absaufende SPD und Arbeitslosigkeit für Dummies
Was meint Ihr,?
Ich finds lustig. Da spricht die nackte Verzweiflung. Nachdem Steinmeier jüngst die Mutter aller Wahlversprechen abgab und nur versehentlich Frieden auf Erden und ewiges Leben für jedermann ausließ, versucht Müntefering, der in den letzten 15 Jahren wie ein Derwisch zwischen ganz links und „irgendwo in der Mitte, aber nageln Sie mich nicht darauf bzw. dort fest“ hin- und herhetzt, die Bundesmerklerin persönlich mit einer offensichtlichen Verdrehung der Tatsachen anzugehen.
Zitat:
„Stattdessen diffamiert sie das Ziel Vollbeschäftigung als unredlich. Daraus kann man nur den Schluss ziehen: Die große Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist ihr egal.“
Obwohl das natürlich nicht ganz ungeschickt ist. So gewinnt er die Idioten, die den Schabernack nicht durchschauen, als Wähler. Andererseits deuten die Umfragewerte an, daß die meisten anderen der Partei ohne Sinn ohnehin schon den Rücken gekehrt haben.
Und was den historischen Verlauf der Arbeitslosigkeit angeht: Im Prinzip ist es sowieso egal, wer regiert. Die Arbeitslosigkeit wird auf lange Sicht immer weiter steigen. Planungssicherheit und gesamtwirtschaftliche Entwicklung sind viel entscheidender als das Rumgeschraube, das die Politik in den letzten Jahrzehnten abgeliefert hat. Und wenn hier schon der Kohlkönig bemüht wird, werfe ich Helmut Schmidt in den Ring, unter dessen Ägide die Arbeitslosigkeit besonders prächtig gedieh. Mit Antritt des Kohlkönigs begann sie zu sinken, bis die Wiedervereinigung mit den entsprechenden Fehlern der Politik ihr hässliches Haupt erhob.
Dann ging es bis 1998 (Krönung Gerhard „Brioni“ Schröder und seiner bezaubernden Gattin Fury) wieder aufwärts (mit der Zahl der Arbeitslosen) und anschließend wieder runter bis 2001. Anschließend der nächste Anstieg bis zur denkwürdigen Elefantenrunde 2005. Nach Amtseinführung der Bundesmerklerin und ihres heute krakeelenden, damals aber mitlaufenden Kompagnons Zappel-Münte, ging sie wieder zurück.
Will sagen: die einzigen Konstanten sind die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Regierungswechsel. Ein Regierungswechsel im kommenden Herbst hätte uns wohl auch einen Aufschwung beschert, aber der fällt wahrscheinlich wegen is nich ins Wasser.
Ach übrigens: hat sich eigentlich schon ‚mal jemand ausgerechnet, wie viel Milliarden das Superwachstum von 0,3% tatsächlich ausmacht? Wenn man das dann ins Verhältnis zu den 100 Mrd. Euro der beiden Konjunkturpaketenpäckchen setzt, ist das irgendwie ziemlich ernüchternd, wenn man sich vorher an den berauschenden Reden der Politiker besoff.
Da hätte man das Geld ja gleich in den US-Immobilienmarkt stecken können. Die Rendite wäre allemal besser gewesen.
Gruß
Christian