Zitat von Thilo Sarrazin erklären

Huhu nochmal,

du unterstellst immer den Bürgern, die hätten vor Ausländern eine dumpfe unberechtigte Angst, weil sie uninformiert seien.
Weißte, dafür gibt es einfach zu viele Vorfälle in Berlin, die ausschließlich von dieser Bevölkerungsgruppe ausgehen, gewalttätige Ausschreitungen.
Unterhalte dich mit Feuerwehrleuten, Rettungssanitätern, Polizisten. Deren Alltag ist es.
No-Go-Areas gibt es in Berlin nur in entsprechend belasteten Gegenden.
Und die Leute wissen auch zu differenzieren, dass sie nicht vor Ausländern Angst haben müssen, sondern vor denen aus Moslemisch geprägten Kreisen, männlich, jung, heterosexuell. Der große Rest tickt nicht aus.

Strubbel

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Tach,

Ist dir der Unterschied zwischen einem Tat verdächtigen und
einem verurteilten Straftäter bekannt?

Das sind die üblichen „political correcten“ Schwafeleien weil nicht sein kann was nicht sein darf.
Du lenkst hier auf einen im Zusammenhang mit der Frage unnötigen Nebenkriegsschauplatz ab. Der Unterschied zwischen einem Tatverdächtigen und einem verurteilten Straftäter ist sicher jedem klar. Das hat mit der Nationalität nichts zu tun und betrifft deutsche Staatsangehörige genauso wie Nichtsdeutsche. Hier also unterschwellig eine Bevorzugung Deutscher zu unterstellen ist ideologisch geprägt, aber deswegen nicht richtig.

Im Hinblick auf die kriminelle Auffälligkeit kannst du dir wahlweise die Statistik der Tatverdächtigen oder die der verurteilten Straftäter ansehen - das Ergebnis ist immer gleich: männliche türkisch-arabischstämmige Migranten fallen im Verhältnis zu ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung exorbitant häufig und überdurchschnittlich auf. Eine deutsche Vergleichsgruppe hat eine wesentlich geringere Kriminalitätsrate.

Dass Menschen ausländischer Herkunft in Deutschland eher einer
Tat verdächtigt werden bezweifelt sicher niemand.

Ist eine Behauptung von dir. Belege lieferst du aber nicht für diese Behauptung.

Gruß,

MecFleih

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Hallo,

Es gibt keinen Studiengang, wo man das Thema „Darstellung der
Kriminalität von jugendlichen in Deutschland, deren Ursachen
auch unter Berücksichtigung ihrer familären Hintergrunds und
fachübergreifende Lösungsmöglichkeiten“ studieren kann.

Sicherlich gibt es keinen Studiengang, der exakt genau deine bezeichnung hat. Allerdings sind derartige Themen Standart in jedem Kriminologiestudium.

Gruss

Iru

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Hi Andreas,

Genau, „medienwirksam“ ist das richtige Wort, und leider
völlig unkonstruktiv.

Nein, denn er hat damit eine Auseinandersetzung mit dem Thema
bewirkt und das ist höchst konstruktiv und sogar
anerkennenswert.

Ach ja? Kannst du mir mal Beispiele nennen, wo die „Denkanstöße“ des Herrn S. mittlerweile Früchte getragen haben?

Er hat allein dafür gesorgt, dass sich die Ausländerhasser nun auf die Schenkel klopfen nach dem Motto: Das haben wir doch schon immer gesagt.

Den vielen erfolgreichen kleinen und mittleren Projekte an Schulen und in Stadtteilen zur Integration, die es schon lange vor Sarrazin gab und noch heute gibt, wurde dagegen nahe Null Aufmerksamkeit gewidmet.

Gruß,
Anja

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Nein, denn er hat damit eine Auseinandersetzung mit dem Thema
bewirkt und das ist höchst konstruktiv und sogar
anerkennenswert.

Ach ja? Kannst du mir mal Beispiele nennen, wo die
„Denkanstöße“ des Herrn S. mittlerweile Früchte getragen
haben?

Das eine kann sicherlich das andere begünstigen, aber was willst du von mir?

Er hat allein dafür gesorgt, dass sich die Ausländerhasser nun
auf die Schenkel klopfen nach dem Motto: Das haben wir doch
schon immer gesagt.

Natürlich, man kann die Welt auch undifferenziert sehen, muss man aber nicht. Die Frage ist nur, wie weit du mit dieser „es kann nicht sein, was nicht sein darf“ Einstellung kommst. Muss jeder selber wissen.

Den vielen erfolgreichen kleinen und mittleren Projekte an
Schulen und in Stadtteilen zur Integration, die es schon lange
vor Sarrazin gab und noch heute gibt, wurde dagegen nahe Null
Aufmerksamkeit gewidmet.

Hat ja auch nicht unbedingt wirklich etwas miteinander zu tun, bzw. mir erschließt sich nicht, wieso es logisch gewesen wäre dies automatisch zu tun.

Gruß Andreas

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Wenn dich das Thema wirklich interessiert,

Danke, ich habe das Thema studiert. :wink:

Dann weisst du ja, wie unbrauchbar diese „X-Belastungszahlen“ sind, denn sie sind nicht auf die gleiche Gruppe normiert, sondern nur auf die eigene. Eigentlich ein Änfängerfehler in der Statistik.

Über Sarazzin und seine „fachlichen Beiträge“ :wink: kann man
denken, was man will. Er hat ein relevantes Thema endlich
medienwirksam ins das Gedächtnis der Gesellschaft gerufen, die
sich über Jahrzehnte im Wegschauen geübt hat. Seine Zahlen
sind mir persönlich ziemlich egal, denn ich halte mich da dann
doch lieber an offizielles Zahlenwerk und werte es auch selber
aus - da weiß ich dann, woran ich bin und dann weiß ich auch,
dass INPOL Erkenntnisse mit den Ergebnissen oder überhaupt der
Anzahl von Strafverfahren nicht viel zu tun haben.

Da möchte ich wiedersprechen (also das die Aussagen von Sarazzin was gutes bewirken). Das es Bevölkerungsgruppen gibt, die überdurchschnittlich Ärger macht steht ausser Frage.

Nur bestehen einige darauf, das es auf Grund der Religion, der Rasse, des Herkunftsland etc. eine direkte Korrelation gibt - während andere vermuten, das das mittelbare Gründe sind.
Z.B. Wer aus X-Land stammt, hat höchstwahrscheinlich kein deutsch oder englisch gelernt, schafft deswegen keinen deutschen Schulabschluss, bekommt deswegen keinen ordentlich bezahlten Job, macht deswegen öfter… und so weiter und so fort.

Das ist natürlich für deine Beobachtungen egal, und dem Polizisten ist es auch egal, warum er von jemanden angegriffen wird. Nur in Diskussionen wie dieser hier macht es schon einen großen Unterschied aus. Denn die eine Argumentationsschiene zielt auf „Ausländer Raus!“ und die andere auf „kümmert euch um soziale Brennpunkte“

Gruß, DW.

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Moin,

Sicherlich gibt es keinen Studiengang, der exakt genau deine
bezeichnung hat. Allerdings sind derartige Themen Standart in
jedem Kriminologiestudium.

Das ist ja schön. Dann sollte das Problem ja bald gelöst sein.

Gruß
M.

Moin,

wenn „political correct“ bedeutet, sich bei der Problemlösung anhand von Tatsachen zu orientieren, dann ziehe ich mir den Schuh gerne an.

Alles andere ist Volksverdummung.
Gruß
M.

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Moin,

du unterstellst immer den Bürgern, die hätten vor Ausländern
eine dumpfe unberechtigte Angst, weil sie uninformiert seien.

Nein, Xenophobie hat viel komplexere Ursachen und kann ab einem bestimmten Stadium auch nicht mehr durch Information aufgefangen werden.

Weißte, dafür gibt es einfach zu viele Vorfälle in Berlin, die
ausschließlich von dieser Bevölkerungsgruppe ausgehen,
gewalttätige Ausschreitungen.

Ja sicher. Und die meisten getöteten oder schwer misshandelten Kinder werden Opfer ihrer eigenen Eltern. Muss nun jeder Angst vor Eltern haben?

Unterhalte dich mit Feuerwehrleuten, Rettungssanitätern,
Polizisten. Deren Alltag ist es.
No-Go-Areas gibt es in Berlin nur in entsprechend belasteten
Gegenden.

Diese No-Go-Areas sind kaum von einen Tag auf den anderen entstanden. Wer hat denn da wohl gepennt?

Und die Leute wissen auch zu differenzieren, dass sie nicht
vor Ausländern Angst haben müssen, sondern vor denen aus
Moslemisch geprägten Kreisen, männlich, jung, heterosexuell.
Der große Rest tickt nicht aus.

Ja, sofern „die Leute“ in der Drogenszene und in Jugendbanden verkehren und hauptsächlich moslemisch, männlich, jung und hetersosexuell sind, hast du recht.

Wer aber weiblich, nicht moslemisch und nicht mehr ganz so jung ist, der sollte sich vor allem vor seinem Bekanntenkreis fürchten und Kinder sollten sich vor allem vor ihren Eltern fürchten.

Gruß
M.

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:wink: Nett, dass du dieser Meinung bist. Ich respektiere sie
auch, allerdings wäre es vielleicht besser, wenn du mal von
deinem (unangebrachten) hohen Ross herunterkommst.

Na dann schauen wir doch mal. Wie du selbst sagst besteht das Kriminalitätsproblem schon seit mehreren Jahren, offenbar ist es im Laufe dieser Jahre aber nicht besser geworden. Statt dessen zucken alle nur hilflos mit den Schultern.

Vielleicht solltest du dir einfach weniger über Dinge den Kopf
zerbrechen von denen du offenbar keine Ahnung hast.

Ist das dein Lebensprinzip? Ist übrigens die beste Voraussetzung dafür, dauerhaft von nichts eine Ahnung zu haben.

Kriminologie und Kriminalsoziologie befassensich explizit mit
eben diesem hier diskutierten Thema und vielleicht weißt du
ja, dass man in Diplomstudiengänge eigene Forschungs- und
Lernschwerpunkte legen konnte/kann.

Sehr schön. Und wo sind dann die erfolgreich in die Praxis umgesetzten Lösungskonzepte? Wo sind die Krimonologen und Kriminalsoziologen, die an Schulen, in Jugendämtern, bei der Beratung von gefährdeten Familien, in Jugendzentren etc. arbeiten, um ihre dollten Erkenntnisse und Fähigkeiten für die Prävention einzusetzen?

Nein, denn er hat damit eine Auseinandersetzung mit dem Thema
bewirkt und das ist höchst konstruktiv und sogar
anerkennenswert. Über die Art kann man natürlich streiten, den
Effekt aber nicht leugnen.

Welcher Effekt? Wo sind denn die Millionen Leser, die jetzt eine Aufstockung des Personals an Jugendämtern, in der Familienberatung, bei Jugendzentren, der Polizei usw. fordern?

Laut Sarrazin und seinen Fans ist das alles doch gar nicht notwendig, dann die Probleme sind je „genetisch bedingt“. Und an den Genen läßt sich bekanntlich nichts ändern.

Man kann Herrn Sarrazin sicherlich viel vorwerfen, aber
sicherlich nicht Keativität in Bezug auf seine Ressentiments -
das wäre zu viel der Ehre. Neu ist da nichts, höchstens
wiederbelebt.

Ja sicher. Früher waren die bösen Kriminellen eben die Zigeuner, die Juden, die Polen oder auch mal die Italiener und natürlich die aus dem Nachbardorf.

Nette Weltsicht, aber in meinen Augen realitätsfremd. Der
gefühlte Wert demokratischer Werte sinkt rapide, wenn diese
Werte nicht hin und wieder Gefahren ausgesetzt sind (ein
großes Problem im gutmenschlichen Deutschland) und Diskurs und
Diskussion auch kruder Ansichten gehört zu einer Diskussion
dazu.

Ja sicher, nur wenn ein großer Teil der Bevölkerung nicht mehr erkennt, dass er es hier mit kruden Ansichten zutun hat, dann wird es auch für unsere Demokratie gefährlich.

Und dass die Gesellschaft über Jahrzehnte „weggeschaut“ hat, kann :man ja wohl wirklich nicht behaupten. Wenn Jugendliche irgendwo ein
Gewaltverbrechen begehen, kannst du sicher sein, dass es
tagelang durch die Medien gejagt wird, und das nicht erst seit
heute sondern auch schon zu Zeiten, als die meisten Menschen
hinter „Sarrazin“ wohl einen Zirkusdirektor vermutet hätten.

Zeugt eigentlich nur davon, dass du vielleicht mal ein wenig
auf die Straße gehen solltest - vielleicht mal in einem
„Problemstadtteil“.

Sorry wenn ich das jetzt mal so sage, aber ich bin schon in „Problemstadtteilen“ auf die Straße gegangen, als du noch nichtmal auf der Welt warst, und ich stelle fest, die Probleme sind im Laufe der Jahre nicht geringer geworden, im Gegenteil. Da müssen wohl alle Fachleute, die ja angeblich alles genau kennen, gepennt haben.

Wenn Jugendliche heutzutage ein Gewaltverbrechen begehen wird
dieses häufig nicht mal angezeigt. Wird es angezeigt stellt
die Staatsanwaltschaft regelmäßig aus mangelndem öffentlichen
Interesse ein und die Fälle, die vor Gericht landen werden mit
Masse viel zu spät und unzureichend bzw. unangepasst geahndet.

Richtig. Und wer ist Schuld daran?

Berlin-Neukölln beispielsweise weißt zwar eine erheblich
höhere Anzahl angezeigter Straftaten auf, als der Rest von
Berlin, daraus lässt sich aber kein Schluss über die
tatsächlich dort stattfindenen Straftaten. Insbesondere ist
davon auszugehen, dass die Anzahl von angezeigten Straftaten
in Bereichen annähernder Rechtlosigkeit massiv zurückgeht,
während in der Peripherie dieser Bereiche die Anzahl der
angezeigten Straftaten steigt.

Da sollten wir uns dann doch vielleicht mal Fragen, warum die deutsche Justiz und der deutsche Staat „Bereiche von annährender Rechtlosigkeit“ überhaupt erst entstehen läßt und zuläßt. Werden solche Fragen in dem Studium, das du absolviert hast, auch behandelt? Dann würde ich mich über eine Antwort freuen.

Schön wäre es, hat man ja an dem völlig unverständlichen
Berliner Eiertanz gesehen. Hätte Heisig all ihre Vorschläge
durchbekommen wären wir wahrscheinlich schon dabei eine
Lageänderung zum Positiven betrachten zu können.

Also mit Politik hat das ganze gar nichts zu tun. Das ist ja
auch einer von Heisigs Kernpunkten. Das System ist da, es hat
ausreichend Mittel der Durchsetzung, aber diese werden
schlicht nicht genutzt.

Und hier ist dein Denkfehler. Warum hat Heisig ihre Vorschläge denn nicht durchbekommen? Mehr Personal in Jugendämtern, bei der Polizei, an den Gerichten, an Schulen, in der Jugendarbeit etc. kostet Geld. Und dieses Geld wird von Politikern nur dann ausgegeben, wenn diese das Gefühl haben, dass es dem Wähler ein echtes Bedürfnis ist, dass dort Geld ausgegeben wird.

Nein, zumindest mit offenen Quellen lässt sich das so nicht
bestätigen. Ob und inwiefern Sarrazin als Finanzsenator
Einblick ins Innenresort bekommen hat kann ich nur mutmaßen,
ich vermute aber mal, dass da eher Hörensagen im Spiel war.

Dann soll man es auch so benennen und nicht Millionen Leser in dem Glauben lassen, er habe ein „Sachbuch“ geschrieben.

Ach, das gehört heutzutage doch zum guten Ton. Recherchearbeit
und Nachweisführung wird in der „Wissenschaft“, als auch im
„Journalismus“ mehr und mehr als vernachlässigbares Übel
gesehen. Frei nach dem Motto: Versuchen kann mans ja. Dafür
rechtfertigen muss man sich ja eh nicht.

Ganz so schlimm sehe ich die Lage dann doch nicht. Schließlich war das Buch von Heisig auch lange genug auf der Bestseller-Liste. Nur wollen viele Leute offenbar gar keine Lösungen, sie wollen lieber ihren Ausländerhass päppeln, das ist ja medientechnisch auch viel unterhaltsamer.

Gruß
m.

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Moin,

Sicherlich gibt es keinen Studiengang, der exakt genau deine
bezeichnung hat. Allerdings sind derartige Themen Standart in
jedem Kriminologiestudium.

Das ist ja schön. Dann sollte das Problem ja bald gelöst sein.

So wie wir schon dmnächst alle Elektroauto fahren und Strom aus Kernfusionskraftwerken bekommen werden?

Gruß
T.

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Huhu,

Und die Leute wissen auch zu differenzieren, dass sie nicht
vor Ausländern Angst haben müssen, sondern vor denen aus
Moslemisch geprägten Kreisen, männlich, jung, heterosexuell.

es gab doch auch schon in den 20er Jahren bestimmte Milljöhs, in die man sich als normaler Mensch besser nicht begeben hatte. Blos die Vertreter desselben sahen anders aus und waren auch meist christlich getauft.

Gruß
T.

Liebe Marion,

Moin,

wenn „political correct“ bedeutet, sich bei der Problemlösung
anhand von Tatsachen zu orientieren, dann ziehe ich mir den
Schuh gerne an.

Alles andere ist Volksverdummung.

„Volksverdummung“ ist es ebenfalls, offensichtliche und klar belegte Fakten aufgrund einer politischen Ideologie zu ignorieren bzw. zu negieren.

Wenn Dir die einschlägigen Statistiken zum Thema Ausländerkriminalität nicht ausreichen, spreche doch einfach mal mit einigen Großstadt-Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren über das Thema.

Gruß,
M.

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Na dann schauen wir doch mal. Wie du selbst sagst besteht das
Kriminalitätsproblem schon seit mehreren Jahren, offenbar ist
es im Laufe dieser Jahre aber nicht besser geworden. Statt
dessen zucken alle nur hilflos mit den Schultern.

…es ist sogar schlimmer geworden.

Vielleicht solltest du dir einfach weniger über Dinge den Kopf
zerbrechen von denen du offenbar keine Ahnung hast.

Ist das dein Lebensprinzip? Ist übrigens die beste
Voraussetzung dafür, dauerhaft von nichts eine Ahnung zu
haben.

Na ja, du könntest es ja erst mal damit versuchen Fakten zusammenzutragen, bevor du darüber nachdenkst… :wink:

Sehr schön. Und wo sind dann die erfolgreich in die Praxis
umgesetzten Lösungskonzepte? Wo sind die Krimonologen und
Kriminalsoziologen, die an Schulen, in Jugendämtern, bei der
Beratung von gefährdeten Familien, in Jugendzentren etc.
arbeiten, um ihre dollten Erkenntnisse und Fähigkeiten für die
Prävention einzusetzen?

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Aber Beispiele gibt es da natürlich, wenn auch leider noch niemand die eierlegende Wollmilchsau schaffen konnte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nulltoleranzstrategie

Nein, denn er hat damit eine Auseinandersetzung mit dem Thema
bewirkt und das ist höchst konstruktiv und sogar
anerkennenswert. Über die Art kann man natürlich streiten, den
Effekt aber nicht leugnen.

Welcher Effekt?

Der Effekt, dass das Thema diskutiert und medial präsentiert und aufgearbeitet wird - mal mehr, mal weniger gut.

Wo sind denn die Millionen Leser, die jetzteine Aufstockung des :stuck_out_tongue:ersonals an Jugendämtern, in der Familienberatung, bei :Jugendzentren, der Polizei usw. fordern?

Wo wäre da der signifikante Zusammenhang? Das wäre ein wünschenswertes Ergebnis, aber kein zwingendes.
Dein Problem scheint zu sein, dass du erwartest, dass alle Menschen genau so zu reagieren müssen, wie du es gerne hättest, dem ist aber nicht so.

Laut Sarrazin und seinen Fans ist das alles doch gar nicht
notwendig, dann die Probleme sind je „genetisch bedingt“. Und
an den Genen läßt sich bekanntlich nichts ändern.

Na dann hast du ja deine „Lösung“ gefunden, die du bei Stammtischbesuchen vertreten kannst: „Bringt ja alles eh nichts!“

Du musst allerdings entschuldigen, wenn ich auf dieser Ebene nicht mitdiskutieren werde.

Man kann Herrn Sarrazin sicherlich viel vorwerfen, aber
sicherlich nicht Keativität in Bezug auf seine Ressentiments -
das wäre zu viel der Ehre. Neu ist da nichts, höchstens
wiederbelebt.

Ja sicher. Früher waren die bösen Kriminellen eben die
Zigeuner, die Juden, die Polen oder auch mal die Italiener und
natürlich die aus dem Nachbardorf.

Ah ja, siehe oben…

Ja sicher, nur wenn ein großer Teil der Bevölkerung nicht mehr
erkennt, dass er es hier mit kruden Ansichten zutun hat, dann
wird es auch für unsere Demokratie gefährlich.

Wieso „nicht mehr“? Ich würde mal spontan die Hypothese aufstellen, dass unsere heutige Gesellschaft informierter ist, als alle generationen vorher und auch ungehinderten Zugang zu unendliche vielen Informationen hat.
Die Diktatur der Medien kann aber selbstverständlich durchaus eine Gefahr für die Demokratie werden. Wie sagte Aldous Huxley so treffend: „Noch nie waren so viele so sehr wenigen ausgeliefert.“

Sorry wenn ich das jetzt mal so sage, aber ich bin schon in
„Problemstadtteilen“ auf die Straße gegangen, als du noch
nichtmal auf der Welt warst, und ich stelle fest, die Probleme
sind im Laufe der Jahre nicht geringer geworden, im Gegenteil.

Abgesehen davon, dass man vermuten könnte, dass du damit sagen willst, dass jeder, der jünger als du ist weniger kompetent wäre würde ich vermuten, dass das genau das Problem ist, dass hier die ganze Zeit umrissen wird. Wir haben neue Probleme, wir haben größere Probleme.

Da müssen wohl alle Fachleute, die ja angeblich alles genau
kennen, gepennt haben.

Die Fachleute weniger, als diejenigen, die die handelnden Personen in relevanten Ämtern sind, wobei man auch die natülich als Fachlaute bezeichnen kann.
Und die Probleme die wir haben, haben wir, weil sie über Jahrzehnte nicht angegangen wurden und weil wir zugelassen haben, dass sich Parallelgesellschaften entwickeln konnten. Wenn man dann gleichzeitig noch Schulen, Jugendämter, Polizei und Justiz Sparzwängen unterwirft muss man sich über das Ergebnis nicht wundern.

Wenn Jugendliche heutzutage ein Gewaltverbrechen begehen wird
dieses häufig nicht mal angezeigt. Wird es angezeigt stellt
die Staatsanwaltschaft regelmäßig aus mangelndem öffentlichen
Interesse ein und die Fälle, die vor Gericht landen werden mit
Masse viel zu spät und unzureichend bzw. unangepasst geahndet.

Richtig. Und wer ist Schuld daran?

Ich finde es lustig, dass du diese Frage stellst. Für das derzeit bestehende Problem ist sie nämlich uninteressant.
Oder stellst du dich auch hinter einen Damm, der kurz davor ist zu brechen und fragst „wer ist schuld“, anstatt Sandsäcke in die Hand zu nehmen?
Diese Art und Weise der Problemlösungsvermeidung ist übrigens kern des Problems: WIr alle sind schuld, weil wir alle in unserer gesellschaft solche Entwicklungen zugelassen haben. Verantwortung auf Staat und Ämter abzuschieben, anstatt selbst Verantwortung zu übernehmen trifft zwar den Zeitgeist in Deutschland, löst aber kein problem, sondern verschärft es sogar noch durch Untätigkeit.

Berlin-Neukölln beispielsweise weißt zwar eine erheblich
höhere Anzahl angezeigter Straftaten auf, als der Rest von
Berlin, daraus lässt sich aber kein Schluss über die
tatsächlich dort stattfindenen Straftaten. Insbesondere ist
davon auszugehen, dass die Anzahl von angezeigten Straftaten
in Bereichen annähernder Rechtlosigkeit massiv zurückgeht,
während in der Peripherie dieser Bereiche die Anzahl der
angezeigten Straftaten steigt.

Da sollten wir uns dann doch vielleicht mal Fragen, warum die
deutsche Justiz und der deutsche Staat „Bereiche von
annährender Rechtlosigkeit“ überhaupt erst entstehen läßt und
zuläßt. Werden solche Fragen in dem Studium, das du absolviert
hast, auch behandelt? Dann würde ich mich über eine Antwort
freuen.

:wink: Schön, dass du meinen Verdacht 1:1 bestätigst, so dass ich dir mitteilen darf: Du selbst bist wie fast jeder in diesem Land Teil des Problems. Und das lässt sich nur durch eine Gemeinschaftsleistung und nicht durch EInzel- oder Staatsleistung beheben.

Also mit Politik hat das ganze gar nichts zu tun. Das ist ja
auch einer von Heisigs Kernpunkten. Das System ist da, es hat
ausreichend Mittel der Durchsetzung, aber diese werden
schlicht nicht genutzt.

Und hier ist dein Denkfehler. Warum hat Heisig ihre Vorschläge
denn nicht durchbekommen? Mehr Personal in Jugendämtern, bei
der Polizei, an den Gerichten, an Schulen, in der Jugendarbeit
etc. kostet Geld. Und dieses Geld wird von Politikern nur dann
ausgegeben, wenn diese das Gefühl haben, dass es dem Wähler
ein echtes Bedürfnis ist, dass dort Geld ausgegeben wird.

Hast du das Buch von Heisig überhaupt gelesen oder sie wenigstens mal in einem Interview gesehen? Ihre Kernthese war immer, dass mit vorhandenen Kräften und Mitteln fast alle probleme lösbar gewesen wären, wenn sich alle Beteiligten nur entsprechend dafür vernetzt, eingesetzt und gekümmert hätten.
Für Schnellprozesse bei Jugendlichen brauche ich nicht mehr Personal oder andere Strukturen, ich brauche einen Staatsanwalt, der das als Schwerpunkt macht und einen Richter. Gleichzeitig müssen Jugendämter und Schulen an allen Folgemaßnahmen beteiligt werden und miteinander reden.
Alleine dadurch, dass Heisig sich mit Eltern von Intensivstraftätern zusammengesetzt hat, hat sie unendlich viel erreicht.

Dann soll man es auch so benennen und nicht Millionen Leser in
dem Glauben lassen, er habe ein „Sachbuch“ geschrieben.

Und warum erzählst du mir das? Ist ja nett, dass du dich entrüstest, aber mehr als „aha“ kann ich da auch nicht sagen.

Ach, das gehört heutzutage doch zum guten Ton. Recherchearbeit
und Nachweisführung wird in der „Wissenschaft“, als auch im
„Journalismus“ mehr und mehr als vernachlässigbares Übel
gesehen. Frei nach dem Motto: Versuchen kann mans ja. Dafür
rechtfertigen muss man sich ja eh nicht.

Ganz so schlimm sehe ich die Lage dann doch nicht.

Dann lies mal hin und wieder Zeitung… :wink:

Schließlich war das Buch von Heisig auch lange genug auf der
Bestseller-Liste. Nur wollen viele Leute offenbar gar keine
Lösungen, sie wollen lieber ihren Ausländerhass päppeln, das
ist ja medientechnisch auch viel unterhaltsamer.

Ja und allen mit einer anderen Meinung Ausländerhass zu unterstellen ist ja auch viel unterhaltsamer, als Lösungen zu suchen…

Gruß Andreas

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Hallo!

Wo habe ich geschrieben, dass alles in Ordnung sei?

Gruß
Tom

ach ja nochwas. Die Zahl der Strafgefangenen hat mit der Zahl der Anzeigen nichts zu tun.

Hallo!

Meiner Meinung nach ist es nicht alles negativ, was Sarrazin gemacht hat. Ich finde es im Übrigen auch überhaupt nicht in Ordnung, wie man mit ihm umgegangen ist. Ich finde auch, dass wichtige Probleme angesprochen wurden, auch wenn ich da jetzt bei weitem nicht alles teile.

Auf der anderen Seite springen natürlich jetzt sofort irgendwelche ausländerparanoiden Radikalinskis auf den Zug auf, das ist immer die große Gefahr, wenn man sowas diskutiert. Das ist das Grundproblem an der Sache. Auf der einen Seite gibts tatsächlich weltfremde Leute, die Probleme gerne wegdiskutieren. Das ist schlecht, diskutiert man aber die Probleme, springen sofort diese ausländerfeindlichen Radikalinskis auf den Zug auf und zerstören jegliche sachliche Diskussion. Das ist dann noch schlechter.

Ein Grundproblem ist vor allem, dass statistische Korrelationen und Kausalitäten nicht richtig auseinandergehalten werden. Wenn beispielsweise hinsichtlich bestimmter Delikte eine Migrantengruppe eine höhere Kriminalität aufweist, dann heißt das zwar, dass man das ernst nehmen muss und nicht einfach ignorieren darf (damit meine ich den antirassistischen Deckel draufhalten), es heißt aber auch noch lange nicht, dass diese Kriminalität deswegen besteht, weil das Ausländer sind. Das ist ein logisch unzulässiger Schluss von Korrelation auf Kausalität. Ich bin da eher der Meinung, dass das milieubedingt ist und bestimmte Milieus bringen eine typische Kriminalität hervor.

Das wird noch klarer, wenn man das beispielsweise mal umdreht. In der Wirtschaftskriminalität gibt es einen überproportionalen Inländeranteil. Da kann man ja auch nicht daraus schließen, dass Deutsche typischerweise wirtschaftskriminell sind, weil sie Deutsche sind.

Gruß
Tom

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Naja das Problem ist, dass die Ursachen der Kriminalität bis heute eigentlich nicht wirklich eindeutig geklärt sind :wink:

Gruß
Tom

Hallo!

Das wäre aber tatsächlich machbar und ist weit realistischer als die endgültige Ergründung der Ursachen für Kriminalität.

Gruß
Tom

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Hallo,

:das Ergebnis ist immer

gleich: männliche türkisch-arabischstämmige Migranten fallen
im Verhältnis zu ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung
exorbitant häufig und überdurchschnittlich auf. Eine deutsche
Vergleichsgruppe hat eine wesentlich geringere
Kriminalitätsrate.

Eben nicht. Vor vielen Jahren wurde in meiner regionalen Zeitung eine Polizeistatistik veröffentlicht.
Die Kriminialitätsrate türkischstämmiger Jugendlichen lag 25% über dem Durchschnitt, die von marokkanischer Jugendlichen um 300%.
Dabei waren drei marokkannische Familien ausschlaggebend.

Wenn du Türken und Araber in einem Topf wirfst, machst du den Türken Unrecht.

Gruß
Carlos

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