine deutlichen Zusatznutzen.

Wo siehst du für viele täglichen Geldgeschäfte von Privatleuten und Unternehmen den Zusatznutzen?

-Luno

genau so wie heute fast jeder ein Paypal-Konto hat, wird in ein paar Jahren fast jeder ein Bitcoin-Konto besitzen. Damit kann er innerhalb von Sekunden (über Strike) überall bezahlen und zwar fast ohne Gebühren.
Natürlich müssen die entsprechenden Apps noch entwickelt werden und alles muss einfacher und benutzerfreundlicher werden. Aber daran wird zur Zeit mit Hochdruck gearbeitet.