Zentralbanken und Geld?

Damit hier nicht (wieder mal) ein falscher Eindruck entsteht:
Die Landesbanken (und damit auch die Sparkassen) sowie die
genossenschaftlichen Banken können sich sehr wohl auch
bei der EZB Geld leihen und die genannten Gruppen gehören
nicht zu den Privatbanken.

Aber wahrscheinlich habe ich da wieder nur was falsch
verstanden.

Nein, du hat natürlich recht. Nur ist es nicht so, dass ich das nicht wusste, auch wenn du selbstverständlich davon ausgehen wirst, dass ich es NICHT wusste. „Privatbanken“ war als Gegensatz zu Zentralbank gemeint, der Begriff war natürlich unglücklich gewählt, weil er im Kontext mit einer anderen Bedeutung definiert ist.

Frage Nr. 1: Warum kommt die derzeitige
Produktivitätssteigerung nicht mehr der arbeitenden
Bevölkerung zugute?

Kommt er nicht?
http://www.bda-online.de/www/bdaonline.nsf/id/71C0EA…

Die einen bekommen etwas mehr, die anderen werden entlassen. Auch die Arbeitswilligen müsste man bei der arbeitenden Bevölkerung mitrechnen. Ok, besserr Begriff: Den „Anbietern von Arbeitskraft“.

Außerdem dürfen wir nicht Lohnerhöhung mit Ertragszuwachs verwechseln. Denn die Krankenversicherungskosten steigen und für viele sogar die Steuerlast (Steuerreförmchen hin oder her). Das müsste man erstmal dagegen rechnen, genauso wie die Inflation, so niedrig sie auch ist. Und die schönen Zahlen mit einer 3,irgendwas% aus dem PDF oben muss man auch auf die Laufzeit umlegen.

Frage Nr. 2: Wenn nicht der Bevölkerung, wem dann kommt die
derzeitige Produktivitätssteigerung zugute?

Siehe oben.

Zieh die steigenden Arbeitslosen davon ab, und dann?

Frage Nr. 3: Ist ein Wirtschaftssystem erstrebenswert, in dem
immer weniger Menschen immer mehr arbeiten müssen, immer mehr
Menschen aber dafür gar keine bezahlte Arbeit mehr haben?

Gegenfrage 1: Meinst Du, das ist in diesem Land der Fall?

Ja.

Gegenfrage 2: Wenn dem so wäre, wessen Schuld wäre das dann?

Niemandes Schuld, sondern eine Folge des Wirtschaftssystems.

Alles Gute wünscht
Michael

Hallo Christian,

vielen Dank für die Information. Das hat mir sehr geholfen.

Noch ein Gedanke… (ich hoffe ich nerve nicht)

Oft drängt sich ja dieser Gedanke auf, immer nur Wachstum, das kann ja nicht ewig so weiter gehen. Schliesslich gibt es eine ganze Reihe endlicher Faktoren, wie NichtErneuerbareEnergieRohstoffe, Ackerland, Grundbesitz, Süsswasser, usw.

Es scheint, auch durch eure Erklärungen, so zu sein, dass diese von euch gut dargestellte, internationale Finanzpolitik einen bedeutenden Zwang auf Wachstum in den jeweiligen Ländern ausübt.

Ist das so, weil es anders gar nicht funktionieren kann?
Oder gäbe es, rein theoretisch, einen Mechanismus, der dazu führen würde, dass gar nicht mehr unbedingt Wachstum nötig wäre um das Finanzsystem trotzdem stabil zu halten?

Vielen Dank.

D.K.

Die einen bekommen etwas mehr, die anderen werden entlassen.
Auch die Arbeitswilligen müsste man bei der arbeitenden
Bevölkerung mitrechnen. Ok, besserr Begriff: Den „Anbietern
von Arbeitskraft“.

„Produktivitätszuwachs“ heißt doch genau, daß zur Erreichung eins bestimmten Ziels weniger Arbeitsstunden nötig sind, als zuvor.
Wenn nun die Nachfrage in geringerem Maße ansteigt als die Produktivität, gibts über kurz oder lang Arbeitslose.

LG
Stuffi

„Produktivitätszuwachs“ heißt doch genau, daß zur Erreichung
eins bestimmten Ziels weniger Arbeitsstunden nötig sind, als
zuvor.
Wenn nun die Nachfrage in geringerem Maße ansteigt als die
Produktivität, gibts über kurz oder lang Arbeitslose.

Oder mehr Urlaub, oder weniger Arbeitsstunden pro Woche.

Hallo Michael,

Frage Nr. 3: Ist ein Wirtschaftssystem erstrebenswert, in dem
immer weniger Menschen immer mehr arbeiten müssen, immer mehr
Menschen aber dafür gar keine bezahlte Arbeit mehr haben?

Ich warte ja immer noch auf einen Beleg dieser Behauptung. Das bundesdeutsche Wirtschaftssystem kannst Du jedenfalls nicht meinen.
1950 gab es in der Bundesrepublik 19,6 Mio Erwerbstätige. 1999 in Deutschland 36 Mio. Das ist Vereinigungsbereinigt ein Zuwachs von 45%.

Liebe Grüße,

Max

Wenn man die Zentralbankzinsen auf null setzt, wird für die
Banken das Geld billiger, was wiederum heißt, daß sie es
billiger an die Kreditnehmer weiter verleihen können. Dazu
müssen sie aber überhaupt erst einmal Geld verleihen wollen.
An der Risikoeinschätzung bzgl. der Kunden würde sich nichts
ändern, somit auch nicht an der Kreditvergabepraxis nicht.

Ich dachte immer die Risikoeinschätzung bezieht sich auf die Wahrscheinlichkeit dass der Kunde/Schulder den Kredit nicht zurückzahlen kann. Wenn dem so ist muß bei Null Zins das Risiko greringer sein da einfach weniger Zurückgezahlt werden muß. Somit sollten auch mehr Kredite vergeben werden.

Der Effekt wäre also lediglich, daß die Kreditnehmer, die auch
vorher schon kreditwürdig waren, diesen Kredit billiger
bekommen könnten. Betroffen wären also nur diejenigen
Kreditnehmer, die
a) schon jetzt kreditwürdig sind,
b) denen die Bank einen höheren Kredit geben würden, wenn die
Kreditnehmer dies denn wünschten und
c) mehr Kredit haben wollen, nur weil er billiger ist.

Die Zahl der Kreditnehmer, die alle drei Kriterien erfüllt,
ist erfahrungsgemäß sehr begrenzt.

hmm a) und b) ist nur ein Punkt wenn man voraussetzt das Banken Geld verdienen wollen. c) Jeder will Kredit haben wenn er damit ein Projekt finanzieren kann welches rentabel ist.

Bei den Unternehmen richtet sich die Kreditaufnahme nach
kaufmännischen Überlegungen. Eine Verbilligung der Zinsen um
rd. 2 % (und über mehr reden wir ja nicht) macht nicht viel
aus. Wenn man eine Investition plant, rechnet man mit einer
Zielrendite von x. Erfüllt eine Investition inkl.
Finanzierungskosten diese Zielrendite, wird sie durchgeführt.
Wenn nicht, dann nicht.

Nu also doch?

[…]

Einfache Rechenaufgabe: Investitionsvolumen 1 Mio. Euro, davon
fremdfinanziert T€ 750, macht Zinsaufwand pro Jahr derzeit von
rd. T€ 40, bei Wegfall der Refinanzierungskosten der Bank noch
rd. T€ 25. Die 15.000 Euro pro Jahr machen den Kohl nicht
fett. Da dürfte die Stromrechnung für das winterliche
Flutlicht höher sein.

Was sind Refinanzierungskosten? Ah… ich habs die Kosten, die der Bank enstehen wenn Sie das benötigte Geld von der Bundesbank leiht. richtig?

40 : 750 = ca 5% warum läst du die Zinsen für das Eigenkapital weg?
25 : 750 = ca 3% ist also das Risiko für den Ausfall des Kreditnehmers.
2 : 5 = 40% gringere Kapitalkosten finde ich schon enorm viel.

Bei Privatpersonen legen wir mal keine kaufmännischen
Kriterien an. Da wird konsumiert, was das Zeug hält, solange
die Bank das Geld rausrückt.

Ich finde dies Menschenbild sehr traurig und ich finde werder mich selbst noch Bekannte von mir in diesem Schema wieder. Oder schließt du hier von dir auf andere? :wink:)

Und das ist hier der Knackpunkt.
Es gibt eigentlich nur zwei Typen von menschen: Die einen
kommen mit dem Einkommen aus und wollen keinen Kredit für
Konsum aufnehmen,

Ah es gibt also doch unterschiedliche Menschen :smile:

die anderen finanzieren Reisen, Schränke,
Fahrräder und Autos auf Kredit. Erstere werden keinen Kredit
aufnehmen, nur weil der jetzt einen hauch billiger ist und die
anderen bekommen von der Bank eh kaum zusätzlichen Kredit.

Stimmt so Leute gibt es.
Ich würde mir bei Nullkredit ne neue Isolierung fürs Haus genemiegen. Die 3% spare ich dann an den Heizkosten und stotter den Kredit wieder ab.

Bis auf ein paar Grenzgänger wäre der Effekt also gleich null.
ds schöne ist ja, daß wir inzwischen langjährige praktische
Erkenntnisse sammeln können: Sowohl in der Schweiz als auch in
Japan sind die Zentralbankzinsen schon recht lange bei bzw.
auf null.

Leider ist auch die Inflation bei nahe Null so das der Anreiz zum Konsum fehlt.

Ich für meinen Teil erkenne keine vergleichbare konjunkturelle
Entwicklung bei diesen beiden Ländern. In Japan hat man den
Haushalten sogar geldwerte Gutscheine in die Hand gedrückt,
damit die mal endlich zünftig shoppen gehen. Was ist dann
passiert? Die Japaner haben die Gutscheine ausgegeben und das
gesparte Geld gespart.

Wiegesagt ohne Umlaufsicherung wirds nix mit Investition und Konsum.

Gruss - Knex

Hallo Max,

Frage Nr. 3: Ist ein Wirtschaftssystem erstrebenswert, in dem
immer weniger Menschen immer mehr arbeiten müssen, immer mehr
Menschen aber dafür gar keine bezahlte Arbeit mehr haben?

Ich warte ja immer noch auf einen Beleg dieser Behauptung.
Das bundesdeutsche Wirtschaftssystem kannst Du jedenfalls
nicht meinen.
1950 gab es in der Bundesrepublik 19,6 Mio Erwerbstätige. 1999
in Deutschland 36 Mio. Das ist Vereinigungsbereinigt ein
Zuwachs von 45%.

inkl. der „Wirtschaftswunderzeit“. Kapitalismus funktioniert in einer jungen Volkswirtschaft scheinbar hervorragend (wenn man die Folgen ignoriert, dann kann man sogar das „scheinbar“ streichen). Nimm mal nur die letzten 10 Jahre, meintwegenauch die letzten 20, dann sieht es schon ganz anders aus. Bei deinen Zahlen scheinen mir die Selbständigen nicht entsprechend berücksichtigt zu sein, denn davon gab es in den 50ern VIEL mehr als heute.

Alles Gute wünscht
Michael

inkl. der „Wirtschaftswunderzeit“. Kapitalismus funktioniert
in einer jungen Volkswirtschaft scheinbar hervorragend (wenn
man die Folgen ignoriert, dann kann man sogar das „scheinbar“
streichen). Nimm mal nur die letzten 10 Jahre, meintwegenauch
die letzten 20, dann sieht es schon ganz anders aus. Bei

Nun, Du wirst sicher darlegen, daß in der Bundesrepublik die Zahlen völlig anders aussehen als in Baden Würtemberg, das mir nach 1 Minute googlen untergekommen ist. Beschäftigte dort 1984 3,278, Mio, 2003 3,786 Mio.
Quelle:http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/ArbeitsmE…

Im übrigen empfehle ich Dir, mal diese Übungsaufgabe zu lösen:

http://www.workshop-zukunft.de/material/heft2/pdf/b1…

Loiebe Grüße,

Max

Nun, Du wirst sicher darlegen, daß in der Bundesrepublik die
Zahlen völlig anders aussehen als in Baden Würtemberg, das mir
nach 1 Minute googlen untergekommen ist. Beschäftigte dort
1984 3,278, Mio, 2003 3,786 Mio.
Quelle:http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/ArbeitsmE…

Baden Württemberg hat eine enorm niedrige Arbeitslosigkeit:
http://www.cartomedia.de/bilder/110_0005_JPG.jpg

In Niedersachesen sieht es auch in der Entwicklung ganz anders aus:
http://www.nls.niedersachsen.de/Charts/Chart15.gif

Dort sieht man auch Zahlen über ganz Deutschland mit 2000=100% waren wir im Frühsommer bei 95% - und nun kommt der Winterabschwung …

Im übrigen empfehle ich Dir, mal diese Übungsaufgabe zu lösen:

http://www.workshop-zukunft.de/material/heft2/pdf/b1…

Dass es um ca. 2000 einen Abbruch des starken Zuwachses in den Informationstechnologie-Branchen gab, weisst aber auch du? Leider endet dort dein Chart mit der „Übungsaufgabe“.

Alles Gute wünscht
Michael

Oder mehr Urlaub, oder weniger Arbeitsstunden pro Woche.

Wenn sich die Erhöhung der Produktivität zuvor schon in Lohnerhöhungen niedergeschlagen hat?

LG
Stuffi

Oder mehr Urlaub, oder weniger Arbeitsstunden pro Woche.

Wenn sich die Erhöhung der Produktivität zuvor schon in
Lohnerhöhungen niedergeschlagen hat?

Was meinst du mit „zuvor“? Natürlich nicht sowohl als auch. Wobei der Arbeitsertrag durchaus nicht so stark fallen würde, wie der Arbeitslohn, wenn wir auf 30-Tage Woche gingen. Denn wir hätten auch geringere Sozialleistungen zu tragen.

Hallo nochmal,

vielen Dank für die Information. Das hat mir sehr geholfen.

Noch ein Gedanke… (ich hoffe ich nerve nicht)

nein.

Es scheint, auch durch eure Erklärungen, so zu sein, dass
diese von euch gut dargestellte, internationale Finanzpolitik
einen bedeutenden Zwang auf Wachstum in den jeweiligen Ländern
ausübt.

Ist das so, weil es anders gar nicht funktionieren kann?
Oder gäbe es, rein theoretisch, einen Mechanismus, der dazu
führen würde, dass gar nicht mehr unbedingt Wachstum nötig
wäre um das Finanzsystem trotzdem stabil zu halten?

Rein theoretisch geht alles. Das ganze ist ein Huhn-Ei-Problem. Ich zäume es von der einen Seite auf, ein anderer vielleicht von der anderen Seite, aber im Ergebnis spielt es keine Rolle: Der
Mensch ist schuld. Solange der Mensch einen Teil seiner Erfüllung in materiellen Dingen sucht, will er immer mehr, deswegen braucht er mehr Geld und das Spiel kommt in Gang.

Dieses System wird solange das einzig mögliche bleiben, bis die Menschen sich geändert haben oder manche Lichtgestalten sich neue Menschen nach Vorlage backen können.

Die wachstumsproblem ist aber kein wirkliches Problem. Die Nummer spielt sich seit einigen tausend Jahren ab und solange der kleine Bajura in der zentralafrikanischen Republik noch keinen DVD-Recorder mit Festplatte hat, wird die Weltwirtschaft weiter wachsen. Und wenn er dann irgendwann einen hat, gibt DSCR-Scheiben oder die 700 örtlichen Fernsehkanäle werden direkt per Schnittstelle von SonyEricssonGeneralElectric ins Gehirn geblasen.

Es wird immer neue Güter geben, neue Dienstleistungen und neue Kunden. Mag sein, daß das ganze in 2.500 Jahren zusammenbricht, aber darüber fange ich an mir Gedanken zu machen, wenn es akut wird.

Gruß,
Christian

P.S.
Gleich kommt noch einer, der Dir erklären wird, daß es in 2-3 Jahren akut wird. Der tut aber nichts, der will nur spielen.

Wenn man die Zentralbankzinsen auf null setzt, wird für die
Banken das Geld billiger, was wiederum heißt, daß sie es
billiger an die Kreditnehmer weiter verleihen können. Dazu
müssen sie aber überhaupt erst einmal Geld verleihen wollen.
An der Risikoeinschätzung bzgl. der Kunden würde sich nichts
ändern, somit auch nicht an der Kreditvergabepraxis nicht.

Ich dachte immer die Risikoeinschätzung bezieht sich auf die
Wahrscheinlichkeit dass der Kunde/Schulder den Kredit nicht
zurückzahlen kann. Wenn dem so ist muß bei Null Zins das
Risiko greringer sein da einfach weniger Zurückgezahlt werden
muß. Somit sollten auch mehr Kredite vergeben werden.

Das eine ist die Ausfallswahrscheinlichkeit, das andere ist quasi der Erwartungswert für einen Ausfall, also die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls mal der Höhe des Ausfalls. Letzteres ist eine größe für die Portfolioanalyse und für die Bankenaufsicht. Auf die Fresse gibt es aber bei jedem Ausfall, nur die Stärke ändert sich in Abhängigkeit von der Höhe des Ausfalls und der Titel desjenigen, der die Schläge verpaßt. Im übrigen sind die Zinsen bei der Beurteiligung der Höhe des Ausfalls sowas von untergeordnerter Bedeutung, daß das hier nun wahrlich keine Rolle spielt.

hmm a) und b) ist nur ein Punkt wenn man voraussetzt das
Banken Geld verdienen wollen.

Das sollten wir fein voraussetzen, denn ohne Gewinne keine Banken.
c) Jeder will Kredit haben wenn

er damit ein Projekt finanzieren kann welches rentabel ist.

Wie ich unten schrieb: Der Erfolg eines Projektes ist nur in sehr begrenztem Maße von den Fremdkapitalkosten abhängig.

Bei den Unternehmen richtet sich die Kreditaufnahme nach
kaufmännischen Überlegungen. Eine Verbilligung der Zinsen um
rd. 2 % (und über mehr reden wir ja nicht) macht nicht viel
aus. Wenn man eine Investition plant, rechnet man mit einer
Zielrendite von x. Erfüllt eine Investition inkl.
Finanzierungskosten diese Zielrendite, wird sie durchgeführt.
Wenn nicht, dann nicht.

Nu also doch?

Nu also was?

[…]

Einfache Rechenaufgabe: Investitionsvolumen 1 Mio. Euro, davon
fremdfinanziert T€ 750, macht Zinsaufwand pro Jahr derzeit von
rd. T€ 40, bei Wegfall der Refinanzierungskosten der Bank noch
rd. T€ 25. Die 15.000 Euro pro Jahr machen den Kohl nicht
fett. Da dürfte die Stromrechnung für das winterliche
Flutlicht höher sein.

Was sind Refinanzierungskosten? Ah… ich habs die Kosten, die
der Bank enstehen wenn Sie das benötigte Geld von der
Bundesbank leiht. richtig?

Genau.

40 : 750 = ca 5% warum läst du die Zinsen für das Eigenkapital
weg?

Weil die hier keine Rolle spielen. Wir reden doch über die Kreditaufnahme. Die Höhe der Eigenkapitalkosten ändert sich im übrigen auch nicht.

25 : 750 = ca 3% ist also das Risiko für den Ausfall des
Kreditnehmers.

Soll das ein Witz sein? Glaubst Du, ein Kredit wird zurückgezahlt, wenn die Zinsen schon nicht bezahlt werden?

2 : 5 = 40% gringere Kapitalkosten finde ich schon enorm viel.

2:5 spielt hier keine Rolle, sondern 15.000 Ersparnis :1 Mio. Investiton = 1,5% Wenn so knap pkalkuliert wird, ist das Projekt schon jetzt am Ende, denn 15.000 kosten am Ende noch die kleinen Nachbesserungen am Fundament der Maschine.

Bis auf ein paar Grenzgänger wäre der Effekt also gleich null.
ds schöne ist ja, daß wir inzwischen langjährige praktische
Erkenntnisse sammeln können: Sowohl in der Schweiz als auch in
Japan sind die Zentralbankzinsen schon recht lange bei bzw.
auf null.

Leider ist auch die Inflation bei nahe Null so das der Anreiz
zum Konsum fehlt.

Das hat in Japan schon nicht funktioniert, als die Inflationsrate größer null war.

Ich für meinen Teil erkenne keine vergleichbare konjunkturelle
Entwicklung bei diesen beiden Ländern. In Japan hat man den
Haushalten sogar geldwerte Gutscheine in die Hand gedrückt,
damit die mal endlich zünftig shoppen gehen. Was ist dann
passiert? Die Japaner haben die Gutscheine ausgegeben und das
gesparte Geld gespart.

Wiegesagt ohne Umlaufsicherung wirds nix mit Investition und
Konsum.

Oh oh, Freiwirtschaftsalarm. Ich muß weg.

Gruß,
Christian

Sorry Christian,

jetzt fühl ich mich etwas missverstanden.

Den Wachstum der Menschheit bezweifle ich keineswegs. Ich glaube sogar fest an eine weltweite Angleichung der Lebensstandards.

Dennoch basiert unser (1.Welt, tw. 2.Welt) Reichtum einerseits auf der Ausbeutung endlicher Ressourcen. Eine Umstellung auf Alternativen dürfte uns viel schwerer fallen, als einem Land, das gerade aus dem „Mittelalter“ in ein 1.Welt-Szenario kommt und die alten Fehler nicht mehr machen braucht. (Ok, die Tendenz ist, sie werden)

Andererseits, durch die sichere Abwanderung der Produktion kommen wir (1.Welt) auf eine längere null Wachstums Periode, sprich es ist gut möglich, dass wir aus dem Weltwachstum keine Werte abschöpfen.

Deshalb meine Frage, gäbe es einen Weg für uns zB. D und seiner Zentralbank, auch mit einem längeren Nullwachstum zu leben?

Gruss D.K.

Frage Nr. 3: Ist ein Wirtschaftssystem erstrebenswert, in dem
immer weniger Menschen immer mehr arbeiten müssen, immer mehr
Menschen aber dafür gar keine bezahlte Arbeit mehr haben?

Ich bin für die Abschaffung des Sozialsystems. Dann hätten mehr Menschen eine Arbeit.

[…]

Einfache Rechenaufgabe: Investitionsvolumen 1 Mio. Euro, davon
fremdfinanziert T€ 750, macht Zinsaufwand pro Jahr derzeit von
rd. T€ 40, bei Wegfall der Refinanzierungskosten der Bank noch
rd. T€ 25. Die 15.000 Euro pro Jahr machen den Kohl nicht
fett. Da dürfte die Stromrechnung für das winterliche
Flutlicht höher sein.

Was sind Refinanzierungskosten? Ah… ich habs die Kosten, die
der Bank enstehen wenn Sie das benötigte Geld von der
Bundesbank leiht. richtig?

Genau.

40 : 750 = ca 5% warum läst du die Zinsen für das Eigenkapital
weg?

Weil die hier keine Rolle spielen. Wir reden doch über die
Kreditaufnahme. Die Höhe der Eigenkapitalkosten ändert sich im
übrigen auch nicht.

25 : 750 = ca 3% ist also das Risiko für den Ausfall des
Kreditnehmers.

Soll das ein Witz sein? Glaubst Du, ein Kredit wird
zurückgezahlt, wenn die Zinsen schon nicht bezahlt werden?

Nein kein Witz, wenn die Bank für 0% Geld bei der BuBa bekommt bleibt dann nicht nur noch der Risikoanteil als Zins übrig? Will sagen selbst bei Kapitalkosten von 0% berechnen die Banken den Schuldenern 3% Zinsen da im Schnitt 3 von 100 Krediten platzen.

2 : 5 = 40% gringere Kapitalkosten finde ich schon enorm viel.

2:5 spielt hier keine Rolle, sondern 15.000 Ersparnis :1 Mio.
Investiton = 1,5% Wenn so knap pkalkuliert wird, ist das
Projekt schon jetzt am Ende, denn 15.000 kosten am Ende noch
die kleinen Nachbesserungen am Fundament der Maschine.

Spassvogel! Die Zinsen werden jährlich gezahlt. Wie hoch ist die Tilgung 2%, 3%, 5% p.A.?
Das währen bei 5% noch 20Jahre Kreditlaufzeit. Ergo 20Jahre Zinszahlungen.

Bis auf ein paar Grenzgänger wäre der Effekt also gleich null.
ds schöne ist ja, daß wir inzwischen langjährige praktische
Erkenntnisse sammeln können: Sowohl in der Schweiz als auch in
Japan sind die Zentralbankzinsen schon recht lange bei bzw.
auf null.

Leider ist auch die Inflation bei nahe Null so das der Anreiz
zum Konsum fehlt.

Das hat in Japan schon nicht funktioniert, als die
Inflationsrate größer null war.

Bei 3% - 5%Inflation hätten die Leute ihr Geld schon ausgegeben, da bin ich sicher!

[…]

Wiegesagt ohne Umlaufsicherung wirds nix mit Investition und
Konsum.

Oh oh, Freiwirtschaftsalarm. Ich muß weg.

:smile:) hehehehe ok ok ich bin erkannt :smile:)

Gruss - knex

Außerdem dürfen wir nicht Lohnerhöhung mit Ertragszuwachs
verwechseln. Denn die Krankenversicherungskosten steigen und
für viele sogar die Steuerlast (Steuerreförmchen hin oder
her). Das müsste man erstmal dagegen rechnen, genauso wie die
Inflation, so niedrig sie auch ist.

Da hat der Arbeitgeber herzlich wenig mit zu tun. Das ist alles eine Sache zwischen Regierung und Arbeitnehmer.

Niemandes Schuld, sondern eine Folge des Wirtschaftssystems.

Da schlag ich doch gleich mal fassungslos den Kopf auf den Tisch *bonk*

Ja, Michael, hast recht. Das Wirtschaftssystem ist schuld, daß in diesem Land Beamte und Gewerkschafter regieren, natürlich.

C.

Baden Württemberg hat eine enorm niedrige Arbeitslosigkeit:
http://www.cartomedia.de/bilder/110_0005_JPG.jpg

In Niedersachesen sieht es auch in der Entwicklung ganz anders
aus:
http://www.nls.niedersachsen.de/Charts/Chart15.gif
Hi,

red nicht herum. Du hast hier 1 Jahr gebracht. Selbst in BW fiel die Anzahl der Erwerbstätigen in dem Zeitraum.
Deine Behauptung war ja, daß im bundesdeutschen Wirtschaftssystem (aufgrund des bösen Zinses, wenn ich mich richtig ewrinnere) die Anzahl der Arbeitnehmer zwangsläufig fallen müsse. Und dabei geht es nicht nur um eine paar saisonale Schwankungen.
Also bitte: Anzahl der Beschäftigten in Deutschland von ca. 1980 bis heute.

Liebe Grüße,

Max

Im
übrigen sind die Zinsen bei der Beurteiligung der Höhe des
Ausfalls sowas von untergeordnerter Bedeutung, daß das hier
nun wahrlich keine Rolle spielt.

Das Wievielfache des Kredites zahlt man bei einem Immobilienkredit über 35 Jahre zurück? Wenn das bischen nichts ausmacht, dann schick ich dir meine Kontonummer und du überweist mir diese mickrige Differenz, ok?

hmm a) und b) ist nur ein Punkt wenn man voraussetzt das
Banken Geld verdienen wollen.

Das sollten wir fein voraussetzen, denn ohne Gewinne keine
Banken.

Hä? Wieso denn das nicht? Eine Genossenschaftsbank kann auch ganz problemlos ohne Gewinne existieren.

Wie ich unten schrieb: Der Erfolg eines Projektes ist nur in
sehr begrenztem Maße von den Fremdkapitalkosten abhängig.

Bei einer Investition über 3 Jahre mag das sein. Bei einer Investition über 30 Jahre glaube ich dir das nicht. Frag mal Leute aus dem Großanlagenbau, die über 10 Jahre gehen, wie denen die Zinsen drücken, wenn es zu Verzögerungen kommt.

40 : 750 = ca 5% warum läst du die Zinsen für das Eigenkapital
weg?

Weil die hier keine Rolle spielen. Wir reden doch über die
Kreditaufnahme. Die Höhe der Eigenkapitalkosten ändert sich im
übrigen auch nicht.

Dazu antworte ich später nochmal was bei deinem Karstadt-Beispiel.

25 : 750 = ca 3% ist also das Risiko für den Ausfall des
Kreditnehmers.

Soll das ein Witz sein? Glaubst Du, ein Kredit wird
zurückgezahlt, wenn die Zinsen schon nicht bezahlt werden?

Unter Umständen ja. Beispiel: Immobilienkredit über 100000 Euro, 5% Effektifzins. Anfangszins = 416,67 Euro/Monat. Bei Tilgung über 20 Jahre wären das 20*12*416,67 Euro. Als Annuitätenkredit über 20 Jahre aber müssten das ca. 650 Euro/Moant sein. Wenn du meinst, 233,33 Euro (immerhin über 50% mehr) wären unbedeutend, dann kann ich dir wie gesagt gerne meine Kontonummer geben.

Bitte hefte dich jetzt nicht an +/- 10 Euro fest, ich hab das Annuitätendarlehen nur abgeschätzt und nicht ausgerechnet.

2 : 5 = 40% gringere Kapitalkosten finde ich schon enorm viel.

2:5 spielt hier keine Rolle, sondern 15.000 Ersparnis :1 Mio.
Investiton = 1,5% Wenn so knap pkalkuliert wird, ist das
Projekt schon jetzt am Ende, denn 15.000 kosten am Ende noch
die kleinen Nachbesserungen am Fundament der Maschine.

Ohne Zins wäre aber genug Luft in der Kalkulation.