Wutausbrüche vom Partner

Ein paar Fragen
Hallo!

Darf ich Dich zuerst etwas fragen:

  1. Hatte er die vom ersten Tag eurer Beziehung oder sind sie erst mit der Zeit gekommen und dann öfters?

  2. Was war vor diesen Wutausbrüchen aus Deiner Sicht vorgefallen? (3 Beispiele bei denen er Wutausbrüche bekam)

  3. Wie reagierst Du bei diesen Ausbrüchen?

Als ersten Tipp: Nimm es leicht. Lasse Dich von den Ausbrüchen nicht fertig machen, lasse Deinen Mann in Ruhe und mache etwas, das Dich selbst glücklich macht. Reden hat übrigens für Dich selbst keinen Sinn. Wenn dann nur andere Personen, die Dir nicht nahe stehen, aber das nur wenn er will. Dennoch kannst Du indirekt dazu beitragen, dass er sie nicht mehr hat oder seltener und vor allem Dir extrem helfen, dass Du in der Beziehung glücklicher wirst.

Liebe Grüße

Martin

ist zu einem Teil erlernbar … und dieses findet meist in frühkindlicher Erziehung statt. Scheinbar ist es bei deinem Mann versäumt worden. Einen anderen anderen Teil bestimmt das Selbstwertgefühl, respektive sich selbst respektieren und mögen, welches bei deinem Mann nicht sonderlich hoch zu sein scheint, so dass er sich noch Schwächere (in welcher Form auch immer) sucht, um sich an ihnen abzureagieren. Ich würde ihm ganz klar Grenzen setzen: Ändere dein **Verhalten oder ich ziehe übergangsweise zu einer Freundin.

Ich bin diesbezüglich keine Fachfrau, aber:
Ich finde es untragbar wie schnell immer wieder auf ADHS zurückgegriffen wird, um sich selbst den Erziehungsfehlern entziehen zu können. Ich will damit nicht sagen, dass es die Diagnose ADHS nicht gibt, aber diese Krankheit tritt heutzutage immer häufiger auf und hat sicherlich viel mit dem Umfeld, der Gesellschaft und der Erziehung zu tun. Die Wurzeln für diese Krankheit sind m. E. nur zu einem kleinen Teil biologisch begründet.**

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Hallo Martin, danke für deine Antwort.
Das erste Mal bemerkt hab ich es nach 2 Monaten, als ich ihn fragte was er hat, weil er schlecht gelaunt war. Daraufhin ist er Türen knallend aus meiner Wohnung gelaufen und kam dann irgendwann wieder als wäre nichts gewesen. Es gab dann Zeiten da war es ein Jahr gar nicht, aber zur Zeit scheint er sehr frustriert zu sein und in solchen Phasen ist es ganz schlimm.
Hm, 3 Beispiele, also oben das war das erste, was sehr oft vorkommt ist, dass er abends auf der Couch einschläft, nix vorgefallen ist, ich ihn dann irgendwann wecke oder gute nacht sage bzw. das Licht ausschalte und plötzlich springt er auf, schimpft, knallt Türen und am nächsten Morgen ist alles wieder gut.
Das dritte Beispiel wäre letztens,als ich mich aufgeregt habe dass er eine Stunde weg wollte, erst nach 8 stunden wiederkam und nicht mal bescheid gesagt hat, dass es später wird. Ich habe ihm halt Vorwürfe gemacht weil er nicht Bescheid sagt und darauf hin ist er extrem ausgerastet, so dass ich die ganze Nacht nicht mehr nachHause konnte, hat alles was ihm in den Weg kam an die Wand bzw. mein handy zum Fenster rausgeworfen. Ich bin dann lieber gegangen. Am nächsten Tag tat er so als ob nix war.
Ich versuche es leicht zu nehmen, aber ich bekomme wenn er das hat, unheimliche Angst.
Liebe Grüße…

Hallo!

Danke für die Antwort!

Ich kann Dich sehr gut verstehen, dass Du Angst bekommst. Er ist in Ärztlicher Behandlung, erhält medikamente. Mit ihm Reden hat glaube ich desshalb keinen Sinn, denn wenn jemand Krebs hat, desshalb in ärztlicher Behandlung ist, nützt es auch nichts, dass man mit ihm redet, dass er den Krebs verschwinden lassen soll. Ob das Beispiel jetzt blöd ist oder nicht, überlasse ich jedem selbst. wer anerkannt Medizinisch Krank ist, finde zumindest ich, da haben die Ärzte eine Gewisse aufgabe ihm zu helfen, dem Kranken „vorwürfe“ (mit ihm zu reden sind in dem Fall im Prinzip vorwürfe) zu machen, dass er aufhören soll, krank zu sein, bringt meiner Meinung nach nichts.

Depressionen:

Sind meist unerfüllte Hoffnungen / Wünsche

Das kann jetzt im Beruf sein, aber auch privat. Zusätzlich hat er von seiner Mama mitbekommen, wenn er so ist, bekommt er Aufmerksamkeit.

Wenn er Dir oder eurem Sohn gegenüber Gewalttätig wird, würde ich mich trennen. Mit Angst vor der Gewalttätigkeit kann man aber auch nicht leben, das sehe ich sehr gut ein.

Wenn er 8 Std. weg ist, sehe ich es ein, dass Du Dir Sorgen machst, doch wieso machst Du ihm Vorwürfe? Hast Du Dich nicht gefreut, dass ihm nichts passiert war und er wieder gut nach Hause kam?

Warum glaubst Du bleibt man länger weg? Weil man zu Hause geschimpft wird? Weil man Angst hat geschimpft zu werden? Wenn man dann mit schlechtem Gewissen, nach 8 Stunden nach Hause kommt und man erhält dann Vorwürfe, dann hat sich die Angst bestätigt, es hat sich bestätigt, dass man 8 Stunden weg blieb. Vielleicht wollte er wirklich nach 1 Stunde nach Hause, er vergaß aber auf die Uhr zu sehen und es wurden 2 Stunden und dann hatte er Angst geschimpft zu werden und als folge … nicht nach Hause zu gehen. Er hatte Angst geschimpft zu werden, desshalb blieb er noch 6 weitere Stunden weg.

Wann hast Du ihm das letzte mal gelobt, wie froh Du bist ihn kennen gelernt zu haben? Wann hast Du ihm das letzte mal gesagt dass Du ihn liebst?

Eine Untersuchung (ich mag jetzt nicht die Quelle im Internet suchen) hat ergeben, dass man für eine glückliche Partnerschaft das Verhältnis Lob : Kritik 5:1 haben soll. Das heißt: 5x Loben, sollte auf „1x mit dem Partner reden“ kommen.

Wie ist das Verhältnis in eurer Beziehung? Ja, mir ist klar, er macht es auch nicht, aber in einer Beziehung soll man nichts aufrechnen sondern aus seiner Sicht etwas gut machen, der andere ändert sein verhalten dann ganz automatisch. Das heißt, wenn Du das Verhältnis richtig machst, wird auch er merken, dass ihm das hilft und er wird auch dich mehr Loben.

Des weiteren würde ich wenn er die Wutanfälle hat, sie einfach ignorieren, einfach aus dem Zimmer gehen, oder wie Du schon richtig gemacht hast, einfach weg gehen. Wieso hat er sie (falls es doch keine Krankheit ist, vorausgesetzt)? Er hat sie um Aufmerksamkeit zu erlangen. Auch wenn es negative ist, aus seiner Sicht ist es einfach Aufmerksamkeit. Wenn Du ihm die gibst, dann hat er das was er erreichen wollte. Außerdem, wenn Du wenn er die Wutanfälle hast, weg gehst, dann bist Du auch in Sicherheit vor ihm. Das ist der Vorteil für Dich! Du bist nicht für seine Krankheit verantwortlich.

Über wie viele / welche Dinge würdest Du gerne mit ihm „reden“?

Liebe Grüße

Martin

Hallo Martin,
danke für deine Antwort.
als er solange weg war, hab ich mir klar Sorgen gemacht. Sehr große sogar, denn er sollte unseren Sohn aus dem Kindergarten abholen und selbst das hat er vergessen. Das war das worüber ich mich so geärgert habe, dass er das einfach so vergisst. Und das habe ich ihm auch gesagt.
Ich lobe ihn eigentlich oft, dass ich ihn liebe sage ich ihm jeden Abend beim Gutenachtsagen und das steht unter jeder sms die er von mir bekommt. Umgekehrt ist es genauso.
Ich würde über so viele Dinge gerne mit ihm reden, es gibt soviele ungeklärte Dinge aus der Vergangenheit auch, die mich noch sehr beschäftigen, habe sehr viele Fragen an ihn aber ich brauch damit gar nicht anfangen, weil er nichts davon hören will und wütend wird.
Ich wüsste auch gerne, warum er so frustriert ist und was ihn beschäftigt wenn er manchmal dasitzt und total abwesend ist, aber als Antwort bekomm ich immer nur, ich hab nix.
Er hat es eben nicht gelernt über Probleme zu reden, in seiner Failie werden Probleme in Alkohol oder Drogen ertränkt oder unter den Tisch gekehrt.
Liebe Grüße

Lieber Martin,

soll man Deine Ferndiagnosen als kühn, abenteuerlich oder leichtsinnig betrachten?

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So wie Du es schreibst, es ist gut dass er in ärztlicher Behandlung ist. Du wirst ihm hier nicht viel helfen können. Ziehe Dich einfach nur zurück wenn er Wutanfälle hat. Einfach auch um Dich selber zu schützen.

welche Diagnose?

Ein paar Fragen und ein bisschen Allgemeines, aber keine Diagnose. Immerhin haben meine Fragen das Problem konkretisiert und zurückziehen wegen Selbstschutz ist sicher keine Diagnose, auch nicht dass für Krankheiten ein Arzt zuständig ist.

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Ich bin diesbezüglich keine Fachfrau, aber:

das ist zu merken.

dieser papperlapapp ist leider das gängige vorurteil, das ADS-kranken niemals hilft.

in angegebenen falle halte ich es dennoch für einer nachforschung wert.
dafür sprechen mandys weitere hinweise

–> er ist oft schweigsam (dazu müßte man differenzieren zwischen ADS und ADHS)

–> er sieht die probleme vor allem bei den anderen. (dies ist sehr typisch).

Die Wurzeln
für diese Krankheit sind m. E. nur zu einem kleinen Teil
biologisch begründet.

eben… deines erachtens.

aber die weiteren schritte wollen wir lieber fachleuten überlassen.

beste grüße

tilli

Hallo mandyvs!

So wie Du Deinen Mann beschreibst, habe ich das Gefühl, Du schreibst von meinem Großvater (vor einigen Jahren verstorben).
Der war meistens auch der tollste und großzügigste Opa der Welt, allerdings nicht, wenn er sich über irgendetwas aufgeregt hat. Meistens hatte dann meine Oma „etwas falsch gemacht“, und er konnte so ausfallend und böse werden, dass mir heute noch angst und bange wird, wenn ich daran denke. Meine Mutter und mein Onkel hatten keine leichte Kindheit, allerdings erzählen sie nicht viel darüber. Uns Enkeln gegenüber war er selten so ausfallend, aber ein, zwei Vorfälle gab es auch - keine schöne Kindheitserinnerung! Auch vor Wutanfällen in der Öffentlichkeit hat er sich nicht gescheut.
(Versteht mich nicht falsch: es gibt auch sehr viele schöne Erinnerungen! Aber es bleibt für mich immer ein Wermutstropfen dabei.)

Die Ursache?
Ich habe keine Ahnung. Sein Verhalten wurde einfach als cholerisch bezeichnet, am besten machte man ihn nicht wütend und verhielt sich still, wenn er es doch wurde.
Er gehörte natürlich auch einer Generation (geb. 1920) an, in der man nicht so schnell zum Therapeuten rannte oder sich scheiden ließ. (Auch wenn meine Oma zeitweise sehr stark darüber nachgedacht hat, wie ich im Nachhinein erfahren habe.)

Naja, ausgehend davon weiß ich eins:
wenn ich an so einen Mann geraten sollte, nehme ich die Beine in die Hand!
Natürlich kann und soll man vorher versuchen, zusammen daran zu arbeiten, eine Ursache zu finden und zu beseitigen - andererseits kann man nur an einem Problem arbeiten, das auch vorhanden ist. Und wenn er gar kein Problem sieht, glaube ich nicht, dass man da an etwas arbeiten kann. Das muss er selbst auch sehen und wollen!

Zum Schluss möchte ich Dich auch noch bitten, über eine Frage nachzudenken:
willst Du, dass Euer Sohn irgendwann einmal die ganze Wut abbekommt, wenn er mal „etwas falsch macht“? (und das wird er. Ich meine damit übrigens Kleinigkeiten, die bei „normalen“ Menschen keinen Wutanfall auslösen! Mir ist als Kind (ungefähr mit 5) mal im Auto eine Getränkedose übergeschäumt, die ich vorher nicht geschüttelt hatte oder so, wie er behauptete. Was meinst Du, was da los war…)
Selbst wenn Dein Sohn „verschont“ bleiben sollte - er bekommt doch trotzdem mit, was passiert! Und wie gesagt: mir wird heute noch angst und bange, wenn ich an diese Wutausbrüche und an die Hilflosigkeit meiner Oma denke.

Ich wünsche Euch wirklich, dass Ihr zusammen eine Lösung für dieses Problem finden könnt und zusammen glücklich werden könnt!
Denn das Gegenbeispiel habe ich mit meinen Großeltern vor Augen: so eine Ehe, die ich definitiv nicht als glücklich bezeichnen kann (auch wenn es bestimmt schöne Momente gab), möchte ich nicht führen und auch nicht meinen Kindern und Enkeln antun.

Alles Gute
Arha

Hallo mandyvs,

gute und gutgemeinte Ratschläge kann und will ich nicht erteilen, aber vllt. hilft (m)eine Beschreibung wie sich mir Deine Sutuation darstellt:

Im Großen und Ganzen bist Du in Deiner Situation und mit Deinem Partner zufrieden. Vllt. würdest es sogar als glücklich bezeichnen, wenn da nicht dieser dunkle Punkt - die unberechenbaren, unbeherrschten Wutausbrüche - Deines Partners wären.

Dieses Problem scheint Dir momentan nahezu unlösbar, weil Du keinen Ausweg siehst: Durch Dein eigenes Verhalten kannst Du diese Exzesse nicht 100% verhindern (zumindest kannst Du Dir dessen nie sicher sein), Du weisst nie, ob er im Verhalten Eures Kindes nicht aus heiterem Himmel einen Anlass zum Ausraster findet und (das macht es erst Recht schlimm) Du kannst mit ihm nicht darüber reden. In dem Punkt kommst Du einfach nicht an ihn ran und vermutlich lässt er auch sonst keinen an sich ran.

Ich gehe davon aus, auch Du schätzt es so ein, dass dieses Verhalten auf Dauer Eure Beziehung und Eure Familie gefährdet und beides letztlich daran zerbrechen kann/wird.

Mir scheint, dass ihm diese Gefahr, diese Tragweite seines unkontrollierten Handelns überhaupt nicht bewusst ist. Da er nach den Taten so tut als sei nichts gewesen, scheint er sich a) zu erinnern und b) dessen zu schämen, was die Mauer diesbezüglich um ihn noch undurchlässiger macht.

Ich gehe davon aus, dass frühstens, wenn er alle eventuellen Folgen seiner krankhaften Wutausbrüche in ganzer Konsequenz wahrnimmt, von ihm aus Aktivität zu erwarten ist, ernsthaft was gegen diese Anfälle zu unternehmen. Aus Deiner Schilderung schließe ich, dass er das kaum mit Yoga odgl. schaffen kann, sondern dass er professionelle Hilfe (damit meine ich hier nicht den Hausarzt) benötigt.

Die Fragen, die sich mir stellen? Was war das für ein Arzt, der diagnostiziert hat? Wie sah die „Diagnose“ aus? (Ich frage u.a. deshalb nach, weil mir auch mal ein „Hausarzt“ ein Antidepressivum verschreiben wollte… faktisch stellten sich meine Beschwerden dann später als Schildrüsenstörung heraus.

Misstrauisch macht mich: Du bist erst recht spät mit der „Diagnose Depression“ herausgerückt - und hast die eher beiläufig erwähnt. Außerdem macht mich stutzig, wenn nur Medikamente verschrieben werden - aber offenbar keine begleitende Psychotherapie.

Also: War dein Mann wirklich bei einem Fachmann? Depression und Aggressivität können bei Männern einhergehen. Aber ohne begleitende Therapien dürfte das schwierig werden.

Hast du ihm deutlich gesagt (wenn es ihm gut geht), dass du wirklich Angst vor ihm hast? Und wenn ja, wie reagiert er dadrauf?

Ich würde ansonsten mir fachlichen Rat holen. Wenn er eine Depression hat, dann ist das zwangsläufig etwas, was auch die Familie betrifft. Du kannst es bei „seinem“ (eurem?) Arzt probieren, zu deinem eigenen gehen oder zu einer Beratungsstelle. Dort kann man dir auch Tipps geben und vielleicht gelingt es ja dann auch, dass dein Mann sich einbinden lässt.

Ich glaube kaum, dass sich die Situation durch „Hobbypsychologie“ (nicht bös gemeint), nette Worte oder einfach Weggehen ohne professionelle Begleitung bessern wird.

LG Petra

Ich bin diesbezüglich keine Fachfrau, aber:
Ich finde es untragbar wie schnell immer wieder auf ADHS
zurückgegriffen wird, um sich selbst den Erziehungsfehlern
entziehen zu können. Ich will damit nicht sagen, dass es die
Diagnose ADHS nicht gibt, aber diese Krankheit tritt
heutzutage immer häufiger auf und hat sicherlich viel mit dem
Umfeld, der Gesellschaft und der Erziehung zu tun. Die Wurzeln
für diese Krankheit sind m. E. nur zu einem kleinen Teil
biologisch begründet.

Das sehe ich auch so.
Ich erinnere mich, vor kurzem an der Uni eine Statistik gesehen zu haben, die zeigte, dass in Deuschland 2006 etwa eine Tonne Ritalin in Umlauf war. 1996 waren es nur 36 Kg. Schade, dass ich mich nicht mehr an die Quelle erinnern kann. Alleine das gibt doch zu denken.
Ich will niemandem zu nahe treten, der die Diagnose erhielt. Ich denke einfach nur, dass nicht jeder Mensch (ob nun Kind oder Erwachsener), welcher in irgendeiner Form „querschlägt“ tatsächlich ADHS hat.

Grüße,
Chrisi

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das sehe ich auch so: welche diagnose?

man wundert sich darüber, wie hier sterne vergeben werden.
auf nachdenkliche nachfragen manchmal nichts, auf kühne nachfragen schon eher.
im esotherikbrett gibt es oft shon für fragen sterne…

tilli

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

tabus und hilfesuche

liebe mandy;

ich mich so geärgert habe, dass er das einfach so vergisst.

jeden Abend beim Gutenachtsagen und das steht unter jeder sms
die er von mir bekommt. Umgekehrt ist es genauso.

brauch damit gar nicht anfangen, weil er nichts davon hören
will und wütend wird.

Ich wüsste auch gerne, warum er so frustriert ist und was ihn
beschäftigt wenn er manchmal dasitzt und total abwesend ist,
aber als Antwort bekomm ich immer nur, ich hab nix.

das ist das eine.

mein ex hat zweimal (!) unseren säugling vergessen. einmal in seinem büro, einmal in einem haus, das wir angesehen haben.

er ist und bleibt unglaublich frustriert. er kommt nicht vom fleck. er braust auf und wird oft wütend. er versteht die welt nicht.

auf der anderen seite ist er sehr, sehr intensiv in seinen gefühlen. sehr hell, sehr einfühlsam, sehr „hellseherisch“. dagegen ist er aber nicht wirklich in der lage, die bedürfnisse der anderen zu erkennen, resp. von einen gefühlen zu trennen.

seine eltern sind ähnlich unzuverlässig und zertreut. seine mutter konnte damals die drei kleinen kinder nervlich kaum ertragen…

Er hat es eben nicht gelernt über Probleme zu reden, in seiner
Failie werden Probleme in Alkohol oder Drogen ertränkt oder
unter den Tisch gekehrt.

also familiäres suchtverhalten… das macht es nicht besser…

liebe mandy,
ich will hier wirklich keine ferndiagnosen stellen. aber ich habe mich in ein thema eingelesen, das bei vielen leider sofort abwehrreflexe auslöst. (so war es bei mir am anfang auch.)

aber deine hinweise verstärken zunehmend meinen verdacht, dass ihr möglicherweise (er-)lösung finden könntet, wenn ihr einen facharzt für erwachsenen ADS an eurer seite habt.

und wenn er euch nur sagen kann: das ist es nicht.

das ist mein ernstgemeinter rat. beratungsgespräche bei kompetenten fachleuten oder ein test kosten nicht die welt.

tilli

Maßstab
Liebe Tilli,

das sehe ich auch so: welche diagnose?

Du möchtest Dich also am Wort „Diagnose“, das der Schreiber von meiner Begrifflichkeit „Ferndiagnose“ reduziert hat, reiben?!

Davon abgesehen, dass die Bezeichnung „Ferndiagnose“ zwar aus dem medizinischen hergeleitet sein mag, im allgemeinen Sprachgebrauch allerdings durchaus weiter gefast zuverstehen ist, etwa „Ohne notwändige Kenntnisse Schlüsse ziehen“ usw.

man wundert sich darüber, wie hier sterne vergeben werden.
auf nachdenkliche nachfragen manchmal nichts, auf kühne
nachfragen schon eher.

Wo Du Dich gerade wunderst: Mich wundert, wie Du bei anderen Wortklauberei betreibst, aber gar nicht magst, wenn man Deinen Texten auf den Zahn fühlt!

im esotherikbrett gibt es oft shon für fragen sterne…

Da Du dieses Brett des öfteren nennst und darauf Bezug nimmst, schließe ich auf eine gewisse Nähe Deinerseits zu den dortigen Themen (Bitte nicht aufregen, weil ich Deinen Text wörtlich nehme).

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Liebe Tilli,

das sehe ich auch so: welche diagnose?

Du möchtest Dich also am Wort „Diagnose“, das der Schreiber
von meiner Begrifflichkeit „Ferndiagnose“ reduziert hat,
reiben?!

nein, ich habe nur keinerlein diagnose aus martins text herausgelesen. beim besten willen nicht.
im gegenteil viel persönliches.
.

Davon abgesehen, dass die Bezeichnung „Ferndiagnose“ zwar aus
dem medizinischen hergeleitet sein mag, im allgemeinen
Sprachgebrauch allerdings durchaus weiter gefast zuverstehen
ist, etwa „Ohne notwändige Kenntnisse Schlüsse ziehen“ usw.

d’accord. um so mehr wundert mich diese kritik. ist denn das öffentliche schlüsse-ziehen nicht sinn dieser gemeinsamen lösungssuhe?

Wo Du Dich gerade wunderst: Mich wundert, wie Du bei anderen
Wortklauberei betreibst, aber gar nicht magst, wenn man Deinen
Texten auf den Zahn fühlt!

wo steht, dass ich das nicht mag? ich frage grade DARUM. aber ich antworte auch darauf.

im esotherikbrett gibt es oft shon für fragen sterne…

Da Du dieses Brett des öfteren nennst und darauf Bezug nimmst,
schließe ich auf eine gewisse Nähe Deinerseits zu den dortigen
Themen (Bitte nicht aufregen, weil ich Deinen Text wörtlich
nehme).

du magst gehen und dort beiträge meinerseits suchen. ich gebe zu, ich war letzte woche dort und habe ein bißchen rumgelesen. die sternverleiherei ist vor kurzem dort aufgetreten… kannst ja mal schauen…

tilli

ads und altbekannte vorurteile, immer immer wieder
hallo ihr,

Das sehe ich auch so.
Ich erinnere mich, vor kurzem an der Uni eine Statistik
gesehen zu haben, die zeigte, dass in Deuschland 2006 etwa
eine Tonne Ritalin in Umlauf war. 1996 waren es nur 36 Kg.
Schade, dass ich mich nicht mehr an die Quelle erinnern kann.
Alleine das gibt doch zu denken.

kein problem, diese quellen finden sich zuhauf im netz. tipp z.b. ads ritalin und tonnen ein udn schon…
dann finden sich zu hunderten diese eigenartigen berechnungen. kann aber auch sein, dass man dann auf die seriöse seite des bundesgesudnheitsministeriums stößt. wo dann steht, dass wir noch immer unterversorgt sind.

Ich will niemandem zu nahe treten, der die Diagnose erhielt.
Ich denke einfach nur, dass nicht jeder Mensch (ob nun Kind
oder Erwachsener), welcher in irgendeiner Form „querschlägt“
tatsächlich ADHS hat.

das denken viele. und zu recht. aber daraus abzuleiten, dass ads quasi niemals die wahre diagnose ist, führt doch in die falsche richtung.

es geht bei dieser debatte eben NICHT um kinder, die irgendwie aus der reihe tanzen oder erwachsene, die einfach mal so deprimiert sind und ihr leben vergeigen. es geht dabei um die mögliche und nötige hilfe bei wirklichem LEIDEN.

wäre schön, wenn da mal aufklärung um sich griffe, damit nicht immer dasselbe beim stichwort ads wiedergekäut wird.

hoffnungsfrohe grüße
tilli

ps
der allerbeste suchbegriff ist übrigens in diesem zusammenhang:

KOKS

tilli

Hallo Du,

kann es sein, daß du dich ein bißchen zu sehr auf ADS stützt? Dein Ex hat diese Diagnose bekommen, gut, jetzt hast du immerhin eine Ursache für sein Verhalten, was dir offenbar hilft.
Das heißt aber nicht, daß jeder, der in seinem Verhalten deinem Ex ähnelt, auch ADS hat!
Einmal darauf hinzuweisen, daß ADS eine Möglichkeit wäre, ist ja ok, aber ich kann mir vorstellen, daß es hier außer mir noch andere gibt, die es ein bißchen nervt, daß du ständig (zumindest sehr häufig) mit ADS hausierst… „ADS so und so und ihr habt ja keine Ahnung“…
Keiner bestreitet, daß es AD(H)S gibt, aber dieses ewige Daraufherumpochen…
Übrigens: schön, daß du immer weißt, worum es bei welcher Debatte und Diskussion geht…

Nix für ungut,
schöne Grüße

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