Was macht man, wenn man vom Händler ein gebrauchtes Auto kauft und es aber wegen der langen Bearbeitungszeit bei der Zulassungsstelle ein 5 Tage Überführungskennzeichen nicht ausreicht?
Danke!
Was macht man, wenn man vom Händler ein gebrauchtes Auto kauft und es aber wegen der langen Bearbeitungszeit bei der Zulassungsstelle ein 5 Tage Überführungskennzeichen nicht ausreicht?
Danke!
Oftopic: Dass sich die Berliner das gefallen lassen, wundert mich. In Berlin funktioniert die Verwaltung nicht (sehr schön zu beobachten war das bei den über Telefon und Internet nicht zu erreichenden Bezirksämtern, die aber darauf bestanden, dass Termine telefonisch oder per Internet vereinbart werden), die Polizei beobachtet Kriminalität statt sie zu verfolgen (ganz offizielle Linie, aggressive Dealer sollen von Sozialarbeitern angesprochen werden, damit sie unauffälliger agieren, ihren Geschäften sollen sie aber ruhig weiter nachgehen), neue Herausforderungen führen blitzschnell und augenfällig zu einer völlig überforderten Verwaltung (schön zu beobachten war das bei der zentralen Registrierung von Flüchtlingen, kein anderes Bundesland hatte solche Probleme!), Abermilliarden werden in Großprojekten (BER) sinnlos versenkt, Bürgerentscheide werden ignoriert (Tegel). Lippenbekundungen gibt es zuhauf, aber die drängenden Probleme wie Mietpreisexplosion, Gentrifizierung, soziale Brennpunktviertel werden nicht wirklich angegangen. Grausam, der Staat versagt auf ganzer Linie! Berlin ist ein failed Bundesland. Wofür wird denn alle vier Jahre gewählt?
Im allgemeinen dauert die Zulassung eines PKW nur einige Minuten. Vorausgesetzt, man hat alle nötigen Papiere dabei.
Wenn die 5 Tage des Kurzzeitkennzeichens abgelaufen sind, darf das Fahrzeug nicht mehr am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Dazu zählt auch das Parken in einer öffentlichen Parklücke/Straße. Nur noch auf Privatgrund.
Kleiner Tip: Das Auto auf einen zugelassenen Auto-Anhänger stellen, bzw. damit transportieren.
Das schon, und man muss sich auch nicht Wochen oder gar Monate vorher einen Termin besorgen. Außer in Berlin, wie ich hier im Forum gelernt habe. Aber wenn man in Berlin wohnt, sollte man das wissen. Ich fürchte, es bleibt tatsächlich nur das, was du bereits geschrieben hast:
mit dem Hinweis auf den Anhänger …
Hallo,
kenne die Problematik.
Ich würde dem Händler die Zulassung übertragen.
Ist vermutlich etwas teurer, aber erspart dir einiges.
Gruß
[quote=„jetme, post:1, topic:9433585, full:true“]
Was macht man, wenn man vom Händler ein gebrauchtes Auto kauft und es aber wegen der langen Bearbeitungszeit bei der Zulassungsstelle ein 5 Tage Überführungskennzeichen nicht ausreicht?
Ganz einfach.
Man bestellt das Ü-Kennzeichen erst nach Abschluss der Formalitäten und lässt es (natürlich) solange auf dem Hof des Händlers stehen.
Wo ist eigentlich das Problem und wieso sollte das überhaupt auf der Zulassungsstelle so lange dauern ?
s. meine vorherige Antwort: nicht die Zulassung an sich dauert so lange, sondern bis man einen Termin für die Zulassung bekommen hat. Und wenn ich mich recht entsinne, gibt’s auch keine Alternative für Privatpersonen, man kann nur mit Termin zulassen. Ich weiß nicht, ob Händler andere Möglichkeiten noch haben.
Na gut, scheint ja ein Berliner Problem zu sein, Überlastung der Behörde.
Aber selbst wenn, warum muss man denn in der „Wartezeit“ ein Kurzzeitkennzeichen haben ?
hi,
würde ich so nicht sagen.
Hinweise zu geänderten Öffnungszeiten
Seit dem 26. August 2013 können Kunden ausschließlich über einen gebuchten Termin bei der Zulassungsbehörde vorsprechen.
das hätte man also erahnen können und den Termin schon haben können.
grüße
lipi
Berlin halt.
Hallo,
kurz und knapp: man spart sich nur das Gerenne zum Amt. An der Wartezeit ändert sich dadurch gar nichts. Bittere Realität …
Grüße
Herzlich willkommen in der neuen schönen Welt der Neoliberalisten. Berlin ist das Paradebeispiel für den Abbau des Staates, den unsere marktverliebten Journalisten ja seit mehr als 30 Jahren mit Vehemenz fordern.
Kein anderes Bundesland hatte allerdings auch mit so einem prozentual stärkeren Anstieg auf eine(!) zentrale Stelle zu kämpfen.
Wenn Du Überstunden schieben würdest ohne Ende, nur um den Versuch zu machen, die angemeldeten Bürger abzuarbeiten und wenigstens ein paar der nicht angemeldeten, dann ist natürlich die Lust, stundenlange Telefonate zu führen am Boden - ich habe dafür mehr als nur Verständnis. Zumal der deutsche Michel verlernt hat, sich am Telefon kurz zu fassen. Ich kenne für solche Telefonanrufer einen schönen Begriff: Zeitfresser.
Die kommen rechnerisch aber aus einem anderen Topf. Rein verwaltungstechnisch hat das eine mit dem anderen rein gar nichts zu tun.
Wie und von wem sollen die Hirngespinste der werten Damen und Herren Politikern denn durchgesetzt werden?! Man hat ohne Ende Probleme, fachlich halbwegs geeignetes Personal für so wenig Geld mit so viel Streß zu finden.
Das Ding heißt Volksentscheid. Und dass der keine Auswirkungen haben würde, dass wusste eigentlich jeder, der noch 3 aktive Hirnzellen beisammen hatte. Lediglich die Propagandisten der FDP meinten, Stimmung machen zu müssen und ein paar ewig gestrige in kuschelweichen Träumen wiegen zu können.
In Berlin wird alle 5 Jahre gewählt.
Das ist die logische Folge der deutschen und der berliner Politik der letzten mindestens 30 Jahre. „Der Staat ist zu aufgebläht“, „der Staat muss schlanker werden“, „die Verwaltung muss Arbeitsplätze abbauen“, „in der Verwaltung sind zu viele Menschen beschäftigt“, „die Verwaltung ist zu teuer“, „die Verwaltung muss vergleichbar sein“, „die Verwaltung muss wettbewerbsfähig sein“ (mit wem steht ein Einwohnermeldeamt eigentlich im Wettbewerb?!) … so oder so ähnlich prasselt es seit Jahrzehnten aus den Medien auf die Politiker ein, die logische Folge: diese oft gerade mal durchschnittlich intelligenten und nur eng begrenzt ausgebildeten Menschen, die sich zu Politikern aufschwingen, glauben den Quatsch und setzen die „Forderungen der Medien“ um. Selbst gegen den Widerstand der Leiter der entsprechenden Dienststellen. Der Erfolg dieser Propaganda ist in Berlin so deutlich zu erkennen wie sonst nirgendwo in Deutschland: die Verwaltung siecht in Agonie vor sich hin. Es ist fast völlig egal, welchen Formalakt man durchführen lassen möchte - die Wartezeit auf einen Termin beträgt meist Wochen und Monate. (Eine Ummeldung des Wohnorts, die nach 7 Tagen erfolgen muss, hat eine Wartezeit von 2 Monaten …)
Ich würde fast eine Wette eingehen, dass in wenigen Jahren der Serviceanbieter Arvato die öffentliche Verwaltung in Berlin übernehmen wird. So ähnlich, wie sie es schon in Würzburg schon im Ansatz getan hat. (Und etwas kräftiger in Großbritannien.) Und alle, die nur den Mainstreammedien folgen werden jubeln „wenn die private Hand das Heft übernimmt, wird es bergauf gehen“. Dass es in Würzburg keine nennenswerten Verbesserungen, vor allem keine Einsparungen gibt, wird nicht gesehen.
Um doch noch ein klein wenig Verschwörungstheorie ins Spiel zu bringen: wer wissen will, aus welcher Ecke der Wind weht, sollte sich den Konzern genau ansehen, zu dem Arvato gehört.
Grüße
P.S.: ich will die Lage in Berlin nicht beschönigen. Mein Bruder wendet seinen kompletten Jahresurlaub auf, um diesen Sommer von einem Bezirk in einen anderen umzuziehen - hauptsächlich, um alle Formalitäten zu klären (unter anderem müssen zwei schulpflichtige Kinder eine neue Schule finden).
Ich will nur klar machen, dass die Schuld nicht „der Staat“ trägt. „Der Staat“ das sind wir alle. Wenn man jemandem die Schuld geben wollte, dann sollte man es als „Konglomerat aus Parteikarrieristen, Ultrareichen und deren Medien und Lobbyorganisationen nennen“.
Nein. Leider nicht. Auch Händler und Dienstleister müssen warten. Es gibt keine Vorzugsbehandlung mehr.
Grüße
Was ich mir vorstellen könnte, wäre, dass zumindest solche Händler, die regelmäßig Autos zulassen, sich wöchentliche Termine geben lassen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob man für jedes einzelne Auto einen Termin braucht, oder ob man bei einem Termin als Händler auch mehrere Autos zulassen kann. Einerseits wäre es logisch, einen Termin pro Zulassung zu verlangen, andererseits ist das für die Händler fast unmöglich, wenn einer ich sage mal 7 Autos in einer Woche zulassen möchte, sich dann 7 Termine hintereinander geben zu lassen. OK, bei uns machen oft Renter die Zulassung für die Händler, aber trotzdem!
Was für ein Unsinn. Berlin hat doch traditionell in den letzten Jahrzehnten den öffentlichen Dienst gepusht, weil Industrieunternehmen fehlen. Siehe: Anzahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst je 1.000 Einwohner in den Bundesländern im Jahr 2010 (Bestandsranking). (Wer aktueller Zahlen hat, her damit.)
Die Berliner haben halt Pech, dass sich bei ihnen die linksgrünen Träumer sammeln und man in Berlin dunkelrote Senate wählt. Und dann wundert man sich, dass nichts funktioniert. Aber einige sind sich nicht zu blöd, die Schuld bei „Neoliberalisten“ zu suchen. Ein kleiner Arschtritt würde so manchem Berliner Staatsdiener ganz gut tun.
Christa, Du erinnerst Dich, ich wohne in Berlin und habe regelmäßig mit Autohäusern zu tun?!
Du darfst mir glauben, es führt kein Weg drum herum. Weder für mich im letzten Frühjahr, als ich „nur“ 3 Wochen warten musste, noch für die BMW AG Niederlassung Berlin, die die Autos für den Springer-Verlag zur Verfügung stellt (was für eine Ironie, genau mein Geschmack ), noch für die russischen Dienstleister, die das bis vor etwa 2 Jahren einfach mit „etwas mehr Geld“ regeln konnten.
Autohäuser und Dienstleister bringen übrigens ihre ganzen Anmeldungen zum Amt hin, dort werden die gestapelt und nach und nach abgearbeitet. Daher ist es praktisch auch nicht möglich, vorherzusagen, wann ein bestimmtes Auto angemeldet ist. Es ist sogar möglich, dass ein Konvolut aus 10 Fahrzeugen nicht an ein oder zwei verschiedenen Tagen fertig wird, sondern Stück für Stück immer mal eines.
Angefangen hat das Chaos übrigens mit einer „praktichen Neuerung“ verbunden mit Personaleinsparung: die Kasse wurde nicht mehr mit einem Menschen besetzt, sondern mit einem Automaten. Wenn vorher ein Dienstleister 50 Anmeldungen dabei hatte, hat er mit einem Schlag 20x Anmeldung bezahlt. (Also 26,90 € mal 20 = 538 € per EC-Karte und gut ist). Ab diesem verheerenden Tag musste der gute Mann 20 mal seine EC-Karte in den Automaten stecken und je 26,90 bezahlen! Davor dauerte eine Anmeldung zwei Stunden, danach einen Tag. Schöne neue Welt. (Wie die Bezahlung inzwischen verläuft ist mir nicht bekannt. Die mir persönlich bekannten Dienstleister haben ihr Geschäft aufgegeben. Viele von denen waren Vorruheständler, denen das inzwischen zu viel Streß ist.)
So dunkel! Deshalb habe ich ja meine Überlegungen hingeschrieben mit dem Hintergrund, zu erfahren, ob die Händler andere Möglichkeiten habe (du schriebst nur, dass es keine Vorzugsbehandlung gäbe, und ich war mir dabei unsicher, ob sich das nur auf die Terminvergabe bezieht).
Na siehste? Also brauchen sie doch nicht für jedes einzelne Auto einen getrennten Termin. An etwas in der Art habe ich auch gedacht, wobei meine Überlegung nicht zwingend in Richtung „Unterlagen beim Amt liegen lassen“ ging.
Klar, das steht dann auf einem anderen Blatt.
Warum klappen solche Dinge dann in anderen Bundesländern? Auch in anderen Stadtstaaten? Auch in anderen Bundesländern mit Haushaltsproblemen?
Schöne Statistik hast Du da. Leider schlüsselt sie nich an den öffentlichen Aufgaben aus. Zu dem „öffentlichen Dienst“ gehört nun mal mehr, als nur die Verwaltung auf den Ämtern. Ich hätte gedacht, dass Dir das bekannt sei.
Und zu den „linksgrünen Tagträumern“ sein nur so viel gesagt: die „schwarzen“ haben in den letzten 30 Jahren lange genug (mit)-regiert um zu beweisen, dass sie ebenso plan- und ahnungslos sind, wie alle anderen Politiker auch.
Denn selbst im Bund zeigen die „schwarzen“, dass sie es nicht besser können. Die „rot/schwarzen“ laufen ihnen blind nach, die „grünen“ „roten“ und „gelben“ beißen wie Dackel immer mal wieder in die Waden und die „blauen“ gebaren sich wie ein Chihuahua: machen Lärm und zeihen den Schwanz ein, wenns drauf ankommt. Also alles eine Mischpoke. (Aktuelles Beispiel für „schwarzes“ Versagen: aus dem Kanzleramt hört man nichts zum "BAMF-Skandal - als wäre diese Informationen noch nicht zur weisen Angela vorgedrungen)