Hallo,
ich verstehe schon die Frage nicht. Für eine Stützung des
Immobilienmarktes wären doch viel größere Beträge notwendig
gewesen als bisher an die Finanzdienstleister geflossen sind.
nicht wirklich, wenn es auf das selbe raus läuft, wie Du selbst erklärst?
Welchen Unterschied sollte es außerdem machen? Ob man nun den
Kreditinstituten die Differenz zwischen tatsächlichem Wert der
Wertpapiere/Kredite und dem Kaufpreis/Nennwert zahlt oder aber
in irgendeiner Form am Immobilienmarkt interveniert, läuft
doch aufs gleiche hinaus.
Da wurde noch viel mehr versteckt in den Bilanzen, als uns bis heute präsentiert wurde (denke ich, leider). Hätten die USA viel früher mit einer Unterstützung der Immoblienmärkten interveniert, hätte viel Unheil abgewendet werden können. Vom Vertrauensverlust mal ganz abgesehen.
Nicht zuletzt: wie hätte man dann die Immobilienmärkte
unterstützen sollen? Durch den Kauf von Immobilien?
Mindestpreise je Quadratmeter? Staatliche Abnahmegarantie zum
ursprünglichen Kaufpreis?
Nö, durch die Garantie eines Festpreises, wie in Europa z.B. durch Festzinsen üblich (ist schon nicht dasselbe schon klar, aber es läuft aufs selbe hinaus). Dirk Müller erklärt das viel umfangreicher in dem Interview.
Weiterhin sollte man nicht
vergessen, daß der Staat in den USA rein faktisch seit vielen
Jahren in den Immobilienmarkt eingreift. Es war doch gerade
das Ziel der FED und der Politik, praktisch jedem armen
Schlucker durch die Vergabe von billigen Krediten den Hauskauf
zu ermöglichen bzw. zu verhindern, daß Häuser aufgrund
sinkenden Einkommens oder steigender Zinsen aufgegeben werden
müssen.
Inwiefern war das ein Eingreifen des Staates? Ganz im Gegenteil, durch die NICHT-Regulierung des Staates und durch die „losen“ Zinsen wie in den USA üblich sind doch die Immoblienmärkte solch krassen Schwankungen unterlegen! Die sollten mal endlich Festzinsen für Häuslebesitzer einführen!
Es ist doch gerade der Auslöser der Krise, daß die
Kreditinstitute so billig Geld bekamen, um wiederum billige
Kredite zu vergeben und sich darüber hinaus praktisch immer
sicher sein konnten, im Falle einer Krise vom Staat gerettet
zu werden.
Hm, und warum bekamen die KI immer billigeres Geld zum Verleihen? Ich denke Du sprichst da ein Grundsatzproblem des gesamten Zins- und Zinseszinssystems an, wie wir es heute haben. Billiges Geld verlangt irgendwann nach noch billigerem Geld… und zwar exponentiell. Ist leider so, den Beweis sehen wir jetzt langsam, wenn nicht mal mehr die Zinsen bezahlt werden können.
Direkte staatliche Eingriffe in den
Immobiliensektor als Alternative vorzuschlagen ist irgendwie
so, als wolle man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.
Nö seh ich nicht, warum ist das mehr Eingriff vom Staat her in die Wirtschaft, als mit vernünftigen Regulierungen einzugreifen bevor ein solches Desaster geschehen kann, wie es jetzt kommen wird?
Gruss, Mirea