Zimmerbrunnen schädlich?

Hier fand ich leider keinen einzigen Artikel zu Zimmerbrunnen und google war auch nicht die Lösung. Da ist die Rede von Neblern… Und das auch noch teilweise aus 2002…

Aber ich denke hier bin ich richtig. In dem Gesundheitbrett.

Meine Frage erscheint auf den ersten Blick vllt. etwas skurril… Ich habe ein Zimmerbrunnen. Den fühle ich immer mit destilliertem Wasser. Und schalte das Gerät vllt. eins bis zwei mal in der Woche.

Und nun hat meine Freundin gelesen, dass sich in dem Wasser gefährliche Keime (oder der gleichen) vermehren. Und wenn der Brunnen läuft, werden eben diese Krankheitserreger in die Luft geschleudert. Macht einen im Endeffekt krank. Ich selbst bin der Auffassung, das eine von diesen Urban Legenden ist. Ich glaube es Jedenfalls nicht.

Aber wie es bei Frauen häufig der Fall ist: Sie hats irgendwo gelesen und das stimmt dann eben…:smile:

Ich will mich weder von meinem Brunnen noch der Freundin trennen…

Klärt mich bitte auf. Ist ein Zimmerbrunnen eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit eines Menschen?

Hi emannied,

natürlich vermehren sich in unbewegt stillliegendem Wasser langsam aber sicher Bakterien.
Das ist bei dem Wasser in Blumenvasen genau so wie auch in dem Wasser von Wasseraufbereitern für Kaffe oder Tee.

Dagegen machen kann man eines:
Häufig das Wasser wechseln.

Bedeutet bei Wasseraufbereitern:
Zwei bis vier mal täglich das Wasser im Aufbereiter verbrauchen und durch frisches ersetzen.

Bedeutet bei Blumenvasen:
Täglich wechseln (obwohl da die Infektionsgefahr geringer ist, das Blumenwasser wird weder getrunken noch in der Luft zerstäubt).

Bedeutet bei Tischbrunnen oder Luftbefeuchtern:
Wasser täglich wechseln oder keimhemmende Essenzen dazu tun.

Wobei, wenn du tatsächlich destilliertes Wasser in deinen Brunnen tust, die Infektionsgefahr sehr viel langsamer steigt als wenn du Leitungswasser einfüllen würdest.

Grundsätzlich aber ist die Infektionsgefahr SEHR GERING.
Gruß
BT

Naja. So oft werde ich das Wasser nicht wechseln. Ich kippe nur ab und zu Neues dazu. Wirklich auseinander genommen und das Wasser gewechselt habe ich vllt. 1-2 mal. Das Wasser muffelt auch nicht… Deswegen sah ich keine Notwendigkeit dazu. Bei mir handelt es sich demnach um einen Extremfall: seit Monaten das Wasser nicht gewechselt… Ist das nun gefährlich genug gewesen? Infektionsrisiko größer als gering?

Und wo kriege ich diese keimhemmende Zusätze? Sind die dann nicht evtl. gefährlicher? Immer hin atme ich dann Desinfektionsmittel ein…

Moien

Und nun hat meine Freundin gelesen, dass sich in dem Wasser
gefährliche Keime (oder der gleichen) vermehren.

Keime kleben überall. Wirklich überall. Beliebtes Beispiel sind Zahnbürsten und Spüllappen. Auf Spüllappen leben die meisten Keime in Küchen, trotzdem benutzen wir sie zum abwaschen. Auf vielen Zahnbürsten läst sich E.Coli nachweisen (löst Harnwegsinfekte, Peritonitis und bei Kleinkindern Meningitis aus). Trotzdem kann man problemlos weiter Zähne putzen.

Wenn man genug Keime auf einen Schlag abbekommt wird man krank. Von manchen Sorten braucht es sehr viele, bei anderen weniger viele. Ausserdem hängt es vom einzelnen Menschen ab: normale Menschen vertragen recht viel ohne überhaupt irgendwas was zu merken (oder bist du schonmal von deiner Zahnbürste erledigt worden ?). Autoimmunkranke und alte, schwache Menschen liegen bei der gleichen Belastung sofort im Krankenhaus.

Und wenn der
Brunnen läuft, werden eben diese Krankheitserreger in die Luft
geschleudert.

Einmal niesen schleudert mehr in die Luft als der Brunnen in 2 Stunden. Ja, da kommen Keime raus. Da wird wahrscheinlich auch irgendwas gefährliches bei sein. Aber die Menge ist zu klein um für den normalen Menschen gefährlich zu sein.

Einen HIV-Patienten im Endstatium würde der Brunnen wahrscheinlich sofort ins Krnakhaus bringen.

cu

Moien

seit Monaten das Wasser nicht gewechselt… Ist das nun
gefährlich genug gewesen?

Trinken würde ich das Wasser nicht mehr.

Infektionsrisiko größer als gering?

Wenn man es nicht gerade trinkt für den normalen Menschen irgendwo zwischen sehr nahe 0 und nahe 0.

Immer hin atme ich dann Desinfektionsmittel ein…

Wenn du dir Sorgen um Desinfektionsmittel machst: spül den Brunnen mit hochprozentigem Fusel. Von den Dämpfen bekommt man höchstens Kopfschmerzen. Und das tötet alles gängige ab.

cu

Hi Pumpkin,

Einmal niesen schleudert mehr in die Luft als der Brunnen in 2
Stunden.

genau, super formuliert!

Das „Problem“ liegt wahrscheinlich in einer Angst vor Bakterien überhaupt. Möglicherweise putzt die Ängstliche auch Alles und Jedes im Haus mit desinfizierenden Mitteln und spült mit ebensolchen das Geschirr.

Gruß
BT

moin moin

Klärt mich bitte auf. Ist ein Zimmerbrunnen eine potenzielle
Gefahr für die Gesundheit eines Menschen?

Zimmerbrunnen zur Luftbefeuchtung können schwere Erkrankungen der Atemwege auslösen.

Bei einer Verunreinigung des Wassers mit Bakterien gelangen unter Umständen so genannte Endotoxine in die Luft und Atemwege, warnt die „Deutsche Medizinische Wochenschrift“. Das könne zu allergischen Reaktionen und Reizungen führen. Betroffene Patienten klagen dem Bericht zufolge über Fieber, Husten und Atemnot. Die Leiden seien bekannten Berufskrankheiten, zum Beispiel bei Druckereiarbeitern. Mit Luftbefeuchtern wurden sie aber bis vor kurzem nicht in Verbindung gebracht.

Ultraschall-Geräte sind laut der Zeitung besonders gefährlich. Zum einen könnten die Brunnen nur schwer gereinigt werden. Zum anderen würden die Allergene durch den Ultraschall auseinander gerissen. Dadurch könnten sie bis tief in die Lungenbläschen eindringen, wo es zu allergischen oder toxischen Reaktionen kommen könne. Auch wenn - wie vorgeschrieben - sterilisiertes und entmineralisiertes Wasser verwendet worden sei, seien in mehreren Geräten Bakterien, Schimmelpilze und Hefen gefunden worden.

Quelle: http://www.n-tv.de/649179.html
und www.climetools.de/pdf/info_prospekt.pdf

regards
Andreas

Ach man. Äußerlich sehe ich da kein Schimmel. Bei diesen Endotoxinen schauts natürlich anders aus. Kann man diese irgendwie nachweisen? Evtl. mit einem Teststreifen oder der gleichen?

re hi

Bei diesen

Endotoxinen schauts natürlich anders aus. Kann man diese
irgendwie nachweisen? Evtl. mit einem Teststreifen oder der
gleichen?

also soweit ich das da http://www.bgfa.ruhr-uni-bochum.de/publik/info0102/m…
und da http://www.bg-metall.de/fileadmin/downloads/Gesundhe….
verstanden habe, ist es nicht so einfach die nachzuweisen. Wird aber recht gut erklärt was für "Tierchen " das sind.
Der darf natürlich auch nicht fehlen: http://de.wikipedia.org/wiki/Endotoxin

regards
Andreas