Wo ist das Universum?

In diesem Falle ist „Man weiß es nicht“ durchaus eine gültige
Antwort und eine darüber hinausgehende wirst Du heutzutage von
niemandem Seriösem erhalten können.

OK, ich seh’s ein, die Frage ist heute noch besser im Bereich der Philosophie aufgehoben, wobei ich es in dem Fall doch schade finde, dass der eine vom anderen Bereich offenbar so rigoros abgetrennt wird. Ich finde etwas weniger Scheuklappen und Bereitschaft, auch mal links und rechts zu gucken, täte der Erkenntnis nicht so schlecht.

Ich finde es ebenfalls schade, dass hier sehr schnell von einigen Leuten rigoros etwas als absurd oder unmöglich hingestellt wird, obwohl man es schlicht und einfach nicht weiß. Das halte ich nicht für sehr wissenschaftlich, sondern für Scheuklappen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf, so ungefähr. Klingt nicht sehr aufgeklärt.

Aber einige Antworten waren doch auch sehr interessant und haben meinen Blick hie und da ein kleines Bisschen erweitert. Danke dafür.

Ron

Vielleicht lebt ja auch nicht jeder von uns auf der Erde

Momentan leben nur Juri Malenchenko und Ed Lu außerhalb der Erde und die sind erstens nicht sehr weit weg und zweitens haben die was besseres zu tun als im Internet zu surfen. (Daß hier Außerirdische mit diskutieren wirst Du uns hoffentlich nicht erzählen wollen.)

oder wird zumindest in einigen zig, hundert oder tausend
Jahren zumindest hier nicht mehr leben

Du hast gefragt „Wo sind wir eigentlich?“ und nicht „Wo werden wir in einigen zig, hundert oder tausend Jahren sein?“.

vielleicht nichtmal mehr in der Milchstraße.

Selbst mit Lichtgeschwindigkeit bräuchte man zigtausend Jahre um die Milchstraße zu verlassen und Millionen von Jahren um die nächste Galaxie zu erreichen.

Das ist wohl wahr, dass das Universum keinen Rand als solchen
(im Sinne von Barriere) besitzt, aber zumindest ist es nicht
unendlich weit.

Das ist nicht gesagt. Ich meine mich sogar zu erinnern, daß die Kosmologen heute eher zu einem unendlich großen Universum tendieren.

oder wird zumindest in einigen zig, hundert oder tausend
Jahren zumindest hier nicht mehr leben

Du hast gefragt „Wo sind wir eigentlich?“ und nicht „Wo werden
wir in einigen zig, hundert oder tausend Jahren sein?“.

Mit dem „wir“ meinte ich eigentlich alle Bewohner dieses Universums und nicht nicht nur uns Erdenbewohner. :smile:

Und die Aussage über den zusätzlichen Lebensraum der Menscheit außerhalb des Sonnensystems stellte ich nur in Aussicht, um zu verdeutlichen, dass sich auch unser Erfassungsvermögen und unser Verstand vielleicht ja noch weiterentwickelt und wir dann Dinge verstehen könnten, die wir heute noch nicht verstehen können.

Und ganz unabhängig davon meine ich immernoch, dass Dinge so sind wie sie sind, ganz egal, ob wir das verstehen oder verstehen werden. Ihr tut hier alle so als würde die Beschaffenheit des Universums davon abhängen, ob wir es erforschen und verstehen können oder nicht. Das ist aber doch nun wirklich lächerlich.

vielleicht nichtmal mehr in der Milchstraße.

Selbst mit Lichtgeschwindigkeit bräuchte man zigtausend Jahre
um die Milchstraße zu verlassen und Millionen von Jahren um
die nächste Galaxie zu erreichen.

Das ist heute so, weil wir keine andere Möglichkeit sehen. Vielleicht ist die Lichtmauer aber irgendwann genauso überwindlich wie die Schallmauer, der auch lange genug als absolut unüberwindlich galt. Sicher, nach derzeitigem Stand der Wissenschaft ist das völlig unmöglich, aber kann sich wirklich jemand vorstellen, dass wir auf diesem Stand stehen bleiben, auch noch in 1000 Jahren oder in 100.000 Jahren? Immer vorausgesetzt, uns gibt es dann noch. Andererseits: Warum eigentlich nicht? Selbst mehrere zig oder hundert Millionen Jahre sind ja für einige Spezies kein Problem. Da ist der Mensch doch vergleichsweise noch ein Baby.

Ich bin fast sicher, dass es quasi Abkürzungen geben wird. Wozu sonst sollen z.B. die schwarzen Löcher in der Mitte jeder Galaxie in einem erweiterten Sinne gut sein? Nur mal so als eine mögliche Idee. Vielleicht erzeugen Menschen sogar mal wann ihre eigenen kleinen schwarzen Löcher. Der Umgang mit Gravitation ist sicher irgenwann beherrschbar.

Und selbst wenn all das nicht stattfindet, weil der Mensch sich doch recht bald restlos auslöscht (was ich für unwahrscheinlich halte): Dennoch möchte ich danach fragen dürfen, was „dahinter“ kommt. Auch, wenn das zurzeit noch niemand beantworten kann. Seit wann darf man nur Fragen stellen, die auch beantwortet werden können?

Ron

Hi Ronald,

Jetzt, mittlerweile Diplomphysiker, sehe ich dafür
gar keine Notwendigkeit mehr.

Naturgesetze sind keine endgültige Wahrheit, sondern
Arbeitshypothesen, die bei Bedarf ergänzt, berichtigt oder
verworfen werden müssen.

Wie schön, dass Du Poppers Satz ja sicher auch immer schön
präsent hast, wenn Du andererseits dann diesen Satz oben
äußerst.

mein Nick hier ist Gandalf und ich bin Chemiker. Der Physiker nennt sich Helge aber das nur nebenbei :wink:

Gandalf (wie gesagt Chemiker)

Gegenstand der Naturwissenschaft ist die logische
selbstkonsistente Beschreibung der Dinge an sich und nicht die
Erklärung des (letztendlichen) „Warums“ des Seins und der
Dinge.

Meine Frage war eigentlich kein Warum, sondern eher ein Wo!

Per definitionem ist alles, was wir beobachten können Bestandteil unsereres Universums - ein Außerhalb ist nicht wegen mangelnder Kenntnisse der Wissenschaft nicht sichtbar oder zugänglich sondern wegen dieser Festlegung.

Gruß,
Ingo

Systeme
Hallo Frank,

Das ist eben Unsinn.

Keineswegs.

Wenn du von Punkt a einen
Lichtstrahl zur Zeit b absendest, kommt der auf der Sonne 500s
später an, nicht in der Gegenwart b, in der er losflog.

Damit sagst Du exakt das, was Du bestreitest :smile:. Weil es nämlich so ist, würde er in das Auge, in das er auf der Sonne flöge, auch eine Information von 500s früher übermitteln, nämlich den Zustand seiner Heimat zum Zeitpunkt seiner Abreise.

Faktisch sah er zum Zeitpunkt b die Sonne seiner Gegenwart.

Faktisch gibt es für ihn nur Gegenwart und keine Entfernung. Du machst den Fehler, das Bezugssystem des Beobachters mit dem des Lichtstrahls zu vermengen.

Denk wirklich mal drüber nach.

Empfehle ich auch.

Gruß Kubi

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Hallo Frank,

Das ist eben Unsinn.

Keineswegs.

Wenn du von Punkt a einen
Lichtstrahl zur Zeit b absendest, kommt der auf der Sonne 500s
später an, nicht in der Gegenwart b, in der er losflog.

Damit sagst Du exakt das, was Du bestreitest :smile:. Weil es
nämlich so ist, würde er in das Auge, in das er auf der Sonne
flöge, auch eine Information von 500s früher übermitteln,
nämlich den Zustand seiner Heimat zum Zeitpunkt seiner
Abreise.

Nein Kubi!! Unsinn sorum.
Zeit ist doch relativ. Auf der Sonne hätte das Auge dort selbstverständlich eine andere Gegenwart. Nur wird das mit der Aussage über den Blick in die Vergangenheit schön durcheinandergewürfelt. Ich kann die Gegenwart auf der Sonne nicht sehen, ich sehe stets und ständig nur meine eigene. So, wie ich die Sonne sehe, ist meine persönliche Gegenwart. Wenn sie einer klautr, bekomme ich das erst 500s später mit, also würde sie für mich 500s in der Zukunft geklaut werden. Um das nämlich zu erleben, muß ich 500s länger warten als einer auf der Sonne.

Faktisch sah er zum Zeitpunkt b die Sonne seiner Gegenwart.

Faktisch gibt es für ihn nur Gegenwart und keine Entfernung.
Du machst den Fehler, das Bezugssystem des Beobachters mit dem
des Lichtstrahls zu vermengen.

Eben gerade nicht. Das macht ihr nämlich. Zeitreisen sind ja das normalste auf der Welt, alledings ausschliesslich in die Zukunft. Wenn ich in die Vergangenheit sehen könnte, müßte ich mich auch kontinuierlich zeitlich rückwärts bewegen, da jeder um mich liegende Ort in der Vergangenheit liegt. Dem ist aber nicht so, da durch meine Bewegung auch der entfernte Ort sich ein Stück weiterentwickelt.

Klar?

Gruß
Frank

Ihr tut hier alle so als würde die
Beschaffenheit des Universums davon abhängen, ob wir es
erforschen und verstehen können oder nicht.

Du bist doch derjenige, der diesen Fehler macht, oder wie soll man Deinen Hinweis, „dass sich auch unser Erfassungsvermögen und unser Verstand vielleicht ja noch weiterentwickelt und wir dann Dinge verstehen könnten, die wir heute noch nicht verstehen können“ sonst verstehen?

Vielleicht ist die Lichtmauer aber irgendwann genauso
überwindlich wie die Schallmauer, der auch lange genug als
absolut unüberwindlich galt.

Die Schallmauer galt nie als unüberwindlich.

Ich bin fast sicher, dass es quasi Abkürzungen geben wird.
Wozu sonst sollen z.B. die schwarzen Löcher in der Mitte jeder
Galaxie in einem erweiterten Sinne gut sein?

Inwiefern sollte ein Schwarzes Loch dabei behilflich sein?

Dennoch möchte ich danach fragen
dürfen, was „dahinter“ kommt.

Du kannst auch fragen, was nördlich vom Nordpol ist. Sinnvoll ist das allerdings nicht.

So,
wie ich die Sonne sehe, ist meine persönliche Gegenwart. Wenn
sie einer klautr, bekomme ich das erst 500s später mit, also
würde sie für mich 500s in der Zukunft geklaut werden. Um das
nämlich zu erleben, muß ich 500s länger warten als einer auf
der Sonne.

Offenbar hast Du falsche Vorstellungen von der Relativität der Gleichzeitigkeit. Wenn Du ein Ereignis zum Zeitpunkt t siehst, dann mußt Du die Signallaufzeit dt von t abziehen, um den Zeitpunkt t0 zu erhalten, an dem das Ereignis stattfand. Wenn Du beispielsweise die Sonne zum Zeitpunkt t verschwinden siehst, dann wurde sie zum Zeitpunkt t-500s gestohlen.

Wenn ich in die Vergangenheit sehen könnte, müßte ich
mich auch kontinuierlich zeitlich rückwärts bewegen, da jeder
um mich liegende Ort in der Vergangenheit liegt.

Du verwechselst offenbar Deine Umgebung mit der Information, die Du von ihr erhälst. Deine räumliche Umgebung liegt nicht in Deiner Vergangenheit, sondern das was Du siehst stammt aus der Vergangenheit Deiner räumlichen Umgebung.

Hi stuppi,

Offenbar hast Du falsche Vorstellungen von der Relativität der
Gleichzeitigkeit. Wenn Du ein Ereignis zum Zeitpunkt t siehst,
dann mußt Du die Signallaufzeit dt von t abziehen, um den
Zeitpunkt t0 zu erhalten, an dem das Ereignis stattfand.

Für wen fand es statt? Für mich kann es erst stattfinden, wenn ich fähig bin, es zu sehen. Du rechnest durch Abzug lediglich die Signallufzeit ab und beziehst dich auf einen anderen Ort im Universum, da c eine Raumgröße ist. Das ist aber für meine Gegenwart irrellevant.

Wenn
Du beispielsweise die Sonne zum Zeitpunkt t verschwinden
siehst, dann wurde sie zum Zeitpunkt t-500s gestohlen.

Für wen wurde sie bei t-500 gestohlen? Ich hab bis t0 Licht von der Sonne. Bei t-500 findet das sonnenverschwinden erst in 500s statt und es gibt keine Mäglichkeit, das eher festzustellen. Es liegt auuserhalb meines „Ereignishorizontes“ (wir sollten ein Wort dafür generieren).

Wenn ich in die Vergangenheit sehen könnte, müßte ich
mich auch kontinuierlich zeitlich rückwärts bewegen, da jeder
um mich liegende Ort in der Vergangenheit liegt.

Du verwechselst offenbar Deine Umgebung mit der Information,
die Du von ihr erhälst. Deine räumliche Umgebung liegt nicht
in Deiner Vergangenheit, sondern das was Du siehst stammt aus
der Vergangenheit Deiner räumlichen Umgebung.

Es IST aber meine Gegenwart. Wie willst du sonst „Gegenwart“ definieren???

Gruß
Frank

Per definitionem ist alles, was wir beobachten können
Bestandteil unsereres Universums - ein Außerhalb ist nicht
wegen mangelnder Kenntnisse der Wissenschaft nicht sichtbar
oder zugänglich sondern wegen dieser Festlegung.

Festlegungen und Definitionen sind dazu da, mit der Zeit angepasst oder völlig verworfen zu werden. :smile:

Ron

Per definitionem ist alles, was wir beobachten können
Bestandteil unsereres Universums - ein Außerhalb ist nicht
wegen mangelnder Kenntnisse der Wissenschaft nicht sichtbar
oder zugänglich sondern wegen dieser Festlegung.

Festlegungen und Definitionen sind dazu da, mit der Zeit
angepasst oder völlig verworfen zu werden. :smile:

Wenn man Worte beliebig umdefiniert, dann kann man aber nicht diskutieren.

Gruß,
Ingo

Hallo Frank,

ich habe manchmal das Gefühl, daß Du in einigen Punkten tatsächlich mit uns einer Meinung bist, das aber dadurch kaschierst, daß Du die Begriffe einfach umdefinierst und damit alles von hinten aufzäumst.

Wenn Du ein Ereignis zum Zeitpunkt t siehst,
dann mußt Du die Signallaufzeit dt von t abziehen, um den
Zeitpunkt t0 zu erhalten, an dem das Ereignis stattfand.

Für wen fand es statt?

Für niemanden. Es fand in Deinem Initialsystem statt. Einfach so. Und zwar zu einem Zeitpunkt t0. Du merkst das zwar erst 500s später, das ändert aber nichts daran, daß es schon vorher geschah. Was ist, wenn Du innerhalb dieser 500s stirbst? Hat es dann nachträglich nicht mehr stattgefunden, weil Du es nicht mehr sehen kannst?

Für mich kann es erst stattfinden, wenn
ich fähig bin, es zu sehen.

Richtig, aber dies ist ein anderes Ereignis, nämlich „ich bemerke x“. „x geschieht“ war vorher.

Wenn
Du beispielsweise die Sonne zum Zeitpunkt t verschwinden
siehst, dann wurde sie zum Zeitpunkt t-500s gestohlen.

Für wen wurde sie bei t-500 gestohlen?

Siehe oben.

Ich hab bis t0 Licht
von der Sonne. Bei t-500 findet das sonnenverschwinden erst in
500s statt und es gibt keine Mäglichkeit, das eher
festzustellen.

Das sind zwei verschiedene Aussagen. Stell Dir vor, auf der Sonne steht jemand mit Taschenlampe und Lautsprecher. Er läßt einen lauten Knall ertönen. Diesen hörst Du erst nach Stunden, aber trotzdem fand er vorher statt. Das kann Dir der Sonnenmensch zum Beispiel mit der Taschenlampe signalisieren.

Du verwechselst offenbar Deine Umgebung mit der Information,
die Du von ihr erhälst. Deine räumliche Umgebung liegt nicht
in Deiner Vergangenheit, sondern das was Du siehst stammt aus
der Vergangenheit Deiner räumlichen Umgebung.

Es IST aber meine Gegenwart. Wie willst du sonst „Gegenwart“
definieren???

Eben. Deine Umgebung liegt in der gleichen Zeit wie Du. Aber Du siehst sie nicht so, sondern in der Vergangenheit.

Gruß Kubi

Hallo Frank,

ich habe manchmal das Gefühl, daß Du in einigen Punkten
tatsächlich mit uns einer Meinung bist, das aber dadurch
kaschierst, daß Du die Begriffe einfach umdefinierst und damit
alles von hinten aufzäumst.

Nein, ich stelle sie mal richtig! Sorum wird ein Schuh draus.

Wenn Du ein Ereignis zum Zeitpunkt t siehst,
dann mußt Du die Signallaufzeit dt von t abziehen, um den
Zeitpunkt t0 zu erhalten, an dem das Ereignis stattfand.

Für wen fand es statt?

Für niemanden. Es fand in Deinem Initialsystem statt.

Die Betrachtung von Inertialsystemen lassen wir hier bitte sein. Für meine Begriffe unnötiger Murks bei vernünftiger Betrachtung.

Für mich kann es erst stattfinden, wenn
ich fähig bin, es zu sehen.

Richtig, aber dies ist ein anderes Ereignis, nämlich „ich
bemerke x“. „x geschieht“ war vorher.

Es gibt kein „VORHER“. Das gibt es lediglich dann, wenn du ein Inertialsystem definierst, in welchem gleiche Uhrzeiten vergehen. Sowas kann sich aber keiner vernünftig vorstellen, weil es unter mehreren Inertialsystemen in der Betrachtung zu lauter Paradoxien kommt, bei denen du willkürlich festlegen müsstest, was davor und was danach war. Hatte ich auch schon dargelegt.
Ansonsten liegt dein „VORHER“ nämlich ausserhalb meines „Ereignishorizontes“, für den ich keine Zeit definieren kann.

Wenn
Du beispielsweise die Sonne zum Zeitpunkt t verschwinden
siehst, dann wurde sie zum Zeitpunkt t-500s gestohlen.

Für wen wurde sie bei t-500 gestohlen?

Siehe oben.

Ich hab bis t0 Licht
von der Sonne. Bei t-500 findet das sonnenverschwinden erst in
500s statt und es gibt keine Mäglichkeit, das eher
festzustellen.

Das sind zwei verschiedene Aussagen. Stell Dir vor, auf der
Sonne steht jemand mit Taschenlampe und Lautsprecher. Er läßt
einen lauten Knall ertönen. Diesen hörst Du erst nach Stunden,
aber trotzdem fand er vorher statt. Das kann Dir der
Sonnenmensch zum Beispiel mit der Taschenlampe signalisieren.

Aber einen Lichtknall halt nicht, da c eine Raumeigenschaft ist.

Du verwechselst offenbar Deine Umgebung mit der Information,
die Du von ihr erhälst. Deine räumliche Umgebung liegt nicht
in Deiner Vergangenheit, sondern das was Du siehst stammt aus
der Vergangenheit Deiner räumlichen Umgebung.

Es IST aber meine Gegenwart. Wie willst du sonst „Gegenwart“
definieren???

Eben. Deine Umgebung liegt in der gleichen Zeit wie Du. Aber
Du siehst sie nicht so, sondern in der Vergangenheit.

Nein, das, was ich sehe, liegt nach deiner Zeitdefinition in verschiedenen Uhrzeiten. Alles liegt an meinem persönlichen „Ereignishorizont“. Ihr überschreitet diesen ständig mit eurer Darstellung, deshalb existieren erst Inertialsysteme. Den Quatsch bräuchte man garnicht. Es gibt real keine Inertialsysteme.

Dann lebst du ohne Gegenwart? Die könntest du nämlich garnicht definieren.

Gruß
Frank

Nein Kubi!! Unsinn sorum.
Zeit ist doch relativ. Auf der Sonne hätte das Auge dort
selbstverständlich eine andere Gegenwart. Nur wird das mit der
Aussage über den Blick in die Vergangenheit schön
durcheinandergewürfelt. Ich kann die Gegenwart auf der Sonne
nicht sehen, ich sehe stets und ständig nur meine eigene. So,
wie ich die Sonne sehe, ist meine persönliche Gegenwart. Wenn
sie einer klautr, bekomme ich das erst 500s später mit, also
würde sie für mich 500s in der Zukunft geklaut werden. Um das
nämlich zu erleben, muß ich 500s länger warten als einer auf
der Sonne.

Na dann lies nochmal mein Post, denn das ist genau das was ich gesagt hab. Ich würde das als „subjektive Gegenwart“ bezeichnen. Die tatsächliche Gegenwart entfernter Objekte ist für uns irrelevant da wir sie eh frühestens nachdem das Licht uns erreicht hat sehen können. Relevant wird es eben erst 8 Minuten später; doch das ändert nix daran, dass es eben bereits geschehen ist.

Eben gerade nicht. Das macht ihr nämlich. Zeitreisen sind ja
das normalste auf der Welt, alledings ausschliesslich in die
Zukunft. Wenn ich in die Vergangenheit sehen könnte, müßte ich
mich auch kontinuierlich zeitlich rückwärts bewegen, da jeder
um mich liegende Ort in der Vergangenheit liegt. Dem ist aber
nicht so, da durch meine Bewegung auch der entfernte Ort sich
ein Stück weiterentwickelt.

Siehe oben: Das was du siehst ist deine subjektive Vergangenheit.

  • André

Wirklich? Hm, hab lange keine P.M. oder ähnliches mehr drüber lesen (vielleicht sollte ich mal wieder zum Zahnarzt gehen, ins Wartezimmer, hehe). Liefe es dann nicht darauf hinaus, dass der Raum schon immer da war, nur eine Materie-Entstehung, bzw. -Expansion stattfand, anno -15 Mrd.? Denn, wenn (so wie ich das kenne) mit dem Urknall Zeit und Raum begannen und sich das Universum ausdehnte, sollte das doch der „Rand“ des Universums sein, oder?
Allerdings, wenn’s ums Erreichen dieses Randes geht - wenn man den Rand erreicht hat, dann dürfte das Universum um einen drumrum ja aussehen wie kurz nach, bzw. während, des Urknalls, wegen Reise in die Vergangenheit bei Überlichtgeschwindigkeit…

  • André

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Na dann lies nochmal mein Post, denn das ist genau das was ich
gesagt hab. Ich würde das als „subjektive Gegenwart“
bezeichnen. Die tatsächliche Gegenwart entfernter Objekte ist
für uns irrelevant da wir sie eh frühestens nachdem das Licht
uns erreicht hat sehen können. Relevant wird es eben erst 8
Minuten später; doch das ändert nix daran, dass es eben
bereits geschehen ist.

Ist doch wieder Unsinn. Du kannst doch dann beobachten, wie einer die Sonne klaut. Wie kann das schon geschehen sein? Für dich geschieht es in dem Moment, wo du es sehen kannst, alles andere hast du mir lediglich anhand der von dir aufgrund deiner Trägheit erlebbaren Lichtlaufzeit vorgerechnet. Licht hat aber auch keine Eigenzeit.
Deine subjektive Gegenwart ist für dich die einzige gegenwart als Subjekt, welche du erleben kannst. Alles andere liegt auuserhalb deines Ereignishorizontes.

Eben gerade nicht. Das macht ihr nämlich. Zeitreisen sind ja
das normalste auf der Welt, alledings ausschliesslich in die
Zukunft. Wenn ich in die Vergangenheit sehen könnte, müßte ich
mich auch kontinuierlich zeitlich rückwärts bewegen, da jeder
um mich liegende Ort in der Vergangenheit liegt. Dem ist aber
nicht so, da durch meine Bewegung auch der entfernte Ort sich
ein Stück weiterentwickelt.

Siehe oben: Das was du siehst ist deine subjektive
Vergangenheit.

  • André

Ist doch wieder Unsinn. Du kannst doch dann beobachten, wie
einer die Sonne klaut. Wie kann das schon geschehen sein? Für
dich geschieht es in dem Moment, wo du es sehen kannst, alles
andere hast du mir lediglich anhand der von dir aufgrund
deiner Trägheit erlebbaren Lichtlaufzeit vorgerechnet. Licht
hat aber auch keine Eigenzeit.
Deine subjektive Gegenwart ist für dich die einzige gegenwart
als Subjekt, welche du erleben kannst. Alles andere liegt
auuserhalb deines Ereignishorizontes.

Aber das Ereignis hat nun mal einfach davor stattgefunden, punkt, daran kannst nichtmal du was rütteln.
Du gehst in tiefster Dunkelheit durch’s Dorf und irgendwo schlägt ein Blitz ein in weiter ferne, und du siehst’s nicht. Nach 30 Sekunden donnert’s. Jetzt sage mir, ist der Blitz nun eingeschlagen als es donnerte, oder als du es wahrgenommen hast?
Ählich isses mit’m Licht. Das Ereignis findet dann statt wann es stattfindet. Wenn du’s siehst, isses schon passiert. Dass das im Prinzip irrelevant ist weil man das vorher eh nicht mitkriegen kann, steht hier doch überhaupt nicht zur Debatte. Es ist einfach so. Wenn du mal 15 Mrd. Lichtjahre weit ins All blickst, empfängst du sogar noch die Hintergrundstrahlung vom Urknall (was nicht etwa ein Echo, sondern das abgeschwächte Ereignis selbst ist). Und der ist nunmal schon lange vorbei… oder knallt die Ur etwa immer noch?

  • André

Die Gegenwart des ‚Randes‘

Allerdings, wenn’s ums Erreichen dieses Randes geht - wenn man
den Rand erreicht hat, dann dürfte das Universum um einen
drumrum ja aussehen wie kurz nach, bzw. während, des Urknalls,
wegen Reise in die Vergangenheit bei
Überlichtgeschwindigkeit…

Nein, da hast Du wohl was missverstanden. Wir gucken zwar von der Erde aus in eine immer entferntere Vergangenheit je weiter die Objekte entfert sind, aber wenn es Dir gelingen sollte zum „Rand“ des Universums zu reisen, dann ist dort ja Gegenwart, also der Zustand, den wir hier erst in so und sovielen Milliarden Jahren sehen könnten, weil das Licht hier her halt so lange braucht. Aber, wenn Du dort bist, reist bist Du ja nicht in die Vergangenheit gereist.

Die Gegenwart des Randes (sofern es ihn nunmal gibt) können wir von der Erde aus natürlich nicht sehen. Insofern wissen wir von hier aus gesehen natürlich nicht, wie das Weltall gegenwärtig wirklich beschaffen ist, da wir hier nunmal nur Informationen aus der Vergangenheit bekommen können. Sicher ist das gegenwärtige Universum auch schon noch viel größer als wir ausmachen können, da das Universum sich außerhalb unseres zeitlichen Sichtbereichs längst weiter ausgedehnt hat. Oder es ist doch bereits am kollabieren (auch, wenn diese Theorie ja zurzeit nicht gerade „in“ ist), wir sehen es sich aber nach wie vor ausdehnen, da wir halt nur uralte entfernte Objekte beobachten können, aber keine gegenwärtigen.

Die Beantwortung meiner ursprünglichen Frage ist insofern sowieso spekulativ bzw. theoretisch. Das war mir immer klar.

Ron