Milchmädchenrechnung
Zuerst alle Situationen, in denen der Spieler zuerst auf den
Gewinn tippt:
112, 113, 221, 223, 331, 332
Nun alle Situationen, in denen der Spieler zuerst auf eine
Niete tippt:
123, 132, 213, 231, 312, 321
Nun berechnen wir die Wahrscheinlichkeiten dieser Situationen:
…
6*1/3*1/3*1/2 = 1/3
Die Gesamtwahrscheinlichkeit dafür , daß sich der Gwewinn
hinter dem anderen Tor befindet beträgt dagegen
6*1/3*1/3*1 = 2/3
Die Summe aller Wahrscheinlichkeiten beträgt
1/3 + 2/3 = 1
was nach den Spielregeln auch zu erwarten ist.
Bleibt der Spieler also bei seiner Wahl, dann beträgt seine
Gweinnwahrscheinlichkeit 1/3. Wechselt er, nachdem der
Moderator eine Niete entfernt hat, dann verdoppelt er seine
Chancen.
Die Rechnung, die eigentlich keine sein müßte, ist schon ziemlich zu Beginn fertig. Erst listet Du alle Möglichkeiten auf. Das ist schon die Lösung -> gleiche Anzahl an Möglichkeiten = gleiche Wahrscheinlichkeit. Aber Du wertest diese einzig möglichen Varianten noch mit haarsträubenden Faktoren ab. Anders: Du halbierst die Wahrscheinlichkeit in Deiner ersten Reihe, weil der Moderator 2 Möglichkeiten hat. D.h. mit Deiner Berechnung reduzierst Du die 6 Varianten auf 3, was natürlich Quatsch ist.
Mein Fazit: Du hast selbst die verständlichste Lösung für die 50:50-Theorie geliefert. Warum die dann noch manipuliert wurde, ist mir unerklärlich.
Zum anderen Einwurf (ins Archiv zu schauen): Schon getan, hat mich alles nicht überzeugt. (Vielleicht, wenn ich das Programm sehen würde.) Wenn wir hier diskutieren wollen -> laß uns!
Dennoch: Würde vorschlagen, diese Diskussion zu beenden, da sich anscheinend doch keiner umstimmen läßt. Wenn jemand weitermachen will, bin ich auch dazu bereit.
Wenn weitermachen: Bitte erklären, warum sich die 1/3-Chance vom geöffneten Tor nur auf das nicht gewählte Tor überträgt! (Soll nicht bedeuten, daß ich erste Zweifel habe, sondern halte das für einen zentralen Denkfehler)
Jürgen
P.S. Weiß nun jemand, zu welchem Schluß der Autor des Buches „Das Ziegenproblem“ letztendlich gekommen ist?