Zugriff Exchange durch Arbeitgeber

Internet E-Mail
#1

Guten Morgen,

folgende Fragen kamen bei einem Gespräch mit einem Freund auf.

Seine mittelständische Firma betreibt für den Mailverkehr einen Exchange Server. Nun gehen wir davon aus, dass ein Angestellter den Verdacht hat, dass sein Account vom Arbeitgeber beobachtet wird.

  • Ist das technisch einfach so möglich, dass der Arbeitgeber auf den Account zugreift?
  • Wenn ja, lässt sich das irgendwie als Arbeitnehmer herausfinden technisch?
  • Beim Iphone des Arbeitnehmers stand eines morgens die Meldung: „Ihr Kennwort ist falsch“. Nach Eingabe des selbigen (unverändert) funktionierte die Nutzung wieder. Ist das möglicherweise ein Zeichen dafür, dass das Kennwort zurück gesetzt wurde und anschließend wieder auf das Kennwort des Arbeitnehmers zurück gesetzt wurde?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

Vg
Florian

#2

Moin!

Nun gehen wir davon aus, dass ein Angestellter den Verdacht hat, dass sein Account vom Arbeitgeber beobachtet wird.

Vom Admin protokolliert, dürfte es wohl eher treffen
:wink:

  • Ist das technisch einfach so möglich, dass der Arbeitgeber auf den Account zugreift?

ja, wobei es hier um die Protokollierung geht

  • Wenn ja, lässt sich das irgendwie als Arbeitnehmer herausfinden technisch?

Nicht „wenn“ - nimm es als gegeben hin!
*g*
Um von einem Client etwas (als User) herausfinden zu können, fehlen Dir sämtliche Berechtigungen.

  • Beim Iphone des Arbeitnehmers stand eines morgens die Meldung: „Ihr Kennwort ist falsch“. Nach Eingabe des selbigen (unverändert) funktionierte die Nutzung wieder.

Das war wohl eher ein Zufall.

Ist das möglicherweise ein Zeichen dafür, dass das Kennwort zurück gesetzt wurde und anschließend wieder auf das Kennwort des Arbeitnehmers zurück gesetzt wurde?

Nein - eher ein Zeichen für Paranoia!
:wink:

Bei Unternehmen wird oft festgelegt, ob MA Internet/Mail geschäftlich und auch privat nutzen dürfen.
Nutzt man PC und iPhone also nur rein geschäftlich, muss man sich ja keine Sorgen machen.
…und ein Unternehmen muss sich ja auch irgendwie absichern…
*s*

LG, Nicky

#3

Danke für deine Antwort. :smile:

In dem Fall ist die private Nutzung der technischen Hilfsmittel (mit Ausnahme iPhone) untersagt. Da stellt sich nun die Frage, ob ein Mailaccount dazu gehört oder nicht. :wink:

#4
  • Ist das technisch einfach so möglich, dass der Arbeitgeber
    auf den Account zugreift?

Der Verwalter des Exchange-Servers kann für jedes Konto beliebigen anderen Benutzern Vollzugriffsrechte erteilen. Der so Berechtigte kann dann auf Mails, Kontakte, Termine… ganz so zugreifen, als wenn’s sein eigenes Konto wäre.

  • Wenn ja, lässt sich das irgendwie als Arbeitnehmer
    herausfinden technisch?

Nein.

zurück gesetzt wurde und anschließend wieder auf das Kennwort des
Arbeitnehmers zurück gesetzt wurde?

Für Windows-Konten werden Passwörter weder gespeichert noch unverschlüsselt übermittelt, d. h. dass der Arbeitgeber die Passwörter seiner Angestellten unter halbwegs normalen Umständen nicht kennen und somit auch nicht reaktivieren kann. Darüber hinaus wäre ein solches Vorgehen völlig sinnlos, da sich auf diese Weise keine Daten auslesen liessen, an die man nicht auch wesentlich einfacher herankäme.

HTH

#5

Hallo,

In dem Fall ist die private Nutzung der technischen
Hilfsmittel (mit Ausnahme iPhone) untersagt. Da stellt sich
nun die Frage, ob ein Mailaccount dazu gehört oder nicht. :wink:

Das ist zwar eher eine rechtliche Frage, aber … Ja, wenn Du eine Firmen E-Mail Adresse hast, dann „gehört“ diese schliesslich zu Deinen Arbeitsmaterialien genauso wie der Bleistift oder Kugelschreiber. Diese Arbeitsmaterialien sind natürlich nur für und innerhalb der Firma zu verwenden. Wenn Du z.B. einen Bleistift oder Kugelschreiber aus der Firma mitnimmst ist das auch Diebstahl. Ähnlich verhält es sich eben mit einem von der Firma bereitgestellten E-Mail Account. Der ist natürlich nur für die Firmenkorrespondenz gedacht. Alles weitere zu den rechtlcihen Fragen ist dann denke ich etwas fürs entsprechende rechtliche Brett…

Gruß
h.

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