Hallo Thomas,
Weiter: Wie es in der Mathematik ein kleinstes gemeinsames
Vielfaches gibt, gibt es da Equivalent in der Logik: den
Negator a=neg b, sprich den einfachsten antagonistischen
Widerspruch.
für eine Bewegung benötige ich prinzipiell eine logidsche
Verknüpfung, welche im kleinsten aus ausschließlich UND oder
ODER bestehen kann. Alles weitere sind Mischformen.
Somit kann ich tatsächlich jeglichen Vorgang anhand einer
Folge von NAND-Gattern virtualisieren.
Ich hatte mir den Spaß gemacht und dies in Excel dargestellt
mit einem Text. Es funktioniert prächtig.
Ich würde einwenden, dass die Formalisierung mittels des
Schefferstrichs (= NAND) sehr wohl funktionieren kann.
Bitte fürn Ossi auf deutsch übersetzen. Ich versteh es nicht.
Dennoch
hat der Folgebegriff der Mathematik nichts mit dem Begriff der
Kausalität zu tun - zumindest sind beide Begriffe nicht
identisch.
Ist auch egal. Mathematik ist eh nur ein weiteres Modell, auf vereinfachte Weise die Realität darzustellen und/oder zu erkenen, hat deshalb keinen Anspruch auf 100% Korrektheit (wenn man die Logik mal ausklammert). Ich redete aber von kausaler Folge, sprich, daß eine Wirkung gleich die Ursache für folgende Wirkungen sei, bzw einer logischen Folge, in welcher durch Einwirkung weiterer Ursachen (Verknüpfung) eine Wirkung entsteht. Logische und kausale Folgen sind zeitlich determiniert, mathematische nicht zwingend.
… Grundtenor - daß Bewegung die Daseinsform der Materie ist.
Auch dass ist guter Schopenhauer (allerdings der „späte“),
wobei diese Einsicht letztendlich auf Aristoteles
zurückzuführen ist, denke ich.
…also ein entwicklungsfähiger Grundgedamke.
Darauf gründet sich unsere komplette Wissenschaft. Das ist
keine -Ideologie, sondern reinste Philosophie.
Das bestreite ich ja gar nicht. Du hast - meine ich - den
Gegensatz von Idealismus und Materialismus verinnerlicht. Auch
das wusste Schopenhauer schon, dass dieser Gegensatz ein
künstlicher ist und nicht der Sache gerecht wird.
Materialismus heißt das Ding ja, weil es sich an der Bewegung der Materie orientiert.
In der Frage nach dem Primat von Geist oder Sein erkenne ich einen dialektischen Widerspruch. Das eine kann oghne das andere nicht existieren - sie bedingen sich gegenseitig ihrer Existenz. Ergo - falsche Frage, nächste Frage 
Während sich
nämlich der Materialismus auf das Objekt bezieht (und damit
als Gegensatz den Spiritualismus hat), ist der Gegensatz zum
Idealismus nicht der Materialismus, sondern der Realismus.
Letzterer bezieht sich nämlich auf das Subjekt bzw. auf die
Erkennbarkeit.
s.o.
Der Kern, Engels Dialektik, bleibt aber imho doch korrekt.
Das kann man natürlich so sehen, aber dann muss man dafür auch
eine Begründung liefern. Indem man diese aber liefert, wird
man der Engelschen Dialektik untreu.
weshalb???
Man darf sie also nicht
begründen bzw. keine Begründung fordern. Damit aber wird sie
Dogma und hat mit der Wirklichkeit nichts mehr zu tun.
Sie ist Dogma, hat aber mit der Wirklichkeit, wie du siehst, recht viel zu tun. Die Frage ist, wer der Dogmatiker ist? Engels? Nein, der stellte nur fest. Die vielen anderen, welche dieses als Dogma anerkennen? Ja. Man verständigt sich damit per Begriffsbestimmungen auf eine gleiche Denkweiser. Das hat den Vorteil, daß man bei Disskussionen nicht auf der Stelle treten muß, sondern stets zu einer einvernehmlichen Lösung kommen kann.
Da allerdings diese vielen auch nur ein Teil der Natur sind, ist es halt ein Naturgesetz
Und Gesetze haben es an sich, dogmatisch zu sein.
Als ich mir aber vor einem halben Jahr den Stoff reingezogen
habe, war ich baff, wie realistisch die heutigen Zustände 150
Jahre zuvor beschrieben wurden.
Das würde ich als solches nicht bestreiten, wenngleich ich die
umfassende Vergleichbarkeit doch anzweifeln möchte.
Umfassend nicht, aber in weiten Teilen. Wolfgang Dreyer verfasste hier mal einen Text, der sich fast las, als wenn er bei Marx abgeschrieben hätte. Suche Titel: „finde sieben Unterschiede“
Ein interessanter Gedanke, den ich gerne näher erläutert hätte
(natürlich um einen Widerlegungsversuch zu starten *g*).
Beispiele: physikalisch: lasse ich in einen Eimer kontinuierlich Wasser einlaufen (quant.), läuft er irgendwann über (qual. Umschlag)
Eis erhitzen --> schmelzen
Bsp. Logik: ein AND-Gatter mit einer Million Eingängen. Erst wenn an der quantitativ hohen Zahl Eingänge überall ein Signal anliegt, erhalte ich ein Ausgangssignal (qualitative Aussage)
Bio: Lebewesen waren alle im Wasser ansässig. Irgendwelche quantitativen Veränderungen trieben sie an Land. Irgendwann schlug es qualitativ um, daß sie vom Wasser zum großen Teil unabhängig wurden.
Eine logische Folge antagonistischer Widersprüche, korrekt.
Nichtantagonistische Widersprüche gilt es aufzulösen.
Auch das hätte ich gerne besser verstanden. Kannst du mir den
Unterschied erläutern?
Wenn ich behaupte, eine Decke sei OBEN, suggeriere oder behaupte ich gleichzeitig, daß ein UNTEN, sprich neg OBEN, existent ist, an dem sich die Decke nicht befindet. Oben und unten sind somit antagonistische Widersprüche, wie das Yin und das Yang, daß sich durchs Leben zieht. Sie bedingen ihrer Existenz gegenseitig.
Anders Spektrum. Zu diesem Begriff gibt es kein antagonistisches Gegenteil. Spektrum besteht z.B. aus grün, aber dazu gibts auch keines. Es gibt aber noch andere Farben - diese bverhalten sich allerdings nicht antagonistisch zueinander. Deshalb sind in diesen Begriffen weitere antagonistische Widersprüche verkettet enthalten.
In grün z.B. ein EM-Feldchen mit einem EM-Dipol - ein antagonistischer widerspruch. Keine Ladung ohne Gegenladung. Dazu no ch weitere, wie z.B. die Frequenz (neg Wellenlänge) und in dieser noch weitere, welche in den Maxwellschen Gleichungen beschrieben sind.
Da angefangen bei Descartes über Kasnt und teils Hegel
Ertkenntnisse in den d/h M einfliesen eigentlich nur zu
logisch.
Naja, mehr Hegel als Kant, wenn ich so sagen darf. Aber ich
halte einen Kompromiss zwischen Kant und Marx nicht für
erstrebenswert, weil man schon Farbe bekennen muss, wenn man
etwas Wahres sagen will. Schließlich geht es ja um die
Erkenntnis der Wirklichkeit und nicht um bloßen Konsens, oder?
Ich denke mir, daß wir wohl in erster Linie einen Konsens finden müssen, um in diesem eine Wahrheit zu erkennen.
Grüße
Frank