Hallo an alle! Bestimmt kennen mich einige hier noch von meinen früheren Beiträgen, muss einfach mal wieder darüber reden! Weiß zwar noch nicht wirklich was ich hier rein schreiben soll aber ich versuche die einzige psychologische Hilfe die ich im Moment bekommen kann zu nutzen. Meine Depression und die wahrscheinlich anderen psychosomatischen Störungen die ich habe stürzen mich in ein tiefes Loch. Ich Sitze ganz allein darin und komm aus eigener kraft nicht heraus. Mittlerweile ist es schon lächerlich , denn obwohl mein Mann schon weiß das ich Depressionen hab und er wirklich lieb reagiert hat, schaffe ich es nicht mit ihm darüber zu reden. Es ist für mich selbst schon so schwer greifbar, woher die schlechten Episoden kommen, ich kann nur versuchen Gründe dafür zu nennen, doch der bloße Versuch macht es dann so absurd das ich lieber nicht darüber Rede. Ich komme mir dann vor, als würde ich furchtbar übertreiben und alles schwarz sehen (was ja wohl auch so sit) . wenn dann mein geliebter für alles was ich schilderte eine Lösung hat oder sagt, „mach dcoh das und das, so oder so“, dann fünhle ich mich erst recht einsam und missverstanden und traurig. In letzter Zeit habe ich vermehrt keinen Lebenswillen, wenn mich etwas zum lachen bringt dann hinterfrage ich das ganz schnell und stelle mich selbst an den Pranger (wie kann ich es wagen überhaupt zu lachen wenn es mir doch vor einer Stunde noch so schlecht ging). Meine Episoden sind seit der Gewissheit das ich an Depressionen leide viel kürzer geworden, von wenigen tagen bis zu wenigen Stunden. Und gerade das treibt mich in den Wahnsinn, weil ich nicht mehr weiß was richtig und was falsch ist, wie ich eigentlich fühlen denken und handeln sollte. Mal zufrieden zu sein fühlt sich so falsch an, und unglücklich zu sein so richtig, verdient. Ich nehme mir viel Zeit zum nachdenken und alleine sein weil ich die Nähe meiner Kinder nicht ertragen kann, doch obwohl ich das wirklich brauche habe ich ein furchtbares Gefühl weil ich so gern wieder aktiver wäre und Spaß mit ihnen hätte, ich weiß sie brauchen das. Auch im normalen Alltag kann ich nur noch an guten tagen 50% maximal leisten, es geht nicht mehr, und das frisst mich auf weil es immer so viel gibt was liegen bleibt, was hätte besser laufen können, was nicht hätte passieren dürfen… Ich würde gern so viel mehr schreiben aber es fällt mir nichts mehr ein… Ihr müsst nichts schreiben es reicht wenn ihr es lest… Tipps sind gerade wie gift… Ich muss einfach nur mal wieder schreiben… Thx
Aber mit uns…?
Du solltest deinen Vertrauensdetektor neu justieren.
Hallo odo,
manchmal ist es einfacher, mit jemandem zu reden, der einem nicht so nahe ist. Und manchmal ist es einfacher zu schreiben als zu reden.
Ich finde das völlig nachvollziehbar.
Viele Grüße,
Jule
Hallo,
Du weißt, dass das die Krankheit ist, die das sagt, stimmt’s?
Ich will Dir eigentlich nur schreiben, dass ich Dein Posting gelesen habe und dass ich, glaube ich, etwas davon erahnen kann, wie Du Dich fühlst.
Richtig gut finde ich, dass Du es geschafft hast, Deinem Mann von der Depression zu erzählen. Das ist wichtig und gut. Auch wenn seine Reaktion Dir nicht immer hilft, das kann schon sein.
Ich wünsch Dir sehr, dass Du die HIlfe bekommst, die Du brauchst.
Du hast im Januar geschrieben:
Die Möglichkeit hast Du. Du kannst jederzeit als Notfall in die Klinik gehen. Da sind dann auch Leute, die Dir helfen, das ganze Drumherum zu organisieren. Dann musst Du es nicht mehr alleine tragen.
Wie auch immer - ich wünsch Dir von Herzen alles Gute und einen Weg zur Behandlung!
Viele Grüße,
Jule
Noch ein Grund: der Partner als nächster Angehöriger ist auch nicht unbedingt der beste Ansprechpartner für solche Gespräche. Er steckt eh in der Angelegenheit mit drin und ist dadurch mit-belastet. (das kann auch anders sein, es zählt der Einzelfall)
Er sollte aber unbedingt erfahren, wie es seiner Partnerin geht, evtl. auch in knappen Botschaften mitgeteilt… super, wenn er Rücksicht nimmt, aber er ist nicht zwingend gleichzeitig ein Therapeut.
Schritt für Schritt: vielleicht kann er Dir helfen einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen.
Ich bin nicht sicher, ob das „warum geht es mir schlecht“ die Lösung ist, häufig nimmt man das an, wenn man drin sitzt im schwarzen Loch. Nicht immer hilft die Antwort weiter, weil nicht alle Ursachen zu beseitigen sind.
Halte durch, die Tage werden heller!
Doch noch ein Tipp? Mach einen langen Spaziergang!
Krötengrüße
Jule hat recht! Es ist ja nicht so, das ich nicht darüber reden WILL, ich KANN es nicht! Ich hab in meinem leben nur eins gelernt, nämlich meine Gefühle und Gedanken für mich zu behalten. Die einzige Möglichkeit nicht den verstand zu verlieren ist, darüber zu schreiben. Und es ist mir auch völlig egal wer es liest und was er oder sie von mir denkt. Ich muss das einfach tun. Es gibt keine andere greifbare Lösung im Moment.
Ich muss mich einfach mitteilen. Wenn du das nicht verstehst, ist das OK für mich, aber deine Meinung dazu musst du nicht sagen. Nein ich kenne dich nicht, und ich vertraue die auch nicht, das muss ich auch nicht. Es geht hier nicht um vertrauen sondern um Kommunikation. Wenn du nicht vertrauenswürdig bist ist mir das völlig egal. Ich kenne dich nicht und werde dir vermutlich nie begegnen. Was solls also…
Hallo,
bist Du in psychologischer oder psychiatrischer Behandlung?
Wenn nein- hast Du je daran gedacht?
Ob Dein Mann eine gute Unterstützung ist ist fraglich…so sehr ich den Wunsch verstehen kann- so sehr muss Dir aber auch klar werden, dass die Wahrscheinlichkeit einer zusätzlichen Verletzung durch das Verhalten Deines Mannes recht groß ist.
Zwei Gründe seien genannt:
Einmal ist die Intensität der Gefühle, für jemanden, der Depressionen nicht kennt, nicht wirklich zu erfassen- das ein Mann auch eher pragmatisch an Probleme heran geht, macht es nicht einfacher
Zweitens ist es schwierig das Leiden bei Menschen zu erkennen, die gelernt haben ihre Gefühle nicht zu zeigen. Heißt: Gefühle verbergen bedeutet eine Maske aufzusetzen und diese bleibt dann oft auch noch erhalten obwohl man offen über seine Gefühle redet.
Das wiederum bedeutet, dass man zwar sagt zB „es geht mir ganz schlecht“, aber Gestik und Mimik wirken so gar nicht- es ist so verinnerlicht, nach außen immer stark zu wirken, dass man das Leid eben nicht zwangsläufig erkennen muss.
Worte alleine wirken eben auch nicht - es ist ja immer dieses Gesamtwerk von STimme, Tonlage, Gestik, Mimik etc.
Also auch aufgrund dessen kann das Gefühl von „ich werde nicht verstanden“ entstehen.
Was mir auffällt ist Deine ununterbrochene Bewertung.
Alles- aber wirlich alles - wird bei Dir bewertet.
Wer sagt das alles eigentlich?
Wer sagt, dass Du irgendwie sein musst?
Du kannst Dir wirklich selber einen Gefallen tun und mal jeden Satz aufschreiben, der Dir durch den Kopf geht und dann mal hinschauen, wo Du bewertest.
Wirst bestimmt oft fündig
Um was für Dich zu tun- reicht das an Aufgabe- einfach nur die Bewusstwerdung, wie oft Du mit Rotstift durch Dein Leben gehst und Richter und Angeklagter in einem bist
lg kitty
Hallo kitty!
Ja ich bemühe mich seit Oktober letzten l
Jahres um eine Therapie. Im Moment stehe ich auf der Warteliste bei einem Psychotherapeuten in meinem Ort. Er hat mir keinen festen Termin gegeben, meinte aber wenn zwischen drin etwas frei werden würde, bekäme ich diesen Termin. Bis dahin muss ich die Zähne zusammen beiden, und danach wahrscheinlich auch. Denn ein Termin verspricht ja auch noch keinen Erfolg oder Heilung. Kann ja sein, das die Chemie nicht stimmt… Allein dieser Gedanke was für ein langwieriger Prozess das werden kann, lässt es hoffnungslos erscheinen.
Zu deiner Beobachtung: ich bin sehr kritisch, vor allem mit mir selbst. Ich habe alle Chancen die sich je in meinem leben geboten haben weggeworfen, ich habe Situationen in denen ich die macht gehabt hätte das richtige zu tun, nicht genutzt. Ich habe Menschen die ich liebe oft enttäuscht. Heute weiß ich nur das ich meinen schlechten Lebensstil ablegen muss um meine Kinder so zu erziehen, das sie nicht die selben Fehler mache wie ixh sie gemacht habe. Aber das ist schwierig. Vieles hab ich schon geschafft, anderes ist neu dazu gekomen. Wenn du genaueres wissen willst schreib mir eine PN. Jetzt fällt mir nix mehr ein… Schreib später wieder
Grüßle
Du hast auf jeden Fall recht, ich gehe sehr hart ins Gericht mit mir selbst. Aber ich habe au h allen Grund dafür und ich denke das es auch notwendig ist. Ich empfinde viel selbstverachtung und ich denke auch nicht wenn mxih andere besser kennen würden das sie mich liebenswert finden würden. Ich kann auch nicht sagen das ich dieses Gefühl wirklich mal bekommen hätte. Einmal hatte ich eine Freundin , mit der hatte ich immer so viel Spaß! Sie war die einzige die mich gemocht hat, um meiner selbst willen. Sonst , naja, Freunde habe ich nie wieder gehabt. Männer, ja , mehr als genug. Aber liebe war glaub ich nie dabei. Ich will meinem Mann jetzt nix unterstellen, ich glaube ihm schon das er mich liebt wenn er das sagt, aber er kennt eben nur das was ich vorgeben zu sein. Dazu kommt noch ein weiteres Problem: ich weiß gar nicht wer oder was ich bin., was ich für Attribute habe, was mein ich ausmacht. Ich konnte das auch nie entwickeln, woher soll ich es also wissen?
Das klingt für mich nach soviel Kampf und Kraft, die es kostet…
Mein erster Gedanke bei Deinen Zeilen war "ich würde sie am liebsten schnappen- einen Rucksack auf den Rücken und auf ner Insel absetzen, wo Du ganz für Dich alleine einfach nur mal laufen und schauen brauchst. Ohne Ziel, einfach nur um des Laufens Willen…wo Du nur nach Dir schauen musst und auch nur für DEN Moment!
Ich denke, sowas würde Dir unglaublich gut tun!
Und dabei musst Du Dich gar nicht finden, es würde schon reichen, dass Du einmal aus dieser Endlosschleife kommst.
Einfach nur SEIN.
Und wenn- ohne aber- ohne Fragen- ohne Zweifel- ohne Vergleich und ohne Bewertung.
Stell Dir vor, Du könntest Dein bester Freund sein- beste Freundin…wäre das nicht toll?? Jemand, der Dich liebt und annimmt- der Dich gut kennt und auch versteht, warum Du so oder so handelst…-- willst Du Deine beste Freundin werden?
lg kitty
Es gibt doch noch mehr Therapeuten- wie wäre es, wenn Du Dich noch ein wenig umschaust?
So bist Du nur von diesem einen abhängig!
lg kitty
Ja da träum ich auch von irgendwo hin ganz allein. Ich liebe das wandern durch Wälder und Berge, das wünsche ich mir! Es würde mit auch nichts ausmachen bloß ein kleines Zelt zu haben, etwas Wasser und Brot. Das wäre bestimmt die perfekte Therapie. … Nur leider momentan nicht ausführbar. Ich werde aber auf jeden Fall nächstes Jahr nach einer kur schauen, theoretisch hab ich darauf Anspruch.
Neulich habe ich eine unglaubliche Wut in mir gehabt das ich unbedingt aus dem Haus musste. Ich bin an dem Tag mit meiner Hündin Elli spazieren gegangen. Zwei Stunden waren wir weg. Klar, es hat schon gut getan aber ich habe mich da so furchtbar verloren gefühlt , das ist ein so intensives Gefühl, ich hab Rotz und Wasser geheult und weder ein noch aus gewusst, beinahe wäre ich nicht mehr zurück gegangen… Nur kann ich nicht immer wenn es mir schlecht geht einfach zwei Stunden verschwinden. Ich muss mich täglich körperlichen und geistigen Anforderungen aussetzen, unter Menschen sein, egal wie ich mich fühle. Im Moment meistere ich das noch ganz gut, aber ich spüre das es immer schwerer wird. Und ich hab auch oft das Bedürfnis alles liegen zu lassen und ins Bett zu gehen und nicht aufzustehen, das kann ichbnur leider nicht wenn ich das tuen würde würde ich erst recht wahnsinnig werden… Dann würde das Chaos nämlich überhand nehmen. … Eigentlich ja der ganz normale Wahnsinn, dennoch täglich erlebe, ich bin dem nur einfach nicht wirklich gewachsen!
Ich danke dir das du dir Zeit genommen hast mit mir zu schreiben
Ja bloß soll ich eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie machen und es gibt nur wenige die das machen… Ich bin auch nicht mobil, habe kein auto und immer nur ein relativ kleines Zeitfenster. Es ist alles so furchtbar kompliziert und anstrengend, voll nervig
Nene…Wasser, guter Wein und Obst, besten Käse und das, was Du am liebsten magst!
Willst Du Dir eine Auszeit nehmen- dann leg Dich auf die Couch, schließe die Augen und stell Dir diese Reise vor…
Geh innerlich auf Reisen und spüre mit allen inneren Sinnen hin, wie es dort ist. Immer mit der Sicherheit, dass Du zuhause im Sicheren bist.
Solche Auszeiten kannst Du Dir nehmen und Dir damit wundervolle Zeit schenken
lg kitty
Hallo,
wenn ich das so lese - wäre denn eine stationäre Behandlung in einer psychosomatischen Klinik vielleicht etwas für Dich? Die hat teils etwas von einer Kur: Du wärst mal raus aus allem, oft irgendwo in schöner Landschaft. Und gleichzeitig hättest Du schon mal einen intensiven Therapie-Anfang. Du könntest die Therapie anschließend ja ambulant weiter machen.
Was denkst Du? Mal abgesehen von irgendwelchen organisatorischen Fragen, wäre das was für Dich?
Und darf ich fragen, ob Du denn Medikamente verschrieben bekommen hast?
Viele Grüße,
Jule
Eine bekannte von mir hatte letztes Jahr ein Zusammenbruch und war sechs Wochen in so einer Klinik. Sie sagt das es sehr schön dort war. Ja ich würde das auch gern machen, aber nicht weil ich Urlaub will sondern weil ich einfach unendlich viel noch aufarbeiten muss um zu einem inneren Gleichgewicht zu gelangen. Und um das zu erreichen muss ich von zu Hause weg. Klar, unbedingt in eine Klinik will ich auch nicht, aber ich wüsstenicht wo man mir sonst helfen kann das alles richtig anzugehen. Zu meiner Schande muss ich auch gestehen, das ich viele Jahre meines noch jungen Lebens drogenabhängig war, habe die Depressionen immer über deckt damit, dadurch habe ich es nie geschafft die Probleme an der Wurzel zu packen, ich hab sie einfach versucht zu vergessen oder sie nicht zu sehr an mich ranzulassen , was natürlich nie funktioniert hat. Der intensive Drogenkonsum hat starke Lücken in meiner Persönlichkeitsentwicklung hinterlassen und ich habe auch verlernt ein Problem auf vernünftige weise anzugehen. Das ist auch der Grund warum ich diese intensive Betreuung brauchen würde. Eigentlich glaube ich nicht das mir eine normale Therapie mit wöchentlichen Sitzungen reichen würde. Naja, so sehr ich mir auch wünsche, das alles endlich richtig anzugehen, ich glaube nicht das ich mit meinem nicht ganz so extremen Fall im Gegensatz zu anderen, so einen Platz in einer Klinik verdiene und belegen darf. Ich denke es ist noch nicht schlimm genug. Klar, für mich selbst schon, aber sie Ärzte mit denen ich bisher gesprochen hab haben mir nicht das Gefühl vermittelt das ich ein wirkliches Problem hab, das intensive Behandlung braucht. (Liegt vllt daran das ich es einfach nicht schaff meine Empfindungen in die richtigen Worte zu kleiden). Wie dem auch sei, im Moment komm ich zu keiner Entscheidung, vllt muss die Entscheidung irgendwann jemand anders treffen.
Medikamente… Liegen bei mir im Schrank… Ich will sie nicht nehmen… Frag mich nicht warum, weiß ich selbst nicht wirklich. Irgendwie will ich nicht das es mir besser geht, nicht wegen einem Medikament, das ist Schwindel. Ich scheue mich eh davor, Tabletten zu nehmen, Schmerzmittel gibt es bei mir nur dann wenn schmerzen nicht mehr zum aushalten sind. Klar jetzt kann man erwidern, das mein zustand ja auch nicht mehr zum aushalten ist und ich deswegen die Tabletten ja nehmen könnte, aber die brauchen zwei Wochen bis sie wirken… Und wenn sie dann wirken und ich mich gut fühle werden ich es nicht genießen können weil es unecht ist. Wenn man Jahre lang mit allen möglichen Substanzen seine Gefühle über deckt hat, möchte man das irgendwann nicht mehr… Vllt versteht du das
Lieber gruß
Ich find die ideenan sich nicht schlecht, bloß ist die schöne Reise ganz schnell vergessen wenn du die Augen wieder aufwächst und Unordnung in Küche, Schlafzimmer Bad und Kinderzimmern siehst, auf die Uhr Schausteller und feststellst das du in einer stu de zur Arbeit musst alles der ganz normale Wahnsinn, aber da komm ich nicht wirklich h zur Ruhe… Danke
Hallo,
mir scheint, Du hast ein sehr gutes Gefühl dafür, was Du eigentlich brauchst, was Dir gut täte. Jetzt musst Du nur noch dahin kommen… : -)
Und das ist, glaube ich, der springende Punkt:
Dann sorgst Du lieber dafür, dass es Dir schlimmer geht…? In der Hoffnung, dass mal jemand anders die Entscheidung für Dich treffen muss? Kann es sein, dass Du auf einen Zusammenbruch hin arbeitest, damit Du nicht selbst sagen musst, wie sehr Du Hilfe brauchst?
Mir tut das leid, zu sehen, wie Du da in die Krankheit verstrickt bist! Denn „ich verdiene es nicht, dass mir jemand hilft“, das sind Gedanken, wie eine Depression sie macht. Ich glaube Dir, dass es sich für Dich so anfühlt, aber sie sind nicht „echt“. Sie sind eine Ausdrucksweise Deiner Depression. Trotzdem: Du entscheidest, ob Du diesen Gedanken der Depression folgst. Oder nicht.
Ich fände es schön, Du wärest trotz dieser Gefühle (wenigstens ein bisschen) freundlich und liebevoll Dir gegenüber und könntest Dich selbst dafür einsetzen, dass Du Hilfe bekommst.
Den Leuten aus meinem Bekanntenkreis, die eine stationäre Therapie gemacht haben, ging es auch ganz schön dreckig, ja. Aber soviel wie Du hatten sie nicht aufzuweisen. Hast Du denn einen Weg gefunden, den Psychiatern z.B. zu erzählen, dass Du früher Drogen genommen hast? Das könnte ein sehr hübsches Argument für den Klinikaufenthalt sein. Wenn Du den also willst… erzähl, druck aus, was Du hier geschrieben hast und nimm es mit.
: -) So hat wenigstens der Schrank was davon.
Deine Gefühle jetzt sind auch unecht. Eine Depression stört den Hirnstoffwechsel. Ich finde ja, da könntest Du genauso gut unechte bessere Gefühle haben (die wahrscheinlich sogar echter sind als die Depressionsgefühle). Nicht auf Dauer, aber die Medikamente könnten Dir dabei helfen, Dir Hilfe zu suchen. Manchmal ist es so, dass man erstmal Medikamente braucht, um sich auf eine Therapie einlassen zu können.
Ich verstehe schon, dass Du davor zurückschreckst. Und so grundsätzlich ist es ja eine sehr gesunde Haltung, nicht alles gleich mit Medikamenten lösen zu wollen. Ich denke nur, dass Du von „alles“ und „gleich“ sehr, sehr weit entfernt bist.
Die Medikamente alleine sind natürlich keine Lösung. Aber sie könnten Dir helfen, die Zeit bis zu einem Therapieplatz zu überbrücken oder nochmal einen Anlauf zu machen, wenn Du doch einen Klinikaufenthalt willst.
Eine Freundin sagte, als sie sich entschlossen hatte, Antidepressiva zu nehmen und sie begannen zu wirken: Das hätte ich schon früher haben können!
Ich weiß, dass es so, wie es Dir geht, ganz scheußlich schwer ist. Aber es würde mich für Dich sehr freuen, wenn Du den ein oder anderen Schritt fändest, es Dir leichter zu machen.
Viele Grüße,
Jule
Danke jule. Deine Kommentare haben mir gut getan. Werde mich jetzt wieder zurück ziehen. Ich möchte mein bestes geben, alles, was du geschrieben hast, zu beherzigen und Schritte nach vorne zu machen. Ich werde dir bald berichten was dich bei mir getan hat…
Ganz liebe grüße sende ich dir
Bloß noch die Antwort auf deine erste Frage: ich KANN im Moment keine Entscheidungen treffen. Ich bin absolut nicht imstande mich für oder gegen etwas zu entscheiden. Deshalb ja, ich hoffe das mich irgendjemand endlich darauf anspricht und mir hilft… Ich kann nicht mehr…