Wo ist das Universum?

Das ist Unsinn. es hat nix mit einem human-zentrischen
Weltbild zu tun, sondern mit der objektiven Tatsache einer
Ortsabhängigkeit für die Möglichkeit der Interaktion.

Ich habe von Interaktion doch gar nicht geschrieben. Das ist
mir doch völlig wurscht. Wie in den Grenzbereichen das
Universum geschaffen ist, ist doch von unserer Interaktion
völlig unanbhängig! Auch, wenn wir es nicht erfahren können,
ist es doch nunmal trotzdem so, wie es ist.

Nein, denn das kannst du nicht wissen. Es kann auch vollkommen anders sein. Vielleicht würden dort sogar perpetuum mobile funktionieren und es wäre völlig normal. Ich kann für hinter diesem Rand das kosmologische Prinzip nicht für gültig erklären, weil es das uns bekanntwe Universum so nicht mehr gibt.

Frank

Hi Ronald,

gehe einfach von einer Räumlichkeit weg. Immer wird von einem definierbaren Verlauf der Zeit und des Raumes ausgegangen. Warum nur? Zum Urknall (Zeitpunkt lassen wir mal weg) gab es die jetzt geltenden Naturgesetze noch nicht. Übertragen ist dies natürlich „außerhalb“ unseres Universums ganz genau so. Eine räumliche Ausdehnung kann ich allerdings gar nicht so genau feststellen. Wir sehen Galaxien in einer bestimmten Entfernung, also wir vermessen die Entfernung mittels Auswertung deren Spektren usw. Gilt hier der kausale Zusammenhang von Raum und Zeit wie bei uns, wenn wir in eine ferne Vergangenheit sehen? Nur weil die Lichtgeschwindigkeit als Konstante zu betrachten ist? Galt das schon vor Milliarden von Jahren? In der Nähe großer Massen kann das je nach Betrachtungsweise ja anders sein. Bist du in der Masse drin ist die Zeit eine andere als für den äußeren Betrachter. Sicherlich auch die Entfernungen (innen - außen betrachtet).

Daher behaupte ich mal ganz laienhaft, man kann das Universum nicht ausmessen in Kilometern/Lichtjahren… Es ist lediglich eine bestimmte Menge Energie in einem bestimmten Zustand, der sich auch noch dauernd ändert. Es gibt kein „Hier“, kein „Da“. Es gibt keinen Raum um das Universum, weil Raum „dort“ nicht defininiert werden kann. Entfernungen, sprich Ortsveränderungen, sind nur energetische Verschiebungen von Massen (Energie"punkten"?), mehr nicht. Insofern kann dein kleiner Junge schon mit Murmeln spielen und dabei ganze Galaxienansammlungen durch die Gegend kullern.

Gruß
André

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Hi Andre,

: Zusammenhang von Raum und Zeit wie bei uns, wenn wir in eine
: ferne Vergangenheit sehen?

Das impliziert, dass nahe Gegenstände eine nahe Vergangenheit sind. Demnach müsstest du dich mit jedem Sxchritt hin in die Vergangenheit bewegen oder sie dir kontinuierlich entgegenkommen. Du müßtest rückwärts leben können.
Das kann nur Unsinn sein, oberflächliche Betrachtung.

Gruß
Frank

Lieber Ronald,

es gibt in der Wissenschaft etliche Fragen, auf die man ohne genaueres Hintergrundwissen keine befriedigende Antwort bekommen wird, weil nämlich die Begriffswelt oder die Vorstellungskraft, mit der wir aufgewachsen sind von anderer Natur ist, nämlich geprägt davon, wie wir wahrnehmen. Der einzige Ausweg ist, sich intensiv mit der Materie zu beschäftigen, z.B. eine Naturwissenschaft zu studieren.

Ein anderes Beispiel ist die Quantenmechanik. Hier gibt es Phänomene, die unserer angeborenen Vorstellung absolut zuwiderlaufen, und dennoch sind diese Phänomene alle „bewiesen“, ja sogar Alltag der betroffenen Wissenschaftler.
Man könnte sich zB fragen, weshalb es möglich ist, dass ein Teilchen an zwei Orten gleichzeitig sein kann.
Die Antwort darauf ist, dass die Frage an sich bereits völlig falsch formuliert ist, … ähnlich wie deine.

Früher habe ich mir ähnliche Fragen gestellt, meinen Physiklehrer buchstäblich an die Wand gelöchert.
Jetzt, mittlerweile Diplomphysiker, sehe ich dafür gar keine Notwendigkeit mehr.

Gruss,

Lange genug indoktriniert

Früher habe ich mir ähnliche Fragen gestellt, meinen
Physiklehrer buchstäblich an die Wand gelöchert.
Jetzt, mittlerweile Diplomphysiker, sehe ich dafür gar keine
Notwendigkeit mehr.

Klingt für mich wie erfolgreiche Gehirnwäsche. Auch in „1984“ von George Orwell hat man es erfolgreich geschafft, dass Menschen nicht mehr die „falschen“ Fragen stellen.

-)

Ron

Hi Ronald

Klingt für mich wie erfolgreiche Gehirnwäsche. Auch in „1984“
von George Orwell hat man es erfolgreich geschafft, dass
Menschen nicht mehr die „falschen“ Fragen stellen.

etwas falsch formuliert!
Man braucht häufig etwas Hintergrundwissen, damit man die Fragen nicht falsch stellt.
Das hat mit Hirnwäsche nicht unbedingt was zu tun, es sei den das füllen mit Wissen wird als Wäsche bezeichet.
Was allerdings richtig ist:
Man muß sich hüten, bei scheinbarem Expertentum Dinge zu negieren, die nicht unbedingt ins Schema passen, bzw. diese Dinge kleinzureden. Aber wirklich große Geister haben soetwas nicht nötig, sondern sehen das als Herausforderung.
Schließlich gilt (bzw. sollte gelten), was Popper so schön formuliert hat.
Naturgesetze sind keine endgültige Wahrheit, sondern Arbeitshypothesen, die bei Bedarf ergänzt, berichtigt oder verworfen werden müssen.

Gandalf

Moin,

Wie ich das so in den Medien mitbekomme, kommt man mit der
Forschung immer näher an den Rand des Universums heran,
gleichzeitig auch an den Ursprung des selben, zeitlich
entsprechend zurückversetzt.

Ich frage mich nur, warum sich keiner auch mal langsam fragt,
was denn eigentlich dahinter kommen mag. Oder anders: Wo
befindet sich dieses Universum?

Gegenstand der Naturwissenschaft ist die logische selbstkonsistente Beschreibung der Dinge an sich und nicht die Erklärung des (letztendlichen) „Warums“ des Seins und der Dinge. Mittels der Physik können wir nur die Gesetzmäßigkeiten in unserem Universum erklären, nicht ein davor (da Zeit erst mit dem Urknall anfing, Sinn zu ergeben) und kein dahinter (da Raum über das Universum selbst definiert ist). Alles darüber hinausgehende ist Spekulation, Religion, Philosophie oder wie man es auch immer im konkreten Zusammenhang nennen mag.

Mich lässt das jedenfalls nicht mehr los: Wo sind wir

eigentlich?

Erde, Sonnensystem, Milchstraße, lokaler Cluster, Universum

Gruß,
Ingo

Hi Frank,

Zusammenhang von Raum und Zeit wie bei uns, wenn wir in eine
ferne Vergangenheit sehen?

Das impliziert, dass nahe Gegenstände eine nahe Vergangenheit
sind. Demnach müsstest du dich mit jedem Sxchritt hin in die
Vergangenheit bewegen oder sie dir kontinuierlich
entgegenkommen. Du müßtest rückwärts leben können.
Das kann nur Unsinn sein, oberflächliche Betrachtung.

Nicht doch! Ich rede von sehen. Und damit guggst du sozusagen immer in die Vergangenheit, aber nur von deinem Standpunkt aus und teils auch nur Mikrosekunden in die Vergangenheit (je nach Entfernung). Wenn du den Ort veränderst, so zum Beispiel irgendwohin gehst, so veränderst du deine Gegenwart und damit natürlich die Betrachtung alles Externen. Ich erkenne keinen Fehler.

Gruß
André

Hi,

Nicht doch! Ich rede von sehen. Und damit guggst du
sozusagen immer in die Vergangenheit, aber nur von
deinem Standpunkt aus und teils auch nur Mikrosekunden
in die Vergangenheit (je nach Entfernung). Wenn du den Ort
veränderst, so zum Beispiel irgendwohin gehst, so veränderst
du deine Gegenwart und damit natürlich die Betrachtung
alles Externen. Ich erkenne keinen Fehler.

Deine Gegenwart kannst du garnicht ändern. Sie durchläuft von der Vergangenheit in die Zukunft.
Wenn etwas fernes also vergangen erscheint, müsstest du dich bei jedem Schritt dem vergangenen nähern, reist also in die Vergangenheit.
Mit der gleichen Begründung und nem logischen Dreher könnte ich auch „beweisen“, dass entfernte Dinge prinzipiell in der Zukunft sind.
Beides ergibt Unsinn, ergo: was du siehst, ist stets deine Gegenwart, immer, ausschliesslich. Denke bitte genau drüber nach.

Gruß
Frank

Mich lässt das jedenfalls nicht mehr los: Wo sind wir

eigentlich?

Erde, Sonnensystem, Milchstraße, lokaler Cluster, Universum

Erde, Sonnensystem, Milchstraße, lokale Gruppe, Virgo-Superhaufen, lokales Universum, Universum

Jetzt, mittlerweile Diplomphysiker, sehe ich dafür
gar keine Notwendigkeit mehr.

Naturgesetze sind keine endgültige Wahrheit, sondern
Arbeitshypothesen, die bei Bedarf ergänzt, berichtigt oder
verworfen werden müssen.

Wie schön, dass Du Poppers Satz ja sicher auch immer schön präsent hast, wenn Du andererseits dann diesen Satz oben äußerst.

:smile:

Ron

Gegenstand der Naturwissenschaft ist die logische
selbstkonsistente Beschreibung der Dinge an sich und nicht die
Erklärung des (letztendlichen) „Warums“ des Seins und der
Dinge.

Meine Frage war eigentlich kein Warum, sondern eher ein Wo!

Mittels der Physik können wir nur die Gesetzmäßigkeiten
in unserem Universum erklären, nicht ein davor (da Zeit
erst mit dem Urknall anfing, Sinn zu ergeben) und kein
dahinter (da Raum über das Universum selbst definiert ist).
Alles darüber hinausgehende ist Spekulation, Religion,
Philosophie oder wie man es auch immer im konkreten
Zusammenhang nennen mag.

Ach weißt Du, noch vor ca. 550 Jahren ist/wäre einer, der auch nur zu fragen gewagt hat, ob die Erde nicht vielleicht eine Kugel ist und diese sich nicht vielleicht um die Sonne dreht (statt umgekehrt) auch noch in den Bereich der Spinner und Abergläubigen abgetan worden. Damals war die römisch katholische Kirche die höchste Wissens-Instanz. Heute ist es nun mal die „Wissenschaft“. Ich würde mich also nicht wundern, wenn in weiteren 550 Jahren die von mir gestellten Fragen in etwa genauso locker und selbtverständlich betrachtet werden. Wie auch immer man das dann nennt. Vielleicht nicht mehr Wissenschaft, sondern „gesunder Menschenverstand“.

Ron

Warum fängst Du nicht mit Buxtehude an oder mit Dorfstraße 43a oder ganz anders: gleich bei einem Quark oder Neutron? :wink:

Mein Frage war eigentlich weniger kleinkariert angelegt. Sie wollte mit „Universum“ als Grundeinheit beginnen und dann darüber hinausgehen; nicht umgekehrt.

Ron

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Mein Frage war eigentlich weniger kleinkariert angelegt. Sie
wollte mit „Universum“ als Grundeinheit beginnen und dann
darüber hinausgehen; nicht umgekehrt.

Ja, lieber Ronald,
wenn Du es großkarierter haben willst, solltest Du diese Frage vielleicht in 550 Jahren noch einmal stellen.
Was Mr. Stupid Dir nannte, ist die derzeit gültige Zustellanschrift.
In diesem Falle ist „Man weiß es nicht“ durchaus eine gültige Antwort und eine darüber hinausgehende wirst Du heutzutage von niemandem Seriösem erhalten können.
Gruß
Eckard.

Warum fängst Du nicht mit Buxtehude an oder mit Dorfstraße 43a

Weil nicht jeder von uns in Buxtehude Dorfstraße 43a wohnt.

Gegenfrage
Was glaubst du denn, wie man heraus finden könnte, was hinter dem Universum ist?

Und aus damaliger Sicht konnte man zumindest sagen: ich weiß
es nicht.

Aus heutiger Sicht weiß man es aber.

Das ist wohl wahr, dass das Universum keinen Rand als solchen (im Sinne von Barriere) besitzt, aber zumindest ist es nicht unendlich weit. Es besitzt Dimensionen, will sagen, man könnte seinen Rauminhalt theoretisch messen. Ähnlich wie die Erde - sie hat keinen Rand, aber eine Oberfläche.
Die Antwort „Es gibt keinen Rand“ ist daher etwas banal formuliert.

Trotzdem musste doch die Frage erlaubt sein.

Das gilt auch für die Antwort.

  • André

Deine Gegenwart kannst du garnicht ändern. Sie durchläuft von
der Vergangenheit in die Zukunft.
Wenn etwas fernes also vergangen erscheint, müsstest du dich
bei jedem Schritt dem vergangenen nähern, reist also in die
Vergangenheit.
Mit der gleichen Begründung und nem logischen Dreher könnte
ich auch „beweisen“, dass entfernte Dinge prinzipiell in der
Zukunft sind.
Beides ergibt Unsinn, ergo: was du siehst, ist stets deine
Gegenwart, immer, ausschliesslich. Denke bitte genau drüber
nach.

Wenn du sagst „deine Gegenwart“, hast du Recht, denn es ist ja die subjektive Gegenwart, die man sieht. Dass entfernte Objekte jedoch eine Vergangenheit darstellen ist dir wohl sicherlich auch geläufig. Wenn du 10m von mir entfernt auf der Straße stehst, dann sehe ich trotzdem nur ein Abbild aus der (nur Mikrosekundenbruchteile alte) Vergangenheit. In Wahrheit könntest du theoretisch schon ganz woanders stehen. Wer garantiert dass in diesem Augenblick die Sonne noch existiert? Vielleicht ist sie ja vor 5 Minuten schon explodiert?
Da das Licht eine endliche Geschwindigkeit besitzt, liegt das, was wir sehen, tatsächlich in der Vergangenheit. Und da wir uns, wenn wir uns bewegen, nie mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen können, werden wir auch nicht in die Vergangenheit gelangen können.
Aber ich denke, das war ungefähr das was du auszudrücken gedachtest. Ich wollte nur deutlich machen, dass ihr zwei beiden irgendwie ein wenig aneinander vorbeigeredet habt - recht habt ihr beide - nur die Definition war wohl unklar.

  • André

Hi Andre,

Wenn du sagst „deine Gegenwart“, hast du Recht, denn es ist ja
die subjektive Gegenwart, die man sieht. Dass entfernte
Objekte jedoch eine Vergangenheit darstellen ist dir
wohl sicherlich auch geläufig. Wenn du 10m von mir entfernt
auf der Straße stehst, dann sehe ich trotzdem nur ein Abbild
aus der (nur Mikrosekundenbruchteile alte) Vergangenheit. In
Wahrheit könntest du theoretisch schon ganz woanders stehen.
Wer garantiert dass in diesem Augenblick die Sonne noch
existiert? Vielleicht ist sie ja vor 5 Minuten schon
explodiert?

Das ist eben Unsinn. Dreh es um. Wenn du von Punkt a einen Lichtstrahl zur Zeit b absendest, kommt der auf der Sonne 500s später an, nicht in der Gegenwart b, in der er losflog. Faktisch sah er zum Zeitpunkt b die Sonne seiner Gegenwart. Alles andere ist irrelevante Zeitreiserei, geistig. Bleib bei Gegenwarten an -Orten und leg sie nicht in die Ferne.

Da das Licht eine endliche Geschwindigkeit besitzt, liegt das,
was wir sehen, tatsächlich in der Vergangenheit.

Unsinn, denn diese Geschwindigkeit ist eine Eigenschaft der „Raumzeit“.

Und da wir
uns, wenn wir uns bewegen, nie mit Überlichtgeschwindigkeit
bewegen können, werden wir auch nicht in die Vergangenheit
gelangen können.

So wie du es darstelltest, ausschliesslich.

Aber ich denke, das war ungefähr das was du auszudrücken
gedachtest. Ich wollte nur deutlich machen, dass ihr zwei
beiden irgendwie ein wenig aneinander vorbeigeredet habt -
recht habt ihr beide - nur die Definition war wohl unklar.

Denk wirklich mal drüber nach.

Gruß
Frank

Warum fängst Du nicht mit Buxtehude an oder mit Dorfstraße 43a

Weil nicht jeder von uns in Buxtehude Dorfstraße 43a wohnt.

Vielleicht lebt ja auch nicht jeder von uns auf der Erde - oder wird zumindest in einigen zig, hundert oder tausend Jahren zumindest hier nicht mehr leben - vielleicht nichtmal mehr in der Milchstraße.

Wer weiß!

Ron