Wirtschaftsaufschwung Deutschland - woher?

Hallo Experten,

warum gibt es seit einigen Monaten wieder so viele Jobs? Kann mir das mal einer erklären? Liegt es an reiner Psychologie, daß der Aufschwung nun endlich herbeigeredet wurde? Oder sind inzwischen so viele Deutsche ausgewandert (es sollen pro Jahr 145.000 sein), daß dadurch wieder so viele Arbeitsstellen zu besetzen sind? Oder sind inzwischen Gesetze erlassen worden, die Unternehmen steuerlich deutlich entlasten?

Ich freue mich auf Eure Antworten.
Margitta

Ernsthaft?
Hallo Margitta,

  1. Statistische Verschiebungen bei der Erfassung

  2. Vorbereitung auf dünne Personaldecke im Sommer

dann bleibt nicht mehr viel übrig, dass wirklich durch ein paar Prozentchen mehr Bruttosozialprodukt zu begründen wäre. Bis zum Richtigen Aufschwung (bis 10 % Wachstum und mehr) ist es noch ein wenig hin: http://www.kondratieff.net/index.htm

Gruß

Stefan

Hallo Margitta,

  1. Statistische Verschiebungen bei der Erfassung

Ok. kann ich mal so hinnehmen. Ich glaube auch nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe.

  1. Vorbereitung auf dünne Personaldecke im Sommer

Die dünne Personaldecke im Sommer gabs schon immer. Aber seit ca. einem 3/4 Jahr gibt es wieder Stellenangebote in den Zeitungen in Hülle und Fülle zu lesen.

Und noch mehr: Wieso gibt es inzwischen einen Milliarden-Überschuß bei der Agentur für Arbeit aus der Erhebung von Arbeitslosenversicherungsbeiträgen? Oder ist das durch Hartz IV entstanden?

dann bleibt nicht mehr viel übrig, dass wirklich durch ein
paar Prozentchen mehr Bruttosozialprodukt zu begründen wäre.
Bis zum Richtigen Aufschwung (bis 10 % Wachstum und mehr) ist
es noch ein wenig hin: http://www.kondratieff.net/index.htm

Gruß

Stefan

Teilantwort

Und noch mehr: Wieso gibt es inzwischen einen
Milliarden-Überschuß bei der Agentur für Arbeit aus der
Erhebung von Arbeitslosenversicherungsbeiträgen? Oder ist das
durch Hartz IV entstanden?

Überschuss? Die AA gibt einfach nur weniger Geld aus, das ist alles. Eine Behörde kann nichts erwirtschaften, sie kann nur weniger Steuergelder ausgeben. Eben durch Änderungen der Gesetzeslage oder durch korrektere Anwendung oder durch restriktivere Vorgaben bei den weichen Entscheidungsmöglichkeiten.

Gruß

Stefan

Hi!

dann bleibt nicht mehr viel übrig, dass wirklich durch ein
paar Prozentchen mehr Bruttosozialprodukt zu begründen wäre.
Bis zum Richtigen Aufschwung (bis 10 % Wachstum und mehr) ist
es noch ein wenig hin: http://www.kondratieff.net/index.htm

Wenn du Aufschwung so definierst, wann genau hatten wir dann den letzten Aufschwung? In den 50ern?

Gruß!

Cornel

Hallo Margitta,

zwei Versuche:

Hartz IV ist sicher mitverantwortlich, weil die „soziale Hängematte“ unbequemer geworden ist.

Weniger die Auswanderung als vielmehr die Alterung entlastet den Arbeitsmarkt erheblich. Schon in wenigen Jahren werden wir keine Arbeitslosigkeit mehr kennen. In einigen Branchen ist heute schon das fehlende Personal Wachstumsbremse, einige Regionen haben im statistischen Sinne (je nach Vokswirt 2-4%) Vollbeschäftigung.

Gruß,
Andreas

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Hallo Andreas,

In einigen Branchen ist
heute schon das fehlende Personal Wachstumsbremse

In welchen? Aber bitte nicht nur laut dem Gedöns von Herrn Hundt, sondern so richtig. Das letzte was ich von Herrn Hundt gehört habe (vor vielleicht 2 Wochen) war über Wachstumsbremse von Ingenieuren, ich weiß nicht mehr welche. Kurz hinterher hat sein eigener Lobbyistenverein zugeben müssen, daß es immer noch doppelt soviel arbeitslose Ingenieure wie offene Stellen gibt. Daraufhin gab es eine Untersuchung/Umfrage vom DIW. Das Ergebnis hier war, daß von den arbeitslosen Ingenieuren die meisten über 50 Jahre alt waren und damit von den Firmen nicht gewollt.Solnage aber Firmen immer noch ältere Mitarbeiter ablehnen, kann es doch gar nicht sein, daß fehlendes Personal das Wachstum bremst, oder???

Ralph

Hallo,

In welchen?

Im Allgäu gibt es Elektronikfertiger, die händeringend Personal suchen. Die Gegend dort hat eine Quote von ca. 3%. Das sind einfach strukturbedingte Schwächen.

von Ingenieuren, ich weiß nicht mehr welche. Kurz hinterher
hat sein eigener Lobbyistenverein zugeben müssen, daß es immer
noch doppelt soviel arbeitslose Ingenieure wie offene Stellen
gibt. Daraufhin gab es eine Untersuchung/Umfrage vom DIW. Das

Auch für Ingenieure gibt es Richtungen. Ein Bauingenieur macht sich schlecht als PCB-Layouter. Ein Elektroniker wird kaum eine Maschine konstruieren können. Es mag sein, dass auf der einen Seite z.B. E-Ing. fehlen, auf der anderen Seite aber arbeitslos sind. Nur ist Deutschland keine kleines Land. Wenn in Flensburg ein E-Ing. arbeitslos ist, kann man ihn nur schwer überreden, ins Allgäu zu ziehen, wo ein großer Mangel herrscht.

Ergebnis hier war, daß von den arbeitslosen Ingenieuren die
meisten über 50 Jahre alt waren und damit von den Firmen nicht
gewollt.Solnage aber Firmen immer noch ältere Mitarbeiter

Von welchen Firmen nicht gewollt? In kleineren Unternehmen haben sie durchaus noch Platz. Natürlich kommt es auch hier auf das Arbeitsgebiet an.

ablehnen, kann es doch gar nicht sein, daß fehlendes Personal
das Wachstum bremst, oder???

Verschieden Paar Stiefel. Aspekte wie Dauer der Arbeitslosigkeit, Wissensstand des Arbeitslosen bleiben hier offensichtlich unberücksichtigt. Ein Diplomingenieur, der vielleicht 20 Jahre als Kraftfahrer gearbeitet hat, taucht in der Statistik als Ing. auf. Würdest du ihn einstellen?

Kurz hinterher
hat zugeben müssen, daß es immer
noch doppelt soviel arbeitslose Ingenieure wie offene Stellen
gibt. Daraufhin gab es eine Untersuchung/Umfrage vom DIW. Das
Ergebnis hier war, daß von den arbeitslosen Ingenieuren die
meisten über 50 Jahre alt waren und damit von den Firmen nicht
gewollt.Solnage aber Firmen immer noch ältere Mitarbeiter
ablehnen, kann es doch gar nicht sein, daß fehlendes Personal
das Wachstum bremst, oder???

Hallo Ralph,

das Problem ist doch nicht, dass es nicht genug Ingenieure gibt, sondern dass die vorhandenen Ingenieure „das falsche Wissen“ besitzen.

als Beispiel - es nützt überhaupt nix, wenn ne Fremdsprachensekretärin sieben romanische Sprachen spricht, aber ein Stelle zu besetzen ist, bei der drei slawische Sprachen gefordert werden.
das Ergebnis? eine unbestzte freie Stelle und eine Arbeitslose!

GENAU SO sieht es bei den Ingenieuren in D aus!

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du nen (Bau)Ingenieur auf den Sessel eines (Schiffsbau)Ingenieure setzen kannst, oder? na also!

DAS Problem der Forschung und Technik ist, dass die (arbeitslosen) Alten kaum bis keinen Plan haben, was und wie heute gearbeitet wird. Und dies gilt nicht nur in der hier angesprochenen Branche, sondern zeigt sich häufig auch an anderen Stellen. Ursache hierfür ist m. E. die urdeutsche (Un)Tugend zu glauben, dass wenn man einmal vor dreiunddreißig Jahren wusste „wie dat so funzt, dann kann et doch nit sein, dat dat jetz anders is, oder?“, oder anders ausgedrückt -> die Lern- und Schulungswilligkeit der Arbeitnehmer ist desolat in Deutchland, selbst von Arbeitgebern gesponserte Kurse werden geschwänzt, gestört oder ad absurdum geführt - erwachsene Menschen benehmen sich schlimmer als ihre Kinder in der Schule - und am Schluss steht für den Dozenten häufig die Frage im Raum „WARUM waren DIE eigentlich hier?“ - stellt man die Frage kommt idR die Antwort „weil der Alde det so wollte“; aber die Antwort „weil ich mich weiterbilden wollte“ kommt praktisch NIE. und je niedriger das Ursprungsbildungsniveau oder je höher das Alter ist, desto stärker ist die Ablehnung von Weiterbildung und damit die Gefahr der Abeitslosigkeit.

LG
Ralf

Weiterbildung und Qualifikation

Verschieden Paar Stiefel. Aspekte wie Dauer der
Arbeitslosigkeit, Wissensstand des Arbeitslosen bleiben hier
offensichtlich unberücksichtigt. Ein Diplomingenieur, der
vielleicht 20 Jahre als Kraftfahrer gearbeitet hat, taucht in
der Statistik als Ing. auf. Würdest du ihn einstellen?

schlechtes Beispiel.

Die Frage ist eher, wird ein „älterer“, arbeitsloser Ingenieur auch dann eingestellt, wenn er nicht 100-prozentig vom Wissensstand passt.

Und da liegt der Hase im Pfeffer. Die AG-Verbände würden lieber „ausländische“ Kräfte ins Land holen, als in die Weiterbildung von älteren Mitarbeitern zu investieren.
Das Geblubber von „Wachstumsbremse“ ist klar politisch motiviert.

Gruß bobesch

schlechtes Beispiel.

Nein, das ist Realität.

Die Frage ist eher, wird ein „älterer“, arbeitsloser Ingenieur
auch dann eingestellt, wenn er nicht 100-prozentig vom
Wissensstand passt.

Ja, wird er.

Und da liegt der Hase im Pfeffer. Die AG-Verbände würden
lieber „ausländische“ Kräfte ins Land holen, als in die

AG-Verbände? man geht hier schon wieder stillschweigend davon aus, dass nur die Aktiengesellschaften in der Lage sind, Menschen zu beschäftigen. Warum wird immer so stark polarisiert? In Deutschland spielt der Mittelstand eine große Rolle und da gibt es genügend Möglichkeiten. Jedoch wird er Lohn eben nicht dem entsprechen, was die Gewerkschaften in den von ihnen kontrollierten Firmen aus den Arbeitgebern heraus erpressen.

Weiterbildung von älteren Mitarbeitern zu investieren.
Das Geblubber von „Wachstumsbremse“ ist klar politisch
motiviert.

Geht es jetzt um Arbeitslose oder um in den Firmen beschäftigten älteren Menschen?

Dein Optimismus bzgl. der Einstellung älterer Ingenieure sei Dir mal gelassen.

Und da liegt der Hase im Pfeffer. Die AG-Verbände würden
lieber „ausländische“ Kräfte ins Land holen, als in die

AG-Verbände? man geht hier schon wieder stillschweigend davon
aus, dass nur die Aktiengesellschaften …

„man“ geht davon aus, dass bekannt ist was „AG“ heißt > ArbeitGeber

Geht es jetzt um Arbeitslose oder um in den Firmen beschäftigten
älteren Menschen?

Es ging um die Nichteinstellung älterer Arbeitnehmer, speziell von Ingenieuren und IT-Fachkräften, deren (techisches) Wissen nicht auf dem gerade benötigten Stand ist und die Forderung nach „Import“ von ausländichen Fachkräften stattdessen. Klar jetzt?

Gruß bobesch

„man“ geht davon aus, dass bekannt ist was „AG“ heißt >
ArbeitGeber

Sicherlich, und wer sitzt da drin? Der Mittelstand wird sich ja wohl kaum im Ausland um Arbeitnehmer bemühen. Und welchen Nutzen hätte ein Unternehmer, der ein Ingenieurbüro betreibt, dass er in einem AG-Verband ist?

Geht es jetzt um Arbeitslose oder um in den Firmen beschäftigten
älteren Menschen?

Es ging um die Nichteinstellung älterer Arbeitnehmer, speziell
von Ingenieuren und IT-Fachkräften, deren (techisches) Wissen
nicht auf dem gerade benötigten Stand ist und die Forderung
nach „Import“ von ausländichen Fachkräften stattdessen. Klar
jetzt?

Was soll jetzt klar sein?

Warum sollen denn Firmen ältere Menschen, die nicht bei ihnen eingestellt sind, weiterbilden? Irgendwie ist das jetzt wirres Zeug. Zur Erinnerung:

„Die AG-Verbände würden lieber „ausländische“ Kräfte ins Land holen, als in die Weiterbildung von älteren Mitarbeitern zu investieren.“

Also, Verbände holen ja schon mal niemanden ins Land. Das sind nur Interessenvertreter. Weiterbilden tun die auch niemanden, das machen Arbeitsämter oder die Personen selber, wobei ich weiß, das letzteres kaum zutrifft.

Wieso eigentlich die AG?
Hi!

Und da liegt der Hase im Pfeffer. Die AG-Verbände würden
lieber „ausländische“ Kräfte ins Land holen, als in die
Weiterbildung von älteren Mitarbeitern zu investieren.

Wieso eigentlich sucht man da den schwarzen Peter bei den Arbeitgebern?

Ich habe bislang sämtliche „echte“ Weiterbildungen selbst gezahlt…

Ich halte es für absolut blauäugig, von irgendwem zu erwarten, dass er zunächst Zeit und Geld investieren muss, damit er etwas brauchbares erhält, was er anderswo direkt bekommen kann.

Ich habe jetzt absichtlich mal den „sachlichen“ Artikel gewählt, da man das schön in das normale Konsumverhalten übertragen kann. Wenn ich ein Bier will, kaufe ich mir auch nicht Hopfen, Malz und Wasser, sondern bevorzuge das fertige Produkt.

WENN man da also jemanden verantwortlich machen will, dann den potenziellen Arbeitnehmer selbst, oder aber die Behörden, welche arbeitslose Fachkräfte nicht zu Weiterbildungen schicken - Geld genug scheint ja da zu sein…

LG
Guido

Und da liegt der Hase im Pfeffer. Die AG-Verbände würden
lieber „ausländische“ Kräfte ins Land holen, als in die
Weiterbildung von älteren Mitarbeitern zu investieren.
Das Geblubber von „Wachstumsbremse“ ist klar politisch
motiviert.

Der Versuch, das Thema pauschal zu diskutieren, wird nicht von Erfolg gekrönt sein. Irgendjemand wird immer ein Beispiel präsentieren können, das den anderen Standpunkt widerlegt. Dennoch: Niemand will lieber eine ausländische Fachkraft einstellen, wenn ein Einheimischer mit der gleichen Qualifikation zur Verfügung steht. Die Beschäftigung eines zugereisten Ausländers stellt ein Risiko dar. Das fängt bei Sprachproblemen an, geht mit kulturrellen Unterschieden weiter und hört bei Industriespionage und Jobhopping nicht auf.

Bei meinem Laden wird man quasi zu Weiterbildungen geprügelt, die auch noch komplett vom Arbeitgeber bezahlt werden. Wer aber über Jahre keine Neigung zeigt, sich fortzubilden, wird irgendwann in die entsprechende Schublade gesteckt und im Falle anstehender Umstrukturierungen in den Vorruhestand komplimentiert.

Primär ist nun einmal der Arbeitnehmer gefordert, sich als Ware attraktiv zu präsentieren und wenn sich das Arbeitsumfeld verändert, muß man auch selbst darauf reagieren und kann nicht darauf hoffen, daß man die letzten zehn Jahre bis zur Rente die gleichen Arbeitsschritte wie in den letzten 25 Jahren durchführen kann.

Wie sollte das auch so sein können? Der Arbeitnehmer erwartet in seiner Rolle als Kunde schließlich auch, daß die Anbieter auf dem neuesten Stand sind und das hat nun einmal Konsequenzen für den Ausbildungsstand der Mitarbeiter.

Gruß
Christian

Hallo, Christian

Und da liegt der Hase im Pfeffer. Die AG-Verbände würden
lieber „ausländische“ Kräfte ins Land holen, als in die
Weiterbildung von älteren Mitarbeitern zu investieren.
Das Geblubber von „Wachstumsbremse“ ist klar politisch
motiviert.

Der Versuch, das Thema pauschal zu diskutieren, wird nicht von
Erfolg gekrönt sein. Irgendjemand wird immer ein Beispiel
präsentieren können, das den anderen Standpunkt widerlegt.

Richtig.

Dennoch: Niemand will lieber eine ausländische Fachkraft
einstellen, wenn ein Einheimischer mit der gleichen
Qualifikation zur Verfügung steht.

Und wenn die ausländische Fachkraft weniger Lohn verlangt?

Die Beschäftigung eines
zugereisten Ausländers stellt ein Risiko dar. Das fängt bei
Sprachproblemen an, geht mit kulturrellen Unterschieden weiter
und hört bei Industriespionage und Jobhopping nicht auf.

Das kann Dir mit einheimischen Fachkräften auch passieren.

Bei meinem Laden wird man quasi zu Weiterbildungen geprügelt,
die auch noch komplett vom Arbeitgeber bezahlt werden. Wer
aber über Jahre keine Neigung zeigt, sich fortzubilden, wird
irgendwann in die entsprechende Schublade gesteckt und im
Falle anstehender Umstrukturierungen in den Vorruhestand
komplimentiert.

Dann stellt dein „Laden“ vielleicht eine Ausnahme dar.

Primär ist nun einmal der Arbeitnehmer gefordert, sich als
Ware attraktiv zu präsentieren und wenn sich das Arbeitsumfeld
verändert, muß man auch selbst darauf reagieren und kann nicht
darauf hoffen, daß man die letzten zehn Jahre bis zur Rente
die gleichen Arbeitsschritte wie in den letzten 25 Jahren
durchführen kann.

Wenn der AG dringend Arbeitnehmer, mit bestimmter Qualifikation benötigt, liegt es doch in seinem ureigenen Interesse, seine AN dahingehend weiterzubilden.

Wie sollte das auch so sein können? Der Arbeitnehmer erwartet
in seiner Rolle als Kunde schließlich auch, daß die Anbieter
auf dem neuesten Stand sind und das hat nun einmal
Konsequenzen für den Ausbildungsstand der Mitarbeiter.

Einverstanden.
Qualität gibt es aber nicht zum Nulltarif.
Vermutlich wissen Das die deutschen Kunden.

Gruß
karin

Muss nicht.
Hallo G.,

was ich sagen will ist, dass der Gesetzgeber erstmal dafür zu sorgen hat, dass ältere, arbeitslose und qualifizierte AN deren skills vom Markt als „veraltet“ angesehen werden, so weitergebildet werden, dass sie in den ersten Arbeitsmarkt zurückkehren können.

Dass der Gesetzgeber die Anwerbung von Fachkräften aus dem Nicht-EU Ausland (Stichwort greencard) ermöglicht, hat für mich Priorität 2.
Das macht nicht nur mehr ökonomischen Sinn, sondern ist auch eine moralische Verpflichtung der Gesellschaft gegenüber diesen Leuten ohne Arbeit.

Gurß bobesch

Hallo,

Dennoch: Niemand will lieber eine ausländische Fachkraft
einstellen, wenn ein Einheimischer mit der gleichen
Qualifikation zur Verfügung steht.

Und wenn die ausländische Fachkraft weniger Lohn verlangt?

die Grenze von 85.000 Euro Jahresgehalt für Arbeitskräfte aus nicht-EU-Ländern wird schon jetzt als zu hoch kritisiert.

Die Beschäftigung eines
zugereisten Ausländers stellt ein Risiko dar. Das fängt bei
Sprachproblemen an, geht mit kulturrellen Unterschieden weiter
und hört bei Industriespionage und Jobhopping nicht auf.

Das kann Dir mit einheimischen Fachkräften auch passieren.

Du begibst Dich hier schon wieder auf unterirdisches Niveau. Natürlich kann das hier auch passieren, aber die Wahrscheinlichkeit ist nun einmal bei ausländischen Arbeitskräften erheblich höher. Aber natürlich kann man auch in Deutschland von einem Elephanten totgetrampelt werden.

Bei meinem Laden wird man quasi zu Weiterbildungen geprügelt,
die auch noch komplett vom Arbeitgeber bezahlt werden. Wer
aber über Jahre keine Neigung zeigt, sich fortzubilden, wird
irgendwann in die entsprechende Schublade gesteckt und im
Falle anstehender Umstrukturierungen in den Vorruhestand
komplimentiert.

Dann stellt dein „Laden“ vielleicht eine Ausnahme dar.

Äh, ja, vielleicht.

Primär ist nun einmal der Arbeitnehmer gefordert, sich als
Ware attraktiv zu präsentieren und wenn sich das Arbeitsumfeld
verändert, muß man auch selbst darauf reagieren und kann nicht
darauf hoffen, daß man die letzten zehn Jahre bis zur Rente
die gleichen Arbeitsschritte wie in den letzten 25 Jahren
durchführen kann.

Wenn der AG dringend Arbeitnehmer, mit bestimmter
Qualifikation benötigt, liegt es doch in seinem ureigenen
Interesse, seine AN dahingehend weiterzubilden.

Nur kann man niemanden zwingen. Selbst wenn man jemanden zwangsweise auf eine Schulung schickt, bringt das nichts. Drei oder fünf Tage kann jeder abhocken.

Wie sollte das auch so sein können? Der Arbeitnehmer erwartet
in seiner Rolle als Kunde schließlich auch, daß die Anbieter
auf dem neuesten Stand sind und das hat nun einmal
Konsequenzen für den Ausbildungsstand der Mitarbeiter.

Einverstanden.
Qualität gibt es aber nicht zum Nulltarif.
Vermutlich wissen Das die deutschen Kunden.

Keine Ahnung, was Du meinst.

Gruß,
Christian

Hi!

was ich sagen will ist, dass der Gesetzgeber erstmal dafür zu
sorgen hat, dass ältere, arbeitslose und qualifizierte AN
deren skills vom Markt als „veraltet“ angesehen werden, so
weitergebildet werden, dass sie in den ersten Arbeitsmarkt
zurückkehren können.

Einigen wir uns darauf, dass er die Möglichkeit schaffen sollte?
Ich habe während meiner Arbeitslosigkeit damals die tollsten Sachen erlebt!
Angefangen an der Stelle, dass mir das Arbeitsamt keinerlei Unterstützung für meine bereits laufende Qualifizierung zugestand und ich eine kulantere Ratenzahlung mit dem Bildungsträger aushandeln musste bis hin zu Leuten, die ich in einer anderen Weiterbildung etwas später erleben durfte, die diese nur machten, weil ansonsten mit Einschnitten zu rechnen gewesen wäre…

Ich würde solche Weiter- und Fortbildungen halt nicht zur Pflicht machen, sondern denen anbieten, die sie auch machen WOLLEN.

Aber da hat sich wohl in letzter Zeit eh Einiges geändert.

LG
Guido

Hallo, Christian

Dennoch: Niemand will lieber eine ausländische Fachkraft
einstellen, wenn ein Einheimischer mit der gleichen
Qualifikation zur Verfügung steht.

Und wenn die ausländische Fachkraft weniger Lohn verlangt?

die Grenze von 85.000 Euro Jahresgehalt für Arbeitskräfte aus
nicht-EU-Ländern wird schon jetzt als zu hoch kritisiert.

das möchte man von AG-Seite ja ändern:
"Stephan Pfisterer, Personal-Experte bei Bitkom hält das Gehaltsminimum von 85.000 Euro für die unbeschränkte Niederlassungserlaubnis für zu hoch. Man solle den Betrag auf 50.000 Euro absenken.
(…)
Auch das gehört zur Globalisierung: Auf der einen Seite wird über den Mangel an Fachkräften gejammert - nach Bitkom-Informationen geben 49 Prozent der Unternehmen an, nicht die für ihre Aufträge benötigten Experten zu finden. Gleichzeitig werden Programmieraufträge ins Ausland vergeben, wo die Löhne deutlich niedriger sind. „Bei den Stundenlöhnen können wir nicht konkurrieren“, sagte Bitkom-Experte Pfisterer. „Wir müssen dem höhere Qualifikationen entgegensetzen. Wenn zum Lohngefälle auch noch Qualifikationsdefizite hinzukommen, dann geht es tatsächlich abwärts mit Deutschland.“
Quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,455278,00.html

Die Beschäftigung eines
zugereisten Ausländers stellt ein Risiko dar. Das fängt bei
Sprachproblemen an, geht mit kulturrellen Unterschieden weiter
und hört bei Industriespionage und Jobhopping nicht auf.

Das kann Dir mit einheimischen Fachkräften auch passieren.

Du begibst Dich hier schon wieder auf unterirdisches Niveau.

Immer wieder nett, persönliche Anwürfe zu lesen, aber ich bin das ja inzwischen gewohnt :wink:

Natürlich kann das hier auch passieren, aber die
Wahrscheinlichkeit ist nun einmal bei ausländischen
Arbeitskräften erheblich höher. Aber natürlich kann man auch
in Deutschland von einem Elephanten totgetrampelt werden.

Zu Industriespionage:
http://www.itseccity.de/?url=/content/markt/studien/…
„(…) Außerdem gehen 62 Prozent der deutschen IT-Verantwortlichen davon aus, dass die Sicherheit von Unternehmen zunehmend „von innen“ bedroht wird, etwa durch Industriespionage der eigenen Mitarbeiter. Damit liegen die deutschen Befragten leicht unter dem internationalen Durchschnitt von 66 Prozent. (…)“

Zu Jobhopping:
http://inhalt.monster.de/2631_de-DE_p1.asp
http://www.jobtastic.de/karriereportal/erfolg-im-job…

Primär ist nun einmal der Arbeitnehmer gefordert, sich als
Ware attraktiv zu präsentieren und wenn sich das Arbeitsumfeld
verändert, muß man auch selbst darauf reagieren und kann nicht
darauf hoffen, daß man die letzten zehn Jahre bis zur Rente
die gleichen Arbeitsschritte wie in den letzten 25 Jahren
durchführen kann.

Wenn der AG dringend Arbeitnehmer, mit bestimmter
Qualifikation benötigt, liegt es doch in seinem ureigenen
Interesse, seine AN dahingehend weiterzubilden.

Nur kann man niemanden zwingen. Selbst wenn man jemanden
zwangsweise auf eine Schulung schickt, bringt das nichts. Drei
oder fünf Tage kann jeder abhocken.

Einen Arbeitnehmer der kurz vor dem Renteneintritt steht und kein Interesse hat, wird man wohl kaum auf eine Schulung schicken.
Bei allen anderen Mitarbeitern setze ich voraus, dass sie wissen, dass kein Job heutzutage mehr sicher ist und sie deshalb jede Möglichkeit ihren Arbeitsplatz zu sichern auch wahrnehmen.

Wie sollte das auch so sein können? Der Arbeitnehmer erwartet
in seiner Rolle als Kunde schließlich auch, daß die Anbieter
auf dem neuesten Stand sind und das hat nun einmal
Konsequenzen für den Ausbildungsstand der Mitarbeiter.

Einverstanden.
Qualität gibt es aber nicht zum Nulltarif.
Vermutlich wissen Das die deutschen Kunden.

Keine Ahnung, was Du meinst.

Ich meine, dass die deutschen Kunden (Arbeitnehmer) wissen, dass aktuelles Knowhow nicht zum Nulltarif zu bekommen ist.
Wenn man als Kunde Qualität erwartet, wird man auch bereit sein, einen dementsprechenden Preis zu bezahlen.

Gruß
karin