Zugentlastung

Hallo.
Gibt es eine Übersich/Anleitungen über verschiedene Möglichkeiten, Zugentlastungen in Gehäuse einzubauen und wenn ja , wo?
Für verschiedene Gehäusematerialien, Dicken und Arten der Zugentlastung. Am besten Zugentlastungen IM Gehäuse, nicht in der Gehäusewand, also nicht als Durchführungszugentlastung wie häufig bei Euroflachbandkabeln zu finden, wo eine angegossene Zugentlastung direkt im Blech sitzt.

Widersprichst du dir da nicht selber? Ein Zugentlastung „im“ Gehäuse…also innerhalb des Gehäuses…ist doch total unabhängig von " verschiedenen Gehäusematerialien und Dicken".

Zugentlastungen innerhalb von Gehäusen gibt es zB. als Kabelklemmen mit zwei Schrauben (zB. Schukostecker) oder Arretierung und einer Schraube (Löffelklemme) oder auch als „Schirmklemme“.

manchmal wird auch einfach ein Straps ums Kabel gezogen oder ein Knoten in die Leitung gemacht

In der Industrie werden Kabelducrhführungen mit integrierter Zugentlastung verwendet. Schau mal bei Pflitsch oder Lappkabel

ich glaube hier ist was Du suchst.
https://www.dw-bendler.de/leuchtenzubehoer/aufhaenger-zugentlaster-stopfen-und-tuellen/aufhaenger-und-zugentlaster/

the Raccoon

Hallo,
der Herr Googel stellt Dir gerne ein paar Bilder der Moeglichkeiten auf Deinem Bildschirm vor: klick Aufgrund der vielen Anwendungsfaelle gibts total unterschiedliche Versionen.
Gruss Helmut

Pfusch.
Wirkt nur auf Zug, nicht auf Schub und auch nicht gegen Verdrehen. So etwas kann man manchmal als Improvisation ( „Besser als nichts“) machen.

Kann man nicht. Ist in der Norm explizit VERBOTEN.

Nicht nur wegen der Verdrehung, sondern auch wegen des Unterschreiten des Biegeradius. Welche Ader dann bricht kann niemand vorhersagen. Könnte auch der Schutzleiter sein. Und dann?

Gruß
damals

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Wo bleibt dann der Knickschutz? Und woie willst Du verhindern, dass sich das Kabel am Gehäuse an der Kante kaputtscheuert?
Gruß
damals

Knickschutz braucht man nicht immer. Kommt auf die Anwendung an.

im einfachsten Fall (typ. Unterhaltungselektronik) hat das Gehäuse an der Kabeldurchführung schräge Wandung (Ansenkung).

Es heisst ja ZUGentlastung, nicht SCHUBentlastung. Grins.

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Da sind hauptsächlich genau die Zugentlastungen zu sehen, die ich ausgeschlossen habe: Nämlich die, die direktbin die Gehäusewand gesteckt werden.

Das war nicht gefragt. Scheuerschutz: Stopfen, durch den das Kabel durchgeführt wird oder Kunststoffring-Band. Das ist ja auch nicht das Problem. Mir gehts es um die Befestigung im Gehäuse, die ja nicht immer durch Schraubnasen möglich ist. Und das müsste dann z. B. mit Schrauben durch das Gehäuse oder eben ganz anders erfolgen. Wenn GANZ ANDERS geht, darum versuche ich hier mir einen Überblick zu verschaffen.

Unterschiedliche Dicken: Ich dachte dabei an Verschraubungen durch die Gehäusewand. Und die kann unterschiedlich dick sein. Dünnes Blech, dicker Kunststoff. .

Kannst du mal ein Bild dazu verlinken?

Gibt es eigentlich spezielle Zugentlastungen für relativ weiche Kunststoffe, etwa so wie bei den Feuchtraumdosen?

Nein, weil man da so etwas nicht braucht.
Es gibt ja keine technisch sinnvolle oder gar notwendige Anwendung wo man in einem dünnen weichen Gehäuse eine Zugentlastung braucht, also flexibles Kabel einführen muss was dann auch noch im Gebrauch bewegt wird.
Wozu ? Es gibt keine Not es so zu machen.

Braucht man es, dann nimmt man feste Gehäuse aus Hartkunststoff/Metall und kann dann aus der ganzen Palette von PG-Kabelverschraubungen das nehmen was man braucht.
Einfach Verschraubung, welche mit Knickschutz, welche mit zusätzlicher Knickschutzspirale dran. Jeweils mit Gegenmutter in einfacher Lochung oder ohne Mutter in einem Gewindeloch zu montieren.

wer weiss was er anders sucht, darf auch suchwoerter aendern

…das man das bei einem NYM oder NYY nicht macht ist ja klar :grimacing: …aber zB. bei Deckenlampen hab ich das schon öfters gesehen…und zB. bei einem H05VV-F 3G1,0 mit Biegeradius von 3DA könnte man auch u.U. in der Norm bleiben.
@damals
Nebenbei bemerkt: zeig mir das H05VV-F was bei einmaligen „Biegen“ bricht!..ausser bei Minus 45,78°C vielleicht.

Zitat?!

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Ein föexibles Kabel wird auch bei starken Biegung nicht einfach brechen. So ne NYM schon eher.
Ich glaube, um ein flexibles Kabel zum Brechen zu bringen, muss man ihm schon Gewalt antun. Nicht nur nen Kniten rein, sonder richtig zusammenziehen UND richtig das Kabel in die Schlaufenform drücken.
Ausserdem werfen solche Kabel weit mehr gebogen, als ein einfacher Knoten zulässt. Wenn ich da an so manchen Stecker denke, wie man da Kabel bei der Montage reinquetschen, stauchen oder auch biegen muss…

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EN 60335-1: 2012 (Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke):
„Es ist nicht zulässig einen Knoten in die Leitung zu machen oder die Leitung mit einer Schnur anzubinden“

EN 61010-1: 2011 (Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte):
„Knoten in der Leitung dürfen nicht als Zugentlastung benutzt werden.“

Eine Zugentlastung ist aber nichts, was nur einmal benutzt werden, sondern etwas, was auf Dauer halten soll.

Nunja. Dein Problem. Mancher lernt eben nur aus Katastrophen.
Gruß
damals