Hallo erstmal,
ich möchte in der folgenden Erklärung auf den Inhalt möglichst objektiv eingehen und den Wahrheitsgehalt dieses Zitats außen vor lassen.
„In Berlin werden 20 Prozent aller Gewalttaten von nur 1000 türkischen und arabischen jugendlichen Tätern begangen, eine Bevölkerungsgruppe, die 0,3 Promille der gesamten Berliner Bevölkerung stellt.“
Bedeutet:
Ein unverhältnismäßig großer Teil der in Berlin begangenen Straftaten wird von jugendlichen Türken und Arabern begangen.
„Aber im Integrationsbericht der Bundesregierung wird deren Kriminalität relativiert.“
Bedeutet:
Die Bundesregierung verharmlost das Ergebnis indem sie es in eine andere Relation setzt.
Erklärung: Man geht hier als Normalzustand (also dem „Verhältnismäßigen“) davon aus, dass Straftaten nichts damit zu tun haben ob man Araber oder Deutscher ist. Daraus würde folgen, dass wenn 20% der Straftaten von Arabern und Türken begangen werden, der Anteil in der Bevölkerung auch 20% sein müsste, da jeder Mensch unabhängig von der Staatsbürgerschaft mit gleicher Wahrscheinlichkeit eine Straftat begeht. Da der Anteil aber gerade mal 0,3 Promille der Bevölkerung ausmacht, ist die These, dass Straftaten unabhängig von der Staatsbürgerschaft begangen werden widerlegt.
Daraus folgt: Die Wahrscheinlichkeit mit der ein Mensch in Berlin eine Straftat begeht hängt mit der Staatsangehörigkeit zusammen. Die Bundesregierung will das nicht und interpretiert die Zahlen so, dass der Eindruck entsteht, dass unabhängig von der Staatsbürgerschaft in Berlin Straftaten begangen werden.
Nochmal zusammengefasst:
Sarrazin beschwert sich, dass die Bundesregierung Statistiken die für eine erhöhte Ausländerkriminalität sprechen, als Integrationserfolg verkaufen wollen.