Hi Mike,
Da ist die Münchner Rück aber ganz anderer Ansicht. Die
versichern solche Risiken und haben eine eigene
Geowissenschaftliche Abteilung.
(Ich rede ausdrücklich nicht von dem Schadensvolumen)
Hallo Mike,
die Münchner Rück eignet sich vielleicht in einer
Argumentationskette, die nachweisen will, dass Darwins Theory
‚survival of the fittest‘ auch auf die Wirtschaft übertragbar
ist und dafür als Beleg dann die Münchner Rück anführt, aber
sicher nicht dafür um zu entscheiden ob Horrorszenarien nun
wahrscheinlich sind oder nicht.
Du hast soeben schlüssig bewiesen, dass Du keine Ahnung davon
hast, von was Du schreibst.
Respekt, ich merke schon, Du verstehst mindestens ebenso trefflich mit Argumenten umzugehen, wie da dereinst der Don Quichote mit seiner Lanze.
Die Münchner Rück lebt davon ihren Kunden glaubhaft versichern
zu können, daß die Zukunft eine einzige Katastrophe ist und
von daher die scheinbar hohen Prämien, die die Münchner Rück
ihren Kunden leider abknöpfen muß, in Wirklichkeit gar nicht
so hoch sind, wie es den Anschein … sondern angesichts der
künftigen Horrorszenarien sogar noch ausgeprochen günstig
sind. Dies ist Müncher Rück in hervorragender Weise gelungen.
falsch.
im wesentlichen geht es darum, ob Sturmrisiken usw in einigen
gegenden überhaupt noch versicherbar sind.
Keine bange Mike, ob etwas versicherbar ist oder nicht, ist lediglich ein Frage der Prämienhöhe. Und der Münchner Rück wird es sicherlich gelingen ihren vom Sturmrisiko geplagten Kuden ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten.
Der Münchner Rück geht es übrigens im wesentlichen darum Geld zu verdienen.
Ausserdem
versichert die Münchner Rück ja nicht direkt, sondern andere
versicherer…
Und das ändert genau was ?
Und die können auch rechnen.
Ja natürlich, aber auch die verdienen am und insbesondere an überhöhter Risikoeinschätzung … genau wie die Müchner Rück.
Versicherungen können sich eines nicht leisten : Risiken zu unterschätzen … passiert solches einer Versicherung, ist das ihr sicherer Tod.
Von daher erlaubt Logik zwar zu sagen ‚ein Risiko ist nicht höher als es durch Versicherungen eingeschätzt wird‘ aber Logik erlaubt es nicht zu sagen ‚ein Risiko ist mindestens so hoch, wie es von Versicherungen eingeschätzt‘ wird.
Dort wird auch festgestellt:
Die letzten fünf Jahre unserer Reihe des geostrophischen
Windes
in der Deutschen Bucht gehören zu den windschwächsten Jahren
des Jahrhunderts.
Was in der deutschen Bucht so ist, muss weltweit noch lange
nicht so sein.
Von weltweit, lieber Mike, war ja auch nicht die Rede. Jacob Opgen bezog sich mit seinem ‚Kälteeinbruch im Februar‘ auf Deutschland und nicht auf Australien.
Und Christian, auf den ich antwortete, bezog sich mit seinem Satz über ‚die vielen schweren Stürme der letzten Jahre‘ natürlich auch auf Deutschland und nicht etwa auf Südafrika.
ist es übrigens auch nicht, schau mal die Hurricandaten an.
http://www.aoml.noaa.gov/hrd/tcfaq/J1.html
Habe ich, diese Tabelle zum Beispiel:
http://www.nhc.noaa.gov/pastdead.html
mit dem Titel
The Deadliest Hurricanes In The United States 1900-1996
Von 30 aufgeführte Hurricans zwischen 1900 und 2000 liegen 19 vor 1950. von den verbleibenden 11 liegen 10 in der Zeit zwischen 1950 und 1975. Von den schwersten 30 verbleibt also ein einziger Hurrican der in die Zeit nach 1975 fällt.
Daraus ein Zunahme schwerer Stürme zu lesen … bedarf es schon der Argumentationskraft eines Don Quichotes … aber Don Quichote hatten wir schon ganz am Anfang.
Wäre die Tabelle bis 2000 gegangen … wäre übrigens ein einziger weiterer Sturm für nach 1975 dazugezählt worden. Nämlich Floyd aus 1999.
Z.B. im Mittel- und Nordatlantik
http://weather.unisys.com/hurricane/atlantic/index.html
da könnte man durchaus eine Zunahme rauslesen…
ist aber nicht zwingend.
Aus welcher Tabelle liest Du da denn was heraus ?
Ich weiß nicht was Popper damit zu tun hat. Es handelt sich
um Beobachtungsdaten. Das diese der Theorie ‚bei Erwärmung
erhöhe sich die Sturmhäufigkeit‘ eindeutig widersprechen …
ja, das ist richtig.
Tut mir leid… dem ist halt nicht so.
Eindeutig ist das noch lange nicht.
Gerade die Hurricandaten stützen diese These nicht.
Ah so …
Nocheinmal … Obwohl gerade die Tabelle schwerster Hurricane des ‚US National Hurricane Centers‘ sogar eindeutig eine Abnahme schwerer Hurricanes hergibt … es ging eigentlich um Deutschland bzw. Europa.
Die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft diagnostiziert überigens ebenfalls eine Abnahme schwerer Stürme für die Schweiz.
http://www.wsl.ch/wald/sturm/faq.php?klapp=elf
Schiesser et al. (1997) haben im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms ‚Klimaänderungen und Naturkatastrophen‘ (NFP 31) untersucht, ob sich Winterstürme im vergangenen Jahrhundert häufiger ereigneten oder nicht. Sie stellten fest: „bei den Winterstürmen ist in den letzten 100 Jahren eine abnehmende Tendenz bei der jährlichen Anzahl Tage mit Windstärken von Beaufort 7 bis 9 im schweizerischen Mittelland festzustellen“.
Es geht mir auch nicht darum dass diese abgenommen hätten, sondern vielnehr darum, dass die Behauptung ‚diese hätten zugenommen‘ eindeutig falsch ist.
Aber so ist das nun mal nicht wahr … einige (wie Christian)
passen die Beobachtungsdaten ihrer Theorie an … andere
wiederum, auch Popper gehört zu diesen seltenen und unbequemen
Lichtgestalten, fordern aber, daß sich die Theorie den
Beobachtungdaten anzupassen habe.
Sehr richtig, und genau dagegen verstösst Du hier permanent.
Die Daten geben deine Aussage nicht her.
Ja ja Mike, ich verstehe Dich, ein Don Quichote der Logik, kann natürlich zu keinem anderen Ergebnis kommen.
Gruss Jacobias.