Da der Kritikus offenbar nicht antworten möchte, tue ich das mal (weil Du es bist):
Von der Wortbedeutung her hat er recht: ein Vergleich stellt zwei Dinge oder Sachverhalte nebeneinander und benennt Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Die Aussage „A ist wie B“ oder „A ist auch B“ ist kein Vergleich, sondern eine Gleichsetzung - man sagt beides sei gleich.
Umgangssprachlich wird das nicht unterschieden. Der häufig gehörte „Nazi-Vergleich“ ist eigentlich so gut wie immer eine „Gleichsetzung“. Auch „Äpfel mit Birnen vergleichen“ meint fast immer „Äpfel mit Birnen gleichsetzen“.
Nun habe ich gleich doppelt Glück:
hier ist nicht das Deutschbrett, die Umgangssprachliche Verwendung ist verzeihlich (hoffe ich)
ich habe das richtige Wort immerhin ebenfalls verwendet:
Und obwohl Herr Beckmesser hier den Eindruck zu erwecken versucht, mit der falschen Verwendung des Begriffs „Vergleich“ sei die Kritik am UP inhaltlich ad absurdum geführt, hat er sie eigentlich nur bestätigt.
Ein Vergleich ist stets ein legitimes Mittel - wie sollte man sonst herausfinden, dass zwei Dinge eben nicht gleichzusetzen sind.
Wie dankenswerterweise angemerkt wurde, handelt es sich hier aber eben nicht um einen Vergleich, sondern um die Gleichsetzung eines gigantischen Verbrechens der Nationalsozialisten mit der Dummheit einzelner Menschen, die niemanden außer sich selbst schädigten.
weder für einen Vergleich noch für eine Gleichsetzung.
Ich lese die Passage eher so, dass sich (möglicherweise rhetorisch-unterstellend) gefragt wird, ob die Darwin-Award-Spötter als richtige Sozialdarwinisten (= ‚Menschen mit Defiziten vom Genpool ausschließen‘) nicht auch das sozialdarwinistische Euthanasieprogramm der Nazis goutiert hätten.
Eine nachvollziehbare Frage/Unterstellung aus meiner Sicht.
würde darauf hingewiesen, daß mit dem → kopulativen Konjunktionaladverb „auch“ (synonym zu „ebenfalls“ und „gleichfalls“) im Deutschen eine → Gleichsetzung artikuliert wird.
Da mit
nicht nur die Vorgabe
wiederholt wird, sondern sogar mit der → Präsupposition
die für eine Gleichsetzung logisch erforderliche Hinsicht noch präzisiert und betont wird, ist damit sogar zugleich rein formal noch die Behauptung der → Vergleichbarkeit impliziert..
Das nennt man dann „sich selbst ins Knie schießen“. Die außerdem eklatant defizitäre Logik des Inhaltes der Präsupposition kommt dann bloß noch erschwerend hinzu..
Wird im kaum veränderten Beispiel „Wäre interessant zu erfahren, was die Zeugen Jehovas (die bekanntlich Bluttransfusionen ablehnen) vom Küssen halten - immerhin sorgt dieses auch dafür, dass Körperflüssigkeiten von Mensch zu Mensch übertragen werden“ tatsächlich Bluttransfusion mit Küssen gleichgesetzt?
Ja oder Nein?
Ganz absurd jedenfalls scheint mir, dass bei so einem Satz (weder für sich selbst noch den ZJ unterstellend) gesetzt wird: Bluttransfusion = Küssen
Richtig dagegen ist, dass gewissermaßen gesetzt wird: Küssen könnte für die ZJauch in die Kategorie ‚nicht-gottgefälliger Austausch von Körperflüssigkeiten‘ fallen.
Sorry fürs off topic, ich wollte ja ins Deutschbrett
Gespieltes Nichtverstehen ist schon immer dein charakteristisches Spielmittel hier gewesen.
Ob S aus F., P. aus irgendwo in Ö oder irgendwann vielleicht KKK aus LUX.
Am gespielten Nichtverstehen wird man dich immer gut erkennen können.
Was ich hier meine zu erkennen ist, dass jemand durch eine sehr eigenwillige Interpretation eine ganz andere Aussage herauslesen möchte um mir eine skandalöse Bemerkung unterschieben zu können.
Im Anschluß gibt es eine Debatte über die korrekte Interpretation und das eigentliche Thema gerät ins Hintertreffen, wie bereits des öfteren geschehen.
Hallo,
ja, bestimmte Sachen sollte man sich mehr als zweimal überlegen, ob man die so schreiben muss, ohne damit
entsprechenden Gegenwind bekommt. Vergleiche mit der Zeit von 33-45 bei solchen Themen sind eh immer Blödsinn, meine ich.
Gruss
Czauderna
Hallo,
ja und nein -
ja, wenn man sich über den Schreiber/in bereits eine Meinung gefasst hat aufgrund der bisherigen Beiträge, dann neigt man schon dazu ein entsprechendes Argument, also negativ, zu finden.
nein, allein, dass der Vergleich überhaupt gezogen wurde, lässt beim Leser keinen anderen Schluss zu, dass es genau so gemeint war, wies nun mal da geschrieben steht.
Natürlich kann im Nachhinein ein eventuelles Missverständnis geklärt werden, wenn man sich „unglücklich“ oder missverständlich ausgedrückt hat, aber erst steht es nun mal da.
Gruss
Czauderna
Der Punkt ist halt, dass du nicht verstehen willst (oder kannst), wieso die ZJ Bluttransfusionen ablehnen. Das hat nämlich genau gar nichts mit dem Austausch von Körperflüssigkeiten zu tun. Dein Beispiel oben ist so sinnentleert, dass das eigentlich nur durch Mutwilligkeit erklärt werden kann.
Nein, „das passiert“ unterschiedlichen Usern hier, geht aber stets von einem kleinen Kreis von Usern aus, die das „passieren machen“.
Und die Forengewaltigen erfreuen sich offenbar daran.
Ach ja, und der große M. fehlt bei so etwas natürlich nie, weil er für eine Handvoll Likes stets erneut seine Seele dem Teufel verkauft.
Es ist für meinen Beispielsatz, um dessen formale Struktur es ging (keineswegs um die Korrektheit seine propositionalen Gehalts!), vollkommen egal, weshalb die ZJ die Bluttransfusion ablehnen.
Ich hab dir Namen genannt, bei denen du (wenn die Suchfunktion mal wieder funktioniert) selbst nach Beispielen suchen kannst.
Ich hab keine Zeit dafür, ich muss jetzt bald spazieren gehen.