Habe mich schon öfters gefragt, woher das Wort „Keefle“
(vielleicht auch „Gheefle“) stammt.
Bei uns war das immer ein kleiner Raum, z.B. unter der Treppe,
oder der kleine Vorraum vor dem eigentlichen Keller.
vielleicht könnte man auch den Koben/-el in die Spekulationen einbeziehen?
Lexer schreibt dazu
_kobel stm. enges, schlechtes haus. vgl. siechkobel;… stall, gallistallum;… kasten zu einem kobelwagen – zu kobe s. DWB. 5,1539;…
kobe swm. stall, schweinestall… koben od. sweinstal… masteswîn, dî uff dem koben ligen;… käfig, daჳ recht von vogiln, dî man in kobin setzet;… hölung, in den k o v e n des glûenden oven. dû machtest in den glûenden coven kûle; schacht, k o w e oder schechte im bergwerk…_
Dass das „Keefle“ auch den Schwaben hier fast unbekannt ist, deutet darauf hin, dass es bloß eng umgrenzt verbreitet ist oder, wahrscheinlicher, altes und im Rahmen der Angleichung der Dialekte an die Standardsprache aussterbendes Vokabular.
Das Kaff dagegen ist (sagt Kluge) eine ziemlich junge Bildung - er nennt eine Quelle von 1814 als frühesten Nachweis. Rückbildung aus „Kaffer“ = ungebildeter Mensch, von span/port. cafre = Barbar, nach arabisch kafir = Ungläubiger. Dieser aus rabbin. Kafri = Dörfler und damit sind wir wieder bei hebr. kafar = Dorf.
Über das Rotwelsch in die dt. Mundarten gewandert.
Unabhängig davon bliebe diminuitiv „Käffle“ mit kurzem ä. - eine von vielen Verkleinerungsformen, die den Schwaben eher nachgesagt als von ihnen benutzt werden.
vielleicht könnte man auch den Koben/-el in die Spekulationen
einbeziehen?
Lexer schreibt dazu
_kobel stm. enges, schlechtes haus. vgl.
siechkobel;… stall, gallistallum;… kasten zu einem
kobelwagen – zu kobe s. DWB. 5,1539;…
kobe swm. stall, schweinestall… koben od.
sweinstal… masteswîn, dî uff dem koben ligen;… käfig,
daჳ recht von vogiln, dî man in kobin setzet;… hölung,
in den k o v e n des glûenden oven. dû machtest in den
glûenden coven kûle; schacht, k o w e oder schechte im
bergwerk…_
EIN KOBEN!!!
Nein, diese Variante gefällt mir nicht besonders, unser Keller ist doch kein Schweinestall.
Liebe Kreszenz, ich glaub du hast mit dem (Siechen-)„Kobel“ wieder mal die richtige Fährte entdeckt!
Keefle klingt irgendwie sächsisch nach „Kövle“, und das erinnert sehr an den „Alkoven“: die Bettnische der Bauern, aus Raummangel bedingt durch Kinderreichtum häufig in den ungenützten Totraum unter der Treppe oder unter Dachschrägen eingelassen: http://www.heide-nordsee.de/HEIDE/Museum/Groth/alkov…
Duden, Herkunftswörterbuch: Alkoven"Nebenraum, Bettnische": das seit Anfang 18.Jhdt. in der Form Alkove bezeugte Fremdwort ist aus gleichbed. frz. alcôve entlehnt. Das frz. Wort selbst führt über span. alcoba „Schlafgemach“ auf arab. al-qubba „Kuppel“ zurück.
Unsere Bauern sagen zum Alkoven „Bettkobel“ oder nur „Kof’l“ (Kobel).
Toll! Michael!
Und natürlich auch deine Vorarbeiterin Kreszenz!
Das nenne ich Teamarbeit erster Sahne!
Und darum bin ich auch gern hier!
Kluge bestätigt:
_ Alkoven
Substantiv Maskulinum (Alkove f.) „nischenartiger Schlafraum“ peripherer Wortschatz fachsprachlich (17. Jh.)Entlehnung.
Entlehnt aus frz. alcôve f., dieses aus span. alcoba f. „Schlafgemach“, aus arab. al-qubba „Gewölbe, Nebenraum (zum Schlafen)“, zu arab. qubba „Kuppel, Kuppelbau, Grabkuppel“, auch „Zelt“. Zunächst die Alkove, dann verändert, vielleicht im Anschluß an Koben oder Ofen. Aus derselben Grundlage ist schon mittelhochdeutsch (Wolfram, 13. Jh.) über afrz. aucube die Form mhd. ekub „eine Art Zelt“ entlehnt.
Ebenso nndl. alkoof, ne. alcove, nfrz. alcôve, nschw. alkov, nnorw. alkove.
DF 1 (21995), 371f.;
Lokotsch (1975), 97f.;
Brunt (1983), 125;
Tazi (1998), 188-189. französisch arab_
mir fällt als Herkunftswort einfach „la cave“ ein, also „Keller“ auf Französisch. s’Geefle wär dann das „Kellerchen“? Ob’s daher kommt, keine Ahnung, würde aber irgendwie passen.
mir fällt als Herkunftswort einfach „la cave“ ein, also
„Keller“ auf Französisch. s’Geefle wär dann das „Kellerchen“? Ob’s daher kommt, keine Ahnung, würde aber irgendwie
passen.
Hey, auch 'ne gute Idee!
Wir Schwaben haben ja viel von den Franzosen übernommen!
's Trottwar, 's Scheßlo, 's Blafond, 's Bodäderle, dr Sutrai…