Wirkung von Laserwaffe

Hallo!
Hier Laserwaffe hatte ich schon mal wegen einer Laserwaffe gefragt, die in einem SF-Roman eine Rolle spielt. Es soll eine Pistole sein.
Nur um mich zu vergewissern: Würde man mit einer solchen Handlaserwaffe, auf „fein gebündelt“ gestellt :slight_smile: jemanden in den Kopf schießen, entstünde doch nur ein kleines Loch oder? Kein weggesprengter Hinterkopf, kein Blutfleck an der Wand dahinter, auch keine starke Blutung (=blutüberströmtes Gesicht)?
Ich stelle mir das recht säuberlich vor, nur bissl verschmortes Hirn, aber vielleicht liege ich da falsch. Bevor ich beim Autor nachfrage, möchte ich wissen, ob meine Vorstellung falsch ist.
Gruß,
Eva

Das könntest du doch mit einer (Wasser)Melone als Kopf ausprobieren.

Mag sein, dass das auf Entfernung nicht funktioniert, die Laser sind beim Laserschneiden sehr nah am Werkstück. Und da Alufolie vermutlich den Laser reflektiert, sind Aluhutträger immun.

Genau. Da würde nichts weggeschossen

Kein weggesprengter Hinterkopf, kein Blutfleck an der Wand

sondern weggeschmolzen. Es gibt wohl ein Loch. Licht hat keine Masse. Es hat zwar ein Impulsäquivalent, wodurch → Lichtdruck entsteht. Aber das wirkt sich (bei heutiger Technologie) nur auf atomarer Ebene aus. Um Materie zu beschleunigen, bedarf es eines Tricks, z.B. beim Einsatz von → Ionenstrahlung in der Medizin. Aber damit kann man keine Gehirne incl. Blut an die Wand klatschen.

Gruß
Metapher

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Der Laser überträgt „nur“ eine sehr hohe Energiemenge, es findet keine materielle Interaktion (stechen, schneiden, bohren) statt.
Da weiches menschliches Gewebe zu einem großen Teil aus Wasser besteht, wird dieses Wasser durch die Energie des Lasers verdampft. Bei extrem hohen Energien kann das Gewebe auch in den Plasma-Zustand übergehen. Die Volumenvergrößerung dabei hat Auswirkungen, die einer Explosion vergleichbar sein können.

Ein sauberes Loch wird eher nicht in den Kopf gebohrt, da eine Laserpistole vermutlich nur einen kurzen Lichtpuls abgibt. Um ein Loch zu bohren, müßte man einen Laserstrahl über längere Zeit auf einen Punkt richten.
Die Zielperson kriegt eher eine Brandblase auf der Stirn oder erleidet schwere Verbrennungen oder aber das Gewebe am Auftreffpunkt verdampft und reißt umliegende Gewebeteile mit.

In dem Text, den ich übersetze, entsteht an der Wand ein Stück hinter der getroffenen Person ein Blutfleck. Das Gesicht ist intakt, aber aus dem Kopf (der Wunde?) strömt Blut.
Ich hatte tatsächlich die - offenbar irrige - Vorstellung, dass man mit einem Laserstrahl ein säuberliches Loch „bohren“ könnte. Wahrscheinlich sehe ich zu viele SF-Filme :roll_eyes:

Leider nicht. Wäre aber interessant :+1:

Kann man im Prinzip - dafür würde man einen gepulsten Laser verwenden und längere Zeit auf eine Stelle richten. Jeder Puls würde dann mit einer Art Mikroexplosion etwas Material abtragen und sich so immer tiefer bohren.
Allerdings muss das abgetragene Material auch ausgeworfen werden, sonst verstopft es das Loch. Und die Wärme muss abgeleitet werden, sonst würde das umliegende Material schmelzen und in das Loch fließen.

Äußerst unwahrscheinlich. Medizinische Laser können zwar schonend Gewebe abtragen, aber dafür muss der Patient längere Zeit still halten.
Bei einer Schießerei eher unwahrscheinlich.
Die Energie, die in kürzester Zeit einen Kanal durch den Kopf schaffen könnte, würde mindestens das umliegende Gewebe in Kohle verwandeln, so dass da nix mehr blutet. Aber eher würde der ganze Kopf verdampfen und fände sich dann an allen umliegenden Wänden wieder. :grin:

Muss es Laser sein? Es könnte ja auch eine Partikelkanone sein.
Oder der Schädel erhitzt sich so schlagartig, dass die Hirnflüssigkeit verdampft und dadurch der Schädel platzt.

edit KHK war schneller

Erstmal herzlichen Dank für alle Beiträge!
Aus reiner Neugier habe ich noch ein bisschen gegoogelt:


„Mit höherer Leistung kann der Laser in Strukturen eindringen, also schneiden oder penetrieren.“
"
Auf eine Entfernung von 1000 m soll bei dem Waffentest ein 15 mm starker Stahlträger zerteilt worden sein"

Wenn man in meinem Fall noch das SF-Element zugrundelegt, wäre es aber denkbar, dass es einmal eine mobile, handliche Laserwaffe geben könnte, die tatsächlich den Knochen durch"bohrt", das Hirn durchdringt und verschmort und am Hinterkopf ebenfalls noch eine Öffnung erzeugt? Ich möchte einfach wissen, ob es physikalisch nach heutigem Ermessen, selbst wenn man etwas weiter in die Zukunft denkt, unmöglich ist.
Gruß,
Eva

Der Autor sagt ja. Eine Pistole, die man in der Manteltasche tragen kann. Und zumindest der Gesichtsschädel bleibt intakt.

Stahl schmilzt, verdampft oder wird zu Plasma. „Zerteilt“ bedeutet ja nicht unbedingt einen sauberen Schnitt.
Das Gehirn ist zu einem großen Teil Wasser, das schlagartig verdampft und dabei sein Volumen vervielfacht. Die umgebenden Knochen dürften den Effekt noch hübscher gestalten. Googel mal nach Bildern zum Thema „Kesselexplosion“.

Waffen (Laserkanonen), die sowas können, haben heute noch große Aufbauten nötig. Z.B. solche, die Munitionshüllen durchdringen und die Ladung unwirksam machen.

Lasergewehre (→ Laser Dazzler - ganz unten) gibt es auch. Sie können Menschen blenden (angeblich nur vorübergehend). Aber mehr auch nicht.

Ebenso angeblich wurde in China inzwischen ein Lasergewehr entwickelt, dass über größere Entfernung Verbrennungen verursachen und Kleidung in Brand setzen kann.

Hatte ich auch gefunden https://www.welt.de/wirtschaft/article178741776/ZKZM-500-So-brutal-ist-Chinas-unglaubliches-Laser-Gewehr.html
Ist aber meilenweit entfernt von meiner kleinen Pistole :slight_smile:

Warte 200 Jahre oder weniger und vertraue auf die Waffenindustrie und das zerstörerische Element im Menschen.

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Du bist mir zuvorgekommen. Ich dachte auch grade, wenn ein Anfang gemacht ist, geht’s auch weiter …

Mein Malwarebytes Guard blockiert die Seite. Ist sie vertrauenswürdig?

Chrome mit UBlock hat sich nicht geweigert. Mehr kann ich nicht sagen.
Aber zu dem Thema gibt’s ja auch andere Quellen.