Hallo Elke!
Ich bin mir ein bischen unsicher, ob man Frauen wirklich schadet. Zumindest längerfristig gesehen.
Im Moment wissen religiöse aller Couleur, das sie mit sehr hirnverbrannten und teilweise menschenverachtenden Praktiken durchkommen, wenn sie auf den Deckmantel der Religion pochen.
Das richtet sich auch gegen Christen. Siehe die Kreationismusdiskussion. Oder die Einstellung zu Kondomen, Abtreibungen und Ehescheidungen in der katholischen Kirche.
Stell dir vor, jemand sagt ohne religiösen: „Ich will, das meine Frau immer komplett verhüllt durch die Gegend läuft, damit ich der einzige bin, der ihre Attraktivität geniessen kann.“
Dem würden alle aufs Dach steigen. In einem religiösen Kontext geht das plötzlich.
Zunächst werden natürlich, so zynisch das jetzt auch klingt, viele Frauen stärker unterdrückt werden, bzw. nicht mehr auf die Straße dürfen, oder sich den Weg aus der Wohnung erkämpfen.
Mittel- bis längerfristig wird es eine Generation von Muslimen in Frankreich geben, für die es normal ist, das Frauen auch ohne Burka das Haus verlassen.
Natürlich kann man immer das Argument bringen, das sich kurz nach Einführung des Gesetzes die Lage für Frauen sich zunächst verschlechtert. Und natürlich gibt es auch Frauen, die dank frühkindlicher Indoktrinierung „freiwillig“ eine Burka tragen wollen.
Klar, für mich (als mänlicher, atheistischer Deutscher) ist das leicht zu schreiben.
Nichtsdestotrotz ist die Burka insgesamt ein Unterdrückungsinstrument, und auch die Religionsfreiheit ist kein Argument es bestehen zu lassen.
(Bzw. wenn das ein Argument ist, kann man auch gleich die Polygamie wieder einführen - immerhin ist das auch ein muslimischer und mormonischer Glaubensgrundsatz.)
Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.
Ich bin nicht antimuslimisch. Ich bin antireligiös. Klar, jeder darf in seinem stillen Kämmerlein anbeten, wen er will. Oder auch laut auf der Straße, solange dabei niemand zu schaden kommt.
Wenn jedoch im Namen eines Gottes fortlaufend unrecht geschieht, sollte der sogenante sekuläre Rechtsstaat eingreifen.
Viele Grüße!
Ph.