… obwohl er nicht so gross ist
in der dusche im schwimmbad und so will ich es allen zeigen ist das schwul oder??
Hallo!
vielleicht möchtest du hören dass er gross ist und tust das bis dir dies jemand sagt… unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.
Hallo,
… obwohl er nicht so gross ist
in der dusche im schwimmbad und so will ich es allen zeigen
ist das schwul oder??
dieses Problem hast Du doch vor längerer Zeit schon einmal geschildert?
Da es offenbar unverändert weiterbesteht, empfehle ich Dir, professionelle Hilfe zu suchen. Dabei kann Dich beispielsweise Dein Hausarzt unterstützen.
Gruß
Kreszenz
Weil du ein Exhibitionist bist. Exhibitionismus ist eine Persönlichkeits-/Verhaltensstörung, die man therapeutisch behandeln kann - und natürlich auch sollte.
Hallo Team,
wenn ihr der Ansicht seid:
professionelle Hilfe zu suchen. Dabei kann Dich beispielsweise
Dein Hausarzt unterstützen.
sollte der Beitrag rasch an das Brett: „Medizin“ verschoben werden.
Gruß
watergolf
Servus,
Persönlichkeits-/Verhaltensstörung, die man therapeutisch behandeln
kann - und natürlich auch sollte.
Warum eigentlich?
Nur weil es in unserer Gesellschaft moralisch verpönt ist, dies zu tun bzw. nur unter bestimmten Umständen erlaubt wird (FKK, Nacktwanderweg, Sauna)?
Ich finde es schon irgendwie merkwürdig, dass eine Verhaltensweise als „Störung“ oder „Krankheit“ bezeichnet und als „therapeutisch Behandlungswürdig“ angesehen wird, nur weil sie gegen moralische (und somit subjektive und nicht objektive) Schranken verstößt.
Der gleiche Mensch würde in einem Land, in dem nacktes Herumlaufen akzeptiert ist, als völlig Gesund gelten.
Irgendwann ist Fleisch essen moralisch vielleicht auch nicht mehr akzeptiert, muss sich dann der Fleischfreund auch therapieren lassen?
Gruß,
Sax
Warum eigentlich?
Weil man am FKK erwartet, dass andere und man selbst nackt ist. Das ist dort der Dresscode.
Genauso, wie auf Beerdigungen nicht erwartet und verpönt ist, zu tanzen, und hingegen im Seniorentanzkurs das Tanzen erwartet wird.
Exhibitionisten wird man eher selten in der Sauna oder am FKK-Strand antreffen. Frag dich mal warum?.
Warum eigentlich?
Weil es zwanghaft und nicht freiwillig geschieht, und die betroffen Person zudem darunter (und dem Zwang) leidet.
Servus,
aber sie leidet doch nur, weil es nach den Moralvorstellungen nicht erlaubt ist.
Weil es zwanghaft und nicht freiwillig geschieht, und die betroffen
Person zudem darunter (und dem Zwang) leidet.
Mit dem gleichen Argument wollte man auch Schwule in den 50ern „therapieren“.
Gruß,
Sax
Servus,
Genauso, wie auf Beerdigungen nicht erwartet und verpönt ist,
zu tanzen, und hingegen im Seniorentanzkurs das Tanzen
erwartet wird.
Das heißt Du würdest jemanden, der einen Seniorentanzkurs besucht, aber sich weigert zu tanzen, auch „therapieren“ wollen…?
Gruß,
Sax
Servus,
Exhibitionisten wird man eher selten in der Sauna oder am FKK-Strand
antreffen.
Ist das so?
Wenn ich mich daran erinnere, wie manche gerne am FKK-Strand mit voll präsentiertem Geschlecht herumstolzieren, wäre ich mir da nicht mehr so sicher…
Gruß,
Sax
Hallo,
Eben nicht! Wenn eine Person unter Zwang 100 mal kontrollieren muss, ob der Herd aus ist, bevor sie aus der Wohnung gehen kann, so hat das keinerlei gesellschaftliche Auswirkungen, aber sie leidet darunter.
Weil es eben ein Zwang ist, dem die Person willentlich nicht beikommen kann. Das ist unabhängig von Moralvorstellungen. Bei Homosexualität hat man aber aus Moralvorstellungen versucht etwas als Zwang zu deklarieren, das keiner ist.
Gruß
fb
Servus,
Eben nicht! Wenn eine Person unter Zwang 100 mal kontrollieren
muss, ob der Herd aus ist, bevor sie aus der Wohnung gehen
kann, so hat das keinerlei gesellschaftliche Auswirkungen,
aber sie leidet darunter.
Dieses Beispiel trifft es aber nicht ganz, da die Handlung zwar im Privaten ausgeführt wird, aber dennoch nur zum „Zwang“ definiert werden kann, weil sie von der gesellschaftlichen Norm abweicht, oder?
Wäre es allgemein üblich, sich 100mal die Hände zu waschen, könnte man es kaum noch als Zwangshandlung bezeichnen, oder?
Im Grunde ist es doch eher so, dass ein bestimmter „Drang“ vorliegt, der aber erst durch äußere Definitionen, und somit durch subjektive Normvorstellungen, zum „Zwang“ deklariert wird.
Ich stimme Dir natürlich so weit zu, dass ein objektiv bestimmbarer Zwang dann vorliegt, wenn sich z.B. die Person durch ihr Verhalten selbst schädigt. Wobei…in manchen Kulturen gehören Selbstverstümmelungen ebenfalls zu akzeptierten Verhaltensweisen…
Jedenfalls ist genau das der Punkt auf den ich bzgl. des „Leidensdrucks“ hinaus will. Wenn die Person leidet, weil sie gegen gesellschaftliche Normen verstößt (und dadurch ensprechende Folgeprobleme wie Ausgrenzung etc. bekommt) ist dies doch qualitativ ein anderer Leidensdruck (nämlich einer, der sich aus den subjektiven Moral- und Normvorstellungen der Gesellschaft generiert) als jener Leidensdruck, der z.B. durch zwanghafte Selbstverletzung entsteht.
Während ich beim zuletzt geschilderten Leidensdruck durchaus der Einschätzung folgen kann, dass diese „krankhaft“ und „therapiewürdig“ ist, so wäre ich beim zuerst genannten Fall deutlich vorsichtiger…
Weil es eben ein Zwang ist, dem die Person willentlich nicht
beikommen kann. Das ist unabhängig von Moralvorstellungen. Bei
Homosexualität hat man aber aus Moralvorstellungen versucht
etwas als Zwang zu deklarieren, das keiner ist.
Nun, aber man kann sich doch willentlich auch nicht von seiner Homosexualität befreien. Ich verstehe nicht, wo hier der Unterschied zu anderen „Zwängen“ liegen soll. Es spielt - jedenfalls bis auf die Ausnahme der Selbstschädigung - doch immer auch eine gewisse Normvorstellung mit herein, was als „Zwang“ angesehen wird.
Man vergleiche nur einmal den Umgang mit Homosexualität in bestimmten islamischen Ländern oder der den Umgang mit Sexualität in Japan (z.B. das öffentliche Lesen von Hardcore-Pornos in der U-Bahn).
Was in einer Gesellschaft als „zwanghaftes Verhalten“ bewertet wird, kann in anderen Ländern völlig normal sein.
Wenn das aber so ist, sollte man auch ganz vorsichtig damit sein, ob man ein solches Verhalten als „krankhaft“ oder „therapiewürdig“ ansieht.
Was man eventuell dem Exibitionisten vorwerfen kann, und das schwang ja in einigen Antworten mit, ist, dass er einen Teil des Reizes daraus bezieht, dass er bewusst Tabubruch betreibt.
Somit wäre der Zwang nicht das Ausziehen an sich, sondern der „zwanghafte“ Drang ein Verhalten auszuüben, welches gegen gesellschaftliche Normen verstößt.
Allerdings kenne ich viele Menschen, die - ich will es eher „Drang“ als „Zwang“ nennen - verspüren „Tabubrüche“ zu begehen (vor allem diverse Künstler). Aber keiner wird auf die Idee kommen, z.B. eine Elfriede Jelinek „therapieren“ zu wollen.
Gruß,
Sax
Servus,
Das heißt Du würdest jemanden, der einen Seniorentanzkurs
besucht, aber sich weigert zu tanzen, auch „therapieren“
wollen…?
das ist ja wie ein Abstinenzler bei den anonymen Alkoholikern.
Gruß,
T.
Störungen
Hallo Sax,
die Definition von Störungsbildern orientiert sich immer an der Gesellschaft, in der sie auftreten. Im Umkehrschluss gilt Vieles, was in anderen Kulturen als normal betrachtet wird, in unserer Gesellschaft als Störung (wie auch umgekehrt).
Plakative Beispiele dafür sind Ehen mit 8-jährigen Kindern, Verstümmelungen weiblicher Genitalien oder Kannibalismus.
Nur weil es in unserer Gesellschaft moralisch verpönt ist, dies zu tun bzw. nur unter bestimmten Umständen erlaubt wird
Mit der selben Keule könntest du auch unser Rechtssystem in Frage stellen.
Der Unterschied zwischen einem rein rechtlichen Verstoß und einer Störung liegt allerdings darin, dass der Handelnde aufgrund eines Krankheitsbildes (wie z.B. einer Zwangsstörung) tut, was er tut. Diese festzustellen ist wiederum Sache von Fachleuten.
Schöne Grüße
Jule
Hallo,
ich versuchs mal so rum:
Hinter einem Zwangsverhalten liegen immer Probleme, die es zu klären gilt. Unabhängig davon, welches sichtbare Verhalten diese Probleme auslösen, es muss dem auf den Grund gegangen werden.
Eine Gesellschaft, in der man in Geschäften nehmen darf ohne zu zahlen, wird beispielsweise Kleptomanie als Zwangsverhalten nicht kennen. Die selben Probleme, die jedoch bei uns zu Kleptomanie führen, können sich in dieser Gesellschaft in einem dort gesellschaftlich nicht anerkannten Verhalten äußern.
Es gilt also zu sehen, was hinter dem Verhalten liegt, und wenn der unter den Zwängen Leidende sich dessen bewusst ist, kann er dann frei entscheiden, ob er weiter „alle 10 Schritte den Mantel öffnen“ möchte oder nicht.
Bei Homosexualität hat die Fachwelt bereits die möglichen dahinter liegenden Probleme soweit ausgeschlossen, dass man hier nicht mehr von einem Zwangsverhalten spricht, auch wenn sich das noch nicht bis in die letzten Ecken moralischer Welten durchgesprochen hat.
freundlichen Gruß
fliegerbaer
Servus Jule,
die Definition von Störungsbildern orientiert sich immer an
der Gesellschaft, in der sie auftreten. Im Umkehrschluss gilt
Vieles, was in anderen Kulturen als normal betrachtet wird, in
unserer Gesellschaft als Störung (wie auch umgekehrt).Plakative Beispiele dafür sind Ehen mit 8-jährigen Kindern,
Verstümmelungen weiblicher Genitalien oder Kannibalismus.
Eben. Das meinte ich.
Nur weil es in unserer Gesellschaft moralisch verpönt ist, dies zu tun bzw. nur unter bestimmten Umständen erlaubt wird
Mit der selben Keule könntest du auch unser Rechtssystem in
Frage stellen.
Der Unterschied ist nur, dass ein Rechtssystem immer anerkennt, dass moralische Ansichten darin eine Rolle spielen. Daher muss das Rechtssystem auch an gesellschaftliche Veränderungen angepasst werden.
(Siehe Kranzgeld, Abtreibungsparagraphen, Sodomie-Paragraphen, etc.)
Der Unterschied zwischen einem rein rechtlichen Verstoß und
einer Störung liegt allerdings darin, dass der Handelnde
aufgrund eines Krankheitsbildes (wie z.B. einer Zwangsstörung)
tut, was er tut. Diese festzustellen ist wiederum Sache von
Fachleuten.
Und genau hiermit habe ich ein Problem, weil ja der Therapeut seine Moral - bzw. Normvorstellungen zwangsläufig einfließen lassen müsste, um das Krankheitsbild einer Zwangsstörung zu identifizieren.
Um bei Deinem Beipsiel zu bleiben:
In einer Gesellschaft, in der Kannibalismus als normal angesehen wird, kann es einen Menschen mit der „Zwangsstörung“ andere Menschen essen zu wollen definitionsgemäß nicht geben.
Somit ist dieses Krankheitsbild rein subjektiv, da es nur im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext „krankhaft“ (oder eben nicht) wird.
Umgekehrt dürften nur solche „Störungen“ als wirklich krankhaft bezeichnet werden, welche objektiv - also kontextunabhängig, gewissermaßen als „Normabweichung vom Mensch an sich“ - auftreten.
Gruß,
Sax
Hallo, Sax,
Umgekehrt dürften nur solche „Störungen“ als wirklich
krankhaft bezeichnet werden, welche objektiv - also
kontextunabhängig, gewissermaßen als „Normabweichung vom
Mensch an sich“ - auftreten.
unabhängig davon, inwieweit das geschilderte Verhalten als „krankhaft“ zu definieren ist: Welchen Rat würdest Du einem Fragesteller geben, der dieses Bedürfnis selbst ernsthaft als Belastung empfindet?
Gruß
Kreszenz
Servus,
danke für diesen neuen Ansatz.
Das kann ich nachvollziehen. Dann darf man aber nicht die einfache Gleichung aufmachen (wie von anderen hier im Baum geschehen) Exibitionist = Krank = therapiebedürftig.
Vielmehr müsste man die Ursache betrachten und feststellen, ob der Proband alle 10 Schritte dem Mantel aufreißt, weil ein anderes Problem dem zugrunde liegt, oder weil er es einfach liebt ein wenig Morgenluft an sein bestes Stück zu lassen…
Gruß,
Sax