Wozu das alles?

…Hirnforschung, Neurophysiologie, Sigmund Freud, Psychoanalyse, das Unbewusste, das Unendliche, die Fortschrittsillusion, Epigenetik, Determinismus, freier Wille, Freiheit des Menschen, Meditation, Zukunftsangst, Cyborgs, der Sinn des Lebens, Logotherapie, Unsterblichkeit, Surrealismus, Mensch = Maschine?, Logik der Liebe, Oberflächlichkeit, Gesellschaftskritik, Religionskritik, Philosophie des Glücks, Bewusstsein, Materlialismus, Dualismus, Reduktionismus…

So… ich hab mal ein kleines Brainstorming gemacht über Themen, die mich seit einiger Zeit (teilweise unfreiwillig) beschäftigen.
Hmm… wie soll ich mein Problem erklären?
Ich kann mich nicht mehr haargenau daran erinnern, wie ich auf all diese Themen genau gestoßen bin, einige davon waren Themen in der Schule (bspw. in Philosophie und in Deutsch), auf andere stieß ich beim Lesen von verschiedenen Zeitschriften, Zeitungen oder bei Wikipedia (…bei manchen Themen lässt sich ja auch schnell ein Zusammenhang erkennen).
Vorhin am Bahnhof fand ich mich in einem Zeitschriftengeschäft wieder. Dort stieß ich auf MASSENweise spannende Themen:
Dort lagen Ausgaben von GEOWissen, GEOkompakt, Gehirn & Geist, Spiegel, Spektrum der Wissenschaft… um ein paar zu nennen. Und darin befanden sich Themen wie:
„Hat Sigmund Freud uns durchschaut? - Wie die Psychoanalyse unseren Alltag sieht“
„Wie studiere ich richtig?“
„Müssen wir unser Menschenbild revidieren?“
„Meditation“
„Unendlichkeit“
u.v.a.
(…ich entschied mich schließlich, keine dieser Zeitschriften zu kaufen)
Beim Betreten dieses Forums gleich noch ein paar Themen mehr:
„Wie handle ich rational?“
„Entscheidungsfreiheit des Menschen“
(das soll jetzt kein Vorwurf an die Verfasser sein ;o)
Uoah, und für Philo musste ich doch kürzlich erst eine Hausarbeit zum Thema ~Vorbilder~ verfassen! Und für PoWi steht noch ein Referat über Karl Marx an… …da kommt Freude auf!
…ich fahre fort:
Dass ich als Mensch ja gar keinen freien Willen habe, weiß ich ja nun (zumindest geht man davon aus)… aha! und was jetzt? Dass all die schönen Bäume da draußen in Wirklichkeit gar nicht grün sind, sondern dass mein Gehirn mir das nur vormacht (schließlich ist diese Welt ja vollkommen farblos), weiß ich nun auch endlich, juhuu! -.-
Und dass, wenn ich ein Mädchen liebe, es sich dabei letzlich um Neuronenverschaltungen (und was weiß ich was), die in meinem Gehirn reagieren, handelt, und dass langanhaltende intensive Liebe ja gar nicht möglich ist, weil das evolutionsbedingt gar nicht vorgesehen ist, hab ich auch kürzlich gelesen…
Na klasse.

Nun… manch einer ist sicher der Meinung, derlei Themen seien sehr wichtig und man müsse darüber Bescheid wissen, ~schließlich leben wir ja in einer modernen Gesellschaft!!~ usw…
Und ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie mich manch ein Schullehrer jetzt vielleicht für einen tollen ~wissbegierigen und ehrgezigen Schüler~ hielte und mich wahrscheinlich sofort dazu ermuntern würde, mich auf diese Themen ja einzulassen!! …schließlich kann man da ja ~viel für die Zukunft lernen!!~

Also…
Um auf meine eigentliche Frage zurückzukommen:

WOZU DENN DAS ALLES? Was soll das alles?
Soll ich das alles wissen? Muss ich das alles wissen? Und wenn ich alles dies weiß, was dann?
Bin ich dann dadurch irgendwie ~weiser~ oder wie? Ach ja…und dann hört man ja auch immer wieder Phrasen wie „ich weiß, dass ich nichts weiß“… wie töricht wir doch sind, anzunehmen, wir könnten überhaupt etwas wissen!! Ist doch alles Illusion! Illusionen über Illusionen! Wahh!!
Dieses Wissen ist zumindest kein Segen…

Es kommt mir echt so vor, als hätte ich einen wahren Bauchklatscher gelandet in Fragen, die mich seitdem plagen… …is is what I wanted?
Logo… „du musst doch der Wahrheit ins Auge blicken!!!“… mag manch einer mich Glauben machen wollen… (…ach, moment mal: was war denn noch mal „Wahrheit“?) „sei doch kein naiver Realist!!“
…nach dem Motto.
Ich könnte vielleicht versuche, all diesen Fragen einfach auszuweichen. Aber irgendetwas in mir (vielleicht ja mein Über-Ich???) sagt mir dann doch immer wieder: „Tus doch!“… andererseits denke ich manchmal wiederum: „Mach mal locker man! Komm mal runter!“.
Sicher, sicher… die Aufklärung, die Wissenschaft… sie haben das moderne Leben möglich gemacht! Die Lebensqualität ist (materiell gesehen) besser als jemals zuvor!
Es spielen für mich dabei auch andere Gedanken eine Rolle:
Ok, das klingt jetzt vielleicht lächerlich, aber manchmal träume ich echt davon, wie das Leben wäre, wenn ich beispielsweise in einem Naturvolk aufgewachsen wäre…
Frei von all diesen Qualen der Moderne, den Zwängen der Zivilisation, unserer Informationsgesellschaft…
Nun… ich kann morgens aufstehen und mich duschen! Ich kann mit meinem Handy rund um die Uhr alle meine Freunde anrufen! Und die Uhr sagt mir, wie spät es ist! Yeah! Dafür haben wir den Klimawandel… den Kapitalismus… u.v.m.
By the way: die Illusion des Fortschritts! Eine Projektion unseres Gehirns, nichts weiter!

Nun… ihr seht, ich hab ziemlich weit ausgeholt… vielleicht auch ein bisschen polemisiert…
Aber, und das geht zumindest mir so: Ich glaube manchmal, ich halt das alles nicht aus… das alles schmerzt… es geht mir mir manchmal wirklich SCHEIßE, wenn ich an solche Fragen denken muss. Ich leide darunter und finde manchmal echt keinen Ausweg…
Ich wache dann morgens auf und schon fallen mir solche blöden Fragen ein. (klingt lustiger, als es ist ;o)

Vielleicht gehe ich ja bloß falsch an die Dinge heran? (wie gesagt: ich hab wohl einen Bauchklatscher gelandet)
Ich gebe zu: ich bin vielleicht eine etwas emotionalere Persönlichkeit.
Aber versteht ihr, was ich meine? Könnt ihr das nachvollziehen?
Ich weiß, dass das Leben kein Ponyhof ist, aber wie kann es mir gelingen, lockerer mit all diesen Dingen umzugehen?

Ich bin gespannt auf eure Antworten!

Lieber michl
Du hast soeben begonnen, Philosoph zu sein.
Willkommen im Club.
Viele Grüße
Voltaire

Hallo

Nun… ich kann morgens aufstehen und mich duschen! Ich kann
mit meinem Handy rund um die Uhr alle meine Freunde anrufen!
Und die Uhr sagt mir, wie spät es ist! Yeah! Dafür haben wir
den Klimawandel… den Kapitalismus… u.v.m.
By the way: die Illusion des Fortschritts! Eine Projektion
unseres Gehirns, nichts weiter!

Das Problem ist wahrscheinlich, dass der gesamte Block
an sinnlosen Dingen, mit denen Du Dein Leben so ver-
bringst (Freunde anrufen aber nichts zu sagen haben
usw.), plötzlich von Dir etwas aktualneurotisch-mißtrauisch
beäugt wird.

Kein Problem, Du wirst einen „neuen Sinn“ schon finden,
es gibt ja genug Angebote, zumal in Buchform. Hoffentlich
kostet as Dich auch etwas Kaufkraft, damit das ganze Spiel
weitergehen kann … :wink:

Grüße

CMБ

…Hirnforschung, Neurophysiologie, Sigmund Freud,
Psychoanalyse, das Unbewusste, das Unendliche, die
Fortschrittsillusion, Epigenetik, Determinismus, freier Wille,
Freiheit des Menschen, Meditation, Zukunftsangst, Cyborgs, der
Sinn des Lebens, Logotherapie, Unsterblichkeit, Surrealismus,
Mensch = Maschine?, Logik der Liebe, Oberflächlichkeit,
Gesellschaftskritik, Religionskritik, Philosophie des Glücks,
Bewusstsein, Materlialismus, Dualismus, Reduktionismus…

Hallo Michl,
Bitte dreh nicht durch vor lauter „Hirnsturm“. Du kanns ja auswählen was Dich interessiert, das andere wird ausgeblendet.
Buchempfehlung : Von Herbert Gruhl „Himmelfahrt ins Nichts“
Mit Gruss: harta

Klasse Beitrag!
Hallo michl

Gefällt mir echt, was du geschrieben hast.

Deine Sinnkrise und deine Fragen werden dich tatsächlich weiser machen und sie werden dir helfen, deinen Weg im Leben zu finden und zu erfahren, was du willst und was du nicht willst. Das macht nicht unbedingt Spaß. Das kann sogar recht schmerzhaft sein und kann dich unglücklich machen. Aber du merkst ja selbst, dass du den Fragen nicht entkommen kannst. Das Glück unphilosophischer Menschen (Schlafen, Essen, Arbeiten, Vergnügungen) scheint dir nicht vergönnt zu sein.
Also mach das Beste daraus und sei tapfer.

Übrigens: An dieser Stelle möchte ich auf einen verbreiteten Irrtum eingehen, dem auch du unterliegst.
„Welchen Sinn hat Liebe etc., wenn sie doch nur chemische Reaktion ist?“ Diese Frage impliziert eine Verwirrung zweier ganz unterschiedlicher Dinge: Empfindung und Erklärung. Es ist doch ganz und gar gleichgültig für die Empfindung, welche Erklärung es für sie gibt. Schokolade schmeckt doch immer gleich, ob ich nun weiß, wie der Geschmack entsteht oder nicht oder ob ich eine falsche Theorie zu den Ursachen des Geschmacks habe. So ist es auch mit der Liebe: Sie ist eine schöne Empfindung, die ganz und gar unabhängig von ihren theoretischen Erklärungen ist. Natürlich mag es Leute geben, für die die Liebe nur dann wertvoll und schön ist, wenn sie glauben, sie sei gottgewollt oder so. Aber dann liegt das Problem darin, dass diese Leute ihren Empfindungen mit einer Ideologie überlagern anstatt ihre Empfindungen unvoreingenommen zu genießen. Solch eine Überlagerung findet man auch auf dem Gebiet der kulinarischen Genüsse: Der Glaube, etwas sei gesund oder mit Liebe hergestellt, kann den Geschmack der Speise verbessern und umgekehrt. Es gibt auch Leute, denen nur Sachen schmecken, von deren Schädlichkeit sie überzeugt sind. Alles ist möglich, der springende Punkt ist aber, dass der Sinn oder der Genuss einer Sache nicht notwendig mit assoziierten Theorien einhergehen muss, sondern dass Empfindung und Erklärung zunächst einmal gar nichts miteinander zu tun haben. Wenn man eine genussverringernde Interferenz bemerkt, kann man versuchen, diese gedanklich aufzulösen.

Gruß, Tychi

Hallo Tychi

Deine Sinn …
"Welchen Sinn hat …
dass der Sinn […] einer Sache …

Beim lesen Deines (schönen) Beitrages
hab ich mich doch gefragt, ob etwas über-
haupt „Sinn haben“ kann. Denn dies wäre
ja selbstreferentiell/widersprüchlich. Was
ist „Sinn“ dann? Kann etwas „Sinn sein“?

„Sinn haben“ ist ja ‚passiv‘ gemeint.
etwas war da, dass erst den „Sinn gegeben“
hat. Oder gibt es „Sinn an Sich“, der den
Dingen innewohnt?

Dies alles scheint mir recht zweifelhaft.
Ich komme daher zu dem Schluss, dass man
nur polemisch oder gar nicht vom „Sinn“
reden kann.

Grüße

CMБ

Hallo michl

Gefällt mir echt, was du geschrieben hast.

Das Glück unphilosophischer Menschen (Schlafen, Essen,
Arbeiten, Vergnügungen) scheint dir nicht vergönnt zu sein.
Also mach das Beste daraus und sei tapfer.

Zumindest nicht in dem Ausmaß, wie ihn viele praktizieren…
Also ich sags mal so: meine Begeisterung für Bild-Zeitung, abends-Wetten-dass?-Gucken und Sonntags-in-die-Kirche-Gehen hält sich natürlich in kleinen, gut überschaubaren Grenzen. ^^
Das heißt allerdings nicht, dass ich irgendwie so ein Bildungsspießer geworden bin, der am liebsten Sachbücher liest, Dokumentarfilme schaut und alles, was nicht mit Fortbildung zu tun hat, ablehnt.

Übrigens: An dieser Stelle möchte ich auf einen verbreiteten
Irrtum eingehen, dem auch du unterliegst.
„Welchen Sinn hat Liebe etc., wenn sie doch nur chemische
Reaktion ist?“ Diese Frage impliziert eine Verwirrung zweier
ganz unterschiedlicher Dinge: Empfindung und Erklärung. Es ist
doch ganz und gar gleichgültig für die Empfindung, welche
Erklärung es für sie gibt. Schokolade schmeckt doch immer
gleich, ob ich nun weiß, wie der Geschmack entsteht oder nicht
oder ob ich eine falsche Theorie zu den Ursachen des
Geschmacks habe. So ist es auch mit der Liebe: Sie ist eine
schöne Empfindung, die ganz und gar unabhängig von ihren
theoretischen Erklärungen ist. Natürlich mag es Leute geben,
für die die Liebe nur dann wertvoll und schön ist, wenn sie
glauben, sie sei gottgewollt oder so. Aber dann liegt das
Problem darin, dass diese Leute ihren Empfindungen mit einer
Ideologie überlagern anstatt ihre Empfindungen
unvoreingenommen zu genießen. Solch eine Überlagerung findet
man auch auf dem Gebiet der kulinarischen Genüsse: Der Glaube,
etwas sei gesund oder mit Liebe hergestellt, kann den
Geschmack der Speise verbessern und umgekehrt. Es gibt auch
Leute, denen nur Sachen schmecken, von deren Schädlichkeit
sie überzeugt sind. Alles ist möglich, der springende Punkt
ist aber, dass der Sinn oder der Genuss einer Sache nicht
notwendig mit assoziierten Theorien einhergehen muss, sondern
dass Empfindung und Erklärung zunächst einmal gar nichts
miteinander zu tun haben. Wenn man eine genussverringernde
Interferenz bemerkt, kann man versuchen, diese gedanklich
aufzulösen.

Nicht schlecht, so hab ich das noch nicht gesehen…
Interessant auch, zu hören, dass dieser Irrtum weit verbreitet ist bzw., dass ihm zumindest auch andere unterliegen…

Lieber michl
Du hast soeben begonnen, Philosoph zu sein.
Willkommen im Club.
Viele Grüße
Voltaire

Hi! Ich glaube, ich werde derweil wohl eher zum PHOBOsoph…

Hallo Michl,
Bitte dreh nicht durch vor lauter „Hirnsturm“. Du kanns ja
auswählen was Dich interessiert, das andere wird ausgeblendet.
Buchempfehlung : Von Herbert Gruhl „Himmelfahrt ins Nichts“
Mit Gruss: harta

Ah, okay. Danke für den Hinweis.

Öööm…
joa, vielleicht sollte ich es wirklich mal mit Meditation probieren…

Sinn
Hallo Semjon

„Sinn haben“ ist ja ‚passiv‘ gemeint.
etwas war da, dass erst den „Sinn gegeben“
hat. Oder gibt es „Sinn an Sich“, der den
Dingen innewohnt?

Dies alles scheint mir recht zweifelhaft.
Ich komme daher zu dem Schluss, dass man
nur polemisch oder gar nicht vom „Sinn“
reden kann.

Für mich gibt es keinen absoluten Sinn. Sinn ist ein motivierendes Gefühl, dass ein Mensch empfindet, wenn er sich die Frage „Wozu ist das gut?“ beantwortet (mal so als vorläufige Definition).
Für mich ist eine Sache dann sinnvoll, wenn sie das Glück (meines oder das anderer) fördert, weil für mich Glück das ultimative Ziel darstellt. An dieser Stelle breche ich die Sinnsuche ab, d.h. „Wozu ist Glück gut?“ bleibt für mich unbeantwotet. Das ist willkürlich.
Andere Menschen mögen da anders vorgehen und andere Werte haben.
Sinn ist also eine ganz subjektive Größe.

Gruß, Tychi

Hi Michl,

Über das Es und das Über-Ich hast du ja schon geschrieben. Mir stellt sich die Frage, wo das Ich dabei ist.

Es gibt einige Möglichkeiten, wie du damit umgehen kannst. Ich höre viel Musik oder schreibe darüber. Manchmal male ich auch. In jedem Fall solltest du aber nicht den Fehler begehen und glauben, dass mit DIR irgendwas nicht stimmt. „Grau, treuer Freund, ist alle Theorie.“ (Goethe)

Cheers

Hilmar

Hallo,

„Grau, treuer Freund, ist alle Theorie.“ (Goethe)

von Goethe ja, aber gesprochen von Mephisto, also dem Teufel, in der Absicht, den Schüler von der Beschäftigung mit ernsthaften Dingen abzubringen!!

Gruß

Bona

von Goethe ja, aber gesprochen von Mephisto, also dem Teufel,
in der Absicht, den Schüler von der Beschäftigung mit
ernsthaften Dingen abzubringen!!

Hallo, Bona,
aber um aus einem Brunnen zu trinken, muss man sich ja nicht darin ersäufen!
Grüße
Eckard

1 Like

Hi Bona,

von Goethe ja, aber gesprochen von Mephisto, also dem Teufel,
in der Absicht, den Schüler von der Beschäftigung mit
ernsthaften Dingen abzubringen!!

Ein Versuch ihn auf die böse Seite zu locken war’s ja wert. Ich hatte ihn fast so weit. Und dich werde ich auch noch bekehren.

Bona … I am your father! ;o)

Cheers

Hilmar

Hallo,

wie kann es
mir gelingen, lockerer mit all diesen Dingen umzugehen?

indem Du im Laufe der Zeit lernst, die Spreu vom Weizen zu trennen und Deine Zeit nicht mit schlechter Wissenschaft und schlechter Philosophie zu vergeuden.

Grüße

PS: „Es gibt nichts, was so praktisch wäre wie eine gute Theorie.“ (K. Lewin).

Hi,

wie kann es
mir gelingen, lockerer mit all diesen Dingen umzugehen?

indem Du im Laufe der Zeit lernst, die Spreu vom Weizen zu
trennen und Deine Zeit nicht mit schlechter Wissenschaft und
schlechter Philosophie zu vergeuden.

lockerer wird der Umgang mit dem fragenden Blick dann aber nur, wenn man dabei alle fragende Angst, Spreu für Weizen nur zu halten, gut von sich hält - um nicht zu sagen: verdrängt :wink:

Michls Begriff unten vom Phobosoph passt da eigentlich ja richtig gut …

SCNRoderso
Franz

Hallo,

lockerer wird der Umgang mit dem fragenden Blick dann
aber nur, wenn man dabei alle fragende Angst, Spreu für Weizen
nur zu halten, gut von sich hält - um nicht zu sagen:
verdrängt :wink:

ich sprach davon, es zu lernen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Du schreibst jedoch davon, „Spreu für Weizen nur zu halten“. Das impliziert ja, daß man es nicht gelernt hat, die Spreu vom Weizen zu trennen. Daß man bei einer solchen „Fehlleistung“ Gefahr läuft, gleich _alle> „fragende Angst“ zu „verdrängen“, magst Du für Dich thematisieren. Ich sprach dagegen von wirklichem Vermögen. In dem Fall hat man weder Angst noch braucht man sie zu verdrängen. Damit erledigt sich auch Deine Spitze mit der Phobosophie.

Grüße_

1 Like

Zum Spass…

Ich bin gespannt auf eure Antworten!

Hier ist meine:
Denken macht Spass

Da ich mich in deinen Ausführungen auch wiederfinde (als Teil meiner Geschichte) mein Tipp:
Falls du mal die Nase voll hast vom Philosophie und Wissenschaftskram (ist ja ne Zeitlang ganz lustig, führt aber nicht wirklich zu was anderem als dass man klug daherreden kann),
setze dich mal mit den verschiedenen Religionen auseinander.
Mein Highlight da:
http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus

Das macht viel mehr Spass, ist nach meinem Empfinden deutlich relaxter, und bringt dich ein entscheidendes Stück weiter.

Allerdings ist es auch hier so, dass es subjektiv keine endgültigen Antworten auf alle Fragen gibt.
Das liegt in der Natur des Menschseins und gilt (btw. ein tröstlicher Gedanke) für ausnahmslos alle.

Viel Spass und Erfolg
Stefan

Ich bin gespannt auf eure Antworten!

Hier ist meine:
Denken macht Spass

Da ich mich in deinen Ausführungen auch wiederfinde (als Teil
meiner Geschichte) mein Tipp:
Falls du mal die Nase voll hast vom Philosophie und
Wissenschaftskram (ist ja ne Zeitlang ganz lustig, führt aber
nicht wirklich zu was anderem als dass man klug daherreden
kann),
setze dich mal mit den verschiedenen Religionen auseinander.
Mein Highlight da:
http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus

Das macht viel mehr Spass, ist nach meinem Empfinden deutlich
relaxter, und bringt dich ein entscheidendes Stück weiter.

Jo, das denk ich mir auch manchmal. Ohnehin glaube ich, dass der Buddhismus uns vieles zu bieten an, allein schon, was Meditionstechniken betrifft.
Man muss meiner Meinung nach auch gar nicht immer nur Denken.
Was das Denken betrifft, erinnere ich mich gerade an eine Stelle in Hermann Hesses „Steppenwolf“, worin jener in einem Buch (glaub ich) auf die Erkenntnis stößt, dass wir als Menschen eigentlich gar nicht zum Denken geschaffen sind, genauso wenig wie wir zum schwimmen geschaffen sind. Beides können wir zwar, aber tut man zu viel davon, ertrinkt man daran.

Für mich gibt es keinen absoluten Sinn. Sinn ist ein
motivierendes Gefühl, dass ein Mensch empfindet, wenn er sich
die Frage „Wozu ist das gut?“ beantwortet (mal so als
vorläufige Definition).
Für mich ist eine Sache dann sinnvoll, wenn sie das Glück
(meines oder das anderer) fördert, weil für mich Glück das
ultimative Ziel darstellt. An dieser Stelle breche ich die
Sinnsuche ab, d.h. „Wozu ist Glück gut?“ bleibt für mich
unbeantwotet. Das ist willkürlich.
Gruß, Tychi

Mit dieser Sichtweise stimmst du interessanterweise mit Aristoteles’ (und meiner auch ;o) überein. Er bezeichnete das Glück als „letztes Ziel menschlichen Handelns“ und ich glaube, dass ist fest verankert in der Natur des Menschen. Und wir sind nun einmal Menschen.
Die Frage nach dem „wozu ist Glück gut?“ ließe sich übrigens mit Aristoteles’ Worten so beantworten:
Das Glück wählen wir uns stets um seiner selbst willen, und um keines weiteren Zweckes willen.

Hi,

lockerer wird der Umgang mit dem fragenden Blick dann
aber nur, wenn man dabei alle fragende Angst, Spreu für Weizen
nur zu halten, gut von sich hält - um nicht zu sagen:
verdrängt :wink:

ich sprach davon, es zu lernen, die Spreu vom Weizen zu
trennen. Du schreibst jedoch davon, „Spreu für Weizen nur zu
halten“. Das impliziert ja, daß man es nicht gelernt hat, die
Spreu vom Weizen zu trennen.

M.E. keine Unterschied, nur dass ich dann hier halt nicht mehr von „Spreu für Weizen nur zu halten“ sprechen kann, sondern von „gelernt zu haben nur zu glauben/sich einzureden“ sprechen muss;
die „Verdrängung“ einer fragenden Angst bzw. einer Angst des Fragens, der Infragestellung, um die es mir ging, bleibt ja dennoch bestehen.

Ich sprach dagegen von wirklichem Vermögen.

Anders gesagt: das (Weiter-)Besitzen des Vermögens, Spreu und Weizen, schlechte und gute Wissenschaft trennen zu können, ist auch dadurch bedingt, dass diejenigen Kategorien, mit denen man diese Trennung vollzieht, selbst unthematisiert bleiben müssen, nicht in die Frage „Spreu oder Weizen?“ einbezogen werden dürfen.

Viele Grüße
Franz

Schein des Scheins des Seins des Seins und …
…des Kaisers neue Klamotte

Hallo,

lockerer wird der Umgang mit dem fragenden Blick dann
aber nur, wenn man dabei alle fragende Angst, Spreu für Weizen
nur zu halten, gut von sich hält - um nicht zu sagen:
verdrängt :wink:

ich sprach davon, es zu lernen, die Spreu vom Weizen zu
trennen. Du schreibst jedoch davon, „Spreu für Weizen nur zu
halten“. Das impliziert ja, daß man es nicht gelernt hat, die
Spreu vom Weizen zu trennen.

M.E. keine Unterschied, nur dass ich dann hier halt nicht mehr
von „Spreu für Weizen nur zu halten“ sprechen kann, sondern
von „gelernt zu haben nur zu glauben/sich einzureden“ sprechen
muss;
die „Verdrängung“ einer fragenden Angst bzw. einer Angst des
Fragens, der Infragestellung, um die es mir ging, bleibt ja
dennoch bestehen.

Ich sprach dagegen von wirklichem Vermögen.

Anders gesagt: das (Weiter-)Besitzen des Vermögens, Spreu und
Weizen, schlechte und gute Wissenschaft trennen zu können, ist
auch dadurch bedingt, dass diejenigen Kategorien, mit denen
man diese Trennung vollzieht, selbst unthematisiert bleiben
müssen, nicht in die Frage „Spreu oder Weizen?“ einbezogen
werden dürfen.

…womit der gute alte Spruch:
„Dem Philosoph ist nix zu doof“
den Status „Edelweizen“ locker erreicht haben dürfte.

Stefan

btw.: Keine Macht den Drogen

2 Like

*
Lieber Stefan,

…des Kaisers neue Klamotte

das hast Du ausgesprochen schön gesagt!

Tief beeindruckt
Franz