In jüngster Zeit wird immer wieder empfohlen, man solle für anstehende Zahnbehandlungen doch eine Zusatzversicherung abschließen, weil die Krankenkassen nur sehr wenig dazu zahlen.
Nun habe ich mir mal verschiedene Angebote dazu angesehen und werde daraus nicht recht schlau, ob das wirklich Sinn macht.
Gibt es hier von Forennutzern (innen) praktische Erfahrungen und vielleicht auch eine Empfehlung, welche Versicherung hierzu am besten geeignet ist, die dann auch wirklich zahlen?
Oft stellte ich fest, dass bspw. Wurzel- und Paradontosebehandlung nicht in der Versicherung eingeschlossen sind aber gerade das könnte ja notwendig werden… Wozu dann eine solche Versicherung?
Oft stellte ich fest, dass bspw. Wurzel- und
Paradontosebehandlung nicht in der Versicherung eingeschlossen
sind aber gerade das könnte ja notwendig werden… Wozu dann
eine solche Versicherung?
Ich hatte mich damit vor Jahren mal intensiv beschäftigt, und festgestellt:
- Die ZZV, die viel leisten, kosten auch viel. Auch diese ZZV übernehmen nicht alles (z.B. Brücken- Verblendungen außer im Frontzahnbereich).
- Interessant ist: Der Zahnzustand hat kaum Einfluß auf die Prämie. Oft zahlt jemand mit 20 Plomben und 1 fehlendem Zahn dasselbe wie jemand mit 2 Plomben und 1 fehlendem Zahn.
Ich zahle lieber meine 2 jährlichen Zahnreinigungen und mein durchschnittlich 1 jährliches Inlay etc. selber, und verzichte auf die ZZV.
Zahnzusatzversicherungen können tatsächlich sehr sinnvoll sein, es kommt aber natürlich immer auf die jeweilige persönliche Situation an. Welches Risiko möchte ich selbst tragen, etc. Grundsätzlich ist es so, dass eine wirklich gute Zahnzusatzversicherung zwischen 15-30€ kostet, hier ist das Eintrittsalter und der Zahnzustand maßgeblich. Viele der am Markt beworbenen Produkte zahlen tatsächlich nur für wenige Dinge, z.B. nur dann, wenn auch die gesetzliche Kasse etwas leistet. Wenn die gesetzliche Kasse nichts leistet - und das ist in vielen Fällen der Fall, dann leisten viele dieser billigen Policen ebenfalls nichts.
Wer selbst kein Fachmann ist, sollte sich an einen unabhängigen Versicherungsmakler wenden, der kann nach einer individuellen Analyse feststellen, welche Gesellschaft und welcher Tarif am besten auf die Situation passt.
Gute Versicherungsmakler decken den gesamten deutschen Markt ab und die Versicherungen, die man von diesen Maklern erhält sind vom Preis her genauso, wie der, den man im Internet findet!
Ich zahle lieber meine 2 jährlichen Zahnreinigungen und mein
durchschnittlich 1 jährliches Inlay etc. selber, und verzichte auf die ZZV.
Ich habe schon Heil- und Kostenpläne mit hohen vier- und teilweise sogar fünfstelligen Beträgen gesehen. Wer diese Eigenbeteiligungen selber tragen kann, braucht in der Tat keine Zahnzusatzversicherung.
Inlays erstatten wir als Zahnbehandlung, nicht als Zahnersatz. Somit wären hier die meisten ZZV-Tarife sowieso fehl am Platze.
Ich habe schon Heil- und Kostenpläne mit hohen vier- und
teilweise sogar fünfstelligen Beträgen gesehen. Wer diese
Eigenbeteiligungen selber tragen kann, braucht in der Tat
keine Zahnzusatzversicherung.
Die Fragen sind dann:
Welchen Anteil der Selbstbeteiligung des 10.000€- Heil- und Kostenplanes zahlt die Zahnzusatzversicherung am Ende real aus?
Wieviel Beitragszahlung und Zinsverlust hat mich die ZZV in den letzten Jahrzehnten gekostet?
Und vor allem:
Wieviel des 10.000€- HKP zahle ich selber, wenn ich mit der GKV vereinbare, daß diese mir in jedem Fall den Festzuschuß zahlt, und ich die Behandlung in Thailand oder von mir aus in Ungarn (wegen EU) machen lasse?
Ich weiß jedenfalls: Wenn mir ein Zahnarzt einen 10.000€- HKP vorlegt, dann rede ich mit der Versicherung, und lasse mein Gebiß innerhalb 1 Woche Urlaub in Thailand und Nachsorge in Deutschland (mit Vertragsarzt der ausländischen Klinik) auf Vampir- Niveau bringen…
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Schlimm finde ich die Tatsache, dass man sich mit dem ganzen Abrechnungssystem der Krankenkassen und der Versicherungen gar nicht auskennt und gar nicht nachvollziehen kann, welche Leistungen eine solche Zusatzversicherung überhaupt bietet und ob das am Ende tatsächlich eine Ersparnis für einen bringt.
Diese Versicherungen haben sicher wieder eine Menge Klauseln, mit denen sie dann eine Übernahme der Kosten ablehnen können, nur weil der eigene Zahnarzt vielleicht eine „falsche“ Formulierung gewählt hat.
Was habe ich dann am Ende davon? Nichts als eine zusätzliche Ausgabe.
… und genau deswegen gibt es sehr gute unabhängige Versicherungsmakler, die sich auf den Bereich private Krankenversicherungen und Zusatzversicherungen spezialisiert haben.
Dazu ein Beispiel
Es gibt ja schließlich Gründe, weswegen ein Häusle-Bauer sein Hausneubau durch einen Architekten planen lässt und nicht einfach selbst drei oder vier Steinchen aufeinander stapelt um dann schließlich ein Satteldach aufzusetzen …
Die Aufgabe eines Jeden, der sich absichern möchte ist es nun einen guten Architekten oder im Falle einer Zahnzusatzversicherung, einen guten und unabhängigen Versicherungsmakler zu finden.
Hallo, es wird viel Werbung dafür gemacht, das ist nicht das gleiche wie empfehlen.
Es handelt sich mind. um eine weniger wichtige Versicherung, weil sie keine wirklich wichtigen Risiken abdeckt.
Wer langfristig Wert auf bessere Zahnversorgung legt, kann eine abschliessen, auch für regelmäßige Nutzer von professioneller Zahnreinigung mag es sich rechnen. Bereits empfohlene Behandlungen sind in der Regel ausgeschlossen.
Gruss
Barmer
Ich weiß jedenfalls: Wenn mir ein Zahnarzt einen 10.000€- HKP
vorlegt, dann rede ich mit der Versicherung, und lasse mein
Gebiß innerhalb 1 Woche Urlaub in Thailand und Nachsorge in
Deutschland (mit Vertragsarzt der ausländischen Klinik) auf
Vampir- Niveau bringen…
Blöd nur wenn etwas falsch ist, das dabei keine Gewährleistung vorliegt.
Blöd auch nur das der Vertragszahnarzt hierzulande, für den Fall eines Mißglückten Zahnersatzes aus dem Ausland nicht haften muss.
Tja was kann mann dann blöderweise machen? Nochmal nach Thailand, es erneut versuchen, oder hier im Lande, diesmal ohne Festzuschuss ( der gilt nämlich pro Situation im Mund nur 1x in 2 Jahren)fertigen lassen.
Ach ja, oft, sehr oft, sogar, muss bei einer der Art kostpieligen Versorgung, sehr viel Vorarbeit geleistet werden, das ist mit 1-2 Wochen Urlaub nicht getan.
Aber jedem das seine.
.
Gruß
Hallo!
und ob das am Ende tatsächlich eine Ersparnis für einen bringt.
An dieser Stelle habe ich den Eindruck, Du erkennst das Wesen von Versicherungen nicht. Eine Versicherungsgesellschaft ist ein gewinnorientiert arbeitendes Unternehmen. Das heißt im Klartext, dass die von den Versicherten gezahlten Versicherungsbeiträge höher sind als die Ausgaben der Versicherung. Als durchschnittlicher Versicherter wirst Du deshalb mehr in die Versicherung einzahlen als Leistungen erhalten.
Versicherungsverträge schließt man nicht ab, um zu sparen oder einen Gewinn zu erzielen. Man schließt sie ab, um vor Risiken, die man alleine nicht tragen kann, geschützt zu sein. Mit anderen Worten: Wer sein Geld nicht zu Versicherungsgesellschaften trägt, sondern lieber selbst behält und anspart, wird jeden alltäglichen Kleinkram und auch Zahnersatz selbst bezahlen können. Ob das nun Glasbruch, Brille, Handy und viele andere Sachen sind, wer seinen persönlichen Haushalt nicht auf Kante näht und statt Versicherungen zu füttern für ein Sparguthaben sorgt, fährt besser.
Es liegt aber in der Natur der alltäglichen Risiken, dass es im Einzelfall anders aussehen kann. Gegen wirklich existenzgefährdende Risiken ist deshalb eine Versicherung sinnvoll, aber nicht für Risiken, die man nötigenfalls auch aus eigenem z. B. Bankguthaben bezahlen könnte. Das sehen natürlich manche Versicherungsvertreter ganz anders, aber die leben davon, dass ihre Kunden nicht darüber nachdenken, wovon der Versicherungsvertreter und die Versicherungsgesellschaften leben.
Gruß
Wolfgang
Was habe ich dann am Ende davon? Nichts als eine zusätzliche Ausgabe.
Warum interessierst Du Dich dann dafür ?
Im Ernst: Bei einer Zahnzusatzversicherung reicht man den Kostenvoranschlag vor (!) der Behandlung ein und erfährt dann, was die Versicherung erstattet. Alternativ: Man hat keine Versicherung und zahlt den gesamten Eigenanteil selbst. Erdberzunge schreibt, dass sie so vorgeht.
Auch hier gilt: Leistung kostet Beitrag. Wenn man einen preisgünstigen Beitrag will, muß man in der Leistung Abstriche machen. Wenn man komfortable Leistungen will, muß man Beitrag akzeptieren. Deswegen solte man sich genau und bei mehreren Anbietern informieren.
Gebiß innerhalb 1 Woche Urlaub in Thailand und Nachsorge in
Deutschland (mit Vertragsarzt der ausländischen Klinik) auf
Vampir- Niveau bringen…
Auch dazu leistet die ZZV ihren Beitrag.
hallo ralli,
ja es empfeihlt sich eine zahnzusatzversicherung ab zu schließen. denn mit der nächsten gesundheitsreform werden die leistungen der gesetzlichen krankenkasse noch schlechter. viele leistungspunkte werden gar nicht mehr erstattet und bleiben beim patienten hängen. eine gesellschaft die hier passt aus dem stehgreif heraus zu nennen wäre der falsche weg. jeder hat individuelle wünsche und daher gibt es eine vielzahl an versicherern, die die einzelnen bereiche absichern. daher ist es sinnvoll, wenn du selbst einen vergleich anstrebst und einen auf dich persönlich zugeschnittenen vergleich machst. ich kann dir eine seite nennen, unter der du zuerst selbst für dich vergleichen kannst und ein angeobt anfordern kannst. hier sind richitge experten am werk. wie gesagt, erst rechnest du selbst und dann wird alles telefonisch gemacht, du hast nicht irgendwelche vermittler im haus, die dir irgendwas aufs auge drücken. bei denen kannst du auf alle am markt befindlichen anbieter zurück greifen. für mich selbst kam damals die ARAG heraus, für die ich um die 20 € im monat bezahle. bei dir kann eine ganz andere heraus kommen. also von meiner seite aus ein ganz klares JA für die zahnzusatzversicherung. schau einfach mal auf folgende homepage
lieben gruß sven
Guten Tag,
meinen Beitrag habe ich nicht eröffnet, um darüber zu diskutieren, wo man seine Zähne billiger im Ausland reparieren lassen kann, sondern wie man seine Kosten hier in Deutschland senkt. Von mir aus können sich andere ihre Zähne in Thailand oder Ungarn oder Rumänien ruinieren lassen, ich vertraue nur meiner Zahnärztin, die mich bisher immer fair behandelt hat.
Mittlerweile steht als Versicherung in der engeren Wahl: Ergo direkt oder CSS Versicherung .
Rein fiktiv, aus dem Berufsleben, in Diskusion und Abrechnung mit einigen Patienten = CSS
Hi,
ich kann dir eine seite nennen, unter der du zuerst selbst für
dich vergleichen kannst und ein angeobt anfordern kannst. hier
sind richitge experten am werk.
Aha!
… bei denen kannst du auf alle am markt befindlichen
anbieter zurück greifen.
Was ich sehr bezweifle.
Ich habe mal mit verschiedenen Gewichtungen gerechnet, es dominierten immer die selben Gesellschaften, während viele namhafte Anbieter nicht genannt wurde. Ein Schelm wer hier was Böses denkt…
…oder bei einem kostenlosen Internet Portal was anderes erwartet hätte
Gruß Keki
Hi!
Die Website ist in einigen Punkte bzgl. der Tarife veraltet. Aufbau, Graphik etc. nicht schlechte, aber eben nicht gepflegt ab einem gewissen Punkt.
Gruß
Falke
Hallo,
ich bin sehr skeptisch, wenn jemand jetzt schon weiß, was bei der nächsten Gesundheitsreform passieren wird.
Für mich sind nur folgende Erklärungen plausibel:
-
hier im Forum schreibt der zukünftige Gesundheitsminister (oder -ministerin)
-
Daniel Bahr schreibt hier unter Pseudonym
-
es gibt sie doch: die allwissende Glaskugel
Von der Wahrscheinlichkeit her kann ich mich zwischen den drei Varianten nicht entscheiden.
Gruß
RHW