Zucker jetzt auch noch verbieten?

Frage: Langsam sieht es für mich so aus, als ob sowohl CDU noch SPD vorsätzlich alle Wähler zu ehemaligen Randparteien jagen wollen. Warum tun die so was?

DiFa

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an sich ist das richtig.
Schau mal auf die Inhaltsangaben…da kannst du bei manchen Produkten…gerade was Zucker angeht…das blanke Entsetzen erleben.
Aber es sollte mehr in die Aufklärungsarbeit gesteckt werden…die Industrie zieht dann schon nach wenn sie merkt das die Verbraucher darauf achten.

Leider machen sie zu wenig Menschen Gedanken über das was sie sich da tagtäglich reinziehen!

Probier mal ein paar Wochen aus, ohne zugesetzten Zucker auszukommen, (Spoiler: geht, sogar recht problemlos) und dann probier irgendeinen Fertigfraß.

Du wirst dich wundern, wie gnadenlos überzuckert alles ist.

Bei Salz gilt das gleiche.

Eine Reduzierung der zugesetzten Menge fände ich prima. Dann könnte ich nämlich mal wieder was beim Bäcker kaufen und ohne Speiseröhrenverklebung essen.

Hallo,
ich vermute mal schwer, dass der Anstieg an Diabeteserkrankungen, den damit einhergehenden Erkrankungen und den dadurch entstehenden ärztlichen Behandlungskosten eine große Rolle spielen.
Adipositaspatienten kosten auch viel Geld.
Kaputte Zähne bei kleinen Kindern durch Fertigfutter und gezuckerte Tees ebenfalls.
Eigentlich könnte ich mich persönlich angegriffen fühlen, weil bei mir auch schon mal eine TK- Pizza auf den Tisch kommt, aber der Augenmerk ist wohl eher dahingehend gerichtet, wo nicht mehr gekocht wird. Obendrein wird in der Werbung suggeriert, dass das Stil hätte.
Mao

Falsche Frage! Richtige Frage wäre: „Warum muss erst ganz offiziell gegen den Wahnsinn an Überzuckerung, Übersalzung und Überfettung vorgegangen werden?“

Es geht hier keinesfalls um ein Zuckerverbot, wie Du in deiner Überschrift unterstellst! Es geht auch nicht um ein Verbot von Salz und Fett! Es geht lediglich darum, einen vollkommen überzogenen Einsatz dieser Dinge zumindest in bestimmten Fertigprodukten einzudämmen, da ein erheblicher Teil der Bevölkerung offensichtlich zu dumm ist, selbst in einem ganz bescheidenen Rahmen, und ohne Einschränkungen an die eigene und insbesondere auch an die Gesundheit der eigenen Kinder zu denken.

Oder fühlst Du Dich tatsächlich in deiner persönlichen Handlungsfreiheit beschränk, Kinder nicht mehr ganz so leicht täglich mit ganzen Packungen von billigem Industriezucker vollzustopfen, sie damit ziemlich sicher zum Opfer von Diabetes und Adipositas zu machen, und gleich auch noch Herz- und Kreislaufprobleme nebst Zahlproblemen als Bonus oben drauf erhalten?

Ich hatte hier eine auf Kinder spezialisierte Zahnärztin als Mieterin, die nahezu täglich schon Kindern im Kindergartenalter das mehr oder weniger komplette, durch Zucker und Säuren billiger Limos und „Tees“ ruinierte Gebiss ziehen und dann wieder aufbauen muss. Na da haben die Eltern aber wirklich ihre Freiheit in vollen Zügen genossen! Und die Kinder dürfen es dann ausbaden.

Aha, deiner Meinung nach sollen Politiker keine sinnvolle, sondern eine populistische, effekthascherische Politik betreiben?

Es steht außer Frage, dass sich das Land mehr für die Gesundheit eigener Leute tun soll. Denn auch ein sogenannter mündiger Bürger raucht, kifft, sauft, geht in den Puff ohne Kndom, und ja, konsumiert Gerichte mit einem übermaßigen Anteil an Zucker, Salz und Fett. Auch diesem mündigen Bürger soll man helfen.

Auf welche Weise das jedoch getan werden soll, ist strittig. Ich vertrete die Meinung, dass jede Weise, die den Konsum gesundheitsschädigender Substanzen eingrenzt, zu begrüßen ist. Dass man alles besser machen könnte, wird nicht bezweifelt.

zielvereinbarung und selbstverpflichtung der industrie…

das klingt nicht mal nach einer veränderung im marginalen bereich.

Das Bäckerhandwerk wolle demnach den Salzgehalt in Broten mit besonders
viel Salz zu reduzieren. Dabei solle es aber keinen Grenzwert geben.

lach

pasquino

gute frage, ich denke, es ist politisch gewünscht oder geduldet bislang.
wird sich auch nichts ändern daran.

ist eine besch…eidene antwort. diejenigen dafür verantwortlich zu machen oder die schuld in die schuhe zu schieben, die sowohl den politischen fehlentscheidungen (bildung, niedriglohn, armut) als auch den industriellen billig-anbietern völlig hilflos ausgeliefert sind.

pasquino

Naja, lesen bildet. Hilflos lasse ich hier gerade mal nicht gelten. Wenn man sich ein bisschen dafür interessiert, sich gesund zu ernähren, dann ist es nicht schwer, ab und zu mal auf die Zutatenliste zu schauen.
Dieses Maggifix-Gedöns bringt es auf gut 25% Zucker pro Tüte, z.B.
http://das-ist-drin.de/Maggi-fix-frisch-Spaghetti-Bolognese-45-g--10234/
Kaufe ich mir eine Dose geschälte Tomaten, haue ein paar Gewürze dran, bin ich billiger und gesünder unterwegs. Siehste, so einfach ist es. Man muss nur wollen und nicht völlig apathisch auf die da oben schimpfen.

Soon

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„Und, dass gutes Essen teuer ist das ist eine Lüge.
Für jede Tüte Chips, kiegst du zwei Kilo Gemüse.
Ja Mann! Ihr seid nur zu faul zum schälen und darum wird euch nichts dran hindern weiter aufzugehen.“

Jan Delay in

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naja, apathisch wie ich nun mal bin, gebe ich kochtechnisch betrachtet auch zucker dazu, wenn ich eine tomatensoße aus frischen oder dosentomaten mache. als geschmacksträger und zur neutralisation der dann besser verträglichen „säure“.

hilflos habe ich nun dahingehend gemeint, dass die masse der angebotenen lebensmittel eben industrialisiert hergestellt und angeboten wird. wenn jederman und -frau auf stets frische lebensmittel in bioqualität zu bezahlbaren preisen zugreifen würde respektive könnte, dann gäbe es der „markt“ schlicht nicht her.

du wirst sehen, mehr und mehr werden einfache „natürliche“ lebensmittel in d teuer und rar.

pasquino

naja, delay kann das so dahinsagen.
vegan/vegetarisch als volksreligion oder was?

außerdem sollte er mal in einen laden gehen, was er denn für 79 ct chipstüte an 2 kg frischem gemüse bekommt. äpfel oder so im supermarkt kosten derzeit etwa 2,… euronen pro kg, kohlrüben sind günstiger. das ist dann ernährungstechnisch das niveau der nachkriegszeit etwa. außer bei schuhbeck und co., da kostet das dann richtig kohle. der exquisiten präsentation wegen. und zwei kilo frische petersilie kosten irgendwas im guten zweistelligen bereich.
delay ist vielleicht hip, aber ahnungslos.

zuletzt mag ich es grundsätzlich nicht, anderen vorzuschreiben, was er essen/konsumieren darf oder nicht.

und die klöckner wird nichts, aber auch wirklich nichts ändern.

pasquino

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Inwiefern ist eine Selbstverpflichtung gleichbedeutend mit einem Verbot?

Und selbst wenn die Firmen sich an die Selbstverpflichtung halten, kannst du zu Hause immer noch hemmungslos Zucker und Salz in dein Industrieessen kippen.

Also zwischen industriealisiert und ungesund besteht schon noch ein Unterschied. Klar geht es heute nicht mehr, dass wir nur mit glücklichen Schweinen und biodynamisch hergestellten Möhren beliefert werden. Aber man hat immer eine Wahl. Und du brauchst mir nicht mit den teureren Preisen zu kommen. Das stimmt schlicht nicht.

25% deiner Gewürze sind Zucker? Und Hefeextrakt und andere Geschmacksverstärker?

Heute Abend gibt es z.B. Rührei mit Tomaten, Gurkensalat und Baguette. „Industriell“ hergestellt sind die Tomaten, Gurken, Dill, Baguette und die saure Sahne. Das Dressing mache ich selber, könnte mir auch ne Fixtüte aufreißen, noch mehr Zucker und weniger Geschmack und teurer.
Die Eier sind vom Bauern um die Ecke. Abendessen für zwei Personen für unter 5€.

Soon

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Wahrscheinlich nicht.
Aber die Leute werden bewusster mit dem Thema.
Wenn sie wollen. Es ist eine Möglichkeit hin zu gucken.

Lass den Zucker weg und schmeiße stattdessen großzügige Mengen an frischen Kräutern hinein. Auch an dem guten Olivenöl solltest du nicht sparen. Dann braucht es auch keine zusätzlichen „Geschmacksträger“.

Und saisonales, regionales Gemüse ist im Zweifelsfall preiswerter als Fleisch und Fertigpizza.

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Übrigens: https://www.supermarktcheck.de/aldi-sued/sortiment/karotten-frisch/

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“Wenn die Wirtschaft nicht mitmacht, werden wir andere Maßnahmen prüfen“ .
Klar, es ist immer die Frage, was hinten am Ende wirklich rauskommt. Aber für manche Wähler scheint schon der Grundgedanke, die Wirtschaft zu weniger ungesunden Erzeugnissen zu drängen, eine gemeine Verschwörung böser Mächte zu sein…

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Der ist nicht weniger glaubwürdig als jemand, der Äpfel für Gemüse und 2 Kilo Petersilie für einen tauglichen Referenzwert hält :smile:

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