Wozu Kindertaufe?

Hallo Alexa,

Warum taufen die Kirchen Babys?
Warum lässt man ihnen nicht die Entscheidung wann man getauft
werden möchte oder ob man getauft werden möchte, sobald sie zu
einer solchen Entscheidung fähig sind?

In der Diskussion hier geht vieles daneben.
Es ist die Entscheidung der Eltern, ob sie ihre
Kinder taufen lassen, sie in einer bestimmten
Religion oder Weltanschauung erziehen, sie zu einer
bestimmten Bildung drängen, ihnen eine Richtung
vorgeben (leider manchmal nicht ersichtlich), ihnen
einen „Weg bereiten“
Die Eltern entscheiden was für ihr Kind gut ist.
(bitte keine Diskussion darüber daß dies auch oft
falsch sein kann - dies trifft es HIER nicht)
Alles dies müßtest Du in Frage stellen mit der gleichen
albernen Begründunge, daß man die Kinder doch selbst
entscheiden lassen sollte , wenn sie „reif“ sind -
so als hätte man sie im voraus für ihr Leben entmündigt.
Das Kind wurde auch nicht gefragt ob es geboren werden
wollte und schon gar nicht in welches kulturelle
oder gesellschaftliche Umfeld.
In regelmäßigen Abständen wird hier immer wieder die
Frage der Kindertaufe angesprochen mit den unsinnigsten
Begründungen - gegen oder für - anhand der Bibel.
Die Bibel (NT), die Botschaft, das Evangelium ist
keine praktische Anleitung in „Verfahrensfragen“
Die Botschaft scheint bei vielen nur Nebensache zu sein
Die Spaltung der Christen - nicht nur hier ersichtlich-
war die logische Konsequenz aus der Verirrung in
letztlich unwesentlichen Formalismus und Auslegung-
streitigkeiten über diesen unwesentlichen Formalismus.

Wenn Christus , Jesus, so seine Botschaft festgemacht
hätte, an solchem „Äußerlichkeiten“, dann wäre diese
es nicht wert überhaupt irgendwie beachtet zu werden.
(Ja ich weiß, daß hier Gegenhaltungen kommen können)
Diese Feststellung steht nicht im Widerspruch zur
„Ausgestaltung“ des religiösen Lebens wie sie in
den Religionsgemeinschaften so oder so durchgeführt
wird.Daß wir Menschen Symbole,Zeichen,Riten brauchen
nicht nur im religiösen Bereich ist uns natürlich
gegeben. Doch dies wäre ein anderes Thema.

Gruß VIKTOR

Hallo Alexia!
Mit der Taufe, dass ein Sakrament sowohl in der röm.-kath. als auch in der evangelischen und in der orthodoxen Kirche darstellt, wird der neue Erdenbürger in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen. Durch die Taufe gehört das Kind Christus an.

Früher war es sowieso ganz selbstverständlich Säuglinge taufen zu lassen. Allerdings, wenn ein Kind außerehelich geboren wurde, machte der Herr Pfarrer leider oft Stress und wollte das Kind nicht taufen. Gott sei Dank haben die Herrn Pfarrer gelernt, ihre erzkonservative Haltung zu ändern. Das wurde auch Zeit.

Am Land würde es sowieso zu einem bösen Gerede kommen, wenn man sein Kind nicht taufen. Dort ist es einfach so üblich. Auch heute noch.

Bei uns in der Großstadt ist das nicht mehr so tragisch. Ich hatte sogar einmal eine Arbeitskollegin die mit 38 Jahren noch nicht getauft war. Das finde ich nicht weiter schlimm.
Man kann sich auch als Erwachsener jederzeit taufen lassen, wenn man möchte. Das tun sogar sehr viele Menschen und mir ist das in der Pfarre sehr aufgefallen, in welcher ich zur Beichte gehe. Da gibt es fast jedes Jahr einen oder zwei Erwachsene die sich taufen lassen. Allerdings habe ich erfahren, dass diese Erwachsene dann auch die hl. Kommunion und die Firmung empfangen und dies auf einmal erfolgt. Vorbereitungszeit (so habe ich es vom Priester erfahren) ist ein dreiviertel Jahr.

Die Entscheidung ob jemand sein Kind taufen lässt oder nicht liegt allein bei den Eltern (wenn Säugling). Ab dem 14. Lebensjahr kann man selbst entscheiden.

Warum taufen die Kirchen Babys?

Warum lässt man ihnen nicht die Entscheidung wann man getauft
werden möchte oder ob man getauft werden möchte, sobald sie zu
einer solchen Entscheidung fähig sind?

Gruss

Petra Herbst

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Hallo Nici!

Ich würde mich nicht darum sorgen, dass du dir nicht sicher bist, ob die erste Taufe, die deine Eltern für dich entschieden haben, zählt. Erstens ist Jesus geduldig und wartet auf jeden Menschen, zweitens versucht Jesus immer wieder Menschen für sich zu gewinnen und drittens weiß Jesus ja, dass du als Säugling dich erst entwickeln musstest und erst später Entscheidungen treffen konntest. Mach dir also darüber keine Sorgen. Entscheidend sollte doch sein, wie du jetzt zu Jesus stehst.

Ich selber bin gläubig und bin mir nicht sicher, ob diese
erste Taufe, die meine Eltern für mich entschieden haben
„zählt“. Denn als Baby habe ich mich ja noch nicht wirklich
für Jesus entscheiden können.

Naja die Bibel es manchmal schon ein bisschen zu drastisch. Denn im Psalm 71 steht wieder beim Herrn ist Barmherzigkeit und reiche Erlösung. Also wäre die Verdammnis ja ein Widerspruch. Ich würde diese Bibelstelle nicht zu eng sehen. Ich denke mir Gott sieht ja unseren guten Willen und wer von uns hat keine Glaubenszweifel oder kommt auch mal vom Glauben weg?

Wer glaubt und sich

taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird
verdammt werden.

Gruss

Petra Herbst

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Eli,

Vielleicht einfach weil die christliche Taufe fast nichts mit
den Segnungen (durch Jesus) und „Taufen“ (durch Johannes) im
Judentum zu tun haben?! Zumindest erscheint mir alles, was ich
bislang über christliche Taufe gelesen habe dem Judentum
wesensfremd und damit dem, was damals das Anliegen von
„Johannes dem Täufer“ war (und anderer).

So, so.
Was war denn Deiner Ansicht nach das Anliegen von
Johannes ? Oder von Jesus ? Oder anderer ?
Die Taufe hat auch sehr wohl etwas mit Reinigung zu tun
natürlich nicht von „Verunreinigungen“ wie es das
Judentum kennt, sondern eine geistige Reinigung oder
auch Befreiung oder „Bereitung“ zur Umkehr.
Das Wasser, als Symbol für eine Reinigungshandlung, sagt
wohl genug.
Daß die Taufe von Jesus etwas mit „Segnungen“ zu tun
hat ist mir ganz neu.
Gruß VIKTOR

Hallo Nici,

Denn in Mk 16, 15 steht: (Bibel, Einheitsübersetzung)

Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und
verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich
taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird
verdammt werden.

Und derlei Bibelstellen werden ohne darüber nachzudenken heute noch für bare Münze genommen.
Überleg doch mal,ein Allmächtiges Wesen das drohen muss?

nachdenkliche Grüße
Markus

Hallo Viktor,

In der Diskussion hier geht vieles daneben.
Es ist die Entscheidung der Eltern, ob sie ihre
Kinder taufen lassen, sie in einer bestimmten
Religion oder Weltanschauung erziehen, sie zu einer
bestimmten Bildung drängen, ihnen eine Richtung
vorgeben (leider manchmal nicht ersichtlich), ihnen
einen „Weg bereiten“
Die Eltern entscheiden was für ihr Kind gut ist.
(bitte keine Diskussion darüber daß dies auch oft
falsch sein kann - dies trifft es HIER nicht)

warum entscheidest du, über was hier diskutiert werden soll? Und vor allem, warum gerade HIER nicht?

Du hast wieder einmal wesentliche Punkte komplett außer acht gelassen. Eltern müssen sich entscheiden, wie sie ihr Kind erziehen. Sie müssen sich entscheiden, ob sie es autoritär erziehen, auf welche Schule es geht usw. Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten, aber für eine müssen sie sich entscheiden. Bei der Religion sieht es anders aus. Ich sehe aber nicht im Entferntesten einen Grund, warum die Eltern für ein Kleinkind eine Entscheidung für oder gegen eine Religion treffen müssen. Man kann (aus ethischen Gesichtspunkten sollte man vielleicht eher sagen: muss) abwarten, bis das Kind reif genug ist, um für sich selbst die Entscheidung zu treffen.

Kinder sind leicht zu beeinflussen. Die Erlebnisse aus der Kindheit können einen das ganze Leben lang prägen. Hier setzen die Kirchen an, indem gezielt Kinder getauft, gefirmt oder im Kindergarten dem Glauben näher gebracht werden. Das Ziel ist klar, nämlich Einnahmesicherung, und zwar möglichst das ganze Leben des Gläubigen lang.

Auf ethisch-moralische Fragen gibt es nie eine eindeutige Antwort. Dennoch muss man zumindest die Frage stellen dürfen, ob es moralisch unbedenklich ist, wenn man den unschuldigsten und schwächsten Wesen in unserer Gesellschaft die freie Entscheidung wegnimmt. Ich möchte damit nicht behaupten, dass die Eltern ihren Kindern etwas böses wollen. Im Gegenteil, sie glauben daran, dass es gut für das Kind sei. Aber macht das die Sache besser? Würde der Wahlleiter bei der Bundestagswahl, wenn er fest davon überzeugt ist, dass Partei X am besten für Deutschland ist, Stimmzettel für die Partei Y vernichten und durch Stimmzettel mit dem Kreuz bei X ersetzen dürfen? Wohl kaum. Warum lassen wir dann bedenkenlos zu, dass die freie und höchstpersönliche Wahl der Weltanschauung vorweggenommen wird?

Viele Grüße
Ultra

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Hallo Markus,

Überleg doch mal,ein Allmächtiges Wesen das drohen muss?

sieh es doch als Warnung.

Gruss Harald

Hallo,

es besteht ja keine Pflicht für Christen, ihr Kind taufen zu lassen. Zumindest habe ich das noch nie so gehört… Ich selbst bin als Kind nicht getauft worden, obwohl meine Eltern kirchlich geheiratet hatten und sich auch auf eine Konfession einigen konnten - der Pastor selbst war es, der meinen Eltern nahe gelegt hat, das mit der Taufe doch vorerst einfach bleiben zu lassen. (Der Grund war, dass sie niemanden kannten, der als Pate infrage gekommen wäre).

Und das war auch auf dem platten Land…und weder fand das jemand ungewöhnlich, noch wurde ich irgendwo ausgegrenzt (trotz kirchlichem Kindergarten und Grundschule) noch schien der Pastor sich zu sorgen, dass ich nicht in den Himmel komme.

Ich habe mich dann in meinen späteren Teenagerjahren taufen lassen und finde es letzten Endes ziemlich gut, dass ich die Möglichkeit hatte, mich selber für oder gegen das Christentum und eine Konfession zu entscheiden.

Demnach wäre ich auch vehement dagegen, wenn irgendeine Kirche demnächst ihr angehörende Ehepaare verpflichten würde, ihre Kinder im ersten halben Lebensjahr taufen zu lassen oder so…aber trotzem finde ich gut, dass es die Möglichkeit gibt und würde meine Kinder auch als Babys taufen lassen, zumindest, wenn der Vater auch Christ ist. Dabei würde es mir weniger darum gehen, meinen Kindern das Himmelreich zu sichern, sondern eher darum, meine Kinder meinem Gott anzuempfehlen.

Wenn das Kind eh christlich erzogen wird - was schadet’s, wenn es dann auch von Anfang an „zum Club gehört“? Wieder austreten ist ja auch nicht so ein Akt (oder zumindest ein kleinerer, als erstmals einzutreten). Und wenn ich mein ungetauftes Kind christlich erziehe, bringe ich es auch in Berührung mit dem Christentum, ohne es vorher gefragt zu haben, ob es das gut findet - ist halt so beim Kindererziehen, in irgendeine Richtung indoktriniert man ja doch.

Also tragisch finde ich es wirklich nicht, dass es in den Kirchen die Möglichkeit zur Kindstaufe gibt - was stört dich denn daran? Zur selbstständigen Bekräftigung im mündigen Alter gibt es ja auch noch Firmung/Konfirmation oder halt die Erwachsenentaufe in irgendeiner freikirchlichen Gemeinde (obwohl ich persönlich letzteres nicht gut finde)

Grüße
Sonja

Hallo Ultra,

Eltern müssen sich entscheiden, wie sie ihr Kind
erziehen. Sie müssen sich entscheiden, ob sie es autoritär
erziehen, auf welche Schule es geht usw. Es gibt hier
verschiedene Möglichkeiten, aber für eine müssen sie sich
entscheiden.

ja eben

Bei der Religion sieht es anders aus. Ich sehe
aber nicht im Entferntesten einen Grund, warum die Eltern für
ein Kleinkind eine Entscheidung für oder gegen eine Religion
treffen müssen.

Da tritt eben das Problem auf. Für welche Religion werden sich die Eltern entscheiden? Doch sicher für die eigene :wink:

Und wenn die Eltern röm.kath. sind, werden sie sich nach den Lehren dieser Kirche halten und lassen ihre Kinder taufen. Sie können gar nicht anders, weil sie sonst ihrem eigenen Glauben zuwider handeln würden.

Man kann (aus ethischen Gesichtspunkten sollte
man vielleicht eher sagen: muss) abwarten, bis das Kind reif
genug ist, um für sich selbst die Entscheidung zu treffen.

Das kann man machen, wenn man z.B. Baptist ist.
Lehrt die Kirche aber, dass ungetaufte Kinder nicht in den Himmel kommen, müssen die Eltern ihr Kind taufen lassen. Sie könnten es nicht verantworten, wenn dem Kind etwas zustößt, bevor es getauft ist.

Gruss Harald

Hallo,

und auch hier etwas Geschichte. Wir hatten das Thema „öffentliche Taufe“ ja bereits einmal. Mit der rigorosen Mirgliederpolitik gerade der römischen Gemeinden hatte man sich jedoch bereits in einen theologischen Zwiespalt begeben. Denn natürlich verkaufte man, dass es ohne Taufe keine Seligkeit geben würde. In einer Zeit hoher Kindersterblichkeit war es also ein Muss, die Kinder so schnell wie möglich taufen zu lassen. Denn die hatten ja nur so ungefähr eine 50% Chance ihren ersten Geburtstag zu erleben. Das ist die historische Wurzel.

Interessant dazu ist übrigens, dass Papst Benedict und die katholische Theorie erst kürzlich einen Schwenk durchgeführt haben. Kein Limbo mehr für ungetauft gestorbene Babies.

Gruß
Peter B.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Es gibt keine christlichen Kinder!
Hallo Viktor!

In der Diskussion hier geht vieles daneben.
Es ist die Entscheidung der Eltern, ob sie ihre
Kinder taufen lassen, sie in einer bestimmten
Religion oder Weltanschauung erziehen, sie zu einer
bestimmten Bildung drängen, ihnen eine Richtung
vorgeben (leider manchmal nicht ersichtlich), ihnen
einen „Weg bereiten“

Ja, solange sie dem Kind damit keinen Schaden zufügen, solange sie dem Kind nur in einem Alter, in dem es noch nichts bewusst mitbekommt, irgendeinen Priester ein paar belanglose Sprüche aufsagen und dabei ein bisschen Wasser über den Kopf des Kindes träufeln lassen und nichts weiter passiert, ist ja alles in Ordnung.

Ich bin aber z.B. nicht nur ungefragt getauft, sondern darüber hinaus im Alter von acht oder neun Jahren auch noch gegen meinen expliziten Willen dazu genötigt worden, an einem symbolisch-kannibalistischen Ritual (genannt „Erstkommunion“) aktiv teilzunehmen, obwohl ich mich selbst nie zum Christentum bekannt habe. Das war eine Vergewaltigung!

Die Eltern entscheiden was für ihr Kind gut ist.
(bitte keine Diskussion darüber daß dies auch oft
falsch sein kann - dies trifft es HIER nicht)
Alles dies müßtest Du in Frage stellen mit der gleichen
albernen Begründunge, daß man die Kinder doch selbst
entscheiden lassen sollte , wenn sie „reif“ sind -
so als hätte man sie im voraus für ihr Leben entmündigt.

Nein, entmündigen habe ich mich nie lassen, ich war ja stark genug! Viele andere sind der massiven Indoktrination durch Religions-, Kommunions- und Konfirmations- oder Firmunterricht aber nicht gewachsen.

Es bleibt mit Richard Dawkins (Autor von „Der Gotteswahn“) festzuhalten:
Es gibt keine christlichen, muslimischen, jüdischen etc. Kinder.
Es gibt nur Kinder christlicher, muslimischer, jüdischer etc. Eltern.

Mit Erreichen der Religionsmündigkeit wird aus einem grundsätzlich religionsunmündigen Kind bei Zustimmung dann ggf. selbst ein(e) christliche®, muslimische®, jüdische®, etc. Jugendliche®. Spätere Entwicklung zu einem entsprechenden Erwachsenen ist dabei auch nicht zwingend!

Gruß Gernot

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Die Eltern entscheiden was für ihr Kind gut ist.
(bitte keine Diskussion darüber daß dies auch oft
falsch sein kann - dies trifft es HIER nicht)

warum entscheidest du, über was hier diskutiert werden soll?
Und vor allem, warum gerade HIER nicht?

Ich habe nicht „entschieden“.Mußt halt richtig lesen.
„HIER“ deshalb nicht weil damit erfahrungsgemäß ein
anderes Thema angetreten wird. Mußt Du nicht unbedingt
verstehen.(oder hast doch verstanden,willst gegenhalten)

Du hast wieder einmal wesentliche Punkte komplett außer acht…

abwarten, bis das Kind reif
genug ist, um für sich selbst die Entscheidung zu treffen.

So was Wirklichkeitsfremdes was Du hier (wieder einmal)
losläßt.
Eltern gehen in eine Kirche leben eine Religion.
Eltern lassen ihre Kinder außen vor.
Kinder haben Fragen dazu.
Was macht ihr , was ist richtig was falsch ?
Eltern sagen „du kannst dich informieren und
entscheiden wenn Du groß bist“, wir sagen nix.
Diese „Selbstbestimmung“ macht Kinder wirklich
glücklich.

Was für ein haarsträubender Blödsinn.

Kinder sind leicht zu beeinflussen.

Richtig. Besser von den eigenen Eltern als von solch
verworrenen Ansichten wie sie in Deinem Beitrag
anklingen.

ob es moralisch unbedenklich ist, wenn man den unschuldigsten
und schwächsten Wesen in unserer Gesellschaft die freie
Entscheidung wegnimmt.

Mir kommen die Tränen.

Gruß VIKTOR

Hallo Gernot,

Ich bin aber z.B. nicht nur ungefragt getauft, sondern darüber
hinaus im Alter von acht oder neun Jahren auch noch gegen
meinen expliziten Willen dazu genötigt worden, an einem
symbolisch-kannibalistischen Ritual (genannt „Erstkommunion“)
aktiv teilzunehmen, obwohl ich mich selbst nie zum Christentum
bekannt habe. Das war eine Vergewaltigung!

daß Du als Kind das so empfunden hast und offensichtlich
auch stark darunter gelitten daß ist wohl doch sehr
selten.
Mir ist so etwas noch nicht bekannt geworden.
Keine Lust auf Schule, auf Kirchgang usw. - ja.

Nein, entmündigen habe ich mich nie lassen, ich war ja stark
genug!

Ich war vielleicht nicht so stark, habe aber trotzdem
eine sehr unabhängiges eigenes Weltbild. Und ich kenne
viele, sehr viele, die auch nicht schlechter dran sind
wie ich.

Es bleibt mit Richard Dawkins (Autor von „Der Gotteswahn“)
festzuhalten:…

Ich bin sogar so unabhängig, daß mich die Meinung
von R.Dawkins nicht berührt, nicht überzeugt.

Gruß VIKTOR

Die Eltern entscheiden was für ihr Kind gut ist.
(bitte keine Diskussion darüber daß dies auch oft
falsch sein kann - dies trifft es HIER nicht)

warum entscheidest du, über was hier diskutiert werden soll?
Und vor allem, warum gerade HIER nicht?

Ich habe nicht „entschieden“.Mußt halt richtig lesen.
„HIER“ deshalb nicht weil damit erfahrungsgemäß ein
anderes Thema angetreten wird.

Der Titel des Threads lautet „Wozu Kindertaufe?“. Es ist die Frage aufgeworfen worden, wie die Kirche dazu kommen kann, Kinder wenige Wochen nach der Geburt zu taufen. Das ist nichts weiter als die Frage, ob diese Praktik moralisch richtig oder falsch ist. Du hast die pauschale Bewertung „richtig“ abgegeben und dir jegliche weitere Diskussion verbeten.

Du hast wieder einmal wesentliche Punkte komplett außer acht…

abwarten, bis das Kind reif
genug ist, um für sich selbst die Entscheidung zu treffen.

So was Wirklichkeitsfremdes was Du hier (wieder einmal)
losläßt.
Eltern gehen in eine Kirche leben eine Religion.
Eltern lassen ihre Kinder außen vor.

Hast du dir schonmal überlegt, dass die Eltern selbst durchaus christlich leben, dem Kind aber beibringen können, dass es auch Alternativen geben kann? Das ist nicht wirklichkeitsfremd, es sei denn man ist so verblendet, dass man selbst keine Alternativen erkennen kann. Im Übrigen spricht nichts dagegen, bestimmte christliche Kerngedanken (zB Nächstenliebe) weiterzugeben. Man muss dies ja nicht mit anderen Begleiterscheinungen, wie etwa der pauschalen Übernahme von Meinungen Dritter, verbinden.

Kinder haben Fragen dazu.
Was macht ihr , was ist richtig was falsch ?
Eltern sagen „du kannst dich informieren und
entscheiden wenn Du groß bist“, wir sagen nix.

Du hast es immer noch nicht verstanden. Die Frage der Ethik, also die Frage nach richtig oder falsch, muss dem Kind zwingend beigebracht werden. Diese Frage ist jedoch nicht mit der Frage nach Religion verbunden. Schließlich ist der Mensch überhaupt nicht in der Lage, die Frage zu beantworten, ob es einen Gott gibt. Wer seinem Kind dennoch den Glauben an Gott als alternativlose Weltanschauung einprägt, macht genau das Gegenteil, als ihm beizubringen, was richtig und was falsch ist. Derjenige nimmt dem Kind die Möglichkeit, ethische Grundsätze selbst aufgrund eigener Erfahrungen, Entscheidungen und Fehler zu bilden.

Kinder sind leicht zu beeinflussen.

Richtig. Besser von den eigenen Eltern als von solch
verworrenen Ansichten wie sie in Deinem Beitrag
anklingen.

Du unterstellst mir „Blödsinn“ und „verworrene Ansichten“. Persönlich angegriffen fühle ich mich zwar nicht, da ich glaube, dass du im Wesentlichen nur vorgefasste Meinungen reflektierst. Aber ist dir nicht aufgefallen, dass ich selbst kaum ein Urteil über Christentum und Religion abgegeben habe? Mein Punkt war es, die Möglichkeit zur freien Entscheidung in den Vordergrund zu stellen. Diese ist bei der Kindstaufe beim besten Willen nicht gegeben. Es verbleibt die Möglichkeit, sich später umzuorientieren. Einigen gelingt dies auch, mir zum Beispiel. Andere sind schon soweit vorgeprägt, dass die Alternative eines Lebens ohne Religion gar nicht wahrgenommen wird. Sehr kritisch ausgedrückt, könnte man auch von psychischer Abhängigkeit sprechen, von der man sich später nicht mehr leicht lösen kann.

ob es moralisch unbedenklich ist, wenn man den unschuldigsten
und schwächsten Wesen in unserer Gesellschaft die freie
Entscheidung wegnimmt.

Mir kommen die Tränen.

Dann haben Kinder in deinen Augen leider keinen hohen Stellenwert.

Viele Grüße
Ultra

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Hallo,

biblisch gesehen gibt es keinen Beleg für die Taufe von Kindern.
Viel eher ist der Grundgedanke des Staates zu sehen. Er hat dadurch Steuereinnahmen. Ob kath. oder ev. spielt keine Rolle, Hauptsache die Gelder fliessen. Wenn Menschen früh genug in Formen gepresst werden - in diesem Fall die Konfession - dann sind sie später meist gute Steuerzahler.

Gruß
M.

Hallo Viktor,

ich denke nicht, daß dieses Erlebnis selten ist!
Auch ich kann Gernot´s Gedanken verfolgen. Im Alter von ca. 14 Jahren ist man noch ein Kind, völlig abhängig von den Entscheidungen der Eltern.

Gruß

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Hallo,

aber das beantwortet immer noch icht die Frage nach der Kindestaufe.

Gruß

Was war denn Deiner Ansicht nach das Anliegen von
Johannes ? Oder von Jesus ? Oder anderer ?

Die hier so genannte Taufe war der Besuch in einem Ritualbad welches früher meistens Flüsse waren und diente hier der Bereitung zur Tschuwe, zur Umkehr.

Die Taufe hat auch sehr wohl etwas mit Reinigung zu tun
natürlich nicht von „Verunreinigungen“ wie es das
Judentum kennt

Du meinst hier wohl das Halbwissen über das Judentum, denn mit Reinigen im Sinne von Sauberkeit hat das alles nichts zu tun, bzw. muss dieses gründlich VORHER erfolgen.

sondern eine geistige Reinigung oder
auch Befreiung oder „Bereitung“ zur Umkehr.

Nu, sage ich doch.

Daß die Taufe von Jesus etwas mit „Segnungen“ zu tun
hat ist mir ganz neu.

Dieses bezog sich auf einen anderen Beitrag welcher von einer späteren Segnung durch Jesus sprach. Auch hier sollte man annehmen, dass Segnungen zur Zeit Jesus eben noch dem entsprachen, was im Judentum darunter verstanden wird und nicht was später im Christentum daraus entstand.

Gruss,
Eli

Hallo Viktor,

Ich bin aber z.B. nicht nur ungefragt getauft, sondern darüber
hinaus im Alter von acht oder neun Jahren auch noch gegen
meinen expliziten Willen dazu genötigt worden, an einem
symbolisch-kannibalistischen Ritual (genannt „Erstkommunion“)
aktiv teilzunehmen, obwohl ich mich selbst nie zum Christentum
bekannt habe. Das war eine Vergewaltigung!

daß Du als Kind das so empfunden hast und offensichtlich
auch stark darunter gelitten daß ist wohl doch sehr
selten.

Wo lebst du denn? Das ist die Regel, nicht die Ausnahme, dass man den sich natürlich entwickelnden Glauben von Kindern nicht respektiert und sie vor ihrer Religionsmündigkeit zu manipulieren versucht! Deshalb nehmen ja auch so wenige Anstoß an diesem Skandal!

Mir ist so etwas noch nicht bekannt geworden.
Keine Lust auf Schule, auf Kirchgang usw. - ja.

Mir ist absolut schleierhaft, wie du Unlust auf den oft sehr anstrengenden Wissens erwerb in einem Atemzug nennen kannst mit „Unlust” auf Teilnahme an einer Religion, in deren Glaubens inhalten man sich insbesondere als Kind nicht wiederfindet!

Es bleibt mit Richard Dawkins (Autor von „Der Gotteswahn“)
festzuhalten:…

Ich bin sogar so unabhängig, daß mich die Meinung
von R.Dawkins nicht berührt, nicht überzeugt.

Du hast ihn also gelesen, so wie ich die Bibel sogar aus freien Stücken?
Dann ist’s ja gut!

Die Lektüre beider Werke ist ja auch sehr aufschlussreich und zumindest im Falle von Dawkins sogar recht amüsant!
ISBN: 3-550-08688-1 Buch anschauen

Gruß Gernot

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Hallo,

Die Taufe hat auch sehr wohl etwas mit Reinigung zu tun
natürlich nicht von „Verunreinigungen“ wie es das
Judentum kennt

Du meinst hier wohl das Halbwissen über das Judentum, denn mit
Reinigen im Sinne von Sauberkeit hat das alles nichts zu tun,
bzw. muss dieses gründlich VORHER erfolgen.

Diese Äußerung kann man nun auf eine materielle Verunreinigung beziehen, im Sinne von Körperhygiene. Da das Verunreinigung aber in „“ gesetzt ist, vermute ich, dass hier keine Verschmutzung der Haut gemeint ist, sondern doch die „spirituelle Unreinheit“, die etwa durch den Kontakt mit kultisch unreinen Gegenständen oder Tieren oder während der Periode der Frau immer wieder eintreten kann und etwa durch rituelle Waschungen oder auch wiederholte Ritualbäder behoben wird.
In sofern kennt das Judentum doch „Verunreinigungen“, die es für Christen nicht gibt und damit einen anderen Bedarf an kultischer Reinigung.

Gruß
Werner