Zahnprothese als Übergang zur Brücke?

Gesundheit Zahnmedizin
#1

Liebe/-r Experte/-in,

(Meine beiden Schneidezähne sind Stiftzähne (seit ca. 15 Jahren) Einer davon hat sich nach und nach immer stärker gelockert. Mein Zahnarzt meinte, ich soll warten, vielleicht festigt sich der Zahn von selber wieder. War leider nicht der Fall.
Also bin ich wieder hin.
Heute nun das.

…ich war heute beim Zahnarzt und bin ziemlich verzweifelt.
Mein einer Schneidezahn ist gezogen worden und ich habe nun eine 1-Zahn-Prothese bekommen, die ich 3 Monate tragen muß, bis alles abgeheilt ist. (Ich kann mit dem Ding weder richtig Sprechen noch Kauen!!)
(Und ich bin noch viel zu jung für eine Prothese! Bisher kenne ich das nur von älteren/ alten Leuten.)

Für die Zukunft plant der Zahnarzt:
Es soll am oberen Kiefer eine Brücke gemacht werden, die 4 Zähne umfasst, plus die beiden Basiszähne, die angeschliffen werden müssen.
(Kronen sind leider zu viel teuer für mich, ich bekomme Harz IV).
Das bedeutet ja, das nochmal Zähne gezogen werden müssen. Also dann wieder eine Prothese, diesmal eine mit mehreren Zähnen,
dann ja wohl auch wieder paar Monate warten, die Wunden müssen ja vorher auch abheilen,
dann erst kann die Brücke eingesetzt werden??!!

Gibt es denn da keine andere Lösung, die schneller und besser ist?

Der Kostenplan geht jetzt zur BARMER und ich bin gespannt, was ich selber zuzahlen muß.

Meine Stimmung ist erst mal im Eimer,
bin dankbar für jeden Rat.

Vielen Dank im voraus
und herzlichen Gruß!
Dari

#2

Hallo , also es gibt immer Möglichkeiten und vor allem müssen definitiv keine Zähne mehr gezogen werden wenn sie in Ordnung sind denn selbst wenn die Brückenkonstruktion zu teuer sein sollte muss eine dauerhafte Prothese angefertigt werden denn das was sie jetzt tragen nennt sich Interimsprothese und da diese sehr dünn sind dienen sie nur für den Übergang eine dauerhafte Prothese wäre dicker aber diese Lösung ist nicht besonders schön und auch die Krankenkasse bezahlt in einem Fall wo nur 1 Zahn fehlt eine Brücke allerdings natürlich nicht in Vollkeramik sondern nur aus NEM(Nichtedelmetall) mit einer weißen „Kachel“ also eine Verblendung im Sichtbereich diese wird bei Hartz 4 normalerweise zu 100% als Härtefalllösung bezahlt!

#3

Wenn der Plan genehmigt ist kann man die Zähne schon mal beschleifen und ein Brückenprovisorium anfertigen.
Dann warten bis die Wunden verheilt sind und dann die endgültige Brücke anfertigen. Was ich nicht verstehe ist wieviel Zähne abgeschliffen werden und wieviel Zähne gezogen werden.

mfg
müller

#4

Hi Dari,

Zahnersatz ist (leider) teuer. Implantate sind häufig eine Alternative, aber meistens noch umfangreicher was die KOsten angeht.

Frag Deinen ZA mal, was für eine Legierung er verwenden will, ggfs. kannst Du da ei paar Euro sparen.

Alles Gute,

MM

#5

Hallo Herr Dr. Müller!

Vielen Dank für diese Info.

Es ist so:
Meine Zähne sind nicht besonders schön und gleichmäßig. Daher möchte ich gern für den Oberkiefer (Sichtbereich) eine optisch gute Lösung. Gut wäre es, wenn die Brücke 4 oder sogar 6 Zähne umfassen würde plus die beiden Basiszähne. Ich gehe davon aus, das dann die 4 Zähne gezogen werden müssen. Oder können auch alle nur angeschleift werden?
Sicher kommt es auch auf den Zustand der Wurzeln an.

Ich frage mal meinen Zahnarzt nach dem Brückenprovisorium. Das ist dann sicher besser als eine Prothese bis die richtige Brücke fertig ist.

(Es ist halt immer gut, eine zweite oder dritte Meinung einzuholen. Auch was die Preise betrifft sollte ich mir mehrere Kostenvoranschläge von Zahnärzten holen, wurde mir gesagt.)

Ich suche noch nach einer Option, die 1-Zahn-Prothese die ich derzeit für 3 Monate tragen soll, auszutauschen - das Gaumenstück ist so unbequem und lästig - kann man einen falschen Zahn nicht auch mit einer Art Klammer anheften?

Noch mal vielen Dank und einen schönen Abend,
Dari Kaufmann

#6

Hallo Dari,

es gibt den bisherigen Informationen nur wenig anzufügen, auch wenn die Zähne krumm sind kann man sie beschleifen und eine Brücke darauf machen. So hat man dann mehr Zähne, auf dem sich die Brücke abstützen kann. Um die Interrimsprothese, mit der Sie im Augenblick herumlaufen müssen, kommen Sie leider nicht herum. Wenn die Kasse die Brücke genehmigt, werden die Zähne beschliffen und sie erhalten die bereits genannte provisorische Brücke.

Wegen der Kosten könnte auch beim Sozialamt ein Antrag zur Unterstützung gestellt werden, da eine Bewerbung mit schlechten Zähnen gar keine Chance hat.

Gruß Peter Rieß

Guten Tag,

#7

Hallo Dari,

erst mal muss ich dich beruhigen, du bist nicht die erste der das passiet ist. Wozu so aufregen und sich ärgern. Nimm deinen Schicksal an und mache das beste draus.
Das beste heißt, kümmere dich um die anderen gesunden Zähne so, dass sie niemals gezogen werden müssen. Putze sie gründlich täglich abends und benutze auch ein mal pro Woche die Zahnseide oder Supperfloß bei Brücken.
Die Ernährung ist auch wichitg, das Zahnfleisch und die Zähne brauchen Vitalstoffe und Minerslien in der Nahrung. Also Kohlenhydrate bis auf eine Mahlzeit täglich reduzieren, sonst nur Trennkost empfehlenswert.

Gute Speiseöle, keine Margarine, leckere Salate machen und Gemüse selber kochen. Mache dich da schlau im Internet desbezüglich.

Nun zu den Brücken.
Es gibt diese Lösungen:
-eine herausnehmbare Klammerprothese, sie ist billig aber schrecklich in der Handhabung und man sieht die Klammern.

-Brücke, da werden die Nachbarzähne beschliffen um mit Kronen versorgt zu werden=dienen als Brückenpfeiler: zwischen den beiden Kronen dann wird die Brücke gespannt in Form einen Zahnens, so sieht man keine Lücke mehr. Eine Brücke ist eine relativ günstige und luxuriöse Lösung. Sie wird festzementiert. Man muss nur einmal die Woche (mindestens) mit einem Superfloß unter der Brücke reinigen, sonst bekommt man einen schlimmen Mundgeruch.

-Implantat+Krone auf Implantat: in dem Fall wird mit einem Gewinde ein Loch in den Knochen gebohrt und ein Gewindeimplantat wird dort reingedreht, wie eine Schraube so zu sagen. Dann wird die Wunde zugeneht und ca. 3-6 Monate sollte sie abheilen, damit das Implantat sich festwachsen kann.
Danach wird wieder aufgesnitten und auf das Implantat wird eine Fertige Krone draufgesetzt und festzementiert. Diese Lösung ist teurer als eine Brücke. Man muss aber die Nachbarzähne nicht beschleifen.

In deinem Fall rate ich dir zu einer normalen Brücke, und wenn du Harz4 bist, dann gehe zu deiner Krankenkasse mit dem Heil-und Kostenplan und beantrage den „Doppelten Festzuschuß“- das ist der Härtefall.
Es kann sein, dass die Kasse alle Kosten übernimmt oder du zahlst nur einen geringen Teil, wenn du z.B. eine vollverblendete Keramikbrücke haben willst.

Bei einer Teilverblendeten Brücke und Härtefall mit Doppelten Festzuschuß, hat der Patient keine Kosten.

Und nicht vergeßen, kümmer dich um deine Zähne, kümmer dich um deinen Körper, kümmer dich um deine Seele.

Du weißt ja jetzt wie das ist, wenn das Kind ins Wasser gefallen ist. Es muss nicht so weit kommen. Du hast es in der Hand, wie es dir in der Zukunft Gesundheitlich und Gefühlmäßig geht.

Jammern bringt dir noch mehr negatives in dein Leben.
Stelle dich um :smile:

Liebe Grüße
UW

#8

Hallo UW!!

Tausend Dank für diese ausführliche und von Herzen kommende mail.

Du hast Recht! Ich werde das so verinnerlichen. Es hat mir sehr geholfen und Kraft gegeben, das du das so formuliert hast!

Einen schönen Tag
und alles Gute für dich!
Dari