Zitat: 'Die Globalisierung hat versagt.' sehr lang

Interview
„Langfristig wird die Arbeit verschwinden“

Stuttgart - Es gibt kein größeres Problem in Deutschland und Europa als die Massenarbeitslosigkeit. Politiker aller Parteien versprechen Abhilfe, doch die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung nimmt seit Jahren immer nur zu. Wo soll das enden? Der US-Professor Jeremy Rifkin befasst sich seit Jahrzehnten mit dieser Frage und ist gesuchter Ratgeber von Regierungen und Konzernen. Sönke Iwersen fragte ihn nach der Zukunft der Arbeit.

Herr Rifkin, eines Ihrer Bücher heißt: „Das Ende der Arbeit“. Das meinen Sie doch nicht wörtlich, oder?

Allerdings meinte ich das wörtlich. Als ich dieses Buch
1995 schrieb, waren weltweit 800 Millionen Menschen arbeitslos oder unterbeschäftigt. 2001 waren es schon mehr als eine Milliarde. Die Entwicklung ist eindeutig.

Aber es gibt doch Gewinner. In Europa gilt England als Vorbild. China wächst in irrem Tempo. Und in Ihrem Land läuft es auch gut. Die amerikanische Arbeitslosenquote ist doch traumhaft niedrig.

Das können Sie alles vergessen. Unsere Quote ist niedriger als Ihre, das stimmt. Aber zu welchem Preis? Das schmutzige Geheimnis hinter dem US-Wirtschaftsboom in den 90er Jahren ist die wahnsinnige Verschuldung der privaten Haushalte. Die Verbraucherkredite haben jedes Jahr um neun Prozent zugenommen. Die Mehrzahl der Amerikaner hat heute nicht mal 1000 Dollar an Rücklagen. 2005 wird die Zahl der Privatinsolvenzen die Zahl der Ehescheidungen übertreffen.

Wenn die USA nicht als Vorbild taugen, dann aber England? Dort gibt es so wenig Arbeitslose wie seit 30 Jahren nicht mehr.

England ist dasselbe in grün. Der durchschnittliche Engländer gibt heute 120 bis 130 Prozent seines Jahreseinkommens aus. Das ist Wirtschaftswachstum per Kreditkarte.

Bleibt China. Keine Wirtschaft wächst so stark wie die der Chinesen.

China ist faszinierend, ja. Aber schauen Sie mal genau hin. In den letzten sieben Jahren sind 15 Prozent aller chinesischen Jobs verschwunden. Auch der chinesische Boom kann an der Wahrheit nichts ändern.

Welche Wahrheit meinen Sie?

Die Wahrheit über die Unumkehrbarkeit dieser Entwicklung. Langfristig wird die Arbeit verschwinden.

Warum?

Schauen Sie in die Vergangenheit. Zehntausend Jahre haben sich Menschen andere Menschen als Sklaven gehalten. Nun reden wir uns gern ein, dass die Sklaverei abgeschafft wurde, weil wir so human geworden sind. Aber die Wahrheit ist: Durch die industrielle Revolution ist die Sklaverei überflüssig geworden. Ab einem bestimmten Zeitpunkt war es billiger, den Ofen eines Kohleofens zu füllen, als den Mund eines Sklaven.

Und da sehen Sie Parallelen zu heute?

Wir sind mitten in einer Umwälzung, die die industrielle Revolution noch übertrifft. Durch die ersten Mechanisierungsschübe verloren Millionen von Menschen ihre Jobs und wanderten vom Land in die Städte, um dort mit den Maschinen zusammen zu arbeiten. Aber die Computer und Informationstechnik von heute machen immer mehr Menschen ganz überflüssig. Selbst die billigste menschliche Arbeitskraft ist teurer als die Maschine.

Aber entstehen durch die neue Technik nicht auch neue Arbeitsplätze?
Das ist die Hoffnung, an die wir uns seit Jahrzehnten geklammert haben. Die kapitalistische Logik sagt, dass technologischer Fortschritt und gesteigerte Produktivität alte Jobs vernichtet, dafür aber mindestens genauso viele schaffen. Aber die Zeiten sind vorbei.

Sind Sie da sicher?

Ganz sicher. Sehen Sie, ich verdiene einen Teil meines Einkommens damit, die Chefs großer Konzerne zu beraten. Wenn ich die frage, ob sie in Zukunft noch Zehntausende von Mitarbeiter haben werden, dann lachen die laut los. Die Wirtschaftsführer wissen längst, wo die Reise hingeht.

Wohin geht sie denn?

Wir vollziehen gerade einen Wandel hin zu einem Markt, der zum allergrößten Teil ohne menschliche Arbeitskraft funktioniert.
Bis 2010 werden nur noch zwölf Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Fabriken gebraucht. Bis 2020 werden es weltweit nur noch zwei Prozent sein.

Das klingt unglaublich.

Nicht unglaublicher, als was wir schon erlebt haben.
Von 1982 bis 2002 stieg die amerikanische Stahlproduktion von 75 auf 102 Millionen Tonnen. Im selben Zeitraum nahm die Zahl der Stahlarbeiter von 289.000 auf 74.000 ab. In den 20 größten Volkswirtschaften der Erde sind zwischen 1995 und 2002 mehr als 30 Millionen Arbeitsplätze abgebaut worden. Wohin sie schauen, dasselbe Bild: Die Produktion steigt, die Produktivität steigt, aber die Arbeitsplätze nehmen ab.

Aber was ist mit Service, mit Dienstleistungen, mit hochqualifizierten Jobs?

Die haben längst dasselbe Problem. Die amerikanische Telefongesellschaft Sprint ist seit Jahren dabei, menschliche Vermittler durch Spracherkennungsprogramme zu ersetzen. 2002 sprang die Produktivitätsrate bei Sprint um 15 Prozent nach oben, der Gewinn stieg um 4,3 Prozent, und 11.500 Jobs wurden abgebaut. Die Net-Bank in Australien hat 2,4 Milliarden Dollar Einlagen. Eine herkömmliche Bank dieser Größe hätte um die 2000 Angestellte. Aber die Net-Bank benötigt nur 180 Mitarbeiter.

Wie kann so etwas funktionieren?
Dank Internet, Satellitentechnik und Breitbandleitungen kann die Information heute praktisch mit Lichtgeschwindigkeit um den Globus rasen. Es gibt da eine nette Formulierung von Paul Saffo vom Institute für die Zukunft in Kalifornien. Er sagt, dass sich das Geschäft in den 80ern darum drehte, dass Menschen mit Menschen reden.

Jetzt geht es um Maschinen, die mit Maschinen reden. Der Mensch wird überflüssig.

Sie beraten doch Regierungen. Was sagen Politiker eigentlich, wenn Sie denen von Ihren Thesen erzählen?

Mit den Politikern ist das so eine Sache. Im Jahr 2000 haben sie die Europäischen Regierungschef getroffen und beschlossen, Europa bis 2010 zum leistungsfähigsten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. Und was ist geschehen? Nicht viel.

Und das liegt daran, dass die Politiker ihnen nicht zugehört haben?

Es liegt daran, dass viele Politiker Europa lieber als Sündenbock missbrauchen, anstatt sich dem Grundproblem zu stellen: Die Arbeit verschwindet. Das will kein Politiker seinen Wählern erzählen.
Statt dessen betet man immer wieder dieselben drei Pseudotheorien herunter.

Drei Pseudotheorien?

Immer dieselben drei, ja. Erstens: Wir verlieren in unserem Land Jobs, weil die bösen Unternehmer Stellen ins Ausland verlagern. Zweitens: Wir haben genug Jobs, die Leute sind nur nicht richtig ausgebildet. Und drittens: Wir haben zu wenig Jobs, weil die Sozialabgaben zu teuer sind. Alle drei Argumente sind absurd.

Wissen Sie, dass genau diese Argumente gerade in Deutschland diskutiert werden?

Natürlich weiß ich das. Ihre Regierung hat mich ja gerade erst wieder zu einem Vortrag eingeladen. Aber der Reihe nach.
Erstens: Die Zahl der Jobs die in Deutschland verschwinden weil sie zum Beispiel nach Osteuropa oder China verlagert wird, ist verschwindend gering. Sie macht gerade mal ein Prozent der abgebauten Stellen aus. Der wirkliche Jobkiller ist der technologische Fortschritt. Aber davon hören Sie von den Politikern kein Wort. Maschinen machen sich als Buhmann eben schlechter als Chinesen oder Polen.

Was ist das zweite Pseudoargument?

Das ist auch so eins für die Wahlreden: Wir müssen die Leute nur richtig ausbilden oder weiterbilden und schon ist das Beschäftigungsproblem gelöst. Nehmen wir mal an, man könnte tatsächlich alle fünf Millionen Arbeitslosen in Deutschland so fortbilden, wie sich die Politiker das vorstellen. Was wäre denn dann? Es gebe immer noch nicht genug Jobs. Die Zeiten der Massenarbeit ist vorbei. Wir werden nie wieder Tausende von Leuten sehen, die aus den Fabriktoren strömen. In Zukunft wird Arbeit etwas für die Eliten sein. Für besondere Aufgaben wird man immer noch die Top-Ärzte, Top-Anwälte oder Top-Designer brauchen. Aber Durchschnittsqualität kann ein Computer oder ein Roboter billiger liefern.

Wo liegt der dritte Fehler?

Ah, die sozialen Systeme. Darüber sprechen Sie hier schon seit Jahren, nicht wahr? Nun, ich will nicht sagen, dass es in Deutschland keinen Reformbedarf gibt. Aber wenn jemand daran denkt, den Weg der USA einzuschlagen, dann kann ich davor nur warnen. Je härter sie die Sozialsysteme beschneiden, desto eher tauchen die Probleme an anderer Stelle wieder auf. Schlechtere Gesundheit, größere Armut, weniger Sicherheit, mehr Kriminalität. Natürlich ist die US-Arbeitslosenquote niedriger als die deutsche. Aber bei uns sitzen allein zwei Millionen Leute in den Gefängnissen. Meinen Sie, das ist keine versteckte Arbeitslosigkeit? Glauben Sie mir, sie sind hier immer noch besser dran.

An den Problemen ändert das aber nichts - und Sie sagen, dass alles noch schlimmer wird. Sehen Sie sich eigentlich als Apokalyptiker?

Weil ich das Ende der Arbeit vorhersage? Nein. Erstens: Ich ziehe nur logische Schlüsse aus Dingen, die ich in der Wirtschaft jeden Tag beobachten kann. Und zweitens: Ich halte das Ende der Arbeit durchaus für eine positive Sache.

Aber was sollen all die Leute denn machen, wenn sie keine Arbeit mehr haben?

Sehen Sie, so verbogen sind wir heute. Ich sage, die Menschen werden für den Produktionsprozess nicht mehr gebracht und Sie fragen, was sie dann bloß machen sollen. Als ob es die Erfüllung des Menschen wäre, Tag für Tag dieselbe stupide Tätigkeit auszuführen.
Dasselbe Blech zu formen oder dieselben Fragen am Telefon zu beantworten. So eng definieren wir uns. Ich sage: Lasst die Maschinen das übernehmen. Aber viele Leute können sich einfach nicht vorstellen, was sie ohne Arbeit anfangen sollen. Das ist traurig.

Entschuldigen Sie, aber die Frage ist doch nicht, was die Menschen mit ihrer freien Zeit anfangen, sondern mit welchem Geld Sie ihre Miete und ihr Essen bezahlen, wenn alle Jobs verschwinden.

Sie haben ja Recht. Also, es gibt verschiedene Ansätze. Besonders wichtig ist der so genannte Nonprofitsektor. Gemeint sind hier Aktivitäten von der Sozialarbeit über die Wissenschaft, Kunst, Religion bis hin zum Sport. In den Niederlanden sind heute bereits 12,6 Prozent aller Vollzeitstellen im Nonprofitsektor angesiedelt. In Deutschland sind es erst 4,9 Prozent. ier gibt es ein Potenzial für Millionen von Arbeitsplätzen.

Aber wie soll dieser Nonprofitsektor finanziert werden?

Durch Steuerumschichtung. 90 Prozent der Regierungseinnahmen weltweit stammen aus der Besteuerung von Arbeit und Kapital. Wir müssen viel stärker zur Besteuerung von natürlichen Ressourcen kommen. Warum sollen sich die Unternehmen einfach frei bedienen? Eine Besteuerung von Ressourcen würde sowohl zur Schonung der Umwelt führen wie zur Senkung von Unternehmensgewinnen. Die Steuereinnahmen könnten dann in den Nonprofitsektor fließen und dort Mehrbeschäftigung stimulieren. Man könnte auch über etwas anderes nachdenken. Wenn Maschinen immer mehr Menschen ersetzen, warum sollte es in Zukunft nicht genau so eine Maschinensteuer geben, wie es heute eine Einkommenssteuer gibt?

Haben Sie noch mehr Anregungen?

In meinem Land gibt es 250 Zeitdollar-Projekte. Es handelt sich dabei um eine Parallelwährung, die ganz auf der Zeit basiert. Für jede Stunde Arbeit erhält man einen Zeitdollar, für den man wiederum Waren oder Dienstleistungen kaufen kann. Die Idee dahinter ist, das in einer sozialen Gemeinschaft jenseits von Gewinnmaximierung die Zeit eines jeden von uns gleich wertvoll ist - sei er nun Arzt, Müllmann oder Taxifahrer.

Und das soll im großen Stil klappen? Das klingt sehr utopisch.

Wir brauchen ja gerade Utopien. Generationen von Ökonomen haben sich damit beschäftigt, die Marktwirtschaft zu analysieren und Vorschläge zu machen, wie sie besser funktionieren könnte. Dabei ist der Mensch aus dem Blickpunkt geraten. Es ist doch so: Die Globalisierung hat versagt.

Warum hat sie versagt?

Weil sie zu viel Geld von unten nach oben verteilt hat. Die 356 reichsten Familien besitzen heute 40 Prozent des Reichtums der Menschheit. Diese Entwicklung führt uns in den Abgrund. Wenn die Unternehmen die Löhne immer weiter drücken, wird irgendwann niemand mehr ihre Produkte kaufen. Das ist so logisch, dass es eigentlich jeder verstehen müsste. Was wir brauchen, ist eine Reglobalisierung, bei der die Bedürfnisse der Mehrheit im Vordergrund stehen, nicht die Gewinnspannen einer kleinen Minderheit. Der technische Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Ich sehe zwei Alternativen für unsere Zukunft. Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos. Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können.

Das Ende der Arbeit kann für die Menschheit einen großen Sprung nach vorn bedeuten. Wir müssen ihn aber auch wagen.

Hallo, Matthias

das hört sich sehr kommunistisch an:

Es ist doch so: Die Globalisierung hat versagt.
Warum hat sie versagt?
Weil sie zu viel Geld von unten nach oben verteilt hat. Die
356 reichsten Familien besitzen heute 40 Prozent des Reichtums
der Menschheit. Diese Entwicklung führt uns in den Abgrund.
Wenn die Unternehmen die Löhne immer weiter drücken, wird
irgendwann niemand mehr ihre Produkte kaufen. Das ist so
logisch, dass es eigentlich jeder verstehen müsste. Was wir
brauchen, ist eine Reglobalisierung, bei der die Bedürfnisse
der Mehrheit im Vordergrund stehen, nicht die Gewinnspannen
einer kleinen Minderheit. Der technische Fortschritt lässt
sich nicht aufhalten. Ich sehe zwei Alternativen für unsere
Zukunft. Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos. Die
andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit
befreiten Menschen individuell entfalten können.

Das Ende der Arbeit kann für die Menschheit einen großen
Sprung nach vorn bedeuten. Wir müssen ihn aber auch wagen.

und darum werden die Kapitalisten (kicher) hier, sowas nicht gutheissen können :wink:

Mach’ dich entweder auf Gegenwind gefasst,
oder es wird dir kein Mensch darauf antworten.
(ich bin eine Ausnahme)

Gruß
karin

ich habe es aus diesem Grund auch ausdrücklich als Zitat markiert.

Ich finde den Artikel sehr interessant und nachdenkenswert. Vieles von dem ist meiner Meinung nach richtig. z.B.
Für sollten uns das vor Augen führen und darüber diskutieren wie unsere Zukunft idealerweise aussehen könnte.
Wenn wir einen Weg vor Augen haben, können wir die Marschrichtung mitbeeinflussen und müssen uns nicht nur von den Gegebenheiten der Gegenwart und Zukunft in eine düstere Zukunft treiben lassen.

Grüße Matthias

Hallo,

„Rifkin gilt als einer der schärfsten Kritiker der Technowissenschaft, unter anderem als einer der bekanntesten und meistgefürchteten Journalisten gegen die Gentechnologie.“

Das sagt doch schon alles aus, oder?
Also, alles zurück auf die Bäume.

Tschuldige
Hallo, Matthias

tschuldige.
Ich habe wohl potentielle Antworter vergrault :frowning:

Was mich an deinem Posting fasziniert hat, war die Maschinensteuer.

Wenn Maschinen immer mehr Menschen ersetzen, warum sollte es
in Zukunft nicht genau so eine Maschinensteuer geben, wie es
heute eine Einkommenssteuer gibt?

Dann der Einsatz von Parallelwährungen, das gibt es in Deutschland aber schon:
Chiemgauer z.B.
http://www.regionales-wirtschaften.de/material/theor…

In meinem Land gibt es 250 Zeitdollar-Projekte. Es handelt
sich dabei um eine Parallelwährung, die ganz auf der Zeit
basiert. Für jede Stunde Arbeit erhält man einen Zeitdollar,
für den man wiederum Waren oder Dienstleistungen kaufen kann.
Die Idee dahinter ist, das in einer sozialen Gemeinschaft
jenseits von Gewinnmaximierung die Zeit eines jeden von uns
gleich wertvoll ist - sei er nun Arzt, Müllmann oder
Taxifahrer.

Dann das Fazit:

Die Globalisierung hat versagt.
Warum hat sie versagt?

Weil sie zu viel Geld von unten nach oben verteilt hat … -> Details nachlesen.

Alternativen für die Zukunft:

Ich sehe zwei Alternativen für unsere
Zukunft.
Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos.
Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit
befreiten Menschen individuell entfalten können.

Das Ende der Arbeit kann für die Menschheit einen großen
Sprung nach vorn bedeuten. Wir müssen ihn aber auch wagen.

Davon sind wir noch ganz weit weg.

Gruß
karin

Hallo karin,

Wenn Maschinen immer mehr Menschen ersetzen, warum sollte es
in Zukunft nicht genau so eine Maschinensteuer geben, wie es
heute eine Einkommenssteuer gibt?

na ja, ich würde mal sagen, dass es durchaus bereits Maschinensteuern im weiteren Sinne gegeben hat. Die Vermögenssteuer war für Unternehmer kaum etwas anderes…

Dann das Fazit:

Die Globalisierung hat versagt.
Warum hat sie versagt?

Weil sie zu viel Geld von unten nach oben verteilt hat … -> Details nachlesen.

Na super, von der im Vergleich zur Kastenvergangenheit einmaligen Chance für jeden(!), die Umverteilungsrichtung zu seinen Gunsten umkehren zu können, wird natürlich nicht gesprochen.

Alternativen für die Zukunft:

Ich sehe zwei Alternativen für unsere
Zukunft.
Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos.
Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit
befreiten Menschen individuell entfalten können.

Das Ende der Arbeit kann für die Menschheit einen großen
Sprung nach vorn bedeuten. Wir müssen ihn aber auch wagen.

Davon sind wir noch ganz weit weg.

Ende des Arbeit, ich lach mich tot. Uns geht nicht die Arbeit aus, uns geht die Arbeit aus, die von uns selber(!) als bezahlenswert angesehen wird. Und das ist alles und sicher änderbar …

Grüße
Jürgen

Hallo Matthias!

Der Kühlschrank merkt von alleine, wenn die Fertigpizza zur Neige geht und ordert via Internet den Nachschub. Ein Paar Schuhe - klar, Online-Bestellung, die im vollautomatischen Hochregallager ebenso vollautomatisch auf den Weg geschickt werden, nachdem sie in vollautomatischen Produktionsanlagen usw. …

Die immer gleichen Teile, in Massen produziert, brauchen für ihre Herstellung immer weniger manuelles, menschliches Zutun. Aber eine jede Maschine ist ein dummes Ding, macht nur genau das, was ein Mensch zuvor konstruierte und programmierte. Keine Maschine entwirft einen neuen Schuh. Vorbei ist es mit dem Online-Zauber, wenn ich statt der Tiefkühlpizza eine Eigenkreation zubereiten möchte. Die Zutaten wähle ich danach aus, was gut aussieht, sich gut anfühlt, lecker riecht, nach Intuition und Lust. Auch beim Konstruieren gibts maschinelle Hilfe. Die Zeit der Tuschezeichnungen und Rasierklingenkratzerei auf Zeichenpapier ist vorbei. Die Konstruktionsidee mit all ihren pfiffigen Details kommt aber immer noch vom Menschen. Die stupide Arbeit hat abgenommen. Es entstand dabei Freiraum für Kreatives.

Technisch ist es ohne weiteres machbar, meinen Katzen jeden Tag vollautomatisch frisches Futter und frisches Wasser in automatisch blitzsauber geputzten Näpfen bereit zu stellen. Ich bin aber sicher, damit meine Katzen nicht glücklicher zu machen. Ihnen würde das Zeremoniell fehlen, mich anzumaunzen und zum leeren Napf zu locken. Einen Automaten kann Katze noch so hartnäckig anstupsen, er wird sie nicht kraulen, er wird sich nicht zu Spielen provozieren lassen, taugt nicht zum Kuscheln, merkt nicht, wenn der Katze etwas fehlt, ist eben nur ein dummer Automat. Menschen lassen sich ebenso wenig von Automaten versorgen.

Seit Menschen lernen, einfache Werkzeuge aus Knochen, Holz und Stein zu benutzen und sich Feuer nutzbar zu machen, strebten sie nach Hilfsmitteln zur Erleichterung des Lebens. Die Arbeit ging den Menschen nicht aus, als sie sich Rinder und Pferde für Transportzwecke und zum Pflügen des Ackers nutzbar machten. Die Entwicklung setzte sich bis heute fort. Viele sich ständig wiederholende Tätigkeiten lassen sich durch Maschinen erledigen oder erleichtern. Die Hilfsmittel ermöglichen, dass wir uns mehr mit intellektuell fordernder und schöpferischer Arbeit beschäftigen können.

Die in vielen Ländern hohe Arbeitslosigkeit ist ein Beleg für fehlende Nachfrage nach körperlicher Arbeit, es ist ein Beleg für weit verbreitete Bildungs- und Ausbildungsdefizite. Außerdem ist die hohe Arbeitslosigkeit ein Beleg für weit verbreitet fehlende Kenntnis der schon ewig andauernden Entwicklung hin zu intellektueller Beanspruchung und vielleicht auch ein Beleg für den Erfolg von Ideologen, die behaupten, mehr Bildung wäre nutzlos, weil es angeblich ohnehin keine Arbeit gibt.

Ich habe in den Jahrzehnten meiner beruflichen Tätigkeit eine Vielzahl kleiner technologischer Schritte miterlebt, die in ihrer Gesamtheit eine beachtliche Wegstrecke ergaben. Je tiefer man in ein Sachgebiet eindringt, desto bewußter werden die Lücken, desto klarer wird, daß wir uns erst am Anfang des Wissens in den Naturwissenschaften und in den angewandten Naturwissenschaften - der Technik - bewegen. Das Problem scheint mir zu sein, dass Fortschritte in Ethik und Vernunft selbst hinter den bescheidenen technologischen Fortschritten zurück bleiben. Hunderte Milliarden $ gehen in kriegerische Maßnahmen, obwohl ein Bruchteil davon reichen würde, verquasten Ideologen den Nährboden aus fehlender Bildung und fehlenden elementaren Lebensgrundlagen zu entziehen. Ein weiterer Bruchteil der Beträge für schiere Zerstörungskraft würde reichen, um unsere Abhängigkeit von knapper werdenden Energieressourcen zu mildern oder sogar zu beseitigen. Dafür fehlt uns noch viel Technologie. Die zu entwickeln, braucht Geld und Köpfe. Beides fehlt. Wir geben in Deutschland einen zweistelligen Milliardenbetrag allein für Kampfflugzeuge aus. Wenn es aber um Bildung oder Forschungsstätten geht, müssen Beträge reichen, die in den Rundungsfehlern für Kriegsspielzeug untergehen.

Wenn wir nicht mehr über Arbeitslosigkeit reden wollen, müssen wir begreifen, dass unsere Zukunft in breiter und gediegener Ausbildung unserer Köpfe liegt.

Was ich damit sagen will: Es gibt viel mehr geistige Arbeit, als wir bewältigen können. Wenn Herr Rifkin von der rückläufigen Nachfrage nach rein körperlicher Arbeit berichtet, ist das sicher zutreffend. Die Feststellung ist vermutlich schon einige Jahrtausende alt. Daraus aber auf das Ende der Arbeit zu schließen, ist dummes Zeug.

Gruß
Wolfgang

Hallo Karin!

Was mich an deinem Posting fasziniert hat, war die
Maschinensteuer.

Von Maschinensteuer träumten Gewerkschafter schon Anfang der 70er Jahre.

Du willst ein Glas Gurken öffnen. Der Deckel sitzt zu fest, um ihn per Hand zu lösen. Also nimmst Du ein Hilfsmittel, nämlich einen Riemen mit Hebel und öffnest mit dieser einfachen Maschine das Gurkenglas. Nach dem Verspeisen der Gurken willst Du ein Bild aufhängen. Dafür willst Du einen Dübel setzen. Du könntest mit der Nagelfeile ein Loch in die Wand kratzen, Du könntest aber auch eine Bohrmaschine nehmen.

Die Benutzung von Werkzeugen - Maschinen gehören dazu - ist ein Zeichen von Intelligenz. Du findest die Besteuerung von Intelligenz faszinierend? Ich finde eine derartige Steueridee proletenhaft und dämlich.

Gruß
Wolfgang

* * *
o.t.

Hallo, Wolfgang

Von Maschinensteuer träumten Gewerkschafter schon Anfang der
70er Jahre.

sind also für dich Proleten?

Du willst ein Glas Gurken öffnen. Der Deckel sitzt zu fest, um
ihn per Hand zu lösen. Also nimmst Du ein Hilfsmittel, nämlich
einen Riemen mit Hebel und öffnest mit dieser einfachen
Maschine das Gurkenglas.

Nö, ich drehe das Glas um und schlage mit der Hand auf den Boden, danach lässt sich der Deckel problemlos, mit Hilfe eines Geschirrtuchs öffnen.

Nach dem Verspeisen der Gurken willst
Du ein Bild aufhängen. Dafür willst Du einen Dübel setzen. Du
könntest mit der Nagelfeile ein Loch in die Wand kratzen, Du
könntest aber auch eine Bohrmaschine nehmen.

Ich könnte auch mit einem Hammer einen Nagel in die Wand schlagen, an dem ich mein Bild aufhänge.

Die Benutzung von Werkzeugen - Maschinen gehören dazu - ist
ein Zeichen von Intelligenz.
Du findest die Besteuerung von
Intelligenz faszinierend? Ich finde eine derartige Steueridee
proletenhaft und dämlich.

Mit der Einführung einer Maschinensteuer -> siehe Umleitung auf Wertschöpfungsabgabe bei Wickipedia:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Maschinens…
haben sich anscheinend nicht nur „dämliche Proleten“ beschäftigt, oder würdest du den früheren österreichischen Sozialminister Alfred Dallinger und den früheren deutschen Arbeitsminister Herbert Ehrenberg, dafür halten?
Ach so hmm … waren ja beide tatsächlich „Proleten“ Gewerkschaftsvertreter.

Es gibt für mich auch unnütze Maschinen, z.B. elektrische Dosenöffner und elektrische Schuhputzmaschinen.
Bei elektrischen Rasenmähern schwanke ich gerade, seit heute morgen drei dieser Dinger gleichzeitig in der Nachbarschaft angeworfen wurden.
Vielleicht geh’ ich mit meiner Sense mal 'rüber und biete meine zukünfige Hilfe an - das soll ja auch fit erhalten.

Gruß
karin

Hallo,

ihn per Hand zu lösen. Also nimmst Du ein Hilfsmittel, nämlich
einen Riemen mit Hebel und öffnest mit dieser einfachen
Maschine das Gurkenglas.

Nö, ich drehe das Glas um und schlage mit der Hand auf den
Boden, danach lässt sich der Deckel problemlos, mit Hilfe
eines Geschirrtuchs öffnen.

und wenn in einer Großküche täglich 2.000 Gläser zu öffnen sind, stellen wir einen Handtuchbereithalter und einen Glasumdreher ein…

Im Ernst: In Deutschland wird schon sehr lange industrielle Fertigung betrieben, die naturgemäß den Einsatz von Maschinen und anderem Zeug – kurz: Werkzeug – erfordert. Die unheilige Allianz von Gewerkschaften und SPD haben es in den 70er Jahren verstanden, die Lohnkosten soweit in die Höhe zu treiben, daß sich der Einsatz von noch mehr Werkzeugen unter Ersatz menschlicher Arbeitskraft in noch größerem Ausmaß rechnete – oder andersherum sich die Beschäftigung von Menschen in geringerem Ausmaß rechnete als vorher.

Maschinen sind neben dem Dienstleistungssektor die Grantanten der Beschäftigung von Millionen von Menschen, weil sich manuelle Produktion aufgrund der Löhne in Deutschland nicht mehr lohnt. Schon jetzt kommen viele Leute auf den Trichter, ihre Produkte im Ausland fertigen zu lassen, weil ihnen die Bediener der Maschinen zu teuer sind. Wenn man nun auch noch die Maschinen zusätzlich besteuert, kann man in Deutschland gleich komplett auf selbstversorgende Landwirtschaft umstellen.

Es gibt für mich auch unnütze Maschinen, z.B. elektrische
Dosenöffner und elektrische Schuhputzmaschinen.

Das siehst Du spätetestens ab 1000 Dosen bzw. 1000 Paar Schuhen pro Tag anders.

Gruß,
Christian

NICHT SCHON WIEDER DIESER BULLSHIT!
Hi,

vergiß den Typ.

Mehr zu Rifkin:

Der sogenannte Oekonom hat in seiner ganzen Karriere nicht einen einzigen Artikel in einer Fachzeitschrift veroeffentlicht. Das zeigt zumindest eine Suche bei EconLit, der Datenbank fuer Veroeffentlichungen von Oekonomen.

Was ich bei EconLit dann doch gefunden habe ist der folgende Artikel aus dem Journal of Economic Literature. Eine Book Review ueber ein Buch von Rifkin:

Review of: The hydrogen economy: The creation of the world-wide energy web and the redistribution of power on earth; By FOSS, MICHELLE MICHOT (Reviewer); Journal of Economic Literature, September 2003, v. 41, iss. 3, pp. 950-52 Rifkin, Jeremy; New York: Penguin Putnam, Tarcher/Putnam, 2002

Eine absolut vernichtentde Kritik an dem Nonsens, den der Rifkin schreibt.

Hallo.

Die in vielen Ländern hohe Arbeitslosigkeit ist ein Beleg für
fehlende Nachfrage nach körperlicher Arbeit, es ist ein Beleg
für weit verbreitete Bildungs- und Ausbildungsdefizite.
Außerdem ist die hohe Arbeitslosigkeit ein Beleg für weit
verbreitet fehlende Kenntnis der schon ewig andauernden
Entwicklung hin zu intellektueller Beanspruchung und
vielleicht auch ein Beleg für den Erfolg von Ideologen, die
behaupten, mehr Bildung wäre nutzlos, weil es angeblich
ohnehin keine Arbeit gibt.

Vorsicht: eine zu geringe Nachfrage nach einem Produkt hat mehrere Ursachen. Hier ein paar: Geldmangel, schlechte Qualität, der Zeit zu weit voraus, kein Gebrauch dafür, schlechte Werbung, zu teuer, … Bei Arbeitssuchenden dasselbe in grün.
Hier ein paar Berichte der VDI Nachrichten: http://www.vdi-nachrichten.com/vdi_nachrichten/aktue…
(verschlampt): ein Bericht, dass die Investition in Maschinen teurer wäre als chinesische Arbeitskräfte einzustellen

HTH
mfg M.L.

* owT

Die Globalisierung versagt, wie auch …
die Mechanisierung im 19 Jh und die Automatisierung im 20 Jh.

Hallo Wolfgang,

Du bist im Forum mit Deinen Beiträgen absolute Spitze,
auch bekannt als erfolgreicher Ingenieur.

Dein obiger Beitrag kann ich auch nach mehrmaligem Lesen überhaupt nicht verstehen.

Ist es weil Du weit ab von der Basis lebst und denkst ?
oder ich mich mit einer geistigen Behinderung abfinden muss ?

Aufgewachsen in einem kleinen Dorf 1931-1951,alle ab 3 Jahren! vollbeschäftigt in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben.
Auch mindestens 6 Geistigbehinderte auf ca.400 Einwohner konnten sich nützlich machen.

Zum Unkraut hacken, Schitli bigen etc. brauchte es keine Matura.
In der Industrie konnte man Minderbegabte als Dreher, Fräser, Schleifer und vor allem als Handlanger einsetzen.

Für heutige Begriffe und Massstäbe waren das alles „Schwerbehinderte“,
oder willst Du im Ernst glauben machen solche Leute könnte man als CNC- Operatoren einsetzen.
Also sag mir einmal wohin mit all diesen „Schwerbehinderten“ ?
Bessere Ausbildung wozu auch ? … das gibt auch keine neuen Arbeitsplätze,
da werden nur wieder andere ausgeschieden.

Militär war noch eine Alternative um Leute zu verheizen , aber dazu brauchte es auch Kriege.

Auch wenn in Ausbildung mehr investiert wird , bringt es nichts, da bereits weltweit zuviel Studierte arbeitslos sind. Die kannst nicht einmal für den „1 Eurogag“ einsetzen „grins“

Die Zukunft sehe ich in der Kriminalität, schlimmer als die RAF-Zeit, da haben die Intellektuellen revoluzzt , wenn arbeitslose Schulabgänger Häuser anzünden …

Ja Wolfgang , die Wissenschaft hat es geschafft …

Wir sind im ausweglosen Sumpf gelandet.

Noch eine persönliche Frage :

Warum gibt es in der Politik keine Leute mit Deinen Fähigkeiten ?

Gruss
Fritz
a.d.Uw.
(politikmüdebiszumumfallen)

Christian

stimmt alles was Du schreibst …

Die Maschine zum verwursten von Arbeitslosen muss noch erfunden werden.

Gruss

Fritz
a.d.Uw.

Guten morgen,

Christian

stimmt alles was Du schreibst …

Die Maschine zum verwursten von Arbeitslosen muss noch
erfunden werden.

irgendwo auf diesem Planeten stehen Maschinen, in die man oben komplette Rinder einfüllt, um hinten Grillwürstchen herauszubekommen. Diese Maschinen sollten auch mit dem handelsüblichen Arbeitslosen klarkommen.

Aber eine Rückfrage habe ich dann noch: Wenn ich einige Redner auf Demonstrationen richtig verstanden habe, bildet der Konsum der Arbeitslosen den Rückgrat der deutschen Wirtschaft, weswegen man denen ja auch unbedingt mehr zahlen muß. Wäre da eine Verwurstung nicht eher schädlich? Und überhaupt: Wer soll denn die ganzen Würstchen dann überhaupt noch kaufen?

Fragen über Fragen…

Gruß,
Christian

Gruss

Fritz
a.d.Uw.

Hallo Christian,

Wenn ich einige Redner
auf Demonstrationen richtig verstanden habe, bildet der Konsum
der Arbeitslosen den Rückgrat der deutschen Wirtschaft,
weswegen man denen ja auch unbedingt mehr zahlen muß.

nein, hast Du nicht richtig verstanden. Die sagen AN, nicht AL.

Gruß, Rainer

Wenn ich einige Redner
auf Demonstrationen richtig verstanden habe, bildet der Konsum
der Arbeitslosen den Rückgrat der deutschen Wirtschaft,
weswegen man denen ja auch unbedingt mehr zahlen muß.

nein, hast Du nicht richtig verstanden. Die sagen AN, nicht
AL.

  1. Du wirst recht haben, denn ich bin mir sicher, daß Du all jene „Montagsdemonstrationen“, durch die ich einige Wochen lang abends in Düsseldorf durchlaufen mußte, genauestens verfolgt hast.

  2. "Wer den Sozialstaat sichern will, muss solche widersinnigen Maßnahmen wie Hartz IV widersprechen, denn auch Hartz IV senkt die Binnennachfrage. " http://www.verdi.de/0x0ac80f2b_0x014b20c6

  3. Die Hartz-Reformen, also die Ich-AGs, die Jobcenter, die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe, das alles zeigt in Berlin keine Wirkung. Waren die Reformen überflüssig?
    Es war ein Grundfehler der rot-grünen Bundesregierung, in einer wirtschaftlichen Krise derartige Einschnitte zu beschließen und die Binnennachfrage weiter zu schwächen. http://sozialisten.de/sozialisten/medienspiegel/view…

  4. Wir werden alle die gesellschaftlichen Auswirkungen der Hartz-IV Gesetzgebung zu spüren bekommen.
    Die Kinder- und Altersarmut wird zunehmen.
    Die öffentliche Sicherheit wird abnehmen und die Kriminalität zunehmen
    Die Binnennachfrage wird weiter sinken, wodurch weitere Arbeitsplätze verloren gehen
    Kleinunternehmer und Einzelhändler werden aufgrund der sinkenden Nachfrage ihre Geschäftstätigkeit einstellen und somit selbst zum Sozialfall werden. http://www.montagsdemonstration-leipzig.de/hartz.htm

Die Liste ließe sich ad infinitum fortsetzen.

C.

Hallo,

Also sag mir einmal wohin mit all diesen „Schwerbehinderten“ ?

die Gesellschaft ist stark genug, diejenigen, die nicht arbeiten können (körperlich oder geistig behindert, alleinerziehend usw.), mitzutragen. Es wird allerdings nicht dauerhaft funktionieren, daß eine Minderheit die Mehrheit mitschleppt.

Auch wenn in Ausbildung mehr investiert wird , bringt es
nichts, da bereits weltweit zuviel Studierte arbeitslos sind.

Richtig ist, daß die Lage für Sozialphilosophen und Kulturwissenschaftler nicht besonders gut ist. Richtig ist aber auch, daß eine vernünftige Ausbildung die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit ist. Vor Arbeitslosigkeit ist heute niemand mehr gefeit, aber eine gute Ausbildung erleichtert auch das Finden eines neuen Arbeitsplatzes. Zur Erinnerung: rd. 40 % aller Arbeitslosen in Deutschland sind ohne Ausbildung.

Gruß,
Christian