Hallo!
Danke für die Antwort!
Ich kann Dich sehr gut verstehen, dass Du Angst bekommst. Er ist in Ärztlicher Behandlung, erhält medikamente. Mit ihm Reden hat glaube ich desshalb keinen Sinn, denn wenn jemand Krebs hat, desshalb in ärztlicher Behandlung ist, nützt es auch nichts, dass man mit ihm redet, dass er den Krebs verschwinden lassen soll. Ob das Beispiel jetzt blöd ist oder nicht, überlasse ich jedem selbst. wer anerkannt Medizinisch Krank ist, finde zumindest ich, da haben die Ärzte eine Gewisse aufgabe ihm zu helfen, dem Kranken „vorwürfe“ (mit ihm zu reden sind in dem Fall im Prinzip vorwürfe) zu machen, dass er aufhören soll, krank zu sein, bringt meiner Meinung nach nichts.
Depressionen:
Sind meist unerfüllte Hoffnungen / Wünsche
Das kann jetzt im Beruf sein, aber auch privat. Zusätzlich hat er von seiner Mama mitbekommen, wenn er so ist, bekommt er Aufmerksamkeit.
Wenn er Dir oder eurem Sohn gegenüber Gewalttätig wird, würde ich mich trennen. Mit Angst vor der Gewalttätigkeit kann man aber auch nicht leben, das sehe ich sehr gut ein.
Wenn er 8 Std. weg ist, sehe ich es ein, dass Du Dir Sorgen machst, doch wieso machst Du ihm Vorwürfe? Hast Du Dich nicht gefreut, dass ihm nichts passiert war und er wieder gut nach Hause kam?
Warum glaubst Du bleibt man länger weg? Weil man zu Hause geschimpft wird? Weil man Angst hat geschimpft zu werden? Wenn man dann mit schlechtem Gewissen, nach 8 Stunden nach Hause kommt und man erhält dann Vorwürfe, dann hat sich die Angst bestätigt, es hat sich bestätigt, dass man 8 Stunden weg blieb. Vielleicht wollte er wirklich nach 1 Stunde nach Hause, er vergaß aber auf die Uhr zu sehen und es wurden 2 Stunden und dann hatte er Angst geschimpft zu werden und als folge … nicht nach Hause zu gehen. Er hatte Angst geschimpft zu werden, desshalb blieb er noch 6 weitere Stunden weg.
Wann hast Du ihm das letzte mal gelobt, wie froh Du bist ihn kennen gelernt zu haben? Wann hast Du ihm das letzte mal gesagt dass Du ihn liebst?
Eine Untersuchung (ich mag jetzt nicht die Quelle im Internet suchen) hat ergeben, dass man für eine glückliche Partnerschaft das Verhältnis Lob : Kritik 5:1 haben soll. Das heißt: 5x Loben, sollte auf „1x mit dem Partner reden“ kommen.
Wie ist das Verhältnis in eurer Beziehung? Ja, mir ist klar, er macht es auch nicht, aber in einer Beziehung soll man nichts aufrechnen sondern aus seiner Sicht etwas gut machen, der andere ändert sein verhalten dann ganz automatisch. Das heißt, wenn Du das Verhältnis richtig machst, wird auch er merken, dass ihm das hilft und er wird auch dich mehr Loben.
Des weiteren würde ich wenn er die Wutanfälle hat, sie einfach ignorieren, einfach aus dem Zimmer gehen, oder wie Du schon richtig gemacht hast, einfach weg gehen. Wieso hat er sie (falls es doch keine Krankheit ist, vorausgesetzt)? Er hat sie um Aufmerksamkeit zu erlangen. Auch wenn es negative ist, aus seiner Sicht ist es einfach Aufmerksamkeit. Wenn Du ihm die gibst, dann hat er das was er erreichen wollte. Außerdem, wenn Du wenn er die Wutanfälle hast, weg gehst, dann bist Du auch in Sicherheit vor ihm. Das ist der Vorteil für Dich! Du bist nicht für seine Krankheit verantwortlich.
Über wie viele / welche Dinge würdest Du gerne mit ihm „reden“?
Liebe Grüße
Martin