meine Tochter muss ein Referat über Napoleon halten.
Nun wälzt sie Quelle für Quelle und die Daten und Fakten sind in vielen Fällen nicht übereinstimmend.
An einer Zusammenfassung müht sie sich gerade ab, weil sie nicht weiß, wie sie die unterschiedilchen Fakten zusammenstellen soll! Die Zahle sind zT wirklich absurd unterschiedlich!
Nun meine Frage, gibt es nicht EINE seriöse Quelle, an der an sich orientieren kann?
Es gibt doch sicher auch im Bereich Geschichte Literatur, deren Inhalt stimmt- wie zB der Duden im Deutschen.
Was sind denn zum Beispiel Abweichungen? Mir ist da bei Napoleon eigentlich noch nie etwas mit großen Umstimmigkeiten aufgefallen. Wenn man so will kann man den Ploetz als Pendant zum Duden betrachten:
Nebenbei hege ich doch leise Zweifel, daß sie tatsächlich mit Quellen arbeitet, das sollte man bei geschichtlichen Arbeiten doch auseinanderhalten zwischen Quelle und Sekundärliteratur
Sprich: lauter Scheiße… Gibts bei euch eine Stadt- oder Schulbibliothek? Sie soll mal dahin marschieren und die Nase in so was altmodisches namens „Buch“ klemmen. Sowas wie das hier reicht für ein Schulreferat voll und ganz:
Wenn ihr einen Kindle habt, ist das auch auf dem Weg zu bekommen.
Ja- ich dachte mir schon, dass all die Infos aus dem Netz nicht gerade fundiert sind
Leider- alla Kind- werden Referate ja immer auf den letzten Drücker gemacht und dann ist für nichts mehr richtig Zeit.
Da man im Internet dann doch recht viel in kurzer Zeit heraus ziehen kann, wäre es halt schön, wenn es Sekundärliteratur gäbe, die man nutzen kann.
womöglich ist aber ein Referat über Napoleon auch wieder zu speziell, so dass man ein Buch nur über ihn braucht und das in keiner Enzyklopädie zu finden sein wird!?
danke für den Buchhinweis- das werden wir uns auf jeden Fall näher ansehen
also für morgen? Ende September-Anfang Oktober hätte ich dir aus erster Hand selbst nachgeschlagen Infos liefern können, da fahren wir nach Paris, aber für morgen klappt das nicht mehr.
Das hat den schlichten Grund, daß im Internet niemand Korektur liest und Tippfehler oft unbemerkt stehenbleiben. Eine zweite Falle ist, daß es in Europa damals noch voneinander abweichende Kalender gab, julianisch und gregorianisch, mit einer Differenz von zwölf Tagen, da kann man reinplumpsen.
Die 6000 hast Du woher? Da haben wir mal wieder so ein Besipiel von Diskrepanzen, da Clausewitz unmittelbar nach dem Krieg von 23000 spricht, nach aktuellen Schätzungen im Lauf der Zeit etwa 81000 zurückkehrten, allerdings nicht als militärischer Verband:
Laut französischer Wikipedia kehrten um die 30 000 als geschlossener Verband zurück:
ist doch super. Da lernt sie nicht nur etwas über Napoleon, sondern auch eine wertvolle Lektion in Sachen Medienkompetenz. Nämlich dergestalt, daß das Internet nur eingeschränkt etwas taugt bzw. nur dann sinnvoll nutzbar ist, wenn man über ein Grundfundament an Wissen verfügt, das es einem erlaubt, den Wahrheitsgehalt von Quellen zu beurteilen.
Klingt jetzt alles blöd und wenig hilfreich, aber in die Kerbe haue ich hier zuhause seit Jahren und das aus gutem Grund. Habt Ihr noch ein Lexikon, einen Plötz oder einen Diercke Weltatlas? Das waren und sind verläßliche Werke.
das sind auch alles keine guten Quellen, sorry. Bibliothek ist immer noch das Mittel der Wahl, wenn man nicht den Großteil seiner Zeit damit verbringen will, sein Material gegenzuchecken.
Wenigstens zu einer groben Vorstellung, wer das war und welche Bedeutung er für Europa hatte, sollten der von Dir angeführte Wiki-Käse ausgereicht haben.