Wird in der Bundeswehr ein zu großer Nationalstolz vermittelt?

A la USA Army? In wie weit wird das Dienen des Staats gehyped? Wie stolz sind die Soldaten ihrem Vatrland dienen zu dürfen? Stellt sich die Bundeswehr selbst nur in rühmendem Licht dar?

Am besten selber verpflichten, da werden dann alle Fragen beantwortet.

Servus,

da verwechselst Du was: Das mit dem „Dienst am Vaterland“ war die Zeit der Wehrpflicht, als man für ein paar Pfennige Sold und eine Zigarette extra für jeden zermatschten Franzosen mit Hurra und immer dem Uffz nach ins MG-Feuer rannte.

Mit Aussetzung der Wehrpflicht 2011 ist die Bundeswehr eine Art Söldnerarmee geworden, die ohne die ekligen Phrasen vom süßen und ehrenvollen Tod fürs Vaterland auskommt: Die Leute werden für ihren Job bezahlt, und es kann nicht jeder Bundeskanzlerin werden, also werden manche halt auch Soldaten.

Schöne Grüße

MM

Ich habe vor Aussetzung der Wehrpflicht gedient, aber derartige Dinge sind mir nicht in Erinnerung.

Servus,

vermutlich bist Du deutlich jünger als 120 Jahre; mit Hurrageschrei zu Krepieren ist seit Verdun außer Mode gekommen. Der Ungeist blieb allerdings auf Dauer erhalten, auch wenn das Krepieren fürs Vaterland ein wenig schmuckloser und unauffälliger vor sich geht, wenn es z.B. einen HS 30 erwischt.

Schöne Grüße

MM

Na komm, wer vor

Wehrdienst geleistet hat, muss nicht zwangsläufig 120 Jahre und älter sein. Nationalstolz wurde da jedenfalls auch zu meiner zeit nicht vermittelt, womit auch der Übertreibung jede Grundlage fehlte.

Grüße

Nationalstolz wird in der Bundeswehr nicht vermittelt. Es gibt zwar politische Bildung, aber dort wird eher Stolz auf die Demokratie und Verfassung gelehrt. Meiner persönlichen Erfahrung nach sind zwar viele Soldaten eher konservativ und grundsätzlich etwas nationaler als vielleicht das deutsche Mittel, aber im internationalen Vergleich sind sie eher unterdurchschnittlich national. Statt dessen heißt es immer wieder, dass deutsche Soldaten nach längeren Auslandsaufenthalten z.B. in internationalen Stäben der NATO, wieder zu „renationalisieren“ seien, da sie sich zu intensiv mit den Interessen und Denken der Partner identifizieren würden. Das kann man von den meisten anderen Nationen nicht behaupten.
Etwas anderes ist es, wenn die Nachwuchswerbung auch mit dem Gedanken arbeitet, dass wer das Gefühl habe, dem Land etwas zurückzugeben, dem man so langen Frieden und so relativ hohen Wohlstand zu verdanken habe, dies in der Bundeswehr tuen könne. Allerdings hat dieser Appell bisher nicht gerade zu übermäßigen Freiwilligenmeldungen geführt. Aber gegen die Botschaft an sich (wir.dienen.deutschland.) ist ja an sich nichts auszusetzen. Denn nur für Geld hält niemand seinen Kopf hin.