Hallo!
Aus aktuellem Anlass (im Inlandsforum stieß ich mal wieder auf eine solche Bemerkung) habe ich mal eine kleine Verständnisfrage:
Studenten wird oft zum Vorwurf gemacht, sie würden auf Kosten ihrer Eltern leben. Irgend etwas scheint daran verwerflich zu sein. Was?
Ein Student hat m.M. nach 3 Möglichkeiten:
- Er bekommt Bafög (plus evt. Zuschüsse der Eltern / plus evt. eigene Einkünfte)
- Er bekommt Geld von den Eltern (plus evt. eigene Einkünfte)
- Er verdient sein komplettes Geld selbst
Ich habe Variante 2 und damit auch gar kein Problem. Ich bekomme aus total bekloppten Gründen kein Bafög und meine Eltern zahlen mir jeden Monat den auf dem Bafögschein errechneten Betrag. Dieser Betrag ist, so weit wie ich das sehe, einklagbar - eine Aussage also, die Eltern würden diesen Betrag nicht zahlen, ist also hinfällig.
Zusätzlich zu dem Geld meiner Eltern gehe ich arbeiten, um mir mal ein kleines Extra leisten zu können. Mit den ca. 700 Euro komme ich gut hin. Würden mir meine Eltern das Geld nicht zahlen, könnte ich nicht studieren. Und das kuriose ist: Meine Eltern zahlen es gern. Denn eines Tages werde ich für sie bezahlen müssen und dann wird sich auch keiner hinstellen und sagen „…und deine ganze Pflege wird von deinen Kindern bezahlt? Warum gehst du nicht arbeiten?“
Ist nur eine Frage. Also: Wie habt ihr euer Studium finanzier/finanziert ihr euer Studium? Was ist so moralisch verwerflich daran, wenn (reiche/ normal verdienende) Eltern ihren Kinder das Studium voll finanzieren?
Danke für die Antworten.
Liebe Grüße,
die Lidscha