Hallo „Finanzlaie“ 
Ein „nettes Sümmchen“ geerbt, ist natürlich ein dehnbarer Begriff. Dennoch ist die Höhe nicht ganz unwichtig, denn Diversifikation (also Streuung) ist für mich das einzig sichere Mittel, um einer wie auch immer gearteten Krisenverschärfung zu begegnen. Und dafür benötigt man schon ganz ordentlich Geld, wenn es denn wirklich breit diversifiziert werden soll.
Ich schließe mich meinen Vorrednern an, die empfehlen, in Sachwerte zu investieren, denn so umgehe ich die Inflationsrisiken. Allerdings wage ich nicht zu prognostizieren, welches Investment in Zukunft super laufen wird und welches nicht. Aber es gibt im Augenblick durchaus sehr interessante Anlagemöglichkeiten, die die aktuelle Marktlage bestens ausnutzen. Zu nennen wären da:
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Infrastrukturfonds
(Treiber sind hier die riesigen Konjunkturprogramme) -
Private Equity Fonds
(Vorzugsweise diejenigen, die derzeit die äußerst günstigen PE-Anteile der Banken, Versicherungen, Stiftungen und Pensionsfonds aufkaufen, da die sich aus Gründen des „Re-Balancing“ Ihrer Portfolios zähneknirschend davon trennen müssen. Derzeit sind Abschläge von 40-60% üblich. Weiterhin sind Sanierungsfinanzierungen, wie Distressed Buyout oder Turnaround, derzeit besonders interessant) -
Logistik, also Schiff und Flugzeug
(Krise hin oder her, der Seeweg ist und bleibt auf lange Sicht das günstigste Transportmittel. Ausgewählte Initiatoren bieten aktuell äußerst spannende Anlagen) -
Opportunity Fonds
(Viele tausend Amerikaner mussten sich schon von ihren Häusern trennen. Das hat die ohnehin hohe Nachfrage nach Mietwohnraum drastisch gesteigert. Hier gibt es Spezialitätenfonds, die genau solche Projekte finanzieren) -
Alternative Energien
(Der Zukunfstmarkt schlechthin) -
Aktien(fonds)
(schnell verwertbare Anteile am Produktivkapital gehören in jedes Depot. Natürlich auch hier wichtig: Streuung!) -
Edel- und Industriemetalle
(Gold, Silber, Platin, Palladium etc. sind als Beimischung sicher keine schlechte Idee. Allerdings sollte man dieses Investment als Rettungsanker und nicht unbedingt als Renditebringer betrachten, sonst könnte der Schuß u.U. nach hinten losgehen.) -
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit…
Tja, das waren ja schon mal einige Möglichkeiten, die eine sinnvolle Diversifikation bei gleichzeitig niedriger Korrelation (gegenseitige Abhängigkeit voneinander) ermöglichen und darüber hinaus auch eine brauchbare Rendite in Aussicht stellen.
Doch was aus meiner Sicht ein weiteres äußerst wichtiges Instrument zur Vermögensmehrung ist, ist eine umfassende Finanzplanung. Was nützen die besten Investments, wenn die Auszahlungszeitpunkte überhaupt nicht zu meinen Zielen passen oder ich ein steuerliches Problem bekomme. Ferner sollte die eigene Risikobereitschaft unbedingt berücksichtigt werden.
Umsonst gibt es so etwas freilich nicht. Zumindest nicht, wenn es etwas taugen soll. Vorzugsweise wird eine solche Dienstleistung gegen Honorar geboten und hat mit Produktvermittlung meist nichts zu tun. Falls doch, werden die Kosten aber vollständig offen gelegt und verrechnet. So halten es zumindest alle Finanzplaner oder „Financial Planner“, wie es ja Neudeutsch heißt, die ich kenne. Dennoch eine Investition, die sich lohnt, wie ich meine.
Hoffe das hilft ein wenig weiter.
Viel Erfolg bei der Umsetzung und beste Grüße
Stephan Heddinga