Hallo Walden,
Aber selbstredend steht es dir zu, deine eigene Meinung
zu haben, auch und grade, wenn diese von meiner Vorstellung
abweicht. Ich denke wir belassen es dabei.
Ich muss sagen, das finde ich schade!
Diese Einschätzung, die du hier über mich beschreibst:
Du stellst Behauptungen auf, die eben deiner Vorurteile
entspringen.
die kann ich so nicht teilen. Das sind keine Vorurteile, das ist meine Meinung, die ich mir im Laufe meines Lebens gebildet habe aus dem, was ich gehört, gesehen, gelesen habe. Was für mich nicht heißt, dass diese Meinung für mich für alle Zeit unveränderlich ist. Insbesondere bei diesem Thema ließe ich mich gerne eines besseren belehren - Gewalt, in welcher Form auch immer sie statt findet, lehne ich 100%ig ab und ich fände es klasse, wenn es eine Option gäbe, dass die Menschheit sich verändert.
Wie kannst du denn mit solchen Argumenten
„wie allgemeine Entwicklung“ etc. um dich werfen?
Oder alle Kriege in einen Topf werfen? Weisst du denn
was in allen Menschen vor sich geht? Das ist zu kurz
und vor allem zu einfach gedacht.
Wenn du an einer Antwort interessiert bist, was ich unter „allgemeine Entwicklung“ verstehe, wenn du wissen willst, in welchem Zusammenhang ich alle Kriege in einen Topf werfe (Ist übrigens in meiner Antwort auf Voltaire nachzulesen), dann gebe ich dir darauf auch gerne eine Antwort.
Oder glaubst du, um es
drastisch aufzuzeigen, dass auch die Urmenschen
Gewalt verachtet haben? Ab wann willst du deine
Behauptung geltend machen?
Nach meinem Wissensstand gab es bereits Urvölker, die sehr kriegerisch waren und welche, die sehr friedlich lebten. Und bis heute gibt es Länder, die seit Jahrhunderten ständig im Krieg leben (z.B. Irak) und welche, von deren Boden aus nie ein Krieg aus ging (z.B. Irland).
Warum das so ist, warum manche Menschen zu Gewalt neigen und manche nicht, ist sicherlich auf die hier in der Diskussion bereits erwähnten Ursachen zurückzuführen. Sicherlich spielt auch anderes mit herein, von dem ich nicht weiß, was es ist.
Genau darum finde ich diese Diskussion ja auch spannend.
warum sollte es nicht gelingen, die Polarität zu überwinden?
Weil das so wäre, als wolltest du ein Naturprinzip überwinden.
Ein Naturgesetz? Es ist eine Variante, die sich in manchen
Dingen bewährt hat und deshalb besteht. Männlich und weiblich
beispielsweise ist kein Naurgesetz, sieh dir die Schnecken an,
manche sind Zwitter, …
Ok, Tag und Nacht sind auch kein Naturprinzip, sieh dir Norwegen an, da ist es ein halbes Jahr lang dunkel und ein halbes Jahr lang hell.
Ironie beiseite, aber, lieber Walden, das ist für mich keine Argumentation, die uns inhaltlich weiter bringt. Interessant wäre in diesem Zusammenhang, wie kann es dazu kommen, die Polarität zu überwinden?
Und auch, wie sollen sich die Menschen ändern? Wohin sollen sie mit all ihrer Wut, ihrem Frust, ihren Aggressionen, ihrer Ohnmacht, ihrem Leiden, ihrem Schmerz,… kurzum mit allem, was sie letztendlich zu Gewalttaten treibt? Gib mir keine theoretische Antwort, denn theoretisch weiß ich das auch. Es geht mir darum, dass die Menschheit auch in der Lage wäre, das umzusetzen.
Grüße, jeanne