Zahl der Sozialhilfeempfänger

Hallo Leute,

die Zahl der Sozialhilfeempfänger ist um über 90 % gesunken. Ein enormer Erfolg der Bundesregierung und ein Zeichen, wie schnell Hartz IV bereits gewirkt hat. Nun müssen nicht mehr die Kommunen Sozialhilfe, sondern der Bund Arbeistlosengeld II zahlen. Gibt es notorische Nörgler, die schon wieder ein Haar in der Suppe finden wollen?

fragend,
Klaus

Auch hallo.

die Zahl der Sozialhilfeempfänger ist um über 90 % :gesunken.
Ein enormer Erfolg der Bundesregierung und ein Zeichen, :wie
schnell Hartz IV bereits gewirkt hat. Nun müssen nicht :mehr
die Kommunen Sozialhilfe, sondern der Bund :Arbeitslosengeld II
zahlen. Gibt es notorische Nörgler, die schon wieder :ein Haar
in der Suppe finden wollen?

Vor lauter Haaren dürfte man die Suppe nicht mehr sehen (und schmecken wird sie wohl nicht):

  • kurzerhand wurden SH-Empfänger für arbeitsfähig und damit ALGII-würdig erklärt
  • ist SH höher als ALGII. Spart schon einiges, leider auch an Kaufkraft…
  • erlaubt HartzIV geschönte Statistiken. Sinnigerweise ermittelt das Stat. BA ‚nur‘ 3.99 Mio. Arbeitslose nach europäischen Standards (http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2005/p089003…)
  • trägt jetzt der Bund die versehentlich nicht einkalkulierten Mehrkosten :smiley:
  • dank der Statistik rücken sich die Kommunen jetzt ins für sie günstigste Licht. Mal schauen, wann dort der Strom ausgeht…
    -…

HTH
mfg M.L.

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Hallo Leute,

die Zahl der Sozialhilfeempfänger ist um über 90 % gesunken.

Wo hast du denn die Zahl her??

fragt sich
HaWeThie

Quelle

die Zahl der Sozialhilfeempfänger ist um über 90 % gesunken.

Wo hast du denn die Zahl her??

Hi HaWeThie,

hier der Artikel im Original:

_"ALG II statt Sozialhilfe
Zahl der Sozialhilfeempfänger drastisch gesunken

Arbeitsfähig oder abgeschoben? Viele ehemalige Sozialhilfeempfänger beziehen das neue Arbeitslosengeld II. Berlin - Die Kommunen haben bei der Hartz IV-Reform angeblich die überwiegende Mehrheit ihrer Sozialhilfeempfänger für erwerbsfähig erklärt und in das neue Arbeitslosengeld II überstellt. Nach einer Umfrage der „Berliner Zeitung“ in neun Großstädten schrumpfte die Zahl der Sozialhilfeempfänger zum Teil um mehr als 90 Prozent. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) hatte den Kommunen vorgeworfen, auch offenkundig arbeitsunfähige Menschen ins Arbeitslosengeld II zu schieben, um Kosten auf den Bund abzuwälzen.

Der Umfrage zufolge sank die Zahl der Sozialhilfeempfänger etwa in Schwerin von 8.986 im Dezember 2004 auf 125 im Januar dieses Jahres. Das ist ein Rückgang um 98,6 Prozent. In Erfurt ging die Zahl zum Jahreswechsel von 10.837 auf 943 (minus 91,3 Prozent) zurück, in Frankfurt (Oder) von 1.892 im Dezember auf nur noch 45 Ende Februar (minus 97,6 Prozent).

In Aachen gab es Ende Dezember noch 7.892 Bedarfsgemeinschaften, in denen mindestens ein Sozialhilfeempfänger lebte. Im Januar waren es dann nur noch 331 (minus 95,8 Prozent). Ähnlich verhielt es sich in Halle (minus 88,4 Prozent) und Essen (minus 90 Prozent), während in Dortmund (minus 63,6 Prozent) und Stuttgart (minus 82,1 Prozent) mehr Menschen in der Sozialhilfe verblieben. In Köln sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften von rund 30.000 auf 8.000 (minus 73,3 Prozent).

„Suchtkranke können drei Stunden am Tag arbeiten“

Vertreter der Kommunen verwahrten sich gegen den Vorwurf, falsche Maßstäbe angelegt zu haben. „Wir haben in Köln Einrichtungen für Alkoholiker und andere Suchtkranke, und die Erfahrung zeigt, dass diese Personen durchaus drei Stunden am Tag arbeiten können“, sagte die Kölner Sozialdezernentin Marlis Bredehorst der Zeitung. Sie betonte: „Mir drängt sich der Verdacht auf, dass der Minister unsere Klientel nicht kennt.“ (md/ddp)_

Auch hallo.

  • kurzerhand wurden SH-Empfänger für arbeitsfähig und damit
    ALGII-würdig erklärt

Bleibt die Frage, ob sie denn nun arbeitsfähig sind oder nicht. Wenn ja, dann sollen sie bitte arbeiten. Komme mir keiner mit dem Argument es gäbe keine Arbeit. Dem ist nachweislich nicht so.

  • ist SH höher als ALGII. Spart schon einiges, leider auch an
    Kaufkraft…

Das ist volkswirtschaftlich gesehen Unsinn! Wenn jene Menschen weniger bekommen, dann müssen Steuerzahler und SV-Zahler auch weniger an den Fiskus zahlen. Die Kaufkraft bleibt in Summe gleich. Die Kaufkraft steigt allerdings, wenn mehr Menschen arbeiten und weniger Transferzahlungen geleistet werden.

  • erlaubt HartzIV geschönte Statistiken. Sinnigerweise
    ermittelt das Stat. BA ‚nur‘ 3.99 Mio. Arbeitslose nach
    europäischen Standards

stimmt

  • trägt jetzt der Bund die versehentlich nicht einkalkulierten
    Mehrkosten :smiley:

stimmt fast, denn - auch wieder volkswirtschaftlich gesehen - sinken die Transferzahlungen.

  • dank der Statistik rücken sich die Kommunen jetzt ins für
    sie günstigste Licht. Mal schauen, wann dort der Strom
    ausgeht…

Wo? Bei den Kommunen? Dort, wo das Licht noch brannte, scheint es doch jetzt noch heller oder wo ist mein Denkfehler? Zahlen müssen sowieso immer die, die noch Arbeit, Vermögen, ein Auto haben oder rauchen. Bund, Länder und Kommunen verteilen nur das, was eingezogen wird.

Gruss,
Klaus

hi,

macht doch aber im prinzip kein unterschied ob die kommunen pder der staat blechen muss für die ehemaligen sozialhilfeempfänger und jetzigen arbeitsuchenden.
schön wär es, wenn es mal endlich jobs geben würde, damit diese und die anderen arbeitslosen endlich raus aus der statistik und wieder glücklich wären.

sorry, aber mir ist es wurscht ob staat oder kommune zahlen müssen.
wir brauchen arbeitsplätze!!!

axl

Hallo.

macht doch aber im prinzip kein unterschied ob die :Kommunen
oder der Staat blechen muss für die ehemaligen
Sozialhilfeempfänger und jetzigen Arbeitsuchenden.

Das scheint wohl nicht so ganz egal zu sein, wenn man die Steuerverteilung Bund-Länder betrachtet: http://www.ku-eichstaett.de/Fakultaeten/WWF/Lehrstue…
Via Gesetz wird festgelegt, wer wieviel bekommt. Wenn der Bund auf einmal Mehrbedarf anmeldet und auch bekommt, wird bei den Kommunen gekürzt. Unter’m Strich dürften diese wohl schlechter wegkommen als vorher

schön wär es, wenn es mal endlich jobs geben würde, :damit
diese und die anderen arbeitslosen endlich raus aus der
statistik und wieder glücklich wären.

Dem kann man zustimmen, aber nicht jede Arbeit macht glücklich. Speziell, wenn man nicht zu derselben passt…

mfg M.L.

servus

Das scheint wohl nicht so ganz egal zu sein, wenn man die
Steuerverteilung Bund-Länder betrachtet:
http://www.ku-eichstaett.de/Fakultaeten/WWF/Lehrstue…
Via Gesetz wird festgelegt, wer wieviel bekommt. Wenn der Bund
auf einmal Mehrbedarf anmeldet und auch bekommt, wird bei den
Kommunen gekürzt. Unter’m Strich dürften diese wohl schlechter
wegkommen als vorher

ich meinte damit, dass es egal ist ob staat oder kommune die leistung bezahlen, da es so und so steuergelder sind. und so ist es mir wurscht ob A oder B das geld überweist.

ade
axl

Hi,

ja, im Westen waren mehr Sozialhilfe-Empfänger als im Osten, weil da die meisten ALH bekamen.
Da die Kommunen aber die Kosten für die Unterkunft aufbringen müssen, sind einige Ost-Kommunen finanziell sehr stark gefordert, weil die Kosten höher sind.

Gruß

Winni

*der ein Haar gefunden hat

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Bleibt die Frage, ob sie denn nun arbeitsfähig sind oder
nicht. Wenn ja, dann sollen sie bitte arbeiten. Komme mir
keiner mit dem Argument es gäbe keine Arbeit. Dem ist
nachweislich nicht so.

Arbeit ist immer da. Das brauchst du nicht nachweisen.
Man muss nur dafür Geld bekommen und zwar eine Gerechte Entlohnung für seine Dienste für andere.
Das scheint hier aber iM nicht zu sein. Eine gerechte Entlohnung gabs auch vor 5 Jahren nicht aber heute ist sie noch falscher als früher.

Ansonsten bin ich deiner Meinung.

Schönen Tag noch.

Bert

Hallo Klaus,
das ist doch nur eine hin-und her-Schieberei für die Statistik. An der Zahl der erwerbssuchenden ändert sich dadurch nichts. Bloss Augenwischerei für das dumme Volk.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Arbeit ist immer da. Das brauchst du nicht nachweisen.
Man muss nur dafür Geld bekommen und zwar eine Gerechte
Entlohnung für seine Dienste für andere.
Das scheint hier aber iM nicht zu sein. Eine gerechte
Entlohnung gabs auch vor 5 Jahren nicht aber heute ist sie
noch falscher als früher.

Was ist denn gerecht??? Subjektive Maßstäbe sind hier sowas belanglos… Der Markt legt den objektiven Preis fest, wenn jemand bereit ist, die gleiche Arbeit für weniger Geld zu machen (siehe EU-Osterweiterung).
Greetz, Teutoburger

So gestern im Fernsehen:
eine alleinstehende Frau mit drei Kleinkindern, 0,2, 1,5 und 2,5 Jahre, steht auf einmal für 3h pro Tag dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.
Man schickt alles an die Front, was noch krauchen kann.
Fakt ist aber, dass sich die Lohnentgelte nicht verändert haben, obgleich die Vermögenseinkommen um 47 Mrd. gestiegen sind, also rund 12% auf 480 Mrd (im Gegensatz zu 1.320 Mrd Lohnentgelte). Da liegt das Problem
Was bedeutet das volkswirtschaftlich? Über ein Drittel der Einkommen ist nicht mehr durch Werte gedeckt. Tolle Profis, die sowas veranstalten.

Klaus, da sind irgendwo suppige Haare…

Frank

Hallo (Was bedeutet das volkswirtschaftlich? Über ein Drittel der

Einkommen ist nicht mehr durch Werte gedeckt. Tolle Profis,
die sowas veranstalten.

War das auch Teil des Fernsehbeitrags oder ist das wieder auf Deinen Mist gewachsen??
Greetz, Bommel

Hi,

Hallo (Was bedeutet das volkswirtschaftlich? Über ein Drittel der

Einkommen ist nicht mehr durch Werte gedeckt. Tolle Profis,
die sowas veranstalten.

War das auch Teil des Fernsehbeitrags oder ist das wieder auf
Deinen Mist gewachsen??

Nein, steht hier:
http://www.destatis.de/basis/d/vgr/vgrtab2.php
Die Zahl zu den Arbeitsentgelte hab ich sogar verdreht :frowning:

Gruß
Frank

Hi,

Was bedeutet das volkswirtschaftlich? Über ein Drittel der
Einkommen ist nicht mehr durch Werte gedeckt. Tolle Profis,
die sowas veranstalten.

War das auch Teil des Fernsehbeitrags oder ist das wieder auf
Deinen Mist gewachsen??

hatte glatt das fette überlesen.
Das liegt doch auf der Hand. Werte kommen doch nicht vom Himmel gefallen. Wenn die Vermögenseinkommen gewachsen sind, haben also die, die ensprechende Werte erwirtschaftet und dadurch Lohn erhalten haben, eingebüßt.

Gruß
Frank

Hallo Klaus,

tolle Wurst.
M.E. sollte sich „die öffentliche Hand“ langsam mal als Gesamtes sehen. Es bringt doch nix nur in den Pötten von links nach rechts zu schaufeln. Aber die einzelnen Kostenträger wollen sich natürlich entlasten. Das kann ich ja verstehen, aber am Endergebnis hat das doch nicht viel gebracht. Jetzt haben wir weniger Sozialhilfeempfänger aber unendlich viele Hartz IVler. Da wird einfach nur an den Symptomen rumgedoktert, aber heilt das wirklich?

Grüße
Sarah

Arbeit ist immer da. Das brauchst du nicht nachweisen.
Man muss nur dafür Geld bekommen und zwar eine Gerechte
Entlohnung für seine Dienste für andere.
Das scheint hier aber iM nicht zu sein. Eine gerechte
Entlohnung gabs auch vor 5 Jahren nicht aber heute ist sie
noch falscher als früher.

Ja, Arbeit ist normalerweise da. Es kommt nur darauf, wer und für wieviel Geld er sie tut:

"Für zusätzlichen Schub auf den Beschäftigungsmärkten sorgte im vergangenen Jahr der EU-Beitritt von sieben Ländern aus dem einstigen sowjetischen Machtbereich: Im Zuge der sogenannten Osterweiterung dürfen Polen oder Litauer zwar für weitere sieben Jahre nicht als reguläre Arbeitnehmer in den Westen kommen, wohl aber als Untenehmer oder als angestellte Werkvertragskräfte im Rahmen befristeter Dienstleistungsaufträge.

Seither bieten Tausende Osteuropäer in Berlin oder Hannover ihre Arbeitskraft an, als selbständige Fliesenleger, als Pflegeschwestern - oder als Mitglieder billiger Arbeitskolonnen. Die deutschen Behörden sind vielfach machtlos, weil sich echte und vorgetäusche Selbständigkeit, Dienstleistung und Produktion oft nur schwer voneinenander abgrenzen lassen.

Verlierer aber sind Zehntausende deutsche Arbeitnehmer, die mit der Billigkonkurrenz aus Osteuropa nicht mithalten können."

Soweit der Spiegel von letzter Woche.

Ahäm - habe ich das dieser Tage hier vielleicht schon einmal geschrieben?

Und das Problem wird sich noch verschlimmern. das heißt: aus der Staatskasse muß noch mehr raus, egal ob als Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld. Jedenfalls solange noch was drin ist …

Gruß, Infotalk

Hallo Sarah,

Da wird einfach nur an den Symptomen
rumgedoktert, aber heilt das wirklich?

Nö. Aber weiter gehts nunmal nicht mit deren Wirtschaft, da der liebe Gott genauso wenig Werte vom Himmel fallen lässt wie Hirn (leider).
Können die auch garnicht ändern, liegt am Kapital. Und das ist keine persönliche sondern eine gesellschaftliche Macht, die als Damoklesschwert über allen schwebt.

Gruß
Frank

eine alleinstehende Frau mit drei Kleinkindern, 0,2, 1,5 und
2,5 Jahre,

wer hat sie dazu gezwungen?
wo sind die unterhaltspflichtigen Väter?

hast du den Beitrag gesehen? Die junge Frau ohne abgeschlossene Berufsausbildung wartete auf deine „Werte“, die vom Himmel fallen

Gruß
Ralf