Worauf bezieht sich das Relativpronomen in diesem Satz?

Hallo!

Ich habe Probleme mit diesem Satz:
Vielleicht gelingt das uns, die wir in den Achtzigern
zur Welt kam, ja etwas besser.

Worauf bezieht sich das Relativpronomen „die“? Warum ist das Verb Singular, wobei die angeblichen Pronomina „die“ oder „wir“ Plural sind?

Ist die Verwendung von „wobei“ in meinem Satz korrekt? Wie könnte man sonst den Satz formulieren?

Danke sehr

Rabe: Leider ja. Aber das heißt auch, dass sie noch da ist, dass etwa das Glück der Aufarbeitung nach wie vor möglich ist. Wir erleben ja derzeit in Osteuropa, wie kurz dieses Zeitfenster womöglich ist. Putin will mit Gewalt die Geschichte zurückdrehen, wir hingegen können noch aus ihr lernen. Bei der Generation Mauer, also den in den Sechzigerjahren im Osten Geborenen, scheint dieser Lernprozess nur wenig funktioniert zu haben. Vielleicht gelingt das uns, die wir in den Achtzigern
zur Welt kam, ja etwas besser.

Gib doch bitte die Quelle an. Dann können wir nachschauen, ob der Fehler dort schon da ist oder ob du ihn gemacht hast.

Das „die“ bezieht sich auf " wir " und der Rechtschreibfehler ist „kam“, es müsste heißen „kamen“.

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Du hast falsch zitiert :woman_shrugging: oder ist das Zitat schon wieder falsch geschrieben?

Ich hätte zumindest ‚kamen‘ erwartet …dann erklärt sich der Rest von allein

Danke! Aber zwei Relativpronomina? „die“ und „wir“? Warum zwei?

Corrigendum

zwei Pronomina, eins Personalpronomen und das andere ein Relativpronomen

Zur Verdeutlichung und besserem Verständnis.

Der Satz ohne „wir“ ginge auch.

Aber es heißt „kam“. Ich habe es nicht falsch zitiert. Beim Googeln steht auch „kam“.

Ich habe noch mal nachgelesen, das „kam“ bezieht sich wohl auf die „Generation“, deshalb der Singular.
Aber das finde ich für ein flüssiges Lesen einen ziemlich großen Abstand in dem Text.

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Jetzt habe ich es kapiert. Danke

Servus,

Vielleicht gelingt das uns, die wir in den Achtzigern zur Welt kam, ja etwas besser.

das gelingt (was immer es sei), deshalb Singular.

Vielleicht gelingt das uns, die wir in den Achtzigern zur Welt kam, ja etwas besser.

Wir kamen zur Welt - schon haben wir hier den Plural.

Gruß
Ralf

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uns, die wir in den Achtzigern zur Welt kamen

Es sind nicht zwei Relativpronomina, siehe https://dict.leo.org/grammatik/deutsch/Wort/Verb/Kategorien/Numerus-Person/ProblemPers.xml?lang=de#id=1.3.2.2.c.1b

Wenn in einem Relativsatz das Relativpronomen Subjekt ist und sich auf ein Personalpronomen der 1. oder der 2. Person oder die Höflichkeitsform Sie bezieht, wird in der Regel nach dem Relativpronomen der Nominativ des Personalpronomens eingefügt . Das Verb und ggf. Reflexiv- und Possessivpronomen stimmen dann mit der eingefügten Person überein.

grafik

Gruß

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Was ist das @Kreszentia?
Das klingt wirklich sehr komisch:
Ich, der/die ich
Für uns, die wir
Ihnen, der/die Sie
Wie geht es dir, der/die du
Was meint ihr, die ihr
Sie, der/die Sie

Das ist ja doppelt gemoppelt bzw. gehüpft wie gesprungen. Findest du das nicht? Oder sehe ich das nur so?

Grüße

Warum erklärst du etwas, das (sogar von dir selbst) eindeutig als Grammatikfehler zu identifizieren ist, nachträglich noch einmal falsch?

Wie auch immer: Wenn es um korrekten Sprachgebrauch geht, hat das individuelle Sprach"gefühl" keine Bedeutung – da sind eben die geltenden Regeln zu beachten, ob sie einem nun gefallen oder nicht.

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Nein, wie kommst du darauf? Sie hat richtig zitiert, nämlich einen Grammatikfehloer im Zitat.

Einfach zu schlussfolgern: Warum sollte sie ein grammatisches Problem in einem Text, den sie gefunden hat, hier befragen, wenn das Problem in dem Text gar nicht existierte!?

Wieso „schon wieder“? Wann hat sie schon einmal ein Zitat falsch abgeschrieben? Zumal sie Zitate, wie man erkennen kann, fast immer copypastet …

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Was hat dann „Sprachökonmie“ auf sich? Funktioniert das Prinzip hier nicht?

Meinst Du damit, jeder sollte nach Belieben alles weglassen/ändern, was er selbst für überflüssig/zu kompliziert hält?

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Da ist nichts Komisches dran. Komisch wäre so eine Ausdrucksform ohne diese elegante Lösung:

Zum Beispiel (aus der zitierten Grammatik)

„Wie geht es dir, die du so krank gewesen bist?“

Wenn hier das Personalpronomen nicht eingefügt würde (und das Prädikat sich auf dieses beziehen würde), würde der Relativsatz lauten:
„Wie geht es dir, die so krank gewesen ist

Dabei wäre die 2. Person („du“) plötzlich zu einer 3. Person („die“) geworden. Das wäre komisch.

Berühmtes literarisches → Beispiel:
„Der dubist …“

„du“ = „süßer Friede“ viele Zeilen später.

Gruß
Metapher

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Nein, das meine ich nicht!
Aber die Sprache reinigt sich im Laufe der Jahrhunderte von sich selbst. Ein Beispiel dafür: der Dativ des Genitivs Tod.
Der Mensch lässt einfach die Doubles weg, wenn es um die Kommunikation geht. Im Lauf der Jahrhunderte wird es von sich selbst erledigt, wenn eine allgemeine Akzeptanz unter den diese Sprache sprechenden und kommunizierenden herrscht, eine Form Konsens