Eine Bank eG braucht allenfalls genug Gewinne um ausreichend
Rückstellungen für Risiken zu bilden.Nochmal aus einer anderen Richtung: Risikovorsorge (heißt
trotzdem nicht Rückstellung) kann nur pauschal oder für den
Einzelfall gebildet werden. Für den Einzelfall nur in
begründeten Fällen (Steuer), pauschal bis - wenn ich mich
recht entsinne - 4%. Diese 4% reichen aber bei dicken Brocken
nicht ausJetzt raten Sie mal, warum ich die Steuerbilanz erwähnt hatte,
und geschrieben hatte, dass diese nicht Grundlage sein kann?
Weil das Steuergesetz nunmal der kaufmännischen Beurteilung
von Risiken und Werten oft ganz und gar nicht entspricht.
Stimmt, aber in schlechten Zeiten sehen die Handelsbilanzen deutlich besser aus als die Steuerbilanzen. Das Finanzamt scheint da mehr zu verkraften als der Besitzer von Bankaktien oder die Öffentlichkeit als ganzes. Aber bitte nicht weitersagen.
Daher muß Gewinn her, um für solche long fat tail-Fälle einen
Puffer zu haben. Ist der Puffer nicht da und kommt dazu noch
eine schlechte Börsenlage, passieren Fälle wie letztes Jahr,
d.h. daß Großbanken kurz vor der Pleite stehen.Wieder schließen Sie von typischen Krisen im Kapitalismus auf
die Freiwirtschaft. Die Freiwirtschaft verstetigt aber
prinzipbedingt die Wirtschaftslage, so dass Krisen eben in dem
Maße gar nicht mehr auftreten.
Achso, in der Freiwirtschaft sind alle Unternehmen gleich groß, oder wie soll ich das verstehen? Schließlich gibt es nur Ausfall oder nicht Ausfall und die großen sind das Problem.
Aber das ist doch mal was, dass Kommunismus nicht
funktionieren kann, da sind Herr Berger und ich wohl
ausnahmsweise mal einer Meinung.
Stimmt.