Hi
Langsam frage ich mich, ob wir hier noch über die gleichen
Erklärungen reden oder es doch nur um die
„Heuschreckenschwärme“ geht, welche Müntefering im Bundestag
nannte.
Das Problem ist doch, und das spricht Wolffsohn an, das es von der Wortwahl keinen Unterschied macht, ob ich einen Menschen als biblische Plage bezeichne (denn als solche war der vergleich mit dem heuschreckenschwarm gedacht) oder ob ich vom „judenschwein“ oder „Jesusmörder“ spreche. Beides stimmt nicht und zielt einzig und allein darauf, den anderen herabwürigend als Plage zu bezeichnen.
Ebenso
hätte sich den Vorsitzenede des Zentralrates P. Spiegel
überschlagen in seiner Propaganda, wäre es nicht Müntefering,
der Parteifreund.
Nur, weil er von Heuschrecken sprach?
Nein, weil er Menschen als Plage bezeichnete, die ausgerottet werden sollten (das stammt nicht von Münte sondern war eine Weiterüberlegung von „Hart aber Fair“ im WDR)
Nun muss man sich eben klar sein, dass dies Sprachvokabular
der Nazis ist.
Aha.
naja und das der Kommunisten, Linken und all der anderen die von Demokratie und Freiheit des Einzelnen wenig halten.
Was kann das Land dafür, wenn Münte die Reden
von Göbbels wiederholt ?
Welche Rede denn?
Reden vielleicht nicht, aber Wortwahl. Es macht einen Unterschied ob ich sage kauft nicht bei dem udn dem weil [und jetzt kommen arguemente] oder ob ich sage kauft nicht bei dem weil er unser land kaputt macht [ohne argumente]. Das ist genau dei Propaganda die ich gehofft hatte im Westen nach '45 udn im Osten nach '89 nicht mehr hören zu müssen. Billigste Platitüden udn menschenunwürdige Vergleiche.
Oder wie sagt Karaszek: „Kauft nicht
bei … den angeführten Geschäften“ wie Vogt, SPD erklärt hat,
kann genauso erklären „Kauft nicht bei Juden“.
Bei dem einen sollte man kaufen, bei dem anderen nicht. Jeder
spricht doch ständig solche Empfehlungen aus und mir ist nicht
klar, warum nun hieraus gleich ein „kauft nicht bei Juden“
werden sollte. Hat das wirklich noch mit der Sache zu tun oder
um was geht es dir eigentlich?
es geht um das Vokabular. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand Kapitalismus, Shareholder-Values o.aeh. kritisiert. Nur muss bitte die Wortwahl stimmen. BTW wenn Münte den Kapitalismus kritisert frage ich mich schon was er damit bezweckt. Oder wie DRadio-Kulutur im Kommentar vom 30.04. schreibt „Das Reformprogramm der rot-grünen Koalition ist aller Ehren wert. Es war überfällig. Das Ziel ist es, den Sozialstaat zu verändern, um ihn zu erhalten. Mehr Eigeninitiative, weniger Staat. Und nun sieht Franz Müntefering die soziale Marktwirtschaft in Gefahr? Einen größeren Widerspruch zwischen Reden und Handeln kann es kaum geben.“ ( http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kommentar/371… ).
Man darf eben
nicht bei andere Maßstänlegen, die man bei sich selbst nicht
gelten lassen will.
Von welchem Maßstab Münteferings sprichst Du gerade?
Vom bewahrer der Politischen Korrektheit und der Moral (so interpretiere ich zumindeste die Aufschreie die durch SPD und Grüne gehen wenn ein Hohmann, Günzel oder andere in ihrer Wortwahl entgleisen)
Ging es nicht um ein bestimmtes geschäftliches Verhalten? Na
ja, wäre schön, wenn du hier vielleicht einmal die Bezeichnung
zitierst, auf welche du dich genau beziehst.
Nein, es ging um Menschen die sich irgendwie verhalten. Das ist der Unterschied. Ich kann meintwegen Verhalten kritisieren, aber nicht Menschen als Plage bezeichnen.
Denn hier entlarvt sich der linke Faschismus in seiner
blühenden Fantasie, Menschen mit Ungeziefer zu bezeichnen,
wenn es politischen Interessen dient.
Aha.
naja, er hat doch recht…
Weil er noch kein Mikro unter die Nase gehalten bekommen hat?
Nu, das wirt sicherlich noch kommen. Was das nun mit Moral zu
tun hat, bleibt völlig offen und jeder Mitleser kann sich hier
nur wundern, dass er einen solchen Anspruch bei dir je
besessen haben sollte.
Naja Paul SPiegel ist schon einer der gerne, oft und als einer der ersten kritisiert wenn aus den anderen Reihen die falschen Vergleiche kommen.
Mich erstaunt, dass hier in dem Forum dieselben, die sich zu
Hohmann geäussert haben, seinen Rücktriff verlangt haben,
plötzlich an NS-Parolen des Franz M. sogar Gefallen finden.
Muss ich das wirklich erklären und wo hier massive
Unterschiede in der Sache liegen?
Ja bitte. versDenn ich tehe immer noch nicht welchen gravierenden Fehler Hohmann begangen hat.
Es ist schon amüsant, dass ausgerechnet der wwwler welche
sonst jeden noch so schäbigen Rückgriff auf Jargon aus dem
Nationalsozialismus oder dessen Verteidigung hier das Wort
redet, nur sich alleine am Wort „Heuschreckenschwärme“ so in
Rage reden kann. Dabei interessiert mich kaum, ob das nun als
links oder rechts getarnt wird, da es um die politische Sache
hier wohl kaum noch geht.
Oh doch! Gerade um die politische Sache, da diese grundverkehrt ist. Aber das ist das Problem der SPD, die Wortwahl aber ist grob unverschämt.
gruß
Raoul